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"Verfahren zum Verlesen. Aussortieren und Kontrollieren
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von roll- oder kantelbaren Gegenständen. sowie Verlesegerät zum Durchführen
dieses Verfahrens" Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verlesen, Aussortieren
und Kontrollieren von roll- oder kantelbaren Gegenständen wie Früchten, insbesondere
Kartoffeln, Knollen, Obstfrüchten, Eiern, Gurken oder dergleichen, bei dem die zu
verlesenden Gegenstände einem Verlesegerät zugeführt und dort eine Förderrinne durchlaufen,
wobei die fehlerhaften Gegenstände entsprechend ihren sichtbaren Eigenschaften aus
dem Förderstrom herausgenommen und entweder einer Nachbehandlung oder dem Abfall
zugeführt werden. Die Erfindung betrifft ferner ein Verlesegerät zum Durchführen
dieses Verfahrens mit einer Förderrinne, mittels der die zu verlesenden Gegenstände
an seitlich stehenden Personen oder Einrichtungen vorbeigeführt werden.
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Das Verlesen insbesondere von Kartoffeln geschieht nach einem bekannten
Verfahren dadurch, daß die zu verlesenden Gegenstände zu einem Sortiertisch transportiert
werden und dort in einer Förderrinne in breitem Förderstrom an dem Verlesepersonal
vorbeigeführt werden. Dabei werden die Gegenstände, die äußerlich sichtbar nicht
den Anforderungen entsprechen, dem Abfall zugeführt. Handelt es sich um Gegenstände,
die vorher schon einer Behandlung unterzogen worden sind, z. B. geschälte Kartoffeln
oder
andere Früchte, so werden auch die herausgenommen, deren Behandlung nur unzureichend
war, also beispielsweise nur schlecht geschält sind. Sie werden dann von Hand nachbehandelt,
also nachgeschält und wieder zurück in die Förderrinne gelegt.
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Bei den bekannten Sortiertischen ist die Förderrinne als ein relativ
breites Förder- oder Rollenband ausgebildet.
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Die zu verlesenden Gegenstände passieren deshalb das Verlesepersonal
in vielen Reihen nebeneinander und sogar zum Teil übereinander. Damit möglichst
alle schadhaften oder nur unzureichend behandelten Gegenstände zuverlässig aus sortiert
werden können, muß die Fördergeschwindigkeit relativ gering sein. Entsprechend gering
ist auch der Durchsatz an verlesenen Gegenständen wie z. B.
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Kartoffeln, die Personalkosten pro Kilogramm verlesenen Gegenständen
somit ziemlich hoch.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine
zum Durchführen dieses Verfahrens geeignete Vorrichtung vorzuschlagen, bei dem bzw.
mit der der Durchsatz an verlesenen Gegenständen insbesondere der eingangs genannten
Art wesentlich gesteigert werden kann.
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Verfahrensmäßig wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die zu verlesenden Gegenstände im wesentlichen hintereinander die Förderrinne
durchlaufen und die auszusortierenden Gegenstände seitlich aus der Förderrinne herausgedrückt
waden. Dadurch, daß die Gegenstände nunmehr hintereinander durch die Förderrinne
laufen, sind fehlerhafte Gegenstände wesentlich einfacher zu erkennen.
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Sie können nämlich in einer Richtung auf einer relativ langen Strecke
beobachtet werden, so daß das Verlesepersonal schon frühzeitig auf diese fehlerhaften
Gegenstände
aufmerksam wird. Aber nicht nur das Erkennen, auch das
Aussortieren dieser Gegenstände kann wesentlich einfacher und schneller erfolgen.
Durch leichtes Schlagen von Hand oder mittels einer entsprechenden Mechanik in seitlicher
Richtung können die auzusortierenden Gegenstände schnell und ohne jede Anstrengung
aus der Förderrinne heraus gedrückt werden. Es hat sich gezeigt, daß pro Verlesepersonal
ein wesentlich größerer Durchsatz bei verringerter Fehlerquote erzielt wird, obwohl
die zu verlesenden Gegenstände die Förderrinne nur hintereinander passieren.
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In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Gegenstände in
der Förderrinne in schneller k olge gerollt und gekantelt werden. Auf diese Weise
kommt jede Seite der zu verlesenden Gegenstände einmal nach oben zu liegen, so daß
fehlerhafte Gegenstände zuverlässig erkannt und aussortiert werden. Dabei ist es
natürlich besonders vorteilhaft, wenn die Gegenstände sowohl in als auch quer zur
Förderrichtung gerollt bzw. gekantelt werden.
