DE2039467A1 - Verfahren zum Herstellen von Polyvinylalkohol mit hoher Kaltwasserbestaendigkeit - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Polyvinylalkohol mit hoher KaltwasserbestaendigkeitInfo
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Description
:-a hcsctst Aktiengesellschaft
voraali; Meister Lucius Si Brüning, irra*ikfurt/iJ;:.i.ü
Datum: G. August 1970 Dr.BK/jl:
Aktenzeichen: HOE 70/F 143
Verfahren zum Herstellen von PolyvinyJalkohol mit holier
h;: iex'bes t and 1 gkei t
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen
von Polyvinylalkohol mit hoher Kaitv/asserbeständigkeit bei
verhältnismäßig niedrigem K-Wert des Ausgangspolymeren.
Als Bodenbefestiger, in Hydrosägemischen, als Bindemittel
für Saatmatten und für zahlreiche andere derartige Zwecke werden vielfach Kunststoffdispersionen verwendet. Wenngleich
sich Kunststoffdispersionen auf diesem Einsatzgebiet bewährt haben, so macht sich doch ihr hydrophober Charakter
gelegentlich störend bemerkbar.
Es ist bereits Polyvinylalkohol mit einem hohen K-Wert des
Ausgangspolymeren, d. i. im allgemeinen Polyvinylacetat! und
einem Verselfungsgrad um 09 % als Bodenbefestiger empfohlen
worden. Die Verwendung von Polyvinylalkohol hat den Vorteil, daß dieser mikrobiell zu unschädlichen Stoffen abgebaut wird,
eine hohe Affinität zum Boden aufweist und trotz hoher Wasserfestigkeit gut benetzbar ist. Wegen des hohen Molekulargewichtes,
entsprechend einem K-Wert des Ausgangspolymeren von ca. 90, kann man bisher aber nur wenig konzentrierte
Lösungen von wasserbeständigem Polyvinylalkohol herstellen. Leichter lösliche handelsübliche Typen mit einem K-Wert des
Ausgangspolymeren von 50 bis 75 und Verseifungsgraden zwischen
etwa 80 und 99 % sind wegen ihrer mangelnden KaItwasserbeständigkeit
als Bodenbefestiger ungeeignet. Höher verseifte Typen sind nach bisher bekannten Verfahren nicht
zugänglich.
Es wurde nun gefunden, daß man Polyvinylalkohol mit hoher Kaltwasserbeständigkeit erhält, wenn man Polyvinylalkohol
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BAD ORIGIN
HOE 70/P 143
mit eine.a K-Wert des Ausgnr. ^polymeren von mindestens 50
und einem Verseifungsßrad von etwa 80 bis 99 % einer Nachverseif ung durch Alkali- oder Erdalkalihydroxid in wäßriger
Lösung unterwirft.
Man erhält auf diesem Weg wäßrige Lösungen mit einem Gehalt
von bis zu 15 % Polyvinylalkohol. Die Lösungen sind bei Zimmertemperatur beständig. Dagegen kann der Polyvinylalkohol mit kaltem Wasser nicht mehr in Lösung gebracht
werden, wenn er durch Fällen, z. B. mit Methanol, oder durch Verdunsten des Wassers fest geworden ist. In J-.eißem
Wasser kann er wieder zu Lösungen der ursprünglichen Konzentration gelöst werden.
Gemäß der Erfindung hergestellter Polyvinylalkohol weist einen Verseifungsgrad von nahezu 100 % auf. Sein Restacetylgehalt liegt an der Nachweisgrenze.
Er eignet eich z. B. als Bindemittel für die Bodenbefestigung, hydraulische Ansaatverfahren ,für Saatmatten, zum
Pilieren von Saatgut und als Haftmittel in Spritzformulierungen für Pflanzenschutzmittel.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens löst man handelsüblichen Polyvinylalkohol mit einem K-Wert des Ausgangspolymeren von mindestens 50 in Wasser, erhitzt auf
etwa 80 bis 100 0C und setzt Natronlauge, Kalilauge oder
Kalkmilch zu, bis nach ca. 1 Stunde die Lösung alkalisch bleibt. Man kann die Lösung dann ohne weiteres auf Zimmertemperatur abkühlen. Zweckmäßig neutralisiert man sie anschließend.
Möchte man den Polyvinylalkohol trocken gewinnen, so kann man ihn in an sich bekannter Welse mit Methanol fällen und
elektrolytfrei waschen. Man erhält ein weißes Pulver, das in heißem Wasser wieder aufgelöst werden kann.
