DE2029165B2 - Wasserfahrzeug zur Reinhaltung und Pflege von Gewässern - Google Patents

Wasserfahrzeug zur Reinhaltung und Pflege von Gewässern

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DE2029165B2
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Lucien Cannes Chastan-Bagnis (Frankreich)
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    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02BHYDRAULIC ENGINEERING
    • E02B15/00Cleaning or keeping clear the surface of open water; Apparatus therefor
    • E02B15/04Devices for cleaning or keeping clear the surface of open water from oil or like floating materials by separating or removing these materials
    • E02B15/046Collection of oil using vessels, i.e. boats, barges
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63BSHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING 
    • B63B35/00Vessels or similar floating structures specially adapted for specific purposes and not otherwise provided for
    • B63B35/32Vessels or similar floating structures specially adapted for specific purposes and not otherwise provided for for collecting pollution from open water
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Description

Die Erfindung betrifft ein Wasserfahrzeug der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art
Die heute übliche Behandlung von Wasserverschmutzungen, z. B. durch Kohlenwasserstoff-Produkte, beschränkt sich vielfach auf das Absaugen und Reinigen von Schmutzwasser und auf das Ausbringen zweier verschiedener Arten von Streumitteln, nämlich einmal von solchen Streumitteln, die Kohlenwasserstoffe zu einer an der Wasseroberfläche schwimmenden Masse binden, und zum anderen von solchen Streumitteln, die Kohlenwasserstoffe auf den Boden des betreffenden Gewässers absinken lassen, wodurch die dort lebenden Organismen mehr oder weniger vollständig zerstört werden. Das Absaugen von Schmutzwasser an der Oberfläche ebenso wie das Ausbaggern zur Reinigung von schlammigen Gewässerbetten ist langwierig und wenig wirkungsvoll. Die dabei zu bewegenden Wassermassen sind überaus groß, so daß die Anwendung von Pumpen in Anbetracht der an Ort und Stelle aufzubringenden Energie sehr aufwendig ist
Ein Wasserfahrzeug der eingangs genannten Art ist aus der deutschen Patentschrift 6 30489 bekannt. Es hat zwei längliche Schwimmkörper, die zusammen mit dem Heck und dem aufklappbaren Bug einen Laderaum umgrenzen, wobei die Schwimmkörper und damit das gesamte Fahrzeug durch Fluten der Schwimmkörper beliebig absenkbar sind. Nach dem Anheben des Bugs entweder mit Hilfe von Pumpen oder durch die Vorwärtsbewegung des Wasserfahrzeugs mit Hilfe der Antriebsschrauben erfolgt bei dem bekannten Wasserfahrzeug eine Horizontalströmung von Schmutzwasser in den Laderaum, wobei die Schmutzwasser nach dem Durchgang durch ein Sieb gereinigt am hinteren Ende des Wasserfahrzeugs austreten soll Werden die Pumpen in Betrieb genommen, dann sind die Absaugrohre durch Schieber verschlossen. Wird dagegen die Horizontalströmung unter Verwendung der Antriebsschrauben des Fahrzeugs erzeugt, dann sind die Schieber geöffnet, so daß das Schmutzwasser durch den aufgeklappten Bug und den Laderaum zum Sieb gelangt und nach dem Durchtritt durch die Ansaugrohre zum Schraubentunnel strömt, um am Ende aus diesem
to auszutreten.
Wie man sieht, hat die vorbekannte Einrichtung den Nachteil, daß zur Erzielung der Horizontalströmung zusätzliche Pumpen erforderlich sind, die ausschließlich zu diesem Zweck einsetzbar sind, während das
is Fahrzeug selbst durch zwei besondere Antriebsschrauben angetrieben wird.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Wasserfahrzeug der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß bei gleicher Leistung die Antriebs- und Pumpeinrichtungen den geringstmöglichen Umfang haben.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die Flüssigkeitsabsaugeinrichtung von der Antriebsschraube gebildet wird, welche in einem Kanal angeordnet ist, in den ein unter dem Auffangraum befindlicher, in den Fdirzeugkörper hineingewölbter Anströmtunnel einmündet und in dessen Einlaßöffnung umklappbare Seitenwände vorgesehen sind, die beim Verschließen dieser Einlaßöffnung eine Verbindungsöffnung zwischen dem Kanal und dem Auffangraum freigeben.