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Dadurch, daß die zu verlesenden Gegenstände in einer Reihe die Förderrinne
passieren, besteht darüber hinaus die Möglichkeit, die aussortierten Gegenstände
durch Schlagen in die eine oder in die andere Richtung nochmals nach ihren Qualitätsmerkmalen
aufzuteilen. Dies kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung beispielsweise
dadurch geschehen, daß das auszusortierende Gut für eine Nachbehandlung zur einen
und für den Abfall zur anderen Seite herausgedrückt wird. Dabei kann ein besonders
hoher Durchsatz dadurch erzielt werden. daß die nachzubearbeitenden Gegenstände
nicht mehr an dem Verlese gerät selbst von Hand bearbeitet werden, sondern einer
maschinellen Nachbearbeitungseinrichtung zugeführt werden und nach der Nachbearbeitung
wieder in die Förderrinne geleitet werden. Durch die
letztgenannte
Maßnahme ist darüber hinaus gewährleistet, daß auch die nachbehandelten Gegenstände
nochmals kontrolliert werden und gegebenenfalls nochmals aussortiert werden können.
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Für die Vorrichtung zum Durchführen des vorbeschriebenen Verfahrens
besteht die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe darin, daß die Förderrinne derart
ausgebildet ist, daß die zu verlesenden Gegenstände die frderrinne im wesentlichen
hintereinander passieren und daß seitlich dieser Förderrinne Auffangeinrichtungen
für das aussortierte Gut vorgesehen sind.
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Für die Ausbildung der Förderrinne stehen verschiedene Möglichkeiten
offen. Eine besonders zweckmäßige Lösung stellt der Vorschlag dar, daß die Förderrinne
von den Oberflächen zweier nebeneinander angeordneter, drehbarer Walzen gebildet
ist. Die sich drehenden Walzen sorgen nämlich dafür, daß das zu verlesende Gut sich
nicht nur in Längsrichtung bewegt, sondern auch in Querrichtung gerollt bzw. gekantelt
wird. Diese Bewegung ist besonders intensiv, wenn die Walzen, wie die Erfindung
ferner vorsieht, in gleichem Drehsinn drehbar sind. Durch diese Ausbildung der Förderinne
wird mit einem relativ hohen Grad an Sicherheit vermieden, daß fehlerhafte Gegenstände
vom Verlesepersonal nicht bemerkt werden.
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Damit die Förderrinne auf verschiedenartige Gegenstände optimal eingestellt
werden kann, ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die Drehzahl der Walzen und
gegebenenfalls auch deren Abstand zueinander einstellbar ist.
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Zur Unterstützung der Rollbewegung der zu verlesenden Gegenstände
ist gemäß der Erfindung ferner vorgeschlagen, daß die Walzenoberflächen aufgerauht
sind, wobei sich anbietet,
als Profilierung Längsrippen zu verwenden.
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Die Beförderung der auszusortierenden Gegenstände in der Förderrinne
kann ebenfalls auf verschiedene Arten bwirkt werden. Die Erfindung schlägt hierzu
vor, daß auf den Walzenoberflächen je ein Steg derart angeordnet ist, daß er die
jeweilige Walzenoberfläche schraubenförmig mit einem der Drehrichtung entgegengesetzten
Schraubengang umgibt. Die beiden Stege nehmen bei Drehung der Walzen die Gegenstände
mit und befördern sie somit zum anderen Ende der Förderrinne. Dabei ist es zweckmäßig,
daß die Stege auf den beiden Walzenoberflächen derart versetzt sind, daß sie die
Gegenstände beidseitig berühren. Zweckmäßigerweise werden dabei die Stege um die
halbe Steigung gegeneinander versetzt.
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Die Stege selbst können, wie die Erfindungferner vorsieht, aus einem
Draht gebildet sein oder aus einem Kunststoffstreifen bestehen. Damit sie die Gegenstände
gut erfassen können, ist es von Vorteil, daß sie eine aufgerauhte Oberfläche aufweisen.
Für sehr flache und zum Kleben neigende Gegenstände empfieRt sich ferner, die Stege
scharfkantig auszubilden.
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Auch für die Auffangeinrichtung sind verschiedene Ausführungsformen
denkbar. Eine Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht vor, daß die Auffangeinrichtung
aus einem unterhalb der Förderrinne bzw. der Walzen angeordneten Auffangforderband
besteht. Dieses Förderband dient somit nicht nur zum Auffangen der aussortierten
Gegenstände, sondern darüber hinaus zu deren automatischen Abtransport.
