DE2031701B2 - Heissleiter - Google Patents
HeissleiterInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
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- H01C7/00—Non-adjustable resistors formed as one or more layers or coatings; Non-adjustable resistors made from powdered conducting material or powdered semi-conducting material with or without insulating material
- H01C7/04—Non-adjustable resistors formed as one or more layers or coatings; Non-adjustable resistors made from powdered conducting material or powdered semi-conducting material with or without insulating material having negative temperature coefficient
- H01C7/042—Non-adjustable resistors formed as one or more layers or coatings; Non-adjustable resistors made from powdered conducting material or powdered semi-conducting material with or without insulating material having negative temperature coefficient mainly consisting of inorganic non-metallic substances
- H01C7/043—Oxides or oxidic compounds
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Heißleiter mit einem gesinterten Widerstandskörper, der Metalloxide,
wie Niobium-, Vanadium- und Titanoxid enthält.
Heißleiter, auch NTC-Widerstände genannt, haben
einen elektrischen Widerstand, dessen Wert mit steigender Temperatur abnimmt. Sie werden in der
Elektrotechnik an den verschiedensten Stellen eingesetzt, z. B. als Temperaturfühler. Regelelemente usw.
Es ist bekannt, die Widerstandskörper solcher Heißleiter aus Metalloxiden aufzubauen, beispielsweise
aus den Oxiden von Kupfer, Zinn, Titan, Zink. Vanadium. Tantal, Niobium, Molybdän, Mangan,
Eisen. Kobalt. Nickel oder Chrom. Solche Heißleiter sind nur bedingt für höhere Temperaturen, z. B. über
C. brauchbar, da mit steigender Temperatur ihre Aktivierungsenergie und damit ihre Temperatur-Ansprechempfindlichkeit
abnimmt. Oberhalb einer vorgegebenen Temperatur werden die Widerstandsänderungen
pro C zu gering: in manchen Fällen verschwindet sogar die NTC-Eigenschaft (deutsche
Patentschrift 631 867).
Ferner ist es bei Heißleitern bekannt. Oxide des Titans, Niobiums und/oder Vanadiums mit einem
Erdalkalioxid, insbesondere Magnesiumoxid, zu kombinieren. Durch Vorbrennen in oxydierender Atmosphäre
sollen diese Stoffe fein ineinander verteilt werden, worauf ein Erhitzen bei hoher Temperatur
erfolgt. Durch entsprechende Zusammensetzung des Gemisches läßt sich eine gewünschte Charakteristik.
auch bei hohen Temperaturen, erzielen (deutsche
Patentschrift 712 538).
Ähnliches gilt für einen Heißleiter, der aus Oxiden des Niobium und oder Vanadium sowie dreiwertigen
isolierenden Oxiden, wie Aluminiumoxid oder Chromoxid, besteht und bei etwa 1600 C oder mehr reduzierend
gebrannt wird (deutsche Patentschrift 721 736:
Hierbei bereitet es allerdings Schwierigkeiten, dic
gewünschten Daten genau einzuhaken, weil sclum
geringe Toleranzen in der Ofentemperatur, in de;,
oxydierenden oder reduzierenden Bedingungen während des Sinterverfahrei:s oder beim Abwiegen der
Mischungsbestandteile zu einer erheblichen Änderung des spezifischen Widerstandes führten.
Es sind Untersuchungen bekanntgeworden, die gezeigt haben, daß reines Niobiumdioxid einen mit der
Temperatur abnehmenden Widerstand hat. und /war
bis über 700 C. Geringe Änderungen im stöehiometrischen Mischungsverhältnis sind unschädlich.
Sodann sind Heißleiter im wesentlichen au>
SiIiziumearbid bekannt, die bis zum Glühen erhitzt werden
können und auch in einer Flamme beständig sind (deutsche Auslegeschrift 1 526 214).
Auch Heißleiter aus Titanoxiden. Verbindungen der Erdalkalimetalle und der Schwermetalle lassen sich
derart herstellen, daß sie in oxidierender Atmosphäre
bis zur Rotglut belastbar sind (deutsche Patentschrift 840 410).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Heißleiter anzugeben, der auch noch bei hohen Temperaturen
eine gute Temperaturansprechempfindlichkeit hat und sich trotz Toleranzen bei der Herstellung
auf sehr genaue Widerstandswerte einstellen läßt. Diese Aufgabe wird, ausgehend von dem eingangs
erwähnten Heißleiter, erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Widerstandskörper aiiem aus (Nb1 , „.
V.r. Ti,,) O2 ohne irgendwelche weiteren Zusätze besteht,
wobei .ν oder y oder χ ■- y je nach gewünschter
Charakteristik größer 0 und kleiner 0.15 ist.