Der durch die erfindungsgemäße Lösung gewährleistete technische Fortschritt ist ohne weiteres ersichtlich: Beim Gegenstand der Erfindung wird in vorteilhafter Weise die Schraube des Antriebsmotors dazu benutzt das Fahrzeug voranzutreiben, wobei dann das Wasser durch einen unter dem Laderaum befindlichen Strömungskanal strömt, oder eine Hoiizontalströmung im Laderaum zu erzeugen, wobei dann ua^> Wasser durch den Laderaum, das Sieb und eine Kammer mit umklappbaren Seitenwänden zu einem Durchlaß strömt während der Strömungskanal durch die umgeklappten Seitenwände der Kammer verschlossen ist Es wird also durch eine geschickte Umlenkung der Wasserströme ein und dieselbe Antriebsquelle sowohl zum Antrieb des Fahrzeugs als auch zur Erzielung einer Horizontalströmung im Laderaum herangezogen. Zusätzliche Antriebsaggregate können daher entfallen. Da das Sieb außerdem vor der Kammer angeordnet ist ist der gesamte Wasserstrom gezwungen, durch den vollen Siebquerschnitt hindurchzutreten.
Ii.i Gegensatz dazu steht bei der bekannten Konstruktion gemäß DE-PS 6 30 489 nur ein sehr kleiner Siebquerschnitt im unmittelbaren Bereich der Querschnitte der Absaugrohre zur Verfügung, an denen außerdem durch die gewaltsame Umlenkung des Wasserstromes erhebliche Turbulenzen auftreten, so daß der Reinigungseffekt bei der bekannten Konstruktion sehr klein ist Dagegen wird gemäß der Erfindung ein sehr großer Siebquerschnitt zur Verfügung gestellt und die Wasserströmung durch das Umklappen der Seitenwände der Kammer derart günstig geleitet daß Turbulenzen kaum auftreten. Die ihre senkrechte Stellung beibehaltenden Seitenwände werden beim Verschließen der Einlaßöffnung aufeinander geklappt. Die zylinderförmige Ausgestaltung des Durchlasses, ferner die Ausgestaltung der Einlaßöffnung sowie die Vermeidung einer quer zur Strömung verlaufenden
Begrenzungswand sorgen für eine praktisch turbulenzfreie Strömung, so daß die Antriebsleistung des Motors wesentlich besser ausgenutzt wird als bei der bekannten Anordnung.
Durch die erfindungsgemäße Lösung wird daher ein wesentlich wirksamer arbeitendes und gleichwohl einfacheres Wasserfahrzeug gewonnen, das sich insbesondere zur Reinigung von Hafenbecken, Teichen, Seen, und Flußmündungen eignet, da es leicht und wendig gebaut ist und mit einem hohen Wirkungsgrad arbeitet Für die Reinigung der vorgenannten Gewässer ist das Wasserfahrzeug auch deshalb besonders geeignet, weil der Tiefgang des gesamten Fahrzeugs während der Arbeiten in unterschiedlichen Wasserschichten nicht verändert zu werden braucht, wie dies bei der vorbekannten Konstruktion der Fall ist; die Reinigung unterschiedlicher Wasserschichten wird vielmehr einfach durch ein mehr oder weniger starkes Abklappen der Bugklappe ermöglicht Das erfindungsgemäBe Wasserfahrzeug läßt sich daher auch in flachen Gewässern einsetzen, wo dann die BugRiappc je nach den Unebenheiten des Gewässergrundes mehr oder weniger geöffnet wird.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Bugwand als Bugklappe ausgebildet, die um eine horizontale Querachse am Boden des Fahrzeugs angelenkt ist und mit ihrer Oberkante unter die Wasseroberfläche versenkbar ist Man kann dann in den Fahrzeugkörper bei gleichseitigem Vortrieb Schmutzwasser aufnehmen.
