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Verfahren und Vorrichtung zum Probenehmen Die Erfindung bezieht sich
auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Entnahme von Proben
aus einem frei fallenden Strom insbesondere feuchten Schiittgutes.
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Vornehmlich bei Erzgewinnungsanlagen und zur Steuerung des Aufbaus
von Mischbetthalden besteht die Aufgabe, aus dem vom Gewinnungsort kommenden und
zur Aufbereitungsanlage beziehungsweise zur Mischbetthalde gehenden Gutstrom kontinuierlich
und zuverlässig Proben zu entnehmen, um die Zusammensetzung und die Qualitit des
Rohmaterials, die bei der Weiterverarbeitung zu bericksichtigen ist, zu über-Driifen.
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Derartige Probenehmer sollen betriebssicher sein, möglichst wenig
Bausufwand und Raum benötigen, und die durch sie entnommenen Proben müssen vorgeschriebenen
Richtwerten entsprechen.
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Es in bereits verschiedene Verfahren und Vorrichtungen f@r die kontinuierliche
Entnahme von Proben aus einem abfallenden Fördergutstrom bekannt, zum Beispiel Schwenkschurren,
Verschieberinnen, Kreisförderer, Pendelförderer und dergleichen. Diesen Vorrichtungen,
die sich aus einem Probenehmer und mit Förderern verbundenen Probenteilern zusammensetzen,
haften die Nachteile an, daß sie nur bedirigt f:.r feuchte, leicht backende Materialien
geeignet, entsprechend den an sie gestellten Forderungen konstruktiv aufwendig sind,
zusätzliche Förderer fiir die Rückf'ihrung des bei der Teilung anfallenden Materials
benötigen
und bei Produktenwechsel gereinigt werden müssen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, rjio vorgenannten Nachteile
weitestgehend auszuschalten und das Verfahren zur Entnahme der Proben und ihrer
Teilung sowie lie Vorrichtung d@für zu vereinfachen.
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Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß dem Sch@ttgutstrom
an einer stets quer wandernden Entnahmestelle ein Teilstrom entnommen, dieser geteilt
und di Teile in@gesamt oder partiell einer Prüfstelle zugeleitet erden.
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Durch die stets hin- und herwandernde Entnahmestelle wird der Sch@ttgutstrom
laufend ein Teilstrom entnommen, der alle @uerschnittsbereiche des Sch@ttgutstroms
hintereinandergereiht enthält. Um die verschiedenen Schichtdicken des Sch@ttgutstromes
zu berücksichtigen, kann die Entnahmestelle mit sich ändernden Schwenkgeschwindigkeiten
wandern und/oder mit wechselnder Breite arbeiten, so daß der Teilstrom den Schuttgutstrom
beziiglich Menge und Kornverteilung bestmöglich repräsentiert.
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Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist gekennzeichnet
durch mindestens zwei hintereinanderliegende Stetigförderer, deren erster (Abnahmeförderer
5) die Abwurfrolle 1 der Bandschleife eines den Schüttgutstrom 8 heranbringenden
Hauptförderers 3 mit seinem einen Ende unterfährt, während im Bereich unter seinem
anderen Ende eine vertikale Schwenkachse 6 angeordnet ist, und deren zweiter (Zerteilförderer
12) den Abnahmeförderer 5 unterfahrt und um eine in seinem Mittelbereich befindliche
Vertikalachse 11 schwenkbar ist, wobei dem Zerteilförderer 12 entweder ein Verdünnungsförderer
14 oder ein Abförderer 16 nachgeordnet ist und sich alle Förderer 5,12,14 iiber
dem ablaufenden Trum 4 des Hauptförderers befinden. Dadurch wird dem auf dem Hauptförderer
herangebrachten Schüttgutstrom ein geschlangelter Teilstrom entnommen, der auf dem
Entnahmeförderer gestreckt liegt und einen repräsentativen Mittelwert über die Querschnittzonen
des Schüttguthauptstromes darstellt.
Das nicht dem Schüttguthauptstrom
entnommene Material fällt direkt auf den weiterfördernden Hauptförderer zurück.
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Eine Teilung des dem Schüttguthauptstrom entnommenen Teilstromes erfolgt
bei dessen Abgabe an den dem Entnahmeförderer nachgeschalteten schwenkbaren Zerteilförderer,
dessen vertikale Schwenkachse zwischen seinem hufgabe- und Abgabepunkt angeordnet
sein kann, beispielsweise in der Mitte, und dessen Schwenkintervalle kürzer sind
als die des vorgeordneten Entnahmeförderers. Der Zerteilförderer durchschneidet
mit seinem Aufgabeende periodisch den vom Entnahmeförderer abgeworfenen Teilstrom,
wobei in Folge der kurzen Überdeckungszeiten der beiden Stetigförderer nur Abschnitte
aus den eineinen Materialzonen des Teilstromes entnommen werden, die dann der Pr-fstel'e
zugef@hrt werden können, während das überschüssige Material wieder direkt auf den
Hauptförderer abgeworfen wird. Durch Veränderung der Fördergeschwindigkelt des dem
Entnahmeförderer nachgeschalteten Zerteilförderers kann die Erstreckung seines hbgabebereichs
beliebig gewählt werden, so dnß entweder das gesamte, auf ihm befindliche Probegut
oder nur ein Teil an einen ihm nachgeordneten st@tionären Stetigförderer abgegeben
wird, der das weiter verd;.nnte Probenmaterial an eine zur Prüfstelle führende Fördereinrichtung
abgibt.
