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Kartoffellegemaschine mit Führungskanal Die Erfindung betrifft eine
Kartoffellegemaschine mit einem !tr jede Pflanzreihe eine Durchlaßöffnung aufweisenden
Boden und einer ransporteinrichtung, die mit Zellen und einem Behälterboden versehene
Kartoffelbehälter quer zur Fahrtrichtung hin- und herbewegt, wobei die Zellen nacheinander
iiber die Durchlaßöffnung gelangen und die in ihnen befindlichen Kartoffeln durch
die Durchlaßöffnung zum Ackerboden fallen lassen nach Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen
P 2020651.3 Es sind Kartoffellegemaschinen dieser Art bekannt, deren Transporteinrichtung
die Kartoffelbehälter auf einer etwa waagerechten Plattform bewegen, so daß die
Kartoffelbehälter Parallelverschiebungen in waagerechter Ebene ausführen. Ui den
Kartoffeln das Herausfallen aus den Zellen zum Ackerboden zu ermöglichen, sind die
Kartoffelbehälter mit einem herausziehbaren Boden versehen, der entweder beil Aufsetzen
des Kartoffelbehälters auf die Plattform völlig herausgezogen wird, oder all.
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mählich in dem Maße herausgezogen wird, wie der Kartoffelbehält er
auf der Plattform nach vorwärts geschoben wird. Die bekannten Maschinen dienen besonders
zum Legen vorgekeimter Kartoffeln. Die in den Zellen befindlichen Kartoffeln liegen
dann sämtlich, oder in dem Maße wie der Behälterboden herausgezogen ist, unmittelbar
auf der Plattform und werden relativ zu dieser hin- und herbewegt und auch nach
vorwärts geschoben. Durch diese zcheuernde Bewegung werden viele Kartoffelkeime
beschädigt; bei keimempfindlichen Sorten kann dieser Scheuervorgang das Abbreckem
sämtlicher
geige zur Folge haben.
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Die vorliegende Erfindung vermeidet diesen Nachteil dadurch, daß die
in den Zellen beiindlichen Kartoffeln auf ihrem Wege durch die Maschine stets auf
den Behälterboden oder den Zellenwänden liegen, oder auf einem Führungsband, das
mit den Zellen wandert und deren Öffnungen abdeckt. Die Kartoffeln erfahren hier
also keine schiebenden Bewegungen relativ zu ihrer AuSlagefläche und es treten keine
Keinbeschädigungen auf.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Kartoffellegemaschine, deren Transporteinrichtung
einen PUhrungskanal aufweist, durch den die Kartoffelbehälter wandern und dabei
ihre Lage derart umkehren, daß sie den Führungskanal mit nach oben gerichtetem Behklterboden
verlassen. Die Transporteinrichtung weist eine rotierende Tronel auf und ein im
Abstand von dieser angeordnetes Führungsband, dessen der Trommel zugewendetes Trum
mit der Winkelgeschwindigkeit der Trommel und in deren Bewegungsrichtung umläuft.
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Die Trommel kann dabei einen polygonalen oder einen kreisförmigen
Querschnitt haben oder auch als Führungstrommel eines umlaufenden Förderbandes ausgebildet
sein. Trommel und Förderband sind auf einem Traggestell gelagert, das quer zur Fahrtrichtung
der Legemaschine an deren Maschinenrahmen verschieblich ist.
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Der Führungskanal kann nach der Erfindung bogenförmig verlaufen, wobei
die Kartoffelbehälter derart verformbar sind, daß sie sich der Begenferm des Führungskanals
anpassen.
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Ein Aueführungsbeispiel einer nach dem Erfindungsgedanken gestalteten
zweireihigen Karteffellegenaschine ist in Fig. 1 bis Fig. 5 dargostellt. Es zeigen;
Fig.
1 eine Draufsicht auf die Legemaschine, deren Trommel zur Darstellung ihres Antriebes
teilweise herausgebrochen gezeichnet ist, Fig. 2 einen Längsschnitt durch die gleiche
Maschine, Fig. 3 einen Längsschnitt mit durch den Führungskanal wandernden Kartoffelbehältern,
deren Zellen mit vorgekeinten Kartoffeln gefQ1lt sind, Fig. 4 das Wendegetriebe
der Legemaschine in der Schaltstellung, bei welcher die Trommel nach der linken
Seite wandert. Diese Darstellung ist aus der Sicht von rückwärts auf die Legemaschine
gesehen.
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Fix. 5 das Wendegetriebe in der Schaltstellungt bei welcher die Trommel
nach der rechten Seite wandert, Der Maschinenrahmen 1 besitzt seitliche Achsstummel
2 auf denen die am Ackerboden lauienden Stützräder 3 gelagert sind. Die Stützräder
tragen die Legemaschine während der Arbeit. Am vorderen Ende des Maschinenrahmens
1 beiinden sich die Dreipunktanschlüsse 4, die zum Ankuppeln der Legemaschine an
den Dreipunkt anbau des Schleppers dienen. im Maschinenrahmen t sitzt ferner der
Boden 5 mit zwei Durchlaßbffnungen 6. Unterhalb dieser Durchlaßöffnungen sind senkrechte
Legeschächte 7 angeordnet, durch welche die Kartoffeln in eine Legefurche fallen,
die von den am Maschinenrahnen befestigten Furchenscharen 8 im Ackerboden gezogen
werden.
