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Vorrichtung zum Reinigen der fertigungsbedingten Zwischenräume von
auf Paletten angeordneten Betonsteinformlingen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Reinigen der fertigungsbedingten Zwischenräume der auf Paletten angeordneten
Betonsteinformlinge zur Vermeidung einer Gratbildung, die zusammen mit der Palette
die Waschvorrichtung zum Bearbeiten der Waachbetonoberfläche durchlaufen haben.
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In der Waschvorrichtung wird aus der Oberfläche des Betonsteines
der Sand bzw. Mörtel herausgespült, so daß die Grobzuschläge bzw Körnung freigelegt
werden. Der in der Waschvorrichtung herausgespülte Sand und Mörtel setzt sich zum
Teil zwischen die fertigungsbedingten Fugen der auf einer Palette angeordneten Steinformlinge.
Würde man diese Mörtelschlämme zwischen den Fugen belassen, so hätten die Waschbetonsteine
nach dem Abbinden beim Abstapeln einen Mörtelgrat, der die Stapelbarkeit und insbesondere
die Handhabung des Waschbetonsteines bei der Verlegung erschweren würde. Aus diesem
Grunde ist es angebracht, den
herausgespülten mörtel aus den fertigungsbedingten
Zwischenräumen zu entfernen, um beim Abstapeln der Waschbetonsteine von der Palette
einen allseitig sauberen Stein zu erhalten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorwichtung zum Reinigen
der fertigungsbedingten Zisehenräume der auf Paletten angeordneten Betonsteinformlinge
zu schaffen, um eine Gratbildung an der Unterseite der Steinformlinge zu vermeiden.
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In Lösung der gestellten Aufgabe ist eine Torrichtung zum Reinigen
geschaffen worden, die sich dadurch auszeichnet, daß über einer Palettentransporteinrichtung
Sprüheinrichtungen angeordnet sind, von denen die eine, die in Transportrichtung
liegenden Fugen mittels SptEhrohren und von denen die andere, die Querfugen reinigt,
wobei die Sprüheinrichtung für die Querfugen eine in beiden Richtungen verschiebbaren
Spräliwagen hat, der gegen die Querfugen vorstehende Sprührohre aufweist.
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Ein Vorteil dieser Ausbildung besteht darin, daß sowohl die Längsfugen
als auch die Querfugen gründlich von den abgespülten Mörtelresten befreit werden
können, wobei außerdem noch die Möglichkeit besteht, die in Transportrichtung auftretenden
Fugenverschiebungen der Betonsteinformlinge auf der Palette durch die nach zwei
Richtungen verfahrbare Sprüheinrichtung auszugleichen.
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Da die Längsfugen aufgrund der gleichbleibenden Transportrichtung
stets parallel im gleichen Abstand zueinander bleiben, können die Sprührohre für
die Längsfugen starr angeordnet sein. Zum Herausspülen der in den Fugen befindlichen
Mörtelrüokstande wird unter Druck stehendes Wasser verwendet. Der Sprühwagen an
dem die Sprührohre für die Querfugen angeordnet sind, wird von Hand über die Steinformlinge
hinwegbewegt, wobei die Sprührohre gegen den Fugengrund vorstehen und mit dem Druckwasser
die Rückstände herausspülen.
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Um auch zwischen die in Transportrichtung zum Teil verschobenen Betonsteinformlinge
mit den Sprührohren zu gelangen, ist der Längswagen, an dem die Sprührohre angeordnet
sind, auf dem Querwagen beweglich angeordnet, so daß mit den beiden Wagen jeder
Punkt auf der Palette ähnlich wie mit einem verschiebbaren Eoordinatensystem angesteuert
werden kann.
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Nach einer Weiterbildung zeichnet sich die UrSindung dadurch aus,
daß am Querwagen eine i?ährungsstange schwenkbar angeordnet ist, daß der Längswagen
zwei Gleitrollen aufweist, zwischen denen die Führungsstange geführt ist und daß
mit der Führungsstange der Längswagen auf den Führungsschienen des Querwagens verschiebbar
ist.
