DE2033396C3 - - Google Patents
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- DE2033396C3 DE2033396C3 DE19702033396 DE2033396A DE2033396C3 DE 2033396 C3 DE2033396 C3 DE 2033396C3 DE 19702033396 DE19702033396 DE 19702033396 DE 2033396 A DE2033396 A DE 2033396A DE 2033396 C3 DE2033396 C3 DE 2033396C3
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J23/00—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
- B01J23/38—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of noble metals
- B01J23/54—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of noble metals combined with metals, oxides or hydroxides provided for in groups B01J23/02 - B01J23/36
- B01J23/56—Platinum group metals
- B01J23/64—Platinum group metals with arsenic, antimony, bismuth, vanadium, niobium, tantalum, polonium, chromium, molybdenum, tungsten, manganese, technetium or rhenium
- B01J23/648—Vanadium, niobium or tantalum or polonium
- B01J23/6482—Vanadium
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C7/00—Purification; Separation; Use of additives
- C07C7/148—Purification; Separation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound
- C07C7/163—Purification; Separation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound by hydrogenation
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Description
Äthylenische Kohlenwasserstoffe, vor allem Äthylen selbst, müssen bekanntlich soweit wie möglich von
anderen sie begleitenden ungesättigten Kohlenwasserstoffen, beispielsweise acetylenischen und diäthylenischen
Kohlenwasserstoffen befreit werden, damit sie ohne Nachteil den verschiedenen technischen Verwendungszwecken
zjgeführt werden können.
Seit langem wird empfohlen, diese Reinigung durch selektive Hydrierung der ungesättigten Begleitstoffe zu
bewerkstelligen und zwar sowohl bei Gasen, die durch Pyrolyse der aus Erdöl gewonnenen Kohlenwasserstoffe
erhalten werden als auch bei Gasen, aus denen bereits bestimmte unerwünschte Bestandteile, wie Methan,
abgetrennt worden sind. Diese selektive Hydrierung ist unabhängig davon, an welchem Punkt des Fabrikationskreislaufes sie vorgenommen wird, stets schwierig und
kann nur mit Hilfe eines Katalysators durchgeführt werden, dessen Aktivität sorgfältig eingestellt worden
ist.
Für die selektive Hydrierung der ungesättigten Begleitstoffe in äthylenischen Gasen, aus denen zuvor
bereits Methan und andere Gase abgetrennt wurden, sind bisher vor allem Palladiumkatalysatoren empfohlen
worden, deren Aktivität durch einen genau bestimmten Palladiumgehalt und die Eigenschaften des Trägermaterials
gesteuert werden. So wird Acetylen in Äthylen oder Gemischen aus Äthylen und anderen niederen
Kohlenwasserstoffen in Gegenwart von Trägerkatalysatoren hydriert, die aus 0.01 bis 1 Gew.-% Palladium
auf einem Kieselsäuregel mit einer inneren Oberfläche von 250 bis 400 m'/g oder aus 0.01 bis 0.09 Gew-%
Palladium auf Tonerde mit einem Porenvolumen bis zu 0.4 ml/g bestehen (FRPS 14 71742 und USPS
29 46 829). Andere Trägerkatalysatoren für die Entfernung von Acetylenen und Allen für die Entfernung aus
C;/Ci Kohlenwasserstoffgemischen oder von Acetylene.)
aus CV Kohlenwasserstoffgemischen enthalten Palladium oder Platin auf eisenarmen oder eisenfreien
Tonen. Bimsstein. AI2O1 oder MgO mit einer inneren
Oberfläche von jeweils unter 20 m'/g oder 0,5 bis 5% Edelmetalle der 8. Gruppe des Periodischen System«, auf
Trägern mn einer inneren Oberfläche unter 50 m2/g.
z. B auf natürlichem Mg Al Silicat (DF.ASen 10 75 106
und 10 95 808).