Ferner kann am Heck ein ins Wasser eintauchender Stabilisierungsschild vorgesehen sein, dessen Eintauchtiefe einstellbar ist Dadurch wird dem erfindungsgemäßen Wasserfahrzeug die Stabilität um die Querachse je nach Bedarf erhöht
Wesentlich ist jedoch in jedem Falle die Heranziehung einer von einem Antriebsmotor mittlerer Stärke angetriebenen Antriebsschraube zur Erzeugung eines kräftigen Flüssigkeitsstromes im Bereich der Wasseroberfläche in iiorizontaler Richtung zum Zwecke der Abscheidung von Verschmutzungen oder Fremdkörpern. Die Bauteile des Wasserfahrzeugs sind in der einschlägigen Industrie käuflich, sie haben notwendigerweise eine kleinere Tonnage und können in die Hafenausrüstung selbst kleinerer Häfen eingegliedert werden. Bei gefährlichen Meerwasserverschmutzungen im Bereich einer Küste ist es ohne weiteres möglich, eine große Zahl dieser Wasserfahrzeuge schnell zum Einsatz zu bringen.
Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung des näheren erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 in einer Längsschnittansicht ein Wasserfahrzeug zur Reinigung und Pflege von Gewässern, und
F i g. 2 in Draufsicht eine Hälfte des Wasserfahrzeugs.
In der Draufsicht hat das Wasserfahrzeug vorzugsweise Rechteckform. In seiner Längsschnittansicht hat es vorteilhafterweise Trapezform, wobei die kleinere Grundseite seinen Boden bildet Zwei Schwimmkörper 1 sind seitlich über die gesamte Länge des Wasserfahrzeugs angeordnet und können nach Bedarf mittels Pumpen oder Druckluft gefallt oder entleert werden. An seinem Bug weist das Wasserfahrzeug eine Bugklappe 2 auf, die um eine horizontale Querachse 3 verschwenkbar am Boden 4 des Ansirömtunnels 5 derart angelenkt ist, daß sie in der in F i g. 1 gezeigten Stellung den Raum zwischen dem Boden ui.J den Schwimmkörpern 1 abschließt Sie kann ggf. auch bis zur Horizontalstellung verschwenkt werden. Von der horizontalen Querachse 3 der Bugklappe 2 bis etwa zum Heck des Fahrzeugs erstreckt sich ein zunächst etwa prismatischer Anströmtunnel. Am Boden 4 erscheint er vorspringend und er begrenzt einen Flüssigkeitsstrom zu einem Kanal 6 hin, der seinerseits im Bereich einer Antriebsschraube 9 kreisrunden Querschnitt aufweist Im Boden 4 des Anströmtunnels 5 sind ferner nicht dargestellte
ίο Entleerungsklappen angeordnet
Am Eintritt des Kanals 6 ist über diesem ein Filter 7 angeordnet, der sich über den gesamten verbleibenden Querschnitt erstreckt Etwas weiter rückwärts bilden umklappbare Seitenwände 8 eine Kammer, die nach dem Filtern entleert werden kann. Zwischen dieser Kammer und der Heckwand des Fahrzeugs ist in dem Kanal 6 die Antriebsschraube 9 des Fabrzeugantriebs 10 angeordnet Für die Steuerung des Fahrzeugs ist am Ausgang de-s Kanals 6 ein Ruder 11 schwenkbar gelagert Dieses Ruder 11 hat eine ',albkrejsförmige Ausnehmung, so daS es gegen die Hcctorand umgelegt werden kann. In dieser Stellung kann an den Ausgang des Kanals 6 z. B. ein biegsamer Schlauch angesetzt werden, um verschiedenartige Arbeiten am Wasseriaufbett auszuführen, wie Schlammabsaugen, Bodenverwirbelungen zur Erleichterung des Hebens versunkener Körper, oder aber auch Ansaugen von Wasser für meerwassertherapeutische Zwecke (Thalassotherapie). In diesen Anwendungsfällen läuft die Antriebsschraube 9 im Rückwärtsgang.