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Durch Anschluß weiterer Förderbänder können die aussortierten Gegenstände
entsprechend ihren Eigenschaften in verschiedene Richtungen gelenkt werden, beispielsweise
einerseits in einen Abfallbehälter und andererseits in eine
Nachbearbeitungseinrichtung.
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Damit die gesamte Länge der Förderrinne zum Aussortieren genutzt werden
kann, ist es zweckmäßig, das Auffangförderband sich wenigstens über die gesamte
Länge der Förderrinne erstrecken zu lassen.
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Die Erfindung sieht ferner vor, daß zu beiden Seiten und parallel
zu der Förderrinne Förderbänder angeordnet sind.
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Diese Anordnung ermöglicht es, daß iie auszusortierenden Gegenstände
je nach ihren fehlerhaften Eigenschaften einmal zur einen und einmal zur anderen
Seite ausgesondert werden.
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In diesem Fall ist es zweckmäßig, die Förderbänder zu einem gemeinsamen,
mit Trennwänden versehenen Förderband zusammenzufassen, um den hohen Aufwand von
zwei getrennten Förderbändern zu vermeiden. Die Trennwände sorgen dann dafür, daß
die durch den Sortiervorgang qualifizierten Gegenstände auf dem Förderband nicht
wieder zusammenlaufen.
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Wenn nun ein Förderband zum Wegtransport der aussortierten Gegenstände
vorhanden ist, so besteht die Möglichkeit, dieses Förderband auch für den Abtransport
der nicht aussortierten, also einwandfreien Gegenstände zu benutzen.
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Dies kann gemäß der Erfindung daduch geschehen, daß das gemeinsame
Förderband derart über das Ende der Förderrinne bzw. der Walzen hinausragt, daß
die dort aus der Förderrinne, bzw. von den Walzen, herabfallenden Gegenstände von
einem durch Trennwände abgeteilten Mittelteil des Förderbandes aufgefangen werden.
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Falls die Durchsatzmenge eines Verlesegerätes nicht ausreicht, können
mehrere der vorbeschriebenen Verlesegeräte eingesetzt werden. Eine zweckmäßigere
Lösung besteht jedoch darin, daß das Verlesegerät als Doppelverlesegerät mit zwei
nebeneinanderliegenden Förderrinnen und mit einer
gemeinsamen Auffangeinrichtung
zwischen den beiden Förderrinnen ausgebildet ist. Dieses Doppelverlesegerät ist
wesentlich kompakter und darüber hinaus kostengünstiger als zwei einfache Verlesegeräte.
Insbesondere kann, wenn die Förderrinne von Walzen gebildet wird, auf einen doppelten
Antrieb verzichtet werden. Falls ein gemeinsames Förderband für den Abtransport
der aussortierten und gegebenenfalls auch der einwandfreien Gegenstände vorgesehen
ist, besteht darübeihinaus die Möglichkeit, das Förderband so auszubilden, daß es
sich über beide Förderrinnen erstreckt.
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Somit ist auch für die Auffangeinrichtung nur ein Antrieb erforderlich.
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Falls mit dem Verlesegerät schon vorbehandelte Gegenstände, wie beispielsweise
geschälte Kartoffeln, verlesen werden sollen, kann die Durchsatzleistung noch wesentlich
dadurch erhöht werden, daß die Auffangeinrichtung des Verlesegerätes für die nachzubehandelnden
Gegenstände mit einer Nachbehandlungsstation, beispielsweise einer Schälmaschine,
verbunden ist. Das Verlesepersonal kann sich dann darauf beschränken, die fehlerhaften
Gegenstände aus der Förderrinne heraus zu schlagen. Der Weitertransport zu der Nachbehandlungsstation
kann, insbesondere wenn die Auffangeinrichtung als Förderband ausgebildet wird,
automatisch durch Anschluß weiterer Förderbänder geschehen. Damit die die Nachbehandlungsstation
durchlaufends Gegenstände nochmals kontrolliert werden, sieht die Erfindung vor,
daß der Ausgang der Nachbehandlungsstation mit dem Eingang des Verlesegerätes verbunden
ist. Auf diese Weise bilden Verlesegerät und Nachbehandlungsstation einen Kreislauf,
der von den aussortierten Gegenständen solange durchlaufen wird, bis sie einwandfrei
sind. Es ist ohne weiteres zu ersehen, daß sich eine derartige Gesamtvorrichtung
durch hohe Durchsatzleistungen auszeichnet, da gerade die zeitaufwendige Nachbearbeitungen
von Hand entfallen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels
näher veranschaulicht. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Verlesegerät; und
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Gesamtvorrichtung mit Doppelverlesegeräten und einer
Nachbehandlungseinrichtung.