Für diese Mischungen aus dem Dioxid des Niobium, Vanadium und/oder Titan gelten die gleichen Vorteile
wie für reines Niobiumdioxid, d. h.. auch bei hohen Temperaturen über 300 C erhält man eine große
Temperaturansprechempfindlichkeit, also eine erhebliche Widerstandsänderung pro C. Mit Hilfe des
Titan- oder Vanadiumoxidzusatzes kann der spezifische Widerstand des betreffenden Körpers innerhalb
wei'er Grenzen nach Belieben eingestellt werden. Hierbei ergibt sich eine legierungsartige, homogene
Mischung der einzelnen Bestandteile, die relativ große Toleranzen bei der Herstellung zuläßt, ohne daß der
gewünschte spezifische Widerstand sich unzulässig ändert.
Ein solcher Widerstandskörper besitzt, auch bei höheren Temperaturen, eine sehr große Lebensdauer.
Zueckmäßigerweise wird er aber in eine inerte Schutzgasatmosphäre eingeschlossen, wenn Temperaturen
über 150 C bei der Anwendung zu erwarten sind.
Für die Herstellung empfiehlt sich ein Verfahren, bei dem zunächst reine Metalle und deren Pentoxide
als Puiver gemischt, in Pillen gepreßt und durch eine mehrstündige Wärmebehandlung unter wenigstens
teilweisem Vakuum in einen homogenen Stoff umgewandelt werden, worauf dieser Stoff gemahlen, in die
gewünschte Form gepreßt und unter einem Schutzgas gesintert wird.
Die Erfindung wird nachstehend im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
I ig. I einen erfindungsgemäßen Heißleiter im seheniatischen
Querschnitt und
I ig. 2 in einem Diagramm den Logarithmus der spezifischen Leitfähigkeit über dem Kehrwert der absoluten
Temperatur
In Fig. I ist ein Widerstandskörper 1 dargestellt. der aus Niobiumdioxid und Vanadiumdioxid besteht.
An beiden Stirnseiten befindet sich eine aufgedampfte Metallelektrode 2, an die Zuleitungen 3. 4 angelötet
sind. Das Ganze befindet sich in einer zugeschmolzenen Glasampulle 5. -Jeren Innenraum 6 mit Argon gefüllt
ist.
In Fig. 2 ist über dem Kehrwert der Temperatur T
die spezifische Leitfähigkeit / logarithmisch aufgetragen. Es sind fünf, im wesentlichen geradlinige Kur-
>en Λ. B. C. D und E eingetragen, die für Heißleiter
mit den nachstehenden Zusammensetzungen gelten.
Λ· 100 Molprozent NbO2
B: 98 Molprozent NbOl
C: 96 Molprozent NbO2
D: 94 Molprozent Nb(X
E: 92 Molprozent NbOÖ
- 0 Mo!prozent VO2
— 2 Molprozent VO2 ~ 4 Molprozent VO2
■·- 6 Molprozent VO., • 8 Molprozent VO2
Man erkennt daraus, daß unter Beibehaltung der für reines Niobiumdioxid geltenden Vorteile durch die
Vanadiumdioxid-Anteile die spezifische Leitfähigkeit geändert werden kann.
Zum Vergleich ist gestrichelt in einer Ku; ve F der
typische Verlauf der Leitfähigkeits-Temperatur-Kennlinie bekannter Heißleiter dargestellt, die oberhalb einer
vorgegebenen Grenztemperatur nur noch eine sehr .geringe Temperaturempfindlichkeit zeigen.
Ein Beispiel zur Herstellung des erfindungsgemäßen Heißleiters wird nachstehend beschrieben. Zunächst
wird analysenreines Pulver der gewünschten Metalle (hier Niobium und Vanadium) sowie der zugehörigen
Pentoxide entsprechend der gewünschten Zusammensetzung abgewogen und sorgfältig gemischt. Aus der
Mischung werden Pillen gepreßt, die in cire Ouar/-ampulle
eingeschlossen werden. Die Quarzampulle wird bis zu einem Vakuum von IO :1 mm Hg evakuiert.
Durch eine lang andauernde Wärmebehandlung (über 10 Stunden) bei etwa 900 C ergibt sich ein homogener
Stoff, der in Äthanol in einer Kugelmühle gemahlen wird. Dieser Stoff wird unter einem Druck \on 100 bi-,
200 N/mm2 in die gewünschte Form gepreßt. Die sei
hergestellten Körper werden auf einer Platinunterlage in einem Rohr aus Aluminiumoxid untergebracht.