Die steigenden Anforderungen an die Reinheit
äthylenischer Kohlenwasserstoffe, vor allem hinsichtlich
ihrer Verwendung bei der Herstellung Von höchwertl·
gefi Polymeren hat zur Entwicklung Von Katalysatoren
mit zunehmend spezifischer Wirkung in einem breiten Temperaturbereich geführt, die sich leicht anwenden
Itsscn sollen und deren Lebensdauer so lang wie möglich sein soll, Um diese verschiedenen Ziele zu
J9Ö
erreichen, wurde empfohlen, den Palladiumkatalysatoren verschiedene metallische Elemente zuzusetzen,
beispielsweise Silber, Kupfer, Gold, Eisen, Chrom, Rhodium, Ruthenium und Molybdän.
Es wurden nun neue Palladiumkatalysatoren entwikkelt, die 100 bis 800 ppm Palladium und 50 bis 1000 ppm Vanadium und Palladium auf Tonerde oder Kieselerde und Tonerde mit einer spezifischen Oberfläche von einigen mVg bis 150 m2/g als Trägermaterial enthalten
Es wurden nun neue Palladiumkatalysatoren entwikkelt, die 100 bis 800 ppm Palladium und 50 bis 1000 ppm Vanadium und Palladium auf Tonerde oder Kieselerde und Tonerde mit einer spezifischen Oberfläche von einigen mVg bis 150 m2/g als Trägermaterial enthalten
ίο und die zu eindeutig überlegenen technischen Ausbeuten
bei der Gewinnung von Äthylen unter selektiver Hydrierung von darin enthaltenem Acetylen führen; die
Selektivität dieser Katalysatoren wird durch den Zusatz von Vanadium als Promotor gesteuert.
is Katalysatoren, die Palladium und Vanadium auf
unporösem Trägermaterial bzw. keramisch gebundenem Aluminiumoxid enthalten, wurden bereits für die
Gasphasen-Oxidation von Olefinen zu Carbonsäuren (FR-PS 15 27716) und zur Gewinnung von acetaldehydfreier
Essigsäure (US-PS 32 40 805) eingesetzt. Jedoch legt diese bekannte Verwendung als Olefin-Oxidationskatalysatoren
nicht die Verwendung für die selektive Hydrierung von acetylenischen Kohlenwasserstoffen
nahe.
Gegenstand der Erfindung ist das im Patentanspruch näher bezeichnete Verfahren zur Gewinnung von
Äthylen unter selektiver Hydrierung von in diesem enthaltenen Acetylen. Der erfindungsgemäß eingesetzte
Trägerkatalysator ist in einem Temperaturbereich
jo wirksam, dessen untere Grenze, bei welcher die Hydrierung der acetylenischen Kohlenwasserstoffe
einsetzt, ziemlich niedrig ist und dessen obere Grenze ausreichend hoch ist, um zu verhindern, daß der
Temperaturanstieg in den Reaktoren die Reinheit des
austretenden Äthylens beeinträchtigt. Dabei ist der Verlust an Äthylen durch Hydrierung in dem derart
bestimmten Arbeitsbereich so gering wie möglich. Außerdem werden die Nachteile, die sich aus der
Abscheidung von sich stets bildenden Polymeren des Acetylens auf den Trägerkatalysator ergeben, auf ein
Minimum reduziert; hierdurch wird ein längerer Gebrauch der Trägerkatalysa oren ohne Regenerierung
ermöglicht, was selbstverständlich ein weiterer Vorteil ist.
Für die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Trägerkatalysatoren lassen sich alle bekannten
Herstellungsverfahren für Katalysatoren anwenden, die aus einem Träger und verschiedenen katalytisch
wirksamen Komponenten bestehen. T^vorzugt wird der
in Träger mit Lösungen von Palladium- und Vanadiumverbindungen
imprägniert, die beim Brennen oder Glühen die gewünschten katalytisch wirksamen Elemente
liefern, wobei das Imprägnieren in einer oder in mehreren Arbeitsstufen erfolgen kann.