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Fig. 1 zeigt in der Draufsicht ein Verlesegerät 1 mit zwei Walzen
2,3. Diese Walzen 2,3 weisen über den ganzen Umfang verteilt in regelmäßigen Abständen
Längsrippen 4,5 auf, die hier durch Linien angedeutet sind, sowie je einen die Walzenoberfläche
schraubenförmig umgebenden Steg 6,7 auf. Der Schraubengang dieser Stege 6,7 ist
der durch die Pfeile A gezeigten Drehrichtung der Walzen 2,3 entgegengesetzt. Die
Stege 6,7 sind dabei um die halbe Steigung zueinander versetzt angeordnet.
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Die Walzen 2,3 sind endseitig in Lagern 8,9,10,11 drehbar aufgeh.
Der Abstand der jeweils benachbarten Lager 8,9 sowie 10,11 ist mittels Handkurbeln
12,13 über ein hier nicht näher gezeigtes Schneckengetriebe verstellbar und kann
somit den zu verlesenden Gegenständen angepaßt werden.
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Die Walzen 2,3 werden von einem Walzenmotor 14 über einen Keilriemen
15 angetrieben, der die Walenmotorwelle 16 mit der benachbarten Walzenwelle 17 verbindet.
Der Antrieb der anderen Walze 2 geschieht über einen Zahnradsatz, nämlich über je
ein gleich großes Zahnrad 18,19 auf den Walzenwellen 17,20, zwischen denen ein weiteres,
kleineres Zwischenzahnrad 21 läuft. Dieser Zahnradsatz sorgt dafür, daß die beiden
Walzen 2,3 mit gleicher Drehzahl und in gleichem Drehsinn umlaufen.
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Unterhalb der Walzen 2,3 ist ein Auffangfunktion besitzendes Förderband
22 angeordnet. Dieses Förderband 22 läuft über zwei Förderbandwalzen 23,24, wobei
die in dieser Ansicht untere Förderbandwalze 24 über einen Keilriementrieb sowie
einen Förderbandmotor 25 derart angetrieben wird, daß sich die Oberseite des Förderbandes
22 jeweils in Richtung der Pfeile B bewegt.
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Das Förderband 22 steht an seinem hinteren, also in dieser Ansicht
oberen Ende etwas über die Enden der Walzen 2,3 übers Dies läßt erkennen, daß über
dem Förderband 22 in Förderrichtung (Pfeil B) verlaufende Trennwände 27,28 angeordnet
sind, die das Förderband 22 in drei durchlaufende Kanäle aufteilen.
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Das Verlesegerät arbeitet wie folgt. Zunächst wird der Abstand der
beiden Walzen 2,3 auf die zu verlesenden Gegenstände eingestellt. Die jeweils einander
zugewandten oberseitigen Oberflächen der Walzen 2,3 bilden dabei die Förderrinne,
wobei die Rundung der Walzen 2,3 bewirken, daß die zu verlesenden Gegenstände die
Förderrinne nur hintereinander durchlaufen können.
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Für den Verlesevorgang werden die Gegenstände am Anfang, also am in
dieser Ansicht unteren Ende der Walzen 2,3 in die durch diese gebildete Förderrinne
eingebracht. Die beiden schraubenförmig auf der Oberfläche verlaufenden Stege 6,7
sorgen dafür, daß die Gegenstände in Richtung auf das andere Ende der Walzen 2,3
transportiert werden.
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Durch die Versetzung dieser Stege 6,7 werden die Gegenstände sowohl
vorne als auch hinten von diesen erfaßt, so daß sie nicht ausweichen können. Gleichzeitig
unterstützen die Längsrippen 4,5 die durch die Drehung der Walzen 2,3 den Gegenständen
aufgeprägte zusätzliche Drehbewegung quer zur Förderrichtung. Auf diese Weise zeigen
sich die Gegenstände in schneller Folge in allen Ansichten, so daß das Verlesepersonal
auszusortierende Gegenstände zuverlässig erkennen kann.
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Das Aussortieren selbst geschieht dabei durch leichtes Schlagen von
Hand quer zur Förderrichtung in Richtung der Pfeile C, wodurch diese Gegenstände
aus der Förderrinne herausgedrückt werden und je nach Schlagrichtung entweder in
den linken oder rechten Kanal des Auffangförderbandes 22 fallen. Durch weitere Transporteinrichtungen,
die hier nicht gezeigt sind, können die in den einen Kanal fallenden Gegenstände
einer Nachbehandlungseinrichtung zugeführt werden, während die in den anderen Kanal
aussortierten Gegenstände in Abfallbehälter transportiert werden.
