DE2022755A1 - Verfahren zur Trennung von Beschickungsgemischen unter Verwendung von Einschlussverbindungsbildnern - Google Patents
Verfahren zur Trennung von Beschickungsgemischen unter Verwendung von EinschlussverbindungsbildnernInfo
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- DE2022755A1 DE2022755A1 DE19702022755 DE2022755A DE2022755A1 DE 2022755 A1 DE2022755 A1 DE 2022755A1 DE 19702022755 DE19702022755 DE 19702022755 DE 2022755 A DE2022755 A DE 2022755A DE 2022755 A1 DE2022755 A1 DE 2022755A1
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C7/00—Purification; Separation; Use of additives
- C07C7/148—Purification; Separation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound
- C07C7/152—Purification; Separation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound by forming adducts or complexes
Description
DR. JURI DSPL-CHSM. WALTER BEIL
ALFRSO MC-r* EHER
DR/JL?. Di:11.. ..^=M. R-J. WOLFF
dr. JUK. H^NJ - :.·. α :iL
623 FRANKFURT AM MAIN-HÖCHSI L.
Unsere Mr. 16 282
'Esse- Research and Engineering Company
linden, H.J.» Y0St0A.
Verfahren zur l'rennung von Beschickungsgemisoh-en-unter Ter~
wendung von Einschlussverbindungsbildnern.
Zusatz zu Patent .» « 4 ... (Patentanmeldung P 1932919-2-)
. - unsere ir« 15 655—*
Bas Jfatent t , , ,„ t , (Patentanmeldung P 1932919*2) "betrifft
ein Verfahren zur selektiven Abtrennung mindestens eines
in einem flüssigen Beschickungsgemischenthaltenen, abtrennbaren
Beschickurigsbestandteilsji das dadurch gekennzeichnet
ist, dass man das Beschickungsgemisch mit einer Wirtsver«
bindung, die mit dem abtrennbaren Beschickungsbestandteil eine unlösliche Einschlussverbindung zu. bilden vermag und
einem inerten lösungsmittel, welches die Bildung von zwei.
flüssigen Phasen im Gleichgewicht mit der Einschlussverbindung zu aktivieren vermag, in Kontakt bringt, wobei die eine
flüssige Phase des an abtrennbarem Beschickmigsbeetandteil
verarmte Be^chickun^sgemioch und die andere flüssige'Phase
die i]iri3chlussverbindimg und das !lösungsmittel als Aufschlämmung
enthält, und- ein Gleichgewicht -zwischen der Einsohluss-
und den beiden flüssigen "Phasen herstellt«
ÖU0048/1S2S
— -2 —
Wie in vorstehender Patentanmeldung dargelegt ^ird, ist die
Verwendung von EinschlussYerbindungsbildnern wie Harnstoff,
Thioharnstoff oder Cläthratbildnern zur vorzugsweisen KornplexMldung
verschiedener Substanzen solion lange bekannt, ■wobei die historische Entwicklung und die chemische. Natur
solcher Verbindungen in Mandelcornj !Ton—Stoichiometric Compounds,
Academic Press, 1964 sehr gut dargelegt ist« Die Verwendung
des Ausdrucks tfNQn>-S.toic.hiometric% wie er bei Komplexen angewandt wird, die durch Einschlussverbindungsbildner
gebildet werden^ d«,he Wirt und Gast9 ist ziemlich passend
j-da Räntgendaten iron derartigen Kozaplexenj, die auch als
Addukte bezeichnet werden fcönnen? zeigten, dass die Gastverbindung
