DE2622713A1

DE2622713A1 - Vorrichtung zum aendern des axialen abstandes zweier benachbarter reihen stabfoermiger artikel der tabakverarbeitenden industrie

Info

Publication number: DE2622713A1
Application number: DE19762622713
Authority: DE
Inventors: Peter Schumacher
Original assignee: Hauni Werke Koerber and Co KG
Current assignee: Koerber AG
Priority date: 1976-05-21
Filing date: 1976-05-21
Publication date: 1977-12-01
Also published as: US4167995A; IT1086185B; FR2351612A1; GB1578061A; FR2351612B1

Description

HAUNi-WERKE KDRBER & co. kg. Bergedorf, 18. Mai 1976

Patent Fi/Sch

Stw.: Doppelzigaretten-Abstand ändern-axial Hauni-Akte 1429

Vorrichtung zum Ändern des axialen Abstandes zweier benachbarter Reihen stabförmiger Artikel der tabakverarbeitenden Industrie

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ändern des Abstandes zweier benachbarter Reihen stabförmiger Artikel der tabakverarbeitenden Industrie, insbesondere Zigaretten, mit einem kontinuierlich umlaufenden Zuförderer, auf dem die Artikel in zwei Reihen paarweise mit einem ersten Abstand zueinander queraxial gefördert werden, mit einem kontinuierlich umlaufenden Abförderer, auf dem die Artikel in zwei Reihen paarweise mit einem zweiten Abstand zueinander queraxial gefördert werden, und mit einem kontinuierlich umlaufenden Zwischenförderer, auf dem die Artikel in zwei Reihen queraxial bei stetiger Änderung ihres Abstandes zueinander gefördert werden.

Zum Ändern des axialen Abstandes benachbarter Zigaretten— oder Filterstopfenreihen verwendet man in der Regel divergierende oder konvergierende Leitbleche über dem Umfang einer Fördertrommel, aus deren Mulden die Artikel radial etwas herausragen, so daß sie mit einem Teil ihrer Stirnflächen mit den Leitblechen in Kontakt gelangen. Weil dieser Teil der Stirnflächen relativ klein ist, können, insbesondere bei Zigaretten, an den den Leitblechen augekehrten Enden der Artikel Beschädigungen auftreten. Um dieser Gefahr zu entgehen, ist bereits vorgeschlagen worden (deutsche Patent-

7098 4 8/0443

Stw.: Doppelzigaretten—Abstand ändern—axial — A 1429 Bergedorf, den 18. Mai 1976

schrift 1.087.502), zwischen einem Zuförderer und einem Abförderer je zwei Paar konische MuIdentrommeln anzuordnen, wobei die MuIdentrommelpaare derart divergieren, daß die Um— fangsflachen der konischen Trommelpaare am Zuförderer und am Abförderer sowohl zueinander als auch zu den Umfangsflachen des Zuförderers und Abförderers parallel sind. Damit wird jede Relativbewegung zwischen den Mulden der den Zwischenförderer bildenden konischen Trommeln und den Zigarettenstäben vermieden. Diese Vorrichtung ist jedoch wegen der Vielzahl ihrer Trommeln, ihrer zueinander geneigten Lagerungen und der hierdurch bedingten komplizierten Antriebe aufwendig und teuer. Eine einfachere Lösung ist in der deutschen Patentschrift 1.156.008 gezeigt, wo als Zwischenförderer zwischen einem Zuförderer und einem Abförderer eine Reihe auf einer gemeinsamen Achse umlaufender Scheiben, die geneigt zueinander gelagert sind, vorgesehen sind. Diese Vorrichtung ist für das Spreizen von Filterstopfenreihen gedacht und auch nur für diese geeignet, weil die Filterstopfen relativ kurz sind, so daß die winkelige Anordnung von Zuförderer zu Zwischenförderer bzw. von Zwischenförderer zu Abförderer bei der Übergabe kurzer Filterstopfen nicht störend wirkt. Zum Verändern des Abstandes zweier benachbarter Zigarettenreihen ist diese Lösung jedoch ungeeignet. Beiden angeführten Lösungsvorschlägen ist außerdem eigen, daß Formatänderungen, d.h. Änderungen des Ausmaßes der Abstandsänderungen, nicht ohne weiteres möglich sind, sondern hierzu die gesamten Zwischenförderer gewechselt werden müssen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, insbesondere für das Ändern des Abstandes zweier benachbarter Zigaretten—