In der großtechnischen Praxis lassen sich die erfindungsgemäßen Katalysatoren in einem Druckbereich
anwenden, der von einigen bar bis zu etwa 40 bar reicht bei Temperaturen von 40 bis 150°C. sowie zur
Reinigung von Äthylen, das beispielsweise 0,3 bis 1,2
bo MoI % Acetylen enthält. Unter diesen Bedingungen
kann der Durchsatz; d. h. das behandelte Gasvolumen, je
Kätalysätörvoiürrien und je Stunde bis zu 4000 h-1
betragen, wobei das Molverhältnis von benötigtem Wasserstoff zu vorhandenem Acetylen 1,8 bis 3,5
beträgt. Für Acetylengehalte über 12% kann jedoch der
Durchsatz noch bis zu 600Oh^1 gesteigert werden,
wobei dann die Gesamtabtrcnnung des Acetytens in 2 Stufen erfolgt,
In den folgenden Beispielen wird die selektive Hydrierung eines Gasgemisches, enthaltend Äthylen
und Spuren von Acetylen mit verschieden zusammengesetzten Katalysatoren nach der Erfindung sowie zum
Vergleich mit Katalysatoren bekannter Zusammensetzung beschrieben, die entweder nur Palladium oder
Palladium und einen der bisher bekannten Zusätze, beispielsweise das seit kurzem empfohlene Molybdän
enthalten.
Alle Versuche wurden unter denselben allgemeinen mittleren Bedingungen durchgeführt:
Gasdruck: 24 bar
Durchsatz (Gasvolumen je
Volumen Katalysator und
je Stunde): 2700 h"'.
Volumen Katalysator und
je Stunde): 2700 h"'.
Die Ergebnisse u.t Vergleichsversuche beziehen sich
auf eine oder mehrere der folgenden Größen: Ti gleich
untere Tempemturgrenze des Arbeitsbereiches; T2
gleich Temperaair, bei welcher Acetylen beginnt aufzutreten; ΔTgleich Temperaturintervall, in welchem
die Ausbeute der Umwandlung des Acetylens praktisch 100% beträgt, d.h. dasjenige Temperaturintervall, bei
welchem weniger als 1 ppm Acetylen in dem Gasgemisch verbleibt; es wird darauf hingewiesen, daß dieses
Intervall AT kleiner ist als der A/beitstemperaturbereich, d. h. die Differenz zwischen 7} und 7Ί.
Zur Herstellung der Katalysatoren dieses Beispiels diente ein Tonei-degranulat mit einer spezifischen
Oberfläche von 5m2/g uncf einen) Porenvolumen von
0,45 cm3/g.Zur Herstellung des Katalysators A nach der
Erfindung wurden 100 g dieses Toi ,rdegranulats mit
45 cm3 einer Lösung imprägniert, die durch Einstellen auf dieses Volumen eines Gemisches aus einer Lösung,
enthaltend 0,046 g Ammoniummekavanadat und 8,45 cm3 einer salpetrig sauren Lösung von Palladiumnitrat
ä 29,65 g/I, 5fach verdünnt, erhalten worden war; das imprägnierte Granulat wurde bei 120° C getrocknet
und dann 3 h bei4500C gebrannt.
Der Katalysator B (zum Vergleich) wurde in gleicher Weise jedoch ohne Ammoniummetavanadat in der
Tränklösung hergestellt Beide Katalysatoren enthielten im fertigen Zustand praktisch 500 ppm Palladium; der
Katalysator A enthielt außerdem praktisch 200 ppm Vanadium.
In der folgenden Tabelle 1 sind die Versuchsbedingungen für die beiden Katalysatoren und die erzielten
Ergebnisse aufgeführt.
Bedingungen:
Katalysator
0.87.C7II;
Il./C M: - .1.1
,IT (
A
B
B
110
90
90
30
25
25
stellt; der Gehalt an Kieselerde aus dem Bentonit betrug 5%; die spezifische Oberfläche dieser Träger betrug
7 mVg, ihr Porenvolumen 0,35 cmVg. Die Imprägnierung
wurde wie im Beispiel 1 vorgenommen, derart, daß die fertigen Katalysatoren 300 ppm Palladium, der
Katalysator A außerdem 600 ppm Vanadium und der Katalysator C außerdem 600 ppm Molybdän enthielt
Die Bedingungen und Ergebnisse der Versuche sind in der folgenden Tabelle 2 zusammengefaßt
Bedingungen:
Katalysator
Katalysator
Dieses Beispiel zeigt deutlich die Wirkung des Vanadiums: Der Katalysator A ist noch bei einer
merklich höheren Temperatur arbeitsfähig als der Katalysator B und der gesamte Arbeitstemperaturbe'
reich ist größer,
Die drei Katalysatoren dieses Beispiels wurden mit Tonerde, enthaltend Bentonit als Trägermaterial herge*
0,8% C2H2
7", C T2C
H2AZ2H2 = 2,3
AT C
55
50
59
50
59
121
96
112
52
27
33
27
33
Die Zahlenwerte dieser Tabelle zeigen deutlich die Überlegenheit des vanadiumhaltigen Katalysators "A:
Die untere Grenze des Arbeitstemperaturbereiches liegt kaum höher als die des Katalysators B; die obere
Grenze des Arbeitstemperaturbereiches liegt jedoch wesentlich über derjenigen des Katalysators B. Die mit
dem Katalysator C erzielten Ergebnisse sind zwar etwas besser als die mit dem Katalysator B erzielten
Ergebnisse, jedoch den Ergebnissen des Katalysators A deutlich unterlegen.