in Iiängskanäle (Harnstoff urtö. Tiijüaarnstoff) oder
Käfige (Clathrate) die durch das fortlaufende Kristallgitter der Wirtsverbindung ,gebildet werden« eingeschlossen sind-,
und dass solche Verbindungen nicht dein Gesetz der multiblen
Proportionen gehörchenr de-h.» das MolverLältnis von Wirt mx
Gast keine ganze Zahl sein muss0 Die Beständigkeit des Korn«
..plexes hangt, vom. physikalisohen Verhältnis S^b1, ü.oha vom
Sitm zwischen den Gastmolekülen und den Kanälen und nicht
beispielsweise Ton einer- spezifischen Reaktion zwischen G-astmolekül
und Isaaalbildener Verbindung wie- so30 Harnstoffs,
Es ist fernes? "bekannt imit Hilfe der
bildnsr ijntet Anwendung imterschiedliolier !Eresnwerfahren be stimmt© Gemische zu
bildnsr ijntet Anwendung imterschiedliolier !Eresnwerfahren be stimmt© Gemische zu
Die bisher bekannten Verfahren besasse-a jedoch 'gewiss© Nach=
teile, die durch das Verfahren der vorstehend genannten Patentanmeldung weitestgehesd ausgeschaltet -werden könntsri«
Das Verfahrenr bei dem Kiaschlu.isver'bindmigsbildiaer (Wirt)
25ur Addukt-» öder. IComple&ildung sineroder mehrerer
barer Bestandteile (dast):.eines Besohickongsgemischea
wendet werdens besteht: daring class mrni eine
und ein su trenjsendes' B'es'öhiokungog'.saiss'k Torsugsweis© unter Im wesentlißhea tiasserfrsian Bedingimgen in
. A ft A (S I Ö i 4 ß "';>
8
_ 3 —
einer Substanz, die vorzugsweise mindestens ein Teillösungsvermögen sowohl für die Wirtsverbindung als auch, den abtrennbaren
Beschickungsbestandteil (Gast) hat, in Kontakt bringt, wobei das Lösungsmittel nach Komplexbildung von Gast und
Wirt die Bildung von zwei getrennten flüssigen Phasen im Gleichgewicht mit dem Komplex gestattet, d0ho die eine flüssige
Phase enthält die an abtrennbarem Bestandteil yerarmte Flüssigkeit und die andere Phase besteht aus einem Aufschlämmungsgemisch,
welches den unlöslichen Komplex aus Gast und Wirt, das Lösungsmittel, und gelöste Substanzen enthält,
die ein Teil des abtrennbaren Bestandteils.enthalten können, λ
Hachdem nun das Aufsehlämmungsgemisch leicht pumpbar ist, kann ein Gegenstromextraktionssystem angewendet werden bei dem
das Aufsehlämmungsgemisch und die flüssige Phase mit einander
in Kontakt gebracht -werden·.
Der Vorteil des "Verfahrens besteht darin,, dass hydrolysierende
Lösungsmittel und adsorbierende Zusätze ausgeschaltet werden, der Grad der Addüktgewinnung gesteigert Wird und
eine echte kontinuierliche Gegenstromextraktion durchgeführt
werden kann, die in etwa einer flüssig-flüssig Extraktion entspricht, :.
Es wurde nun gefunden, dass man unter. Anwendung des vd'r- ^
stehenden Verfahrens mit besonderem Erfolg Aromaten aus Beschickungsgemisciien,
insbesondere aus Erdöl- oder Kohlen~ Wasserstoffraktionen mit einem Siedebereich von 50 bis 65O0G,
worunter Naphtas und insbesondere dampfgecrackte Haphtas fal_
len, dadurch entfernen kann, dass man als Einschlussverbin-,
dungsbildner einen Werner-Komplex verwendet.