709848/0443

Stw.: Doppelzigaretten^xAbstand ändern-axial - A 1429 Bergedorf, den 18. Mai 1976

reihen eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die einerseits wenig aufwendig ist und andererseits eine schonende, gefesselte Förderung der Artikel gewährleistet.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Zwischenförderer aus zwei Scheiben unterschiedlichen Durchmessers besteht, die jeweils in radialer Ebene angeordnete Aufnahmen für Artikel einer Reihe aufweisen, die kleinere Scheibe innerhalb der größeren Scheibe und exzentrisch zu dieser gelagert ist, und die Umlaufebene der beiden Scheiben parallel zu den Achsen von Zuförderer und Abförderer ist. Der Zuförderer und der Abförderer können jeweils zum Fördern beider Zigarettenrexhen ausgebildet sein, wenn gemäß eines weiteren Merkmals der Erfindung die beiden Scheiben in einer Ebene angeordnet sind. Eine besonders einfache und platzsparende Bauweise wird nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung dadurch erreicht, daß Zuförderer und Abförderer als Trommeln ausgebildet, auf einer Achse gelagert und in entgegengesetzten Richtungen antreibbar sind. Wenn die Zigaretten eines Paares auf dem Zuförderer so dicht beieinander liegen, daß ihre benachbarten Stirnflächen einander berühren, sollte nach der Übergabe auf die beiden Scheiben im ersten Förderabschnitt eine zu große radiale Relativbewegung dieser Stirnflächen vermieden werden, um zu verhindern, daß Tabakfasern aus den Zigarettenenden gerieben werden. Dieses Ziel wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung dadurch erreicht, daß die Anzahl der Aufnahmen an der größeren Scheibe grosser ist als an der kleineren Scheibe, daß der Teilungswinkel zwischen den einzelnen Aufnahmen an der größeren Scheibe größer ist als an der kleineren Scheibe und daß das Drehzahl-

- 4 709848/0443

Stw.: Doppelzigaretten-Abstand ändern-axial - A 1429
Bergedorf, den 18. Mai 1976

verhältnis zwischen großer Scheibe und kleiner Scheibe
umgekehrt proportional dem Verhältnis der Teilungswinkel
ihrer Aufnahmen ist. Eine Formatänderung bezüglich der Abstandsänderung der beiden Artikelreihen wird mittels einfacher Einstellungsänderung dadurch ermöglicht, daß die
kleinere Scheibe in Achsrichtung von Zuförderer und Abförderer verstellbar angeordnet ist.

7098 4 8/0443

Die Erfindung wird anhand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 schematisch den Aufbau einer Vorrichtung zum

Ändern des Abstandes zweier Zigarettenreihen, Figur 2 eine Draufsicht zweier Förderscheiben der

Vorrichtung gemäß Figur 1, Figur 3 einen Schnitt nach Linie III-III durch die

Förderscheiben in Figur 2 im vergrößerten

Maßstab.

709848/0443

In Figur 1 sind in ihrer Zuordnung schematisch dargestellt ein Zuförderer in Form einer MuIdentrommel 1, der eine Einstoßtrommel 2 einer Strangmaschine vorgeordnet ist, ein Zwischenförderer 3, bestehend aus zwei Scheiben 4, 6, die exzentrisch zueinander gelagert sind, wobei die kleinere Scheibe 6 innerhalb der größeren Scheibe 4 angeordnet ist,
sowie ein Abförderer in Form einer Zusammensteiltrommel 7, der eine Zuführtrommel 8 für Filterstopfen und eine Abforder trommel 9 für Zigarette-Filterstopfen-Zigarette—Gruppen zugeordnet sind. Die Drehrichtungen der einzelnen Förderer sind durch Pfeile gekennzeichnet.

Bis auf den Zwischenförderer 3 und die Art der Trommelanordnungen sind die einzelnen Teile der Vorrichtung für sich bekannt. Mit ihnen werden an Filteransetzmaschinen jeweils zwei Zigaretten axial ausgerichtet und auf einen derartigen Abstand zueinander gebracht, daß in die Lücke zwischen ihnen ein doppeltlanger Filterstopfen eingelegt werden kann.
Die Beschreibung beschränkt sich daher im wesentlichen auf den Zwischenförderer 3, und bezüglich Einzelheiten einer
Einstoßtrommel verweist die Anmelderin beispielsweise auf
ihre deutsche Offenlegungsschrift 1.912.652 und bezüglich
Einzelheiten einer Filterstopfenzufuhr auf ihre deutsche
Offenlegungsschrift 2.250.267.

