DE3234162C2

DE3234162C2 - Vorrichtung zum Führen von Walzgut in einem mit Kühlflüssigkeit gefüllten Kühlbecken zum Kühlen von Warmband, insbesondere Warmbreitband

Info

Publication number: DE3234162C2
Application number: DE3234162A
Authority: DE
Inventors: Andreas 4330 Mülheim Noé; Oskar Dipl.-Ing. 4330 Mülheim Noé; Rolf 1000 Berlin Noé
Original assignee: BWG Bergwerk und Walzwerk Maschinenbau GmbH
Current assignee: BWG Bergwerk und Walzwerk Maschinenbau GmbH
Priority date: 1982-09-15
Filing date: 1982-09-15
Publication date: 1985-01-17
Also published as: GB8319724D0; GB2126933A; GB2126933B; DE3234162A1; US4534198A

Abstract

Es handelt sich um eine Kühlvorrichtung zum Kühlen von Warmwalzgut nach dem Austreten aus einer Warmwalzstraße. Diese Kühlvorrichtung ist gekennzeichnet durch zumindest ein hinter dem letzten Walzgerüst anzuordnendes mit Kühlflüssigkeit gefülltes Kühlbecken mit einer Walzguteintrittsöffnung, einer Walzgutaustrittsöffnung und einer unterhalb des Kühlflüssigkeitsspiegels angeordneten Walzgutführungseinrichtung für das vollständig in die Kühlflüssigkeit eintauchende Warmwalzgut sowie mit einer Zuführungseinrichtung und einer Abführungseinrichtung für die Kühlflüssigkeit. Eine derartige Kühlvorrichtung zeichnet sich durch intensive und gleichmäßige Kühlung sowie geringe und gleichmäßige Zunderschichten aus, und zwar unter Berücksichtigung einer besonders kurzen Kühlstrecke.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Führen von Walzgut in einem mit Kühlflüssigkeit gefüllten Kühlbecken zum Kühlen von Warmband, insbesondere Warmbreitband, mit unterhalb des Kühlflüssigkeitsspiegels angeordneten, unterhalb und oberhalb der Walzgutlaufebene mit vorgegebenen: Höhenabstand in Walzgutlaufrichtung umlaufenden Transportelementen für das vollständig in die Kühlflüssigkeit eingetauchte Walzgut.

Es ist eine derartige Vorrichtung zum Kühlen von Blechen bekannt, welche einen den Blechquerschnitt allseitig mit geringem Abstand umgebenden, von Kühlwasser durchflossenen Kanal aufweist, in dem das Blech durch Rollenpaare gehalten und in Längsrichtung des Kanals transportiert wird. Die Rollen ragen von oben und unten aus einer mit dem Kanal verbundenen Wasserkammer heraus in den Kanal hinein. Die Kanalwandung ist an den Rollen jeweils durchgezogen und deckt die Wasserkammer ab. Die Rollen greifen nur mit an ihrem Umfang überstehenden Ringscheiben durch in der Kanalwandung ausgenommene Schlitze hindurch. Dadurch sollen Dichtungsprobleme reduziert werden (vgl. DE-OS 32 09 875). - Diese bekannte Führungsvorrichtung ist aus verschiedenen Gründen nachteilig. Denn einerseits ist der Kanal mit den hindurchtretenden Ringscheiben zum Transport und zur Führung der verschiedenen Bleche verhältnismäßig bauaufwendig, andererseits sind durch die unmittelbar angreifenden Ringscheiben Beschädigungen der Blechoberfläche zu befürchten. Darüber hinaus müssen die Rollen bzw. Ringscheiben mit verhältnismäßig geringen Abständen nebeneinander angeordnet werden, wenn eine einwandfreie Führung für die Bleche erreicht werden soll.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Führen von Walzgut in einem mit Kühlflüssigkeit gefüllten Kühlbecken zum Kühlen von Warmband, insbesondere Warmbreitband, der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die sich in verhältnismäßig einfacher Weise durch eine einwandfreie und schonende Führung des Walzgutes durch das Kühlbecken hindurch auszeichnet.

Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Führungsvorrichtung dadurch, daß die Transportelemente als endlose Transportbetten ausgebildet sind, die nach dem Austritt aus dem Kühlbeckenende unterhalb und oberhalb des Kühlbeckens zum Kühlbeckenanfang zurückgeführt sind. — Diese Maßnahmen der Erfindung haben zur Folge, daß eine Zwangsführung für das Warmband und insbesondere Warmbreitband unterhalb des KühlflüssigkeitsspiegeU verwirklicht wird. Tatsächlich wird insbesondere deshalb eine einwandfreie Führung des Warmbandes erreicht, weil dieses nicht von dem unteren Transportbett abheben kann, vielmehr zwischen beiden Transportbetten permanent in ausgerichteter Lage gehalten wird Dadurch kann auf einen sonst erforderlichen zusätzlichen Führungskanal verzichtet werden. Darüber hinaus gewährleisten die beidseitigen Transportbetten einen oberflächenschonenden Transport des Warmbandes durch das Kühlbecken hindurch. — Die Transportbetten können als flexible Gitterbänder, außerdem als mit vorgegebenem Seitenabstand zueinander angeordnete Ketten, z. B. Rollenketten, Laschenketten, Gliederketten, aber auch als Tragseile oder dergleichen ausgebildet und über Rollen geführt, umgelenkt, gespannt und angetrieben sein. Für die Führung der Transportbetten können also ohnehin vorhandene Trag- und Führungsrollen herangezogen f. erden.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigt

F i g. 1 eine erfindungsgemäße Führungsvorrichtung in schematischem Längsschnitt hinter einer Warmwalzstraße und

F i g. 2 einen Querschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 1.