Werner-Komplexe wurden mit Erfolg zum Entfernen von Aromaten
aus Gemischen mit anderen "Verbindungen verwendet» Dies bedeutet
natürlich nichts daws man lediglich Werner-Verbin-*
düngen zur Komplexbildung mit Aromaten verwenden kann« Clathrate
von Aromaten mit Cyclodextrinen, Tetrahalogenfcohlenstoffe/. '
Promellitsäurediarihydrid, Metallhalogenide^., Desoxychqlsäures
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■ - 4 ■-
Triphenylmethan und tri-o-Thymotid können die gleiche Funktion
erfüllen. '
Werner-Komplexe werden ausführlich in der Britischen Patentschrift
1 055 815 und in einer Veröffentlichung unter dem . Titel "Use of Werner Complexes for the.Clathration Separation
of Organic Mixtures" von W.D0 Schaeffer uoa. 6„ Welt-Petroleum-Kongress,
Band 4, Seiten 65.-73, beschrieben«
Die für das erfiridungsgemasse Verfahren geeigneten Werner-Komplexe
haben die nachstehenden Eigenschaften: ' - ■
1o Sie besitzen die Formel ABxC , in der A ein Metallion,"
vorzugsweise mit einer Ordnungszahl über 11 9 B eine basische-Stickstoffverbindung,
wie Pyridin« C ein Anion, wie ein Chlorid und χ und y ganze Zahlen von 1 bis 6 bedeuten,,
2o Sie bilden feste Derivate mit aromatischen Molekülen«,
3o Sie sind nur leicht löslich, in Kohlenwasserstofflösungsmitteln,
d.h. weniger als 25 Gewe-$ der gesättigten Lösung
besteht aus Salz,,
4. Sie sind massig oder selir gut löslich in polaren orgaiii- ■
sehen Lösungsmitteln, wie Äthern, Alkoholen, Estern oder Ke-,
tonen, d.h0 bis 25 Gew.-^ oder mehr der gesättigten Lösung«
Ein typischer Werner-Komplex, der bevorzugt wird, ist Nickel-.
tetra-(4—methylpyridin)-dithiocyanate Diese Verbindung enthält
die beiden Anteile, die typisch für den Wenier-Koni.plex
sind: das Werner-Salz, nämlich Nickeltlriocyaftat und das
Werner-Amin, nämlich 4-Methylpyridin,, -
Typischerweise wurden die Werner-Komplexe bei diskontinuierlichen Verfahren verwendet. Die Nachteile hierbei sind die
Notwendigkeit wiederholter Verfahr.ensaufbereitung, eine perio-
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■ "■■-·'■- ■"■·-■ . BAD-OftiGJNÄl
_ 5 —
disohe Einstellung des Systems zur Erzielung optimaler Ausfällungsbedingungen
sowie diskontinuierlicher Transport von '■ J'V8 st st of fen und. lösungen. Bei der Durchführung des Ver-•fahrens,
im techniöchen Maßstab beeinträchtigen diese Schwie- '
rigkeiten die Handhabung und Durchführbarkeit .eines Abtrennverfahrens
erheblich« Ausserdem wohnt dem Werner-Komplex
eine Begrenzung hinsichtlich der Aromatenmenge, die. er aus
einem ü-emiach entfernen kann inne. Es sind daher grosse Mengen
dos Komplexes erforderlich, um die aromatischen Bestand— .,
teile aus dem Beschickungsstrom, wie beispielsweise dampf—
gekracktes Naphtha, zu entfernen0 -
Beim Einsatz der Werner-Komplexe zur Entfernung der Aromaten aus Kohlenvjasserstoffbeschickungen nach dem erfindungsgemässen
Verfahren, lassen sich alle diese Itfachteile beseitigen.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren Werden der einen Aro- ·
maten enthaltende Beachickungsstrom, eine- einen dβr vorstehend
beschriebenen Werner-Komplexe enthaltende Dispersion und ein !lösungsmittel, das Aromaten zu extrahieren vermag,
vorzugsweise im Gegenstrom, in einer entsprechenden Kontalc-tvorrichtung
in Berührung gebrachto Wie bereits ausgeführt,
muss das flüssige Lösungsmittel derart sein, dass es die