Die in Figur 1 strichpunktiert gezeichneten Linien geben
mit ZI und Z2 die Förderbahnen der Zigaretten und mit F die der Filterstopfen wieder.

Der konstruktive Aufbau des Zwischenförderers 3 ist insbesondere aus Figur 3 zu erkennen, wobei zum leichteren Verständnis ortsfeste Teile mit einer weiteren Schraffur und
umlaufende Teile mit einer engeren Schraffur kenntlich gemacht sind. Auf einer Maschinenkonsole 11 sitzt ein Träger 12,

709848/0443

der einen Kanal 13 für einen Saugluftanschluß aufweist. Auf dem Träger 12 sind exzentrisch zueinander ein Stützring 14mit einem Luftkanal 16 und eine Flanschbuchse 17 mit einem Luftkanal 18 befestigt. Die strichpunktiert gezeichneten Linien 19 und 21 geben die Mittelachsen von --Stütz— ring 14 bzw. Flanschbuchse 17 wieder. An dem Stützring 14 ist mittels eines Vierpunktkugellagers 22 die Scheibe 4 drehbar gelagert, die einen Ring 24 mit Mulden 26 zum Aufnehmen von Zigaretten 27 trägt, und an dem über einen Tellerring 28 eine Zahnringscheibe 29 befestigt ist, um die ein Zahnriemen 31 geführt ist. Jede Mulde 26 ist über Bohrungen 32, 33, 34 mit einem Steuerschlitz 36 in dem Stützring 14 verbindbar, so daß die Zigaretten 27 über den Förderbereich mit Saugluft in den Mulden 26 gehalten werden.

Die zweite Scheibe 6 mit Mulden 38 zum Aufnehmen von Zigaretten 39 ist mit einer Welle 41 mittels Kugellagern 42, 43 in der Flanschbuchse 17 drehbar gelagert. An der Welle 41 ist eine Zahnriemenscheibe 44 befestigt, um die ein Zahnriemen 46 geführt ist. Jede Mulde 38 ist über eine Bohrung 47 mit einem Steuerschlitz 48 in der Flanschbuchse 17 verbindbar, so daß auch die Zigaretten 39 über den Förderbereich mit Saugluft in den Mulden 38 gehalten werden.

Zur Formateinstellung (Anpassung an die jeweils gefahrenen Zigaretten- und Filterstopfenlängen) kann die Flanschbuchse 17 auf dem Träger 12 in Richtung einer gemeinsamen Achse 49 der Muldentrommel 1 und der Zusammenstelltrommel 7 verschoben werden. Wie aus Figur 2 zu ersehen ist, sind hierzu in dem Träger 12 zwei Reihen von Gewindebohrungen 51 für Befestigungsschrauben 52 und in der Flanschbuchse 17 zugeordnete Langlöcher 53 vorgesehen.

- 8 709848/0443

AO

-X-

Die Achse 49 beinhaltet ein Getriebe zum Antreiben von Mulden— trommel 1 und Zusammenstelltrommel 7 in entgegengesetzten Diehrichtungen.

Aus Figur 2 ist auch zu erkennen, daß die größere Scheibe 4 mit achtzehn Mulden 26 versehen ist, so daß der Teilungswinkelt*' zwischen diesen Mulden 360 beträgt, während die

Λ Q

kleinere Scheibe 6 vierzehn Mulden 38 aufweist, so daß der Teilungswinkel (^ zwischen ihnen 360° beträgt. Über das nicht

1 a

dargestellte Getriebe der Filteransetzmaschine sind die Zahnriemen 31 und 46 mit derartigen Geschwindigkeiten antreib— bar, daß das Drehzahlverhältnis der Scheiben 4 und 6 umgekehrt proportional dem Verhältnis der Teilungswinkel zwischen ihren Aufnahmen, also im gezeigten Beispiel 18 : 14, ist.