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ii Maschinenrahmen t sitzen zwei quer zur Fahrtrichtung verlaufende
Fiihrungeatangen 9 auf denen das Traggestell 10 seitenverschieblich gelagert ist.
Es besteht aus den Seitenwangen 11 und der sie verbindenden Schiene 12, die auf
einem Teil ihrer Länge als Zahnstange 13 ausgebildet it. Die Seitenwangen 11 sind
mit den auf den Führungsstangen 9 verschieblichen Gleitlagern 14 ausgestattet, sowie
mit den Lagern 15, in denen die Trommelwelle 16 der Trommel 17 gelagert ist. Die
Trommelwelle 16 ist aus Vierkantrohr gefertigt und trägt das mit ihr festverbundene
Kettenrad 180 An den Seitenwangen 11 sitzen die Lager 19, 20 und 21 9ür die Führungsrollen
22, 23 und 24 des Führungsbandes 25. Die Führungsrolle 24 wird vom Kettenrad 18
so angetrieben, daß das der Trommel zugekehrte gezogene Trum 26 des Führungsbandes
25 sich mit der Winkelgeschwindigkeit der Trommel und deren Richtungssinn bewegte
Der Zwischenraum zwischen dem Führungsband 25 und der Trommel 17 bildet den bogeniörmigen
Führungskanal 27, durch den die Kartoffelbehälter 28 wandern0 Die Kartoffelbehälter
28 haben einen festen Behälterboden 29 und im Quadratverband angeordnete nach oben
offene Zellen 30 in denen sich Je eine vorgekeimte Kartoffel 31 befindet. Die Kartoffelbehälter
28 werden auf eine' am Traggestell 10 befestigte Plattform 32 gestellt und zum tihrungsband
25 vorgeschoben.
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Unter der Transportwirking der Tonne 17 wandern die Kartoffelbehälter
28 durch den Ftihrungskanal 27 und kehren dadurch ihre Lage derart um, daß die Behälterböden
29 nach oben und die Öffnungen der Zellen 30 nach unten gerichtet sind. Die Kartoffeln
31 werden zunächst durch das den Zellen 30 aufliegende Führungsband 25
am
Herausfallen gehindert; wenn die betreffende Zelle 30 die Durchlaßöffnung 6 erreicht,
fällt die Kartoffel in den Xegeschacht 7 und in die vom Furchenschar 8 gezogene
Bodenfurche.
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Die Trommel 17 wird durch das rechte Stützrad 3 dadurch in Drehung
versetzt, daß ein an diesem befestigtes Kettenrad 33 mittels Kettentrieb ein auf
der Triebwelle 34 sitzendes Kettenrad 35 antreibt Die Triebwelle 34 ist aus Vierkantstahl
gefertigt und greift mit ihrem freien Ende in die Trommelwelle 16 -ein und ist in
dieser bei den Seitenbewegungen der Trommel frei verschieblich0 Dadurch ist die
Drehbewegung der Trommel 17 in allen Lagen gewährleistet0 Die quer zur Fahrtrichtung
verlaufenden Bewegungen des raggestelles 10 werden vom linken Stützrad bewirkt.
An diesen ist das Kettenrad 36 befestigt, das aber dem Kettentrieb 37 ein Winkelgetriebe
mit den Winkelzahnrädern 38 und 39 treibt. Das Winkelzahnrad 39 setst iiber einen
Kettentrieb 40 ein am Maschinenrahmen 1 gelagertes Zahnrad 41 in Drehung mit gleichbleibendem
Drehsinne Das Zahnrad 41 ist Antriebsrad eines Wendegetriebes iiblicher Art mit
den Zahnrädern 42, 43 und 44, die auf der um die Achse des Zahnrades 41 schwenkbaren
Schwenkplatte 45 gelagert sind. Je nach der Stellung der Schwenkplatte 45 greift
entweder das Zahnrad 42 oder das Zahnrad 44 in ein am Maschinenrahmen 1 gelagertes
Zahnrad 46 ein, das dadurch mit wechselndem Drehsinn angetrieben werden kanne Mit
dem Zahnrad 46 ist einseiten Zahnrad 47 fest verbunden, das sich in ständigem Eingriff
mit der Zahnstange 13 beiindete An der Schwenkplatte 45 betindet sich ein Ausleger
48, der von den
an der Zahnstange 13 befestigten Anschlägen 49 erfaßt
werden kann, wodurch die Schwenkplatte 45 in eine andere Schwenkstellung gebracht
wird, In der Endstellung Jedes Hin- oder Herganges greifen die am Traggestell 10
sitzenden Anschläge 49 den Ausleger 48 und bewirken den Umschaltvorgang, so daß
eine ständige Hin- und Herbewegung des Traggestelles 10 selbsttätig erfolgt. Durch
diese Bewegungen und dadurch die gleichzeitige Drehung der Trommel gelangen die
Zellen 30 der Kartoffelbehälter 28 nacheinander über die Durchlaßöffnung 6 und entleeren
ihre Kartoffeln in gleichmäßigen Intervallen in die Bodenfurche.