Bildung getrennter Schichten nach der Extraktion und Komplex- λ
bildung fördert. Die obere Schicht oder das Raffinat enthält
den an Aromaten verarmten Beschickungsstrome Die untere Schicht ist eine Dispersion des festen Komplexes in einer Lösung,
wobei der Komplex aus Wirtsverbindüng, d.h„ Werner-Komplex
und in diesen eingeschlossene Aromaten besteht. Die Lösung
besteht aus aromatischen Kohlenwasserstoffen, die in dem ■
Lösungsmittel extrahiert und gelöst sinde Während des Gegenstrom-Kontaktverfahrens
können Umgebungstemperaturen und —drücke angewandt v/erden. Nach dem Gegenstrom-Kontaktver—
fahren in einer geeigneten Kontaktvorrichtung, wie beispielsweise einem Siebbodenturm oder einem FüllkÖrperturm fliesst
das Dlspeföionsgemiach kontinuierlich aus dem Syatera, da es
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leicht abzupumpen ist«, Hierin liegt eine wesentliche--'Verbesserung
gegenüber bisherigen diskontinuierlichen Verfahrens
Die Fähigkeit des Lösungsmittels, Aromaten selektiv zu extrahieren
ist aus nachstehendem--Grund verbessert. Das Lösungsmittel ist zu jedem Zeitpunkt während des Trennverfahrens,
wenn ein Gleichgewicht erreicht wurde, im Hinblick auf alle
Bestandteile gesättigt, d„he es ist eine gesättigte Lösung,.
d:j.e sowohl Kohlenwasserstoffe als auch Komplexbildner enthält«
Die Tatsache, dass der Komplexbildner im Lösungsmittel gelöst ist, bedeutet, dass die Aufnahmefähigkeit des Lösungsmittels
für Kohlenwasserstoffe im allgemeinen dank eines Aussalzeffekts reduziert ist. Da die Affinität des Lösungsmittels
für aromatische Kohlenwasserstoffe grosser ist als ssine Affinität für andere Kohlenwasserstoffe, weist das mit
allen Komponenten gesättigte Lösungsmittel mehr Nichtaroma—
ten ab. Ein derartiger Effekt ist bekannt und wird in der Technik*- attr Verbesserung einer Lösungsmittelextraktion ver-
DAS 1 275<O38)e
Erfindungsgemäss zu behandelnde Besehickungsströme sind solche, bei denen eine Abtrennung von Aromaten erwünscht ist»
Hierunter fallen Aromaten mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen sowie Aromaten, die kondensierte Ringe haben, wie beispiels- ·
weise Anthracen .und Naphthalin-»" Zu den Aromaten gehören föi-glich
Benzol, Toluol, die verschiedenen Xylolisomeren, wie
Z0B0 ortho-, meta--· und para-Xylol",' Or,— "bis CLp—Alkylderivate
von Benzol im allgemeinen, die polynuklearen Aromaten^ wie'
beispielsweise Naphthalin und Phenanthren und Alkyl?» oder.. ·..
Cycloalkylderivate derselben,, Typischerweise findet, man die...
nach dem erfindungsgemässen Verfahren zu entfernenden Aromaten
in Kohlenwasserstoffbeschickungsströmenj, die zwischen-50
und 650 0 sieden» Insbesondere wird das erfindung-sgemässe
Verfahren zur Entfernung von Aromaten aus dampfgekraöifeten
Naphthas mit einem Siedebereich Ton 50 bis15O®Ö angewandt»
Besonders wichtig ist die Entfernung von Aromaten, wie z,B>
98Α8/Ί&
Benzol, Toluol und XyIölen aus Naphthas wegen ihres Werts
als chemische Rohstoffe„ ^eitere Beschickungsströme, die" nach
dem erfindungsgemässen Verfahren behandelt werden können,
sind beispielsweise: leichte Rohnaphthas, Kerosine, Gas—
öle sowie Schmieröle,, Es kann beispielsweise vorteilhaft
sein, die Aromaten aus einem leichten Naphtha zu extrahieren, um den Durchsatz bei einem Reformingverfahren zu reduzieren.