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Hoe 70/F 143 — 3 —
Ks ist Ewockn-äßii,, für die erfindunc^ercUße Nachverseifup[j
Polyvinylalkohol mit an «ich sehen hohem Voj-eeifunßs-gra
<! einzusetzen, weilydie Kachverriexfung nur kurze Zeit in
Anspruch nimmt. dann
Aus Polyvinylalkohol mit unterschiedlichen K-Tferten des Ausgangspolymeren vurde durch Nachverseifen kaltv/asserbeständiger
Polyvinylalkohol hergestellt. Zur Prüfung der Kaltwasserbeständigkeit wurden Sandflächen mit folgender
Kornzusammensetzung
mm %
0,5 - 1 9
0,25 - 0,5 73
0,125 -0,25 17,8
0,063 - 0,125 0,2
ΙΟΟ,Ο
mit einer Menge von 16 g Polyvinylalkohol in 600 ml Wasser pro qm besprüht und die verfestigten Schichten nach dem
Trocknen in Wasser gelagert.
Die folgende Tabelle zeigt das Ergebnis:
K-Wert des Ausgangs
polymeren |
Wasserbeständigkeit
bis 0C |
30 | keine |
50 | ca. 25 |
70 | ca. 60 |
75 | ca. 70 |
Die Proben wurden 5 Tage in Wasser gelagert. Als beständig
gegen Wasser wurden die Proben beurteilt, die sich nach dieser Lagerung mit dem Spatel aufheben ließen, ohne zu zerfallen.
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BAD ORIGINAL
IiOE 70/P Ϊ.43
Dio 1J'; belle S5<s:"gt, daß U\v K-Werto unterhalb 50 die
Waaüerbiißtiindißlreit auch bei vollständiger Verseifung nicht
ausreicht. Andererseits reicht für die Bodenbefestigung eine Beständigkeit gegen Wasser bis ca. 30°C aus, da höhere
Temperaturen im feuchten Boden nif^t auftreten.
Es wurde ein Gemisch folgender Zusammensetzung hergestellt:
50 - 250 Gewichtsteile Cellulosefanijstoff ca. 40 % Tr
25 - 50 Gewichtsteile Mineraldünger 12/12/17/2
5 - 10 Gewichtsteile organischer Stickstoffdünger
15 - 20 Gewichtsteile Grassamen
100 - 200 Gewichtsteile 8%-ige Polyvinylalkohollosung
(K-Wert - 75)
ad 1500 - 2000 Gewichtsteile Wasser
Man benötigt davon 1,5-2 l/m um eine Saatmulchschicht aufzubringen
.
Der erfindungsgemäß hergestellte Polyvinylalkohol kann Spritzmitteln als Haftmittel zugesetzt werden. Der Vorteil
gegenüber handelsüblichen Typen liegt in der zeitlich längeren Haftung an behandelten Pflanzen, da das Mittel
durch Regen langsamer abgewaschen wird. Man setzt einer biocidhaltigen Spritzbrühe etwa 1 1 einer ca. 8%-igen
Lösung von Polyvinylalkohol auf 50 - 80 1 zu.
Schließlich können die Lösungen des erfindungsgemäß hergestellten Polyvinylalkohols mit Ruß oder China Clay pigmentiert
werden, wobei je Gewichtsteil Polyvinylalkohol bis zu 5 Gewichtsteilen Pigment zugesetzt werden können, ohne
daß die damit imprägnierten Flächen abfärben.
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Claims (1)
- κοκ 7o /l'· t-yj— 5 "—
>-wehVex'fahreri :-.v>ir, Hyrsix-ll^n von Polyvinyl ILchoI mit hol-.sv Kait\ assert' iütändigl cit, dadurcli gekeu.ni-biuhi.,011 UzJZ Polyvinylalcohol mit eiuem K-Wert des Atisgart^spalyjieren von miitdestenß 50 und einen VerKGifungspirad von cPi. BO biö 99 % eiaei· Nachver.reifung durch Alkr-.11- oder Erdalkali hydroxid in wässriger alkalische· Lösung; bei erhöhter Temperatur unterworfen γ/ird.109887/1638
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4110494A (en) * | 1975-12-20 | 1978-08-29 | Hoechst Aktiengesellschaft | Process for the manufacture of films and coatings containing polyvinyl alcohol and having a reduced solubility in water |
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