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Am Querwagen ist zeine in der Horizontalen schwenkbare Führungsstange
angeordnet mit der der Längswagen verschoben werden kann. Somit kann die Bedienungsperson
mit der Führungsstange den-Querwagen über die auf den Paletten angeordneten Betonsteinformlingen
hinwegfahren und gleichzeitig mit dem am Längswagen angeordneten Sprührohren für
die Querfugen durch entsprechendes seit liches Verschieben sich diesen anpassen.
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In einer letzten Weiterbildung zeichnet sich die Erfindung dadurch
aus, daß an der Vorrichtung ein Endechalter angeordnet ist, der das Gransportseil
der weinigungsvorrichtung abschaltet und- daß vor der Vorrichtung ein zweiter Endschalter
angeordnet ist, der beim Überlaufen der nachfolgenden Paletten den Antrieb des Gransportseils
wieder anschaltet.
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Ein Vorteil dieser Endsohalteranordnung besteht darin, daß sich die
Bedienungsperson um den reibungslosen Weit ertransport der Paletten auf dem Transportseil
des Seilförderers nicht zu kümmern braucht. Eine Stauung der Paletten wird dadurch.vermieden,
daß der Weitertransport der einzelnen Paletten durch die nac:hfolgenden gesteuert
wird.
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Somit hat die Bedienungsperson nur darauf zu achten, daß sie während
der Zeit, in der die zu bearbeitenden Fugen in der Vorrichtung stillstehen, die
Sprüheinrichtung für die Querfugen über die Palette führt. Die Längsfugen werden
beim
Weitertransport selbsttätig durch die hierfür vorgesehene starr angeordnete Sprüheinrichtung
gesäubert.
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Es liegt im Rahmen der vorliegenden Erfindung, daß das Abtasten der
Fugen beim Säubern auch automatisch durch entsprechend geeignete Abtasteinrichtungen
ausgeführt werden kann, Weiterhin kann zur Reinigung der Fugen auch Druckluft bzw.
ein Luft-Wasser-Gemisch verwendet werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische
Merkmale ergeben, sind in der Zeichnungen dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht
der Vorrichtung und Fig. 2 eine perspektivische Draufsicht nach Fig. 1.
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Fig. 1 veranschaulicht die Anordnung der Sprührohre 8 am Längswagen
5, der auf Führungsschienen 4a am Querwagen 4 verfahrbar angeordnet ist. Die auf
Paletten 9 angeordneten Betonsteinformlinge 3 werden auf dem Transportseil 6 eines
Seilförderes der Reinigungsvorrichtung zugeführt. Um den Transport der anderen auf
dem Seilförderer befindlichen Paletten 9 nicht zu beeinträchtigen, verfährt die
Palette innerhalb der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf ein etwas höher gelegenes
zweites Transportseil 12, so daß das Transportseil 6 unter der gerade zu bearbeitenden
Palette 9 verfahren werden kann. Der Antrieb des zweiten Transports eiles
12
wird über Endschalter 17, 18 gesteuert, der von der auf das Transportseil 12 auflaufenden
Palette zum Stillstand gebracht wird und durch die nachfolgende Palette beim Überfahren
des zweiten Endschalters 18 wieder gestartet wird. Die in der Reinigungsvorrichtung
auf dem Transportseil 12 ruhende Palette 9 mit den. darauf an?eordneten Betonsteinformlingen
3 kann durch die verf ahrbare Sprüheinrichtung gesäubert werden. Der sich an den
unteren Kanten der Steinformlinge angesetzte Betonmörtel, der beim Auswaschen der
Oberfläche der Betonsteine zu Waschbetonsteinen anfällt, wird durch das aus den
Sprührohren 8, 8a austretende Druckwasser aus den fertigungsbedingten Zwischenräumen
herausgespült. Zur Reinigung der quer zur Transportrichtung der Palette 9 befindlichen
Zwischenräume der Betonsteine 3 ist über der Palettentransporteinrichtung ein mit
Sprührohren 8 versehener verfahrbarer Wagen angeordnet. Der verfahrbare Wagen besteht
aus einem Querwagen 4, der auf ührungs-' schienen 11 quer zur Palettentransporteinrichtung.verfahrbar
angeordnet ist. Der Querwagen 4 besteht aus einem rechteckigen Stahlrahmen. Innerhalb
dieses Stahirahmens sind Führungsschienen 4q angeschweißt, auf denen ein in Palettentransportrichtung
verfahrbarer Längswagen 5 angeordnet ist, an dem das Wasserverteilrohr 7 mit den
Spruhrohren
8 fest angeordnet ist.