Im übrigen kann es zweckmäßig sein, das Wasserfahrzeug durch ein am Heck angebrachtes Stabilisierungsschild 12 zu stabilisieren, das quer zur Fahrzeuglängsachse angeordnet und in seiner Eintauchtiefe einstellbar ist. Alle Steuerungen können in einem der Abteile 13 an Backbord oder an Steuerbord neben dem Antrieb 10 untergebracht sein.
Das Wasserfahrzeug arbeitet wie folgt: Mit geschlossener Bugklappe 2 wird das Fahrzeug z. B. zu einer verseuchten Wasserstelle gebracht. Dort wird die Bugkappe 2 so weit abgesenkt, daß sie sich mit ihrer Oberkante gerade unterhalb der verschmutzten oder verseuchten Wasseroberfläche befindet Durch den Antrieb wird das Wasserfahrzeug dann so angetrieben, daß die verschmutzte Wasserschicht langsam den von den Schwimmkörpern, der Bugklappe und dem Filter begrenzten Auffangraum füllt. Sobald dieser Auffangraum gefüllt ist, wird die Bugklappe geschlossen. Man kann dann die aufgenommene Flüssigkeit entweder in
so einen durch Schwimmer abgegrenzten Bereich abtransportieren, wie das z. 3. bei Kohlenwasserstoff-Verschmutzungen üblich ist, oder aber sie an Ort und Stelle filtern, v;enn sie nur durch Abfälle anderer Art verunreinigt ist
■v> Zu diesem Zwec'i schließt man die beiden als Entleerungsklappen dienenden umklappbaren Seitenwände 8 bei laufendem Antriebsmotor. Beim öffnen dieser Entleerungsklappen legen sich diese übereinander gegen die Ein^angsöffnung des Kanals 6 und verschließen diesen. Das verschmutzte Wasser wird also durch den Filter 7 hindurch abgesaugt und am Heck ausgestoßen. Dabei ist z. B. eine Steuerung denkbar, bei der die Bugklappe und die Entleerungsklappen automatisch gesteuert werden durch zwei Elektroden, die auf
e5 die sich verändernde elektrische Leitfähigkeit des verschmutzten Meerwassers ansprechen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    t. Wasserfahrzeug zur Reinhaltung und Pflege von Gewässern mit zwei länglichen Schwimmkörpern, zwischen denen ein Boden, eine bewegliche Bugwand und ein Heckteil zur Begrenzung eines Auffangraumes angeordnet sind, und mit einer Flüssigkeitsabsaugeinrichtung, mittels welcher im Auffangraum eine horizontale Wasserströmung erzielbar ist, weiche eine an der Rückwand des Auffangraumes angeordnete Siebeinrichtung durchströmt, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsabsaugeinrichtung von der Antriebsschraube (9) gebildet wird, weiche in einem Kanal (6) angeordnet ist, in den ein unter dem Auffangraum befindlicher, in den Fahrzeugkörper hineingewölbter Anströmtunnel (S) einmündet und in dessen Einlaßöffnung umklappbare Seitenwände (8) vorgesehen sind, die beim Verschließen dieser Einlaßöffnung eine Vcrtindungsöffnung zwischen dem Kanal (6) und dem Auffangraum freigeben.
  2. 2. Wasserfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bugwand als Bugklappe (2) ausgebildet ist, die um eine horizontale Querachse (3) am Boden (4) des Fahrzeuges angelenkt ist und mit ihrer Oberkante unter die- Wasseroberfläche versenkbar ist
  3. 3. Wasserfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an seinem Heck ein ins Wasser eintauchender Stabilisierungsschild (12) vorgesehen ist, Jessen Eintauchtiefe einstellbar ist
DE2029165A 1969-10-21 1970-06-12 Wasserfahrzeug zur Reinhaltung und Pflege von Gewässern Expired DE2029165C3 (de)

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