DE202537C

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Publication number: DE202537C
Application number: DENDAT202537D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 202537 KLASSE 68 el GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Dezember 1906 ab.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf am Fensterflügel o. dgl. angebrachte Sturmhaspen, die beim Öffnen des Flügels selbsttätig in einen am Gewände sitzenden Haken einfallen und dadurch das Fenster feststellen. Das Neue am Erfindungsgegenstand besteht nun darin, daß die Sturmhaspe und ihr Haken so gestaltet und angebracht sind, daß die Sturmhaspe nur bei einem gewissen öffnungswinkel des Flügels aus dem Haken ausgehoben oder in denselben eingehängt werden kann, während bei größeren oder kleineren Öffnungswinkeln als diesem bestimmten ein Ausheben der Sturmhaspe nicht mehr möglieh ist. Dies soll den Vorteil mit sich bringen, daß das Abheben der Sturmhaspe von einer unbefugten, mit der Konstruktion derselben nicht vollständig vertrauten Person verhindert oder erschwert wird, von einer mit der Konstruktion vollständig vertrauten Person aber leicht zu bewerkstelligen ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer gemäß der Erfindung ausgeführten Sturmhaspe veranschaulicht. Fig. 1 und 2 zeigen die Sturmhaspe mit Zubehörteilen von vorn und von der Seite her gesehen. Fig. 3 zeigt dieselbe im Horizontalschnitt in jener (mit ausgezogenen Linien gezeichneten) Stellung, wo die Haspe ausgehoben werden kann.

Fig. 4 und 5 zeigen Seitenansichten des Hakens mit der Sturmhaspe in verschiedenen Lagen, Fig. 6 eine schematische Darstellung des Hakenmauls und des Haspensteges.

ι ist eine im Fensterrahmen 2 an der Scharnierseite des Fensters eingeschraubte Öse, mit welcher die gebogene Sturmhaspe 3 in der Weise zusammenhängt, daß sie sowohl aufwärts und abwärts als auch zufolge eines gewissen Spielraumes nach links oder rechts gedreht werden kann. Die Sturmhaspe 3 ist am freien Ende mit einem ringförmigen Teil und weiter nach innen mit einem Haken 4 versehen und hat abgeplattete Seiten. Am Gewände 5 ist eine Platte 6 befestigt, die einen Haken 7 trägt, in dessen Rundung die Sturmhaspe liegt. Fig. 1 und 2 zeigen diese letztere in der geschlossenen Lage des Fensters. Wird das Fenster geöffnet, so gleitet die Sturmhaspe 3 im Haken so weit entlang, bis sie in der offenen Lage des Fensters mit ihrem Haken 4 in den Haken 7 eingreift, so daß das Fenster selbsttätig in der offenen Lage gesperrt wird. Die Öffnung des Hakens 7 wird teils von dem schmalen Hakenende und teils von einer abgeschrägten Fläche 8 der Platte 6 begrenzt. Erfindungsgemäß kann nun weder in der geschlossenen noch in der offenen Lage des Fensters und in keiner der übrigen Drehungslagen desselben außer einer einzigen die Sturmhaspe aus dem Haken 7 ausgehakt werden. Diese Eigentümlichkeit geht am besten aus Fig. 6 hervor. In dieser wird mit vollen Linien diejenige Lage der Haspe gezeigt, in welcher sie aus dem Haken ausgehoben werden kann, während die beiden gestrichelt gezeichneten Lagen der Haspe er-

Claims

sehen lassen, daß ein Ausheben der Überschneidung wegen nicht mehr möglich ist. Fig. 4 zeigt den Haken 7 in Seitenansicht und die Haspe im Querschnitt in der geschlössen«! Lage des Fensters, bei welcher die Haspe nicht ausgehakt werden kann. Aus Fig. 5 sieht man, daß die Haspe, um bei der hierzu geeigneten Fensterschaltung ausgehakt werden zu können, in eine solche Lage ge-, dreht werden muß, daß ihre eine abgeplattete Seite in der Verlängerung der Fläche 8 liegt. Diese Drehung des Hakens hat nur dann den Erfolg, daß die Haspe aus dem Haken gehoben werden kann, wenn der Schaft der Sturmhaspe sich nahezu in einer zur Ebene des Hakens senkrechten Ebene befindet, was nur bei einer gewissen öffnungsweite des Fensters zutrifft. In diesem Falle nimmt also die Befestigungsstelle der Haspe (die

Öse 1) eine bestimmte Lage ein. Wird diese Lage durch Weiter- oder Zurückdrehung des Fensters geändert, so verändert sich auch die Lage der Haspe mit Beziehung zu der Fläche 8, so daß die Haspe nicht mehr mit ihrer einen abgeplatteten Seite in die Verlängerung der Fläche 8 gebracht werden kann, sondern immer schräg zu dieser liegen muß. Wie die schematische Darstellung nach Fig. 6 zeigt, ist dann ein Ausheben des Hakens nicht mehr möglich.

PateNT-AνSPRUcη :

Am Fensterflügel o. dgl. angebrachte Sturmhaspe, die beim Öffnen des Flügels selbsttätig in einen am Gewände sitzenden Haken fällt, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Hakenöffnung mit derjenigen des Haspensteges übereinstimmt, so daß die Sturmhaspe nur dann aus dem Maul ausgehoben oder in dieses hineingebracht werden kann, wenn die Sturmhaspe nahezu in einer zur Ebene des Hakens senkrechten Ebene steht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.