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Nach einer Ausgestaltung@gedanken der Erfindung können je nach den
erforderlichen Teilungsverhältnissen weitere schwenkbare und/oder stationäre Stetigförderer
in vorstehend beschriebener eie eingesetzt werden.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß durch Anordnung des Probenehmers über dem Rauptförderer Raum eingespart wird,
weil keine zusätzlichen Förderer für die R@ckführung des überschüssigen
Materials
erforderlich sind, daß der konstruktive Aufwand gering ist und vor allem bei einer
kontinuierlichen Probenahme aus dem Hauptstrom eine ihn vollwertig repräsentierende
Probe genommen werden kann.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausf@hrungsbeispiels erl:iutert,
das in den Zeichnungen dargestellt Ist.
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Es zeigen Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Probennehmer mit zwei schwenkbaren
und einem stationären Stetigfördorer, Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung,
Fig. 7) eine schematische Darstellung der Probennahme und -teilung mit zwei schwenkbaren
Stetigfö.rderern und Fig. 4 ein Detail der schematischen Darstellung der Probennahme
und Teilung mit einem dem schwenkbaren Stetigförderer nachgeordneten stationären
Stetigförderer.
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Zwischen der Abwurftrommel 1 der Bandschleife 2 eines Hauptförderbandes
7 und dem von der Bandschleife ablaufenden Trum 4 ist ein als schwenkbares Förderband
ausgebildeter Entnahmeförderer 5 angeordnet, der schmale ist als das Hauptförderband
3 und dessen vertikale Schwenkachse 6 sich in seinem Abwurfende 7 befindet. Daran
schließt sich In Förderrichtung ein etwa gleichbreitesj schwenkbares; Zerteilförderband
12 an, das ebenfalls über dem Trum 4- angeordnet ist, und dessen Schwenkachse 11
sich in der Mitte zwischen seinem Auf- und Abgabeende befindet. Dem Zerteilbandförderer
12 ist ein ortsfester, kurzer Abgabebandförderer 14 nachgeordnct, der auch über
dem Trum 4 des Hauptförderbandes 3 in Förderrichtung angeordnet ist und unter dessen
Abgabeende sich ein zur Prüfstelle fiihrender Stetigförderer 15 befindet.
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Der von der Abwurftrommel 1 des Hauptförderers 2 abgeworfene Hauptschüttgutstrom
8 wird durch den mit konstanter oder veränderlicher Geschwindigkeit hin- und herschwenkenden
Entnahmeförderer 5 mit seinem Aufgabeende 9 durchschnitten und daraus ein Teilstrom
entnommen, der in Längsrichtung geteilt die einzelnen Querschnittzonen des Hauptschüttgutstromes
8 enthält, wie in Fig. 3 schematisch dargestellt, während das überschüssige Gut
seitlich vom Entnahmeförderer 5 auf das Trum 4 des Hauptförderers fällt.
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Da der Zerteilförderer 12 dem Entnahmeförderer 5 nachgeordnet ist,
nimmt dieser nur beim Unterfahren des Entnahmeförderers 5, in Abhängigkeit der Schwenkfrequenzen
der beiden Förderer portionsweise aus jeder Zone des in Längsrichtung in Zonen auf
dem Entnahmeförderer 5 unterteilten Schüttgutstromes Gut auf, während das nicht
entnommene Gut auch wieder auf das Trum 4 des Hauptförderers fällt. Wegen der kurzen
uberdeckungszeiten des Abgabeendes des Entnahmeförderers 5 mit dem Aufgabeende des
Zerteilförderers 12 verteilt sich das den einzelnen Zonen entnommene Probegut in
periodischen Abs'inden auf dem Zerteilförderer 12, wie in Fig. 3 schematisch dargestellt,
und kann von diesem, bei Anordnung der Schwenkachse 11 in seinem Abgabeende,ohne
weitere Teilung an den zur Priifstelle führenden Stetigförderer 15 abgegeben werden.
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Bei Anordnung der Schwenkachse 11 in der Mitte zwischen dem Auf- und
Abgabeende des Zerteilförderers 12 kann die Erstreckung seines Abgabebereiches durch
Veränderung seiner Fördergeschwindigkeit beliebig gewählt werden. Somit kann wahl.weiae
durch Abstimmen der Fördergeschwindigkeit auf die Sthwenkgeschwindigkeit das in
periodischen Abständen auf dem Zerteilförderer 12 geförderte Gut insgesamt oder
in Teilmengen zwischen 0 % und 100 % an den stationär angeordneten
Abgabeförderer
14 abgegeben und eine weitere Verdünnung des Probenmaterials vorgenommen werden,
wie in Fig. 4 dargestellt. Auch an dieser Übergabestelle fällt das überschüssige
Gut auf das Trum 4 des Hauptbandförderers, während das Probenmaterial an den zur
Pr';fstelle f-ihrenden Stetigförderer 16 weitergeleitet wird.
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Zur Durchführung des Verfahrens sind nicht unbedingt Mandförderer
nötig. Es können auch Förderschnecken, Drogkettenförderer oder dergleichen Stetigförderer
verwendet werden, wobei an die Stelle der Schleife des Bandförderers zwei versetzt
übereinander angeordnete Hauptstromförderer zu setzen sind.
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Das Unterfahren des Hauptförderers durch den Abnahmeförderer und dieses
Förderers durch den Zerteilförderer ksnn anstatt des Schwenkens auch durch translatorische
Bewegungen geschehen.
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Der Verdünnungsförderer kann auch noch eine oszi'lierende Bewegung
machen.
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Der Abförderer kann auch ein Kreis förderer oder ein nicht angetriebener
Förderer sein.