In gleicher Weise wie in den vorangegangenen Beispielen wurden zwei Katalysatoren A und B auf
einem Tonerdeträger mit spezifischer Oberfläche 99 cm2/g und Porenvolumen 0,56 cmVg hergestellt Der
Katalysator A enthielt 500 ppm Palladium, der Katalysator B 300 ppm Palladium und 300 ppm Vanadium.
Gemessen wurde für beide Katalysatoren die obere Grenze des Arbeitstemperaturbereiches. Die Bedingungen
und die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 3 zusammengefaßt
Bedingungen:
Katalysator
0.7%
Mj/CjMj
h <■
106
120
120
Zi fällt auf, daß die obere Grenze des Arbeitstemperaturbereiches
für den Katalysator B wesentlich höher liegt als für den Katalysator A.
" Beispiel 4
In gleicher Weise wie in den vorangegangenen Beispielen wurden drei Katalysatoren auf einem Träger
auf Tonerde und Kieselerde hergestellt; die Kieselerde stammte aus einem Zusatz von 5% Bentonit; die
spezifische Oberfläche betrug 8 m2/g und das Porenvo*
iumen 0,35 cmVg.
Der Katalysator A enthielt 300 ppm Palladium, der Katalysator B 300 ppm Palladium und 300 ppm
Vanadium Und der Katalysator C enthielt 300 ppm
Palladium und 700 ppm Vanadium. Gemessen wurden für diese Katalysatoren die obere Grenze des
Arbeitstemperaturbereiches T2 und das Temperatur·
interval! Δ T, in welchem die Umwandlung des Acetylens
100% betrug. Die Bedingungen und Ergebnisse der Versuche sind in der folgenden Tabelle 4 zusammengefaßt
Bedingungen-Katalysator
0,7% C2H3 T2C
H2ZC3H, = 1,:
AT C
A B C
138 119
27 45 50 Diese Ergebnisse zeigen deutlich die Wirkung des steigenden Gehaltes an Vanadium: Für den Katalysator
B ist das Temperaturintervall Δ Τ bereits wesentlich größer als für den Katalysator A und wird beim
Katalysator C mit höherem Gehalt an Vanadium noch vergrößert
Die Beispiele zeigen die besondere Wirkung von Vanadium als Promotor und die erfindungsgemäßen
Katalysatoren sind nicht auf lediglich Palladium und ίο Vanadium enthaltende Katalysatoren beschränkt, sondern
können zusätzlich noch andere Promotoren der Selektivität enthalten, beispielsweise Eisen, Cobalt,
Nickel, Kupfer, Silber, Gold, Chrom, Molybdän, Wolfram, Ruthenium, Rhodium und die SE-Metalle.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Gewinnung von Äthylen unter selektiver Hydrierung von in diesem enthaltenen Acetylen bei Temperaturen von 40 bis 1500C und Drucken von einigen bar bis zu etwa 40 bar in Gegenwart eines palladiumhaltigen Trägerkatalysators, der 100 bis 800 ppm Palladium sowie als Trägermaterial Tonerde oder Kieselerde und Tonerde mit einer spezifischen Oberfläche von einigen m2/g bis zu 15OmVg enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator 50 bis 1000 ppm Vanadium enthält.
Applications Claiming Priority (1)
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