In den Figuren ist eine Vorrichtung zum Führen von Walzgut 1 in einem mit Kühlflüssigkeit 3 gefüllten Kühlbecken 4 zum Kühlen von Warmband und insbesondere Warmbreitband dargestellt. Das mit Kühlwasser gefüllte Kühlbecken 4 ist hinter dem letzten Walzgerüst 2 einer Warmwalzstraße angeordnet Das Kühlbecken 4 weist eine Walzguteintrittsöffnung 5, eine Walzgutaustrittsöffnung 6 und die unterhalb des Kühlflüssigkeitsspiegels S angeordnete Walzgutführungsvorrichtung 7 für das vollständig in die Kühlflüssigkeit 3 eintauchende bzw. eingetauchte Walzgut 1 auf. Außerdem ist eine Zuführungseinrichtung 8 und eine Abführungseinrichtung 9 für die Kühlflüssigkeit 3 vorgesehen. Das Kühlbecken 4 ist in eine Mehrzahl von in Walzgutlaufrichtung hintereinander angeordneten Kühlkammern 10 unterteilt. Die Kühlkammern 10 sind einzeln mit Kühlflüssigkeit 3 füllbar und wahlweise zuschaltbar bzw. abschaltbar. Das Kühlbecken 4 bzw. die einzelnen Kühlkammern 10 können einen abhebbaren Deckel 11 aufweisen. Die Walzguteintrittsöffnungen 5 und Walzgutaustrittsöffnungen 6 sind für die Behandlung von Warmband bzw. Warmbreitband als unter dem Kühlflüssigkeitsspiegel 5 liegende Durchtrittspalte ausgebildet.
Die Walzgutführungsvorrichtung 7 weist unterhalb und oberhalb der Walzgutlaufebene mit vorgegebenem Höhenabstand in Walzgutlaufrichtung umlaufende endlose Transportbetten 13 auf, welche nach dem Austritt aus dem KUhlbeckenende unterhalb und oberhalb des Kühlbeckens 4 zum Kühlbeckenanfang zurückgeführt sind. Diese Transportbetten können als flexible Gitterbänder ausgebildet sein, es kann sich aber auch um mit vorgegebenem Seitenabstand zueinander angeordnete Ketten, z. B. Rollenketten, Laschenketten, Gliederket-

ten, aber auch Tragseile oder dergleichen handeln, wie das dargestellt ist. Diese Tragseile 13 sind über Rollen 14 geführt, umgelenkt, gespannt und angetrieben. Dazu können im Bereich des Kühlbeckens 4 auch die Trag- und Führungsrollen 12 herangezogen werden.

Die Zuführungseinrichtung 8 für die Kühlflüssigkeit 3 besteht aus in das Kühlbecken 4 bzw. in die Kühlkammern 10 eintretenden Rohrleitungen mit Absperrorganen und die Abführungseinrichtung 9 aus im oberen Randbereich des Kühlbeckens 4 bzw. der Kühlkammern 10 angeordneten Oberläufen. Unterhalb des Kühlbekkens 4 ist ein Auffangbecken bzw. Auffangkanal 15 für die überlaufende Kühlflüssigkeit 3 angeordnet. — Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, mehrere Kühlbecken 4 in Erholungszonen für das Walzgut bildenden Abständen in Walzgutlaufrichtung hintereinander anzuordnen, was nicht gezeigt ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Führen von Walzgut in einem mit Kühlflüssigkeit gefüllten Kühlbccken zum Kühlen von Warmband, insbesondere Warmbreitband, mit unterhalb des Kühlflüssigkeitsspiegels angeordneten, unterhalb und oberhalb der Walzgutlaufebene mit vorgegebenem Höhenabstand in Walzgutlaufrichtung umlaufenden Transportelementen für das vollständig in die Kühlflüssigkeit eingetauchte Walzgut, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportelemente als endlose Transportbetten (13) ausgebildet sind, die nach dem Austritt aus dem Kühlbeckenende unterhalb und oberhalb des Kühlbeckens (4) zum Kühlbeckenanfang zurückgeführt sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportbetten (13) als flexible Gitterbänder mit vorgegebenem Seitenabstand zueinander angeordnete Ketten. Tragseile oder dergleichen ausgebildet und über Rollen (14) geführt, umgelenkt, gespannt und angetrieben sind.