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Die nicht aussortierten, also einwandfreien Gegenstände durchlaufen
die ganze Förderrinne bis zu den Enden der Walzen 2,3 und fallen dort in den von
den Trennwänden 27,28 eingegrenzten mittleren Kanal des Förderbandes 22. Entsprechend
dem Pfeil D werden diese Gegenstände unter den Walzen 2, 3 zurückbefördert und können
dann durch weitere Transporteinrichtungen der Produktion zugeführt werden.
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Fig. 2 zeigt eine Gesamtvorrichtung, in die zwei Doppelverleseeinrichtungen
29,30 integriert sind. Die Förderrichtung der Kartoffeln in den einzelnen Teilen
dieser Gesamtvorrichtung ist durch die nicht näher bezeichneten Pfeile jeweils gekennzeichnet.
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Die geschälten Kartoffeln kommen über eine Fördereinrichtung 31 und
fallen an deren Ende auf ein kurzes, quer dazu verlaufendes Verbindungsband 32.
Am Ende dieses Verbindungsbandes 32 fallen die Kartoffeln auf ein breites Verteilband
33, das in insgesamt vier Verteilkanäle 34>35, 36,37 aufgeteilt ist. Die Kanaltrennwände
38,39,40,41 haben zu Beginn schwenkbare Teile, so daß einzelne Verteilkanäle 34,35,36,37
abgesperrt werden können. Die Kanaltrennwände 38,39,40,41 laufen an ihren Enden
schräg aus, so daß sich die Kartoffeln an diesen Schrägen schon hintereinander reihen,
bevor sie auf die jeweiligen Walzenpaare 42,43,44, 45 der Doppelverlesegeräte 29,30
fallen.
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Diese Walzenpaare 42,43,44,45 sind im Detail gleichausgebildet wie
die Walzen 2,3 in Fig. 1.
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Die hier abgebildeten Doppelverlesegeräte 29,30 weisen im Unterschied
zur Ausführungsform gemäß Fig. 1 jeweils zwei nebeneinander angeordnete Walzenpaare
42, 43 sowie 44, 45 auf. Dies hat den Vorteil, daß für jedes Doppelverlesegerät
nur ein Antrieb für die beiden Doppelwalzen 42, 43, 44, 45 und nur jeweils ein gemeinsames
Auffangband 46, 47 erforderlich ist, das dann jeweils fünf Auffangkanäle aufweist.
Der jeweils mittlere Auffangkanal zwischen zwei Walzenpaaren 42, 43 sowie 44, 45
fängt dabei die für einen Nachschälvorgang aussortierten Kartoffeln auf, während
die äußeren Auffangkanäle die für den Abfall bestimmten Kartoffeln auffangen.
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Unterhalb des Verteil- bandes 33 und auch unterhalb der Auffangbänder
46, 47 ist ein Abführband 48 angeordnet, daß in drei Kanälen aufgeteilt ist. In
den mittleren Kanal fallen über hier nur gestrichelt gezeigte Zuführrutschen 49,
50, 51, 52 die einwandfreien, unter den Walzenpaaren 42, 43, 44, 45 zurücktransportierten
Kartoffeln.
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Sie werden dann geradeaus über weitere Fördereinrichtungen in die
Produktion weitertransportiert.
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In den in dieser Ansicht rechten Kanal des Abführbandes 48 fallen
die nach außen aus den Förderrinnen geschlagenen und von den äußeren Auffangkanälen
gesammelten Kartoffeln, die nicht mehr verwendet werden können. Dieser Abführkanal
biegt dann nach rechts ab, wo die Kartoffeln auf eine Abfallrutsche 53 fallen und
dann schließlich in einem Abfallbehälter 54 landen.
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In den in dieser Ansicht linken Abführkanal des Abführbandes 48 gelangen
über Zuführrutschen 55, 56 die Kartoffeln,
die deswegen aussortiert
worden sind, weil sie einem nochmaligen Schälvorgang unterzogen werden sollen. Dieser
Abführkanal biegt am Ende des Abführbandes 48 nach links ab, wo die Kartoffeln auf
ein Plattenband fallen, das sie in eine Kartoffelschälmaschine 58 hineintransportiert,
wo die Kartoffeln nachgeschält werden. Von dort gelangen sie über ein Rücklaufplattenband
59 wieder auf das Verbindungsband 32 sowie auf das Verteilband 33, von dem sie wieder
auf die einzelnen Förderrinnen transportiert werden. Dort unterliegen sie einem
nochmaligen Verlesevorgang, so daß gesichert ist, daß auch die nachgeschälten Kartoffeln
nicht unkontrolliert in den Produktionsgang gelangen.