Durch das Rohr wird ein Strom reines Argon geleitet, beispielsweise 50 cm:l min. Zu diesem Zweck wurde
zunächst Argon norm 'er handelsüblicher Qualität durch ein Quarzrohr geleitet, das mit Kalziumkörnern
gefüllt und von außen mittels eines Heizkörpers auf ca. 450 C erwärmt war. Gegebenenfalls wurde vor und
hinler dem Rohr ein absorbierendes Molekularfilter eingeschaltet. Die gepreßten Körper im Aluminiumoxidrohr
wurden dann in einem Ofen auf eine Temperatur zwischen 1400 und 1600 C erwärmt: nach IO bis
20 Stunden wurde das Rohr langsam abgekühlt. Es ergab sich ein Produkt von einem sehr harten und
dichten Material.
Anschließend wurde im Vakuum eine Kupfer- oder Silber-Elektrode aufgedampft, an die nach einem
Einbrennvorgang in Argon, der während etwa 5 bis 10 Minuten bei etwa 700 C durchgeführt wurde,
Zuleitungen angelötet wurden. Anschließend wurde der so fertiggestellte Heißleiter in eine Glasampulle
eingeschmolzen, die ein inaktives Gas enthielt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Heißleiter mit einem gesinterten Widerstandskörper,
der Metalloxide, wie Niobium-. Vanadium- und Titanoxid enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstandskörper (1)
allein aus (Nb1 r u. \'.r. Tiy) O2 ohne irgendwelche
weiteren Zusätze besteht, wobei .γ oder ν oder
.γ ■ r je nach gewünschter Charakteristik größer 0
und kleiner 0.15 ist.
2. Heißleiter nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß ein Widerstandskörper (1) in einer Schutzgasatmosphäre eingeschlossen ist.
3. Verfahren zur Herstellung eines Heißleiters nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß reine Metalle und deren Pentoxide als Pulver üi -lischt, in PiLe 1 gepreßt und durch eine mehrstündige
Wärmebehandlung unter wenigstens teilweisem Vakuum in einen homogenen Stoff umgewanddt
werden und daß dieser Stoff gemahlen, in die gewünschte Form gepreßt und unter einem
Schut/gas gesintert wird.
4. \ erfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmebehandlung bei einem Vakuum von etwa 10 :! mm Hg und einer Temperatur
\on etwa 900 C während etwa 10 Stunden erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4. dadurch gekennzeichnet, daß das Formpressen mit einem
Druck von 100 bis 200 N nun- f»nolgt und das
Sintern unter Argon bei einer 1 emperatur von 1400 bis 1600 C wlihrend 10 bis 20 Stunden vorgenommen
wird.
35
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702031701 DE2031701C3 (de) | 1970-06-26 | 1970-06-26 | Heißleiter |
DK311771A DK137028C (da) | 1970-06-26 | 1971-06-25 | Termistor,specielt for hoeje temperaturer,samt fremgangsmaade til dens fremstilling |
GB3017271A GB1345735A (en) | 1970-06-26 | 1971-06-28 | Thermistors |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19702031701 DE2031701C3 (de) | 1970-06-26 | 1970-06-26 | Heißleiter |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2031701A1 DE2031701A1 (de) | 1971-12-30 |
DE2031701B2 true DE2031701B2 (de) | 1973-05-30 |
DE2031701C3 DE2031701C3 (de) | 1974-01-03 |
Family
ID=5775073
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702031701 Expired DE2031701C3 (de) | 1970-06-26 | 1970-06-26 | Heißleiter |
Country Status (3)
Country | Link |
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DE (1) | DE2031701C3 (de) |
DK (1) | DK137028C (de) |
GB (1) | GB1345735A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3038375A1 (de) * | 1979-10-11 | 1981-04-23 | Matsushita Electric Industrial Co., Ltd., Kadoma, Osaka | Verfahren zur herstellung eines karbid-duennschicht-thermistors |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS527535B2 (de) * | 1972-05-02 | 1977-03-03 | ||
JP2575213B2 (ja) * | 1989-09-18 | 1997-01-22 | 株式会社トクヤマ | サーミスタ素子 |
US7150540B2 (en) | 2004-08-10 | 2006-12-19 | Alert Safety Lite Products Co, Inc. | Rechargeable LED utility light |
-
1970
- 1970-06-26 DE DE19702031701 patent/DE2031701C3/de not_active Expired
-
1971
- 1971-06-25 DK DK311771A patent/DK137028C/da active
- 1971-06-28 GB GB3017271A patent/GB1345735A/en not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3038375A1 (de) * | 1979-10-11 | 1981-04-23 | Matsushita Electric Industrial Co., Ltd., Kadoma, Osaka | Verfahren zur herstellung eines karbid-duennschicht-thermistors |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1345735A (en) | 1974-02-06 |
DE2031701C3 (de) | 1974-01-03 |
DK137028B (da) | 1978-01-02 |
DE2031701A1 (de) | 1971-12-30 |
DK137028C (da) | 1978-06-26 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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