Wirkungsweise der Vorrichtung gemäß Figuren 1 bis 3: In den Mulden der Eins toßtrommel 2 werden in bekannter V/eise von einer Zigarettenstrangmaschine Zigaretten paarweise eingestoßen und an die Muldentrommel 1 übergeben. Aus Figur 3 ist zu sehen, daß die Zigaretten 27 und 39 auf der Muldentrommel 1 sich stirnseitig berühren und so in die Aufnahmen 26 bzw. 38 der Scheiben 4 bzw. 6 übergeben werden. Auf den Scheiben 4 und 6 werden die Zigaretten 27 bzw. 39 in einer gemeinsamen Ebene auf verschiedenen Kreisbahnen gefördert, wobei aufgrund der gewählten Teilungs— winkel der Aufnahmen 26 und 38 und der Drehzahlen der Scheiben 4 und 6 die Zigaretten 27 und 39 am Anfang des Förderbereiches lediglich voneinander entfernt werden, ohne hierbei an ihren benachbarten Stirnflächen in axialer Richtung eine wesentliche Relativbewegung auszuführen. Erst im weiteren Verlaufe des Förderweges trennen sich die

9 -

709848/0443

Zigaretten 27 und 39 in ihrer Zuordnung voneinander, so daß das an die Zusammensteiltrommel 7 abgegebene Zigaret— tenpaar nicht mit dem Zigarettenpaar identisch ist, was von der Muldentrommel 1 zugefördert wurde. Auf der Zu— sammenstelltrommel 7 werden in die Lücken zwischen den Zigaretten 27 und 39 Filterstopfen gelegt, die von der Zuführtrommel 8 übergeben werden. Die so gebildeten Zigaretten-Filter-Zigaretten-Gruppen werden auf die Abfördertrommel 9 übergeben und dann in bekannter Weise mit einem Belag— streifen umhüllt und durch mittlres Schneiden durch die Filterstopfen hindurch zu Einzelfilterzigaretten konfektioniert.

Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die vom Aufbau und Antrieb her sehr einfach und kostengünstig ist, der axiale Abstand zweier Reihen von Zigaretten auf eine für die Zigaretten schonende Art geändert wird, weil die Zigaretten während der Änderung ihres AMandes gefesselt in Mulden geführt werden und dabei in den Mulden selbst keine Relativbewegung zu diesen ausführen.

- Patentansprüche -

709848/0443

Claims

Stw.: Doppelzigaretten-Abstand ändern-axial - A 1429 Bergedorf, den 18. Mai 1976 Patentansprüche

1. Vorrichtung zum Ändern des Abstandes zweier benachbarter Reihen stabförmiger Artikel der tabakverarbeitenden Industrie, insbesondere Zigaretten, mit einem kontinuierlich umlaufenden Zuförderer, auf dem die Artikel in zwei Reihen paarweise mit einem ersten Abstand zueinander queraxial gefördert werden, mit einem kontinuierlich umlaufenden Abförderer, auf dem die Artikel in zwei Reihen paarweise mit einem zweiten Abstand zueinandex- queraxial gefördert werden, und mit einem kontinuierlich umlaufenden Zwischenförderer, auf dem die Artikel in zwei Reihen queraxial bei stetiger Änderung ihres Abstandes zueinander gefördert werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenförderer (3) aus zwei Scheiben (4, 6) unterschiedlichen Durchmessers besteht, die jeweils in radialer Ebene angeordnete Aufnahmen (26, 38) für Artikel (27, 39) einer Reihe aufweisen, die kleinere Scheibe (6) innerhalb der größeren Scheibe (4) und exzentrisch zu dieser gelagert ist, und die Umlaufebene der beiden Scheiben parallel zu den Achsen (49) von Zuförderer (1) und Abförderer (7) ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Scheiben (4, 6) in einer Ebene angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Zuförderer und Abförderer als Trommeln (1, 7) ausgebildet, auf einer Achse (49) gelagert und in entgegengesetzten Richtungen antreibbar sind.

709846/0443

-α-

Stw.: Doppelzigaretten-Abstand ändern-axlal - A 1429 Bergedorf, den 18. Mai 1976

4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Aufnahmen (26) an der größeren Scheibe (4) größer ist als die Anzahl der Aufnahmen (38) an der kleineren Scheibe (6), daß der Teilungswinlcel (J> ) zwischen den einzelnen Aufnahmen an der größeren Scheibe größer ist als der Teilungswinkel (^ der Aufnahmen an der kleineren Scheibe und daß das Drehzahl— verhältnis zwischen großer Scheibe und kleiner Scheibe umgekehrt proportional dem Verhältnis der Teilungswinkel ihrer Aufnahmen ist.

5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die kleinere Scheibe (6) in Achsrichtung (49) von Zuförderer (1) und Abför— derer (7) verstellbar angeordnet ist.

7099 4 8/0443