Ferner ist die Gegenwart einer hohen Konzentration an Aromaten innerhalb einer Kerosinbereichfraktion, wie
beisjjielsweise Düsentreibstoff mit einem allgemeinen Siedebereich von 135 bis 330 C wegen der ungünstigen BrenneigenT
schäften und des niedrigen Energiegehalts die den Aromaten f
innewohnen unerwünschte Aromaten innerhalb einer Schmierölfraktion mit einem Siedebereicli zwischen 205 und 650 C
sind ebenfalls unerwünscht, da sie zu einer schlechten Oxidationsbeständigkeit führen und einen ungünstigen Einfluss auf
den Viskositätsindex haben,,
Die erfindungsgemäss zu verwendenden Lösungsmittel müssen
die nachstehenden Eigenschaften haben:
1o Die Fähigkeit, die Bildung getrennter Schichten zu fördern,
doh« die Abtrennungdes Raffinats als getrennte flüssige
Phase aus der Lösung und dem Feststoff, nachdem die Aromaten
einen Komplex gebildet haben und extrahiert wurden,, *
2c Eine Lösungsmittelselektivität in den für aromatische
Kortlen asserstoffe beschriebenen Lösungen,,
3ο Wenigstens ein geringes Lösungsvermögen sowohl für den
Ein.schlussverbindungsbildner als auch für die Aromaten«,
Ausserdem sollte das Lösungsmittel nichtreaktionsfähig oder
nur schwach reaktionsfähig mit dem Einschlussverbindungsbildner
sein und vorzugsweise die Komplexbildung fördern. Der letzte
Faktor ist an die Fähigkeit des Lösungsmittels zum Lösen des '
Einschlussverbindungsbildners und des Aromaten gebunden, · '
009 8 48/162 B
Spezielle Lösungsmittel, die verwendet werdenkönnen, sind
polare Lösungsmittel, vorzugsweise Ätheralkohole und Polyole«
Ätheralkohole, die für die vorliegende Erfindung verwendet
werden können, lassen sich durch folgende allgemeine Formel
darstellen?
R~O~R!-OH -
in der R einen Alkyl- oder Alkoxyrest und R1 einen Alkylenrest
"bedeuten« -^as wichtigste Erfordernis ist, dass der Ätheralkohol
bei den Betriebstemperaturen flüssig ist, 'beispielsweise bis zu insgesamt 9 Kohlenstoffatomen besitzt» Beispiele
fe für derartige Verbindungen Sind 2~Methoxyäthanol oder 2-(2-Äthoxyäthoxy)-äthanole
Die verwendbaren Polyole haben vorzugsweise ein verhältnismassig niedriges Molekulargewicht
und enthalten etwa 2 bis etwa 6 Kohlenstoffatome, z„B, Diäthylenglycol,
Äthylenglycol,·Glycerin, Essigsäureester von
Glycerin, z.B. Monoacetin* Ausserdem können Verbindungen,
wie beispielsweise Furfurylalkohol, n-Methylpyrrolidon, Propylencarbonat,
1-Piperazinathanol, 2-Ghloräthanol, flüssige
Phosphatester, wie beispielsweise tri-Butylphosphat, Sulfolan,
Gemische, die einen geringen Anteil an Äthylenglycol sowie einen ^auptanteil an 2-Äthoxyäthanol, z,B0 im Verhältnis
von 25^/75^, enthalten und Gemische t die einen Hap*itanteil
an 2-Äthoxyäthylacetat sowie einen kleineren Teil 2-Äthoxy-
P äthylacetat, ζ.13β im Verhältnis von 75$>/25$, enthalten, als
Lösungsmittel verwendet werden« Ein besonders bevorzugtes. ; Lösungsmittel ist 2-Methoxyathanol9 das leicht die Addukt-
und Dispersionsbildung begünstigt«,
An die Substanzen, die eine unlösliche EinschlUssverbinduhg^
bilden müssen folgende Forderungen gestellt Werdens
1. Die komplexbildende Substanz und der mit den aromatischen
Molekülen gebildete Komplex müssen vorzugsweise assoziiert, sein, d.h. sollen durch die Lösungsmittelphase und nioht durch
den Kohlenstoff benetzt werden, so dass der Komplex mit der Dispersion bewegt wird«, KomplexMldende Kohlenwasserstoffe».
00984871621 - - . "' - : '■"
20227 SS
-wie ZoB. !Eriphenylmethan, sind daher für das erfindungsgemässe
Verfahren nicht geeignet. :
■ 2» 'Der aromatische Komplex muss in·Gegenwart einer Lösungsmittelmenge, die ausreicht, um eine abpumpbare Dispersion zu
erhalten, beständig sein?rKomplexbildner Ni(4-Methylpyridin).,
würde sonst in Gegenwart von überschüssigem Pyridin
teilweise zu einem Pyridinkomplex umgewandelt, und seine
"Verwendung als ^-Methylpyridin-'Werner-Komplex in einer Pyridindispersion
-wäre daher nicht möglich.
Besonders bevorzugte Werner-Komplexe bestehen aus einem Salz ■- %
eines Metalls mit einer Ordnungszahl über 12, das einen Komplex zu bilden vermag, wie beispielsweise Mangan, Bisen, Kobalt
und Hickelc ^as Anion des Werner-Salzes kann ein beliebiger negativer Rest sein, wie beispielsweise ein Thiocyanat,
Isothiocyanät, Azid, Cyanat, Isocyanat, Gyanid, Sulfat, ¥itrat» Nitrit,- Chlorid, Bromid, Jodld, Phosphat, Formiat
oder'Acetat, Der zweite Bestandteil des Werner-Komplexes
ist eine Base, wie beispielsweise ein Amin, ein aromatisches
Amin oder ein substituiertes Pyridin, das durch koordinatieve Bindungen an das zentrale Metallatom des Werner-Komplexes gebunden
ist. Jede beliebige Stickstoffbase, die ausreichend
basisch ist, um mit den Werner-Salzen koordinatieve Komplexe ' '. μ
zu bilden, kann verwendet werden, vorausgesetzt, dass eine
selektive Komplexbildung der Aromaten erfolgen kann«, Hierunter fallen mono- und polycyclische Verbindungen. Zu den geeigneten und bevorzugten Basen gehören Pyridin, subßtituiertes. '
Pyridin und substituierte Pyrrole, Typische Substituenten
sind Halogenatome, Hydroxyl-, Nitro-, Alkoxy-, Aryloxy—, Amino- und Cyanogruppen* Folgende Verbindungen gehören zu diesen Gruppen! ':,
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20227SS
- 10 Tabelle I
4»Methylpyridin 4-Acetyl, 3-methylpyridin.
4-Äthylpyridin 4-Methoxy8 3-äthylpyridin
4-n-Propylpyridin Isochinolin
4-Isopropylpyridin 4-n-Butylpyridin
4-n~Hexylpyridin 4-Vinylpyridin
4~Chlorpyridin 4-Brorapyridiii
4-Hydroxypyridin 4-Hydroxymethylpyridin
4-Met3aoxypyridin
4"™Aminopyridin Methyl!sonicotinat
4~Cyanopyridin 4-Acetylpyridin
4~öhlormethylpyridin 3-Methylpyridin
3™lthylpyridin 3~n-Propylpyridin
3-Is opropylpyridin
3-n-Butylpyridin 3-Vinylpyridin 3-Ohlorpyridin
3-Hydroxypyridin 3-Methoxypyridin
3-Acetylpyridin 3-Cyanopyridin Ithylnicοtinat
3 j, 4-D ime thylpyr idin
3n4-Diäthylpyridin 3-Methyl, 4-äthylpyridIn
4-Methyl, 3~äthylpyridin
4-Methyl, 3-n-hexylpyridin
4-Methyl, 3"-oyanopyridin
4-Chlor„ 3-me fchylpyri-din
09048/1625
Die zur Herstellung von erf indimgsgemässen Werner-Komplexen
geeigneten Werner-Amine sind zwar normalerweise heterocyclische Stickstoffbasen, jedoch muss dies nicht unbedingt der
Pail sein und andere aromatische Stickstoffbasen, die bekannterweise
für die Herstellung der erfindungsgemassen ^erner-Komplexe
geeignet sind, können gegebenenfalls anstelle dieser heterocyclischen Basen verwendet werden. Spezifische
Beispiele für Stickstoffbasen die nicht heterocyclisch und
für derara?tige Zwecke geeignet sind, sind die substituierten primären Benzylamine einer der beiden nachstehenden allgemeinen
Formeln:
R1-GH
worin R^ eine primäre Alkylgruppe, R2 ein Wasserstoffatom
oder eine primäre Alkylgruppe und R, eine neutrale, relativ
nichtkoordinative funktioneile Gruppe, wie beispielsweise eine Alkyl-, Hydroxyl-, Nitro-, Alkoxy-, Aryloxy-, Cyano-,
Carboalkoxy- oder Alkanoylgruppe, wie beispielsweise eine Acetylgruppe oder ein Halogenatom, die mit jeder der.funktionellen
Gruppen, die in dem Gemisch aus den durch den be-r stimmten Werner-Komplex zu trennenden ^erbindungen vorliegt,
verträglich ist. R, kann polar oder nichtpolar und in ortho-,
meta-, oder para-Stellung zu dem Benzolring angeordnet Bein0
Weitere aromatische Stickstoffbasen, die bei der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können, haben folgende all- " gemeine Formel*
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α-Methylbenzylamin α-Äthylbenzylamin
α-Propylbenzylamin α-Butylbenzylamin
α-Isobutylbenzylamin
α-Amylbenzylamin α-Hexylbenzylamin
α-Octylbenzylamin α-Methyl-p-methylbenzylamin
a-Methyl~o-methy lbenzylamin oc-Me thy 1-p-äthylb enzylamin
a-Methyl-p-isopropylbenzylamin
a-Metiiyl-p-t-butylbenzylamin
a-Methyl-p-methoxybenZyiamin
a-Methyl-p-fluorbenzylamin
a-Methyl-p-chlorbenzylamin
a-Methyl-o-chlorbenzylamin
a-Methyl-p~brombenzylamin
a-Methyl-p-jodbenzylamin
a-Methyl-m-nitroberizylamin
α-Propyl-p-methylbenzylamin
a-Propyl-p-brombenzylamin a-Isobutyl-p-brombenzylamin
a-Methyl-p-cyclohexylbenzylamin
p-Methylbenzylamin p-Brombenzylamin
p-Dimethylaminobenzylamin
Man könnte noch viele andere gleichwertige, für das erfindungsgemässe
Verfahren geeignete Werner-Amine aufzählen, die für den Fachmann auf der Hand liegen,, Diese Komplexe können
auch lediglich ein einziges derartiges Imln oder ein Gemisch
aus zwei oder mehreren Aminen enthalten, wobei im letzteren Fall sich oin gemischter Komplex bildet«,
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2022753
Der bevorzugte Gesamtkomplex hat nachstehende allgemeine
Formeli
in der A ein Metallion "bedeutet, wie es vorstehend definiert
wurde, B ein Werne.r-Amin, χ eine Zahl von 1 "bis 6 und y eine
Zahl von 1 Ms 3 bedeuten.
Geeignete verwendbare Komplexe sind beispielsweise:
/üu(4MP)4(SGl)2-7
/HgUMP)4(NNN)2J
/IgUMP)2(NNN)J /Cr(PVrIdIn)4SO4J
//Ti(lsochinolin)3(NH3)5(C20 )2J
/Ii (4IiP)4Cl2J
/11(4MP)4(NNlO2J
/rii(4-n-Propylpyridin)4(SCN)2J
/Ii (Iso chinol In)4Gl2J
/MnUMP)4(SCN)2J /Mn(lsochinolin)4(SCN)2J
I-7
Der am meisten bevorzugte Werner-Komplex ist Nickel-U-methyl-P1 1ZrIdIrI)4CuUIi)2,
WeibBL'fi '//'.jrner-Fomplexe werden in dem Buch
von flister Martinette Hagan, das von Kheinhold Press 1962
ac der/i ΪΗ,βΙ "Clathrate Inclusion Compoundfj" herausgegeben
009848/1825
-H-
wurde und in "Modem Aspects of Inorganic Chemistry" von
Emeleus und Anderson, Seiten 79-189, "Van Uostrand Company,
1946» beschriebene
Die zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens angewandten
Reaktionsbedingungen schwanken weitestgehend je nach dem zur Anwendung kommenden System© Im allgemeinen bestehen
jedoch keine kritischen Einschränkungen, und es ist lediglich erforderlich, dass das System ein flussig-flüssigfest-(Dispersion)-System
ist, d«h<» keiner der Bestandteile einfriert und der Komplexbildner und das· Addukt "beständig
sind. Typische Temperaturen können beispielsweise zwischen etwa -5O0C und etwa 1800C, vorzugsweise zwischen etwa -100C
und etwa 100 C liegen» Unterhalb von -50 C können sich die
Bestandteile zu verfestigen beginnen, die Lösungen werden viskoser, wodurch das Abpumpen behindert und die Gleichgewichtslöslichkeit
herabgesetzt wird«, Oberhalb von etwa 18O0C
neigen die Addukte dazu, unbeständig zu werden« Mit sinkenden Temperaturen steigt die Beständigkeit der Addukte,
Die Drücke sind ebenfalls nicht kritisch, und der Verfahren kann sowohl bei Unterdrücken,, wie Z0B0 0^1 Atmosphäre^ als
auch bei Überdrücken, wie Z0B0 50 Atmosphären^ durchgeführt
werden. Atmosphärendruok ist für die meisten Verfahren normalerweise am einfachsten© Die Reaktionszeit schwankt weitgehend
und ist nicht kritisch« Die Kontaktzeit sollte so ausreichend
seinf dass ein Gleichgewicht in dem System erreicht wird. Bei kontinuierlichen Gegenstromverfahren sollte das
Dispersionsgemisch bei jeder Stufe des Verfahrens im Gleichgewicht mit der anderen flüssigen Phase stehen0 Die Kontaktvorrichtung
ist derart^ dass mehrere Gleichgewichtsstufen ermöglicht werden0 Die Einschlusszeiten für Werner-Komplexe
können normalerweise von 1 Sekunde bis 15 Minuten9 vorzugsweise
von 1 Sekunde bis 30 Sekunden betragen^ wenn im Gegenstrom·=
verfahren ohne eine überinässig grosse Anlage gearbeitet wird®
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Die Menge an Lösungsmittel muss so bemessen sein, dass sie zur Bildung zweier flüssiger Phasen in dem System ausreicht,
und beträgt im allgemeinen von etwa 1:10 bis TOM Volumenteile
Lösungsmittel pro Volumenteile des EinHchlussverbindungsbildners,
d.h. des Wirts· Typische Verhältnisse für Werner-Komplexe mit verschiedenartigen Lösungsmitteln betragen
von 3 M bis 1OM ·
Die Menge des Komplexbildners, d.h. Ni(4-Methylpyridin),"
(SON)2 beträgt von etwa 1 bis 3,5 Gewichtsteile des Werner-Komplexes
pro Teil des abtrennbaren Bestandteils, d.h. des Aromaten. Desungeachtet können diese Mengen nach oben und
unten schwanken, je nach der jeweiligen Uatur der Komplexbildung.
Der Fachmann ist nach verhältnismässig wenigen Routineversuchen in der Lage, die optimalen Gewichtsverhältnisse
für jedes gewünschte Trennverfahren unter