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An der der Bedienungsperson abgekehrten Querseite des Querwagens
4 ist im Anlenkpunkt 10 horizontal schwenkbar eine Führungsstange 19 in Richtung
der Bedienungsperson angeordnet. Diese FührungDsstange ist über den Längswagen 5
hinweggeführt und mit diesem über zwei seitlich angeordnete Gleitrollen 20, die
mit ihren Achsen am Längswagen 5 befestigt sind, verbunden. Als Wasserzuführung
21 dient ein flexibler Schlauch, der am Wasserverteilrohr 7 angeordnet ist. Durch
seitliches Bewegen der Führungsstange 19 gegen die Gleitrollen 20 wird der Langswagen
5 so bewegt, daß die Sprührohre 8 in die Querfugen gelangen Durch Druck oder Zug
der Führungsstange 19 gegen den Anlenkpunkt 10 gleitet der Querwagen 4 vor bzw.
zurück und führt dabei die Sprührohre 8 über die Länge der Querfugen.
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Damit die mit Betonsteinformlingen 3 beladenen Paretten 9 von dem
auf Stützrollen 14 laufenden Transportseil 6 des Palettenförderers auf das etwas
höher liegende Transportseil 12 der Reinigungsvorrichtung gelangen kann, ist das
Transportseil 12 auf einer Wippe 16 um einen gewissen Winkel in der Horizontalen
schwenkbar angeordnet.
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Das Transportseil 12 umschlingt die an den Außenenden der Wippe angeordneten
Transportrollen 15 sowie eine im unteren Teil des Vorrichtungsgestelles 13 befindlichen
Spannrolle.
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Die Wippe ist gegen das Transportseil 6 der ankommenden Paletten 9
geneigt, so daß diese ohne wesentliche Erschütterungen auf das Transportseil 12
auflaufen können.
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Das Gewicht der Steine 3 und der Palette 9 kippen die Wippe beim Auflaufen
auf das Transportseil 12 in die Horizontale und bringen durch tberlaufen des Endschalters
17 das Transportseil 12 zum Stillstand. Der Antrieb (nicht gezeichnet) für das Transportseil
12 wird durch die darauffolgende Palette beim Uberfahren des Endschalters 18 wieder
gestartet. Durch Gewichtsverlagerung auf dem Transportseil 12 neigt sich dieses
in Richtung des Palettenförderers mit dem Transportseil 6, so daß die während des
Stillstandes in der Vorrichtung befindliche und gesäuberte Palette ohne Erschütterungen
vom Transportseil 12 wieder ablaufen kann. Während des Ablaufes vom Transportseil
12 der erfindungsgemäßen Vorrichtung verfährt die Palette unter einer Sprüheinrichtung,
die die Längsfugen der Betonsteinformlinge säubert. Diese aus einem Wasserzuführungsrohr
7a und einer Anzahl im Abstand der Längsfugen am Wasserzuführungsrohr 7a angeordneten
Sprührohre 8a sind starr mit der Vorrichtung verbunden.
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Fig. 2 veranschaulicht insbesondere die Ausbildung des auf Schienen
angeordneten Querwagens 4 sowie die Ausbildung des auf dem Querwagen 4 angeordneten
Längswagen 5.
Die Räder des Längswagens 5 werden von einer zweiten
Schiene torbogenartig überspannt, so daß keine Gefahr besteht, daß der durch die
Führungsstange 19 auf Schienen 4a bewegte Längswagen beim Arbeiten von den Schienen
4a springen kann.