DE2025306A1 - Hydrodynamische Bremse fur Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Hydrodynamische Bremse fur Fahrzeuge, insbesondere für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Daimler-Benz Aktiengesellschaft Daim 7813/4
Stuttgart - Untertürkheim Ik. Mai 1970
" Hydrodynamische Bremse für Fahrzeuge, . insbesondere für Kraftfahrzeuge B
Die Erfindung betrifft eine hydrodynamische Bremse (Retarder) für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit mindestens
einem feststehenden und einem rotierenden Schaufelrad, wobei das letztere durch eine ein- und ausrtickbare Kupplung mit
der Antriebswelle verbunden ist.
Für Kraftfahrzeuge, und zwar vor allem für schwere Lastwagen, Omnibusse od.dergl, ist eine verschleißfreie Dauerbremse,
z.B. zum Befahren längerer Gefällstrecken, unerläßlich. Hierfür eignet sich recht gut eine hydrodynamische Bremse.
Das Problem dieser hydrodynamischen Bremsen sind jedoch die im Leerlauf auftretenden Ventilationsverluste. Diese sollen
naturgemäß vermieden oder zumindest so klein wie möglich gehalten werden.
Zu diesem Zweck ist es bereits bekannt geworden, Retarder
der eingangs erwähnten Art zu verwenden. Dabei wird der
Rotor im Normalzustand abgekuppelt und nur zum Bremsen selbst
an seine Antriebswelle angekuppelt. Die Ventilationsverluste im Leerlauf fallen also weg. Damit allein ist aber das Problem
noch nicht gelöst. Vielmehr muß der Vorgang des Kuppeins mit der Bremsbetätigung genau abgestimmt werden, weil sonst die
Gefahr übermäßiger Stöße im Triebwerk besteht oder die Kupplungen
viel zu groß ausgeführt werden müssen.
Der Erfindung liegt eine Lösung dieses Problems als Aufgabe zugrunde. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß nun bei
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den eingange genannten Bremsen dadurch gelöst, daß die
Kupplung selbsttätig in Abhängigkeit von der Betätigung der Fahrzeugbremse steuerbar ist. Hierdurch hat man es
in der Hand, mit der Fahrzeugbrems® das Einkuppeln des
Retarders zu steuern. Eine Möglichkeit liegt nun darin, daß ein an sich bekannter, ständig vollgefüllter hydrodynamischer
Arbeitskreislauf vorgesehen und die Kupplung als unter Laet schaltbare und druckmittelbetätigte Kupplung
ausgebildet ist. Hierbei ist in erster Linie an die Verwendung druckmittelbetätigter Lamellenreibungskupplungen
gedacht.
Eine hydrodynamische Bremse kann naturgemäß an verschiedenen
Stellen des Antriebestrangea eines Kraftfahrzeuges angeordnet
sein· Auch die Ausbildung der hydrodynamischen Bremse selbst kann an sich beliebig erfolgen. Bekannt ist z.B. eine
Ausbildung als einfaches Schaufelrad» Vorgeschlagen wurde bereits die Ausbildung nach Art von üblichen hydrodynamischen
Kupplungen, die als Einfach«» oder Doppelfcipplimgen gestaltet
sein können. Im letzteren Fall wäre für die Übertragungsfähigkeit eine Schrägstellung der Schaufeln In Vorwärtsriehtung
besonders vorteilhaft. An sich ist es erwünschtf das
Brememoment regeln zu können. Für solche Bremsen schlägt die
Erfindung vor, daß ein an sich bekannter füll- und entleerbarer
Arbeitskreislauf vorgesehen und eine druckmittelbetätigte Kupplung diesem so zugeordnet ist, daß sie vor dem
Füllen des Arbeitskreislaufes einrückt. Hach diesem Vorschlag braucht die Kupplung an sich nicht unter Last schaltbar zu
sein, D»h. in diesem Fall könnten sogar formschlüssige Kupplung
gen, wie z.B. Klauenkupplungen, verwendet werden,» Sofern jedoch
auch hier Lamellenreibungskupplungen verwendet werden, sind diese erfindungagemäB verhältnismäßig klein auszubilden
und innerhalb der hydrodynamischen Bremse anzuordnen.
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Im einzelnen kann diese Steuerung erfindungsgemäß so gestaltet werden» daß mit dem Bremspedal mittel- oder unmittelbar
ein Sehaltschieber in Wirkverbindung steht, der beim Betätigen
der Bremse dem Druckmittel seinen Weg zur Kupplung freigibt, und daß vom Druckaufbau in der Kupplung ein Steuerschieber
im Bremskreislauf steuerbar ist. Zweckmäßig wird
dabei erfindungsgemäß von der Leitung zwischen dem Schaltschieber und der Kupplung eine Leitung auf eine Stirnseite
des Steuerschiebers abgezweigt, wobei der Steuerschieber mit zwei Teilkolben sowohl Eintritt als auch Austritt de« Arbeitskreislaufes
steuert.
Eb sei darauf hingewiesen, daß der Zeitpunkt des Ausrückens
der Kupplung beim Lösen der Bremse - d.h. also vor oder nach dem Entleeren des Arbeitskreislaufes - keine so große Rolle
spielt, sofern kraftschlüssige Kupplungen verwendet werden. Jedoch besteht selbstverständlich die Möglichkeit, z.B. durch
die Einschaltung von Drosseln oder anderen Verzögerungsgliedern,
die Kupplung so zu steuern, daß sie erst nach dem Entleeren des Arbeitskreislaufes ausgerückt wird. Auf diese Weise wird
sichergestellt, daß der Arbeitskreislauf auf jeden Fall leergesciileudert
wird, ehe er infolge des Abkuppeins stehen bleibt.
Die Erfindung bevorzugt - wie bereits mehrfach erwähnt kraftschlüssige
Lamellenkupplungen, obwohl natürlich auch Konuskupplungen oder Formschlußkupplungen, wie z.B. Klauenkupplungen,
in Frage kommen könnten. Die Betätigung kann ebenfalls beliebig, z.B. auch pneumatisch oder elektrisch, erfolgen,
obwohl die Erfindung hier die hydraulische Betätigung wegen der ohnehin vorhandenen Arbeltsflüssigkeit einer solchen hydrodynamischen
Bremse bevorzugt·
Einzelheiten der Erfindung zeigen die Ausführungsbeispiele
der Zeichnung, und zwar zeigt:
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Flg.t eine hydrodynamische Brems© zwischen dem hydrodynamischen
und meeiug&lachen Teil öinee Getriebes,
im Schema, «ad
Fig.2 das S ehalt schema einer Kupplung saa einer Bremse'
gemäß Fig„1o
Hach Pig.1 ist zwischen d@m hy^r©^^]aisiselaen feil 10 und dem
mechanischen Teil 11 eines Getriebes ©ine hydrodynamische
Bremse 12 angeordnete Dies© ist jaaeh Art as sich "bekannter
hydrodynamischer Kupplungen ausgebildet, wobei die Schaufeln
in Vorwärtsörehrichtimg seforägg®st©llt seia-' können· Di©
Bremae 12 hat einen Arbeitskreielaiaf 13p ä®r la sieht äargestellter,
jedoch aa sieh bekannter -Art und Wois© -gefüllt und
entleert werden kann· lit iea Sehäiss® 14 der hyir©iyaamisehen
Bremse ist ein feststehend©© Schaufelrad es sind die Schaufeln einfaeh in
rotierende Schaufelrad IS iat Mit
rotierende Schaufelrad IS iat Mit
der abzubremsenden Welle If l©s© ctrehlbar gelagert9 ¥>?elehe
den hydrodynamischem O-etrielieteil 10 mit dem Mechanischen
Getriebetail 11
Innerhalb des Arbeit@kreislau£©@ 13 ist eiae Lamellenreibungskupplung
20 aageordaet^ deren gmSerer Bamellestsatz mit dem
rotierenden Schaufelrad 16 und d©r@a laser er Eaaelleasats
durch eeinen Träger 21 fest mit äer Welle TS vertaaden ist«
Durch diese Kupplung 20 kass. also äae Schaufelrad
Welle 19 angekuppelt werden uad f© rotiert fiaan ait der .
Drehsalil dieser Welle» d.h· ait ier Eiagangsirelisshl des
mechanischen Getriebeteilee 11. '
Nach Fig.2 ist die hyir
in d®reelben Art «nd Weis© aa-@©öriB©t
mittels der Kupplraag 20 mit üqt Aatriebsiiel]
Hierbei 1st aber aim der
rotierenden Schaufelrad
mit der Welle 19 yertüadonu Im Zyliaderrauxa 24 Ist üqt
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Betätigungskolben 25 der Kupplung in an sich bekannter Weise angeordnet.
Die Drackmittelzuleitung 26 sur Kupplung 20 führt zu einem
Schaltschieber 27, der die Leitung 26 wahlweise entweder
mit der Druckzuleitung 28 oder dem Abfluß 29 verbinden kann.
Dieser Sehaltschieber 27 1st in nicht näher dargestellter
Weise mittel- oder unmittelbar mit dem Bremspedal verbunden. Bei unbetätlgtem Bremspedal steht der Schaltschieber 27 in
der dargestellten linken Endstellung.
Ton der Leitung 26 führt eine Zweigleitung 30 auf die Stirnseite 31 eines Steuerschiebers 32, der mit zwei Teilkolben
33 und 34 die Leitung 35 aur hydrodynamischen Bremse 12, sowie deren Abflußleitung 36 steuern· Der Arbeltskreislauf 13
der hydrodynamischen Bremse 12 wird durch die Leitung 37 ▼on hydrodynamischen Wandler hör gefüllt· Bine Abflußleitung
38 führt über ein Überdruckventil 39 zurück zum ölsumpf„
Xn der dargestellten Stellung ist dl· Kupplung 20 ausgerückt
und der Arbeitskreislauf 13 l««r· Wird nun vom Bremspedal her
der Schaltschieber 27 in sein« rechte Bndstellung Überführt,
eo wird dl« Zuflußleitung 26 sur Kupplung 20 alt der Druckleitung 28 verbunden· Der Zylinderraum 24 füllt sich und die
Kupplung wird mittels des Betätigungskolbens 25 eingerückt.
Sobald das Einrücken erfolgt ist und der Rotor 16 der hydrodynamischen Brems· 12 läuft» baut sich in der Leitung 26
der volle Druck auf und wirkt sich durch die Leitung 30 auf die Stirnseite 31 des 3ehaltSchiebers 32 aus, sodaß dieser
ebenfalls in seine rechte Bndstellung übergeht. Am Teilkolben
33 wird nun di· Zuflußleitung 35 «ir hydrodynamischen Brems·
12 alt der vom Kühler 40 herkommenden Leitung 41 verbunden.
Auf dies· Weise kann über di· Leitung 37 Kühler 40 und Leitung 41 eich di· hydrodynamiech· Brems· 12 füllen. Gleichseitig wird am Teilkolben 34 di· Abflußleitung 36 der hydro-
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Daim 7813/4
dynamischen Bremse mit der zum Kühler führenden Leitung 42 verbunden, sodaß nun ein geschlossener Kreislauf entsteht.
Beim Lösen der Bremse verläuft der Vorgang umgekehrt, d.h,
am Schaltechieber 27 wird die Druckleitung 26 zur Kupplung 20
wieder mit dem Abfluß 29 verbunden. Auf diese Weise erfolgt ein Druckabbau etwa gleichzeitig an Kupplung und am Schaltschieber
32, der dann wieder in seine linke End stellung zurückgeht und infolgedessen den Arbeitskreislauf 13 wieder sperrt.
Der Arbeitskreislauf 13 läuft dann über die Abflußleitung 36 und den Abfluß 43 leer«
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Claims (5)
- -7- Bairn 7815/4l4. Mai 1970Ansprüche»Hydrodynamische Bremse (Retarder) für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit mindestens einem feststehenden und einem rotierenden Schaufelrad, wobei das letztere durch eine ein- und ausrückbare Kupplung mit der Antriebswelle verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung selbsttätig in Abhängiglae it von der Betätigung der Fahrzeugbremse steuerbar ist,
- 2. Bremse nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein an sich bekannter, ständig voll gefüllter hydrodynamischer Arbeitskreislauf vorgesehen und die Kupplung als unter Last schaltbare und druckmittelbetätigte Kupplung ausgebildet ist»
- 3« Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein an sich bekannter füll- und entleerbarer Arbeitskreislanf (13) vorgesehen und eine druckmittelbetätigte Kupplung (20). diesem so zugeordnet ist, daß sie vor dem Füllen des Arbeitskreislaufes einrückt.
- 4* Bremse nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß mit ^ dem Bremspedä mittel- oder unmittelbar ein Sehaitschieber (27) in Wirkverbindung steht, der beim Betätigen der Bremse dem Druckmittel seinen Weg zur Kupplung (20) freigibt, und daß vom Druckaufbau in der Kupplung (20) ein Steuerschieber (32) im Bremskreislauf steuerbar ist.
- 5. Bremse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß von der Leitung (26) zwischen Schaltschieber (27) und Kupplung (20) eine leitung (30) auf eine Stirnseite (31) des Steuerschiebers (32) abgezweigt ist, und daß der Steuerschieber mit zwei Teilkolben (33,34) sowohl Eintritt als auch Austritt des Arbeitskreislaufes (13) steuert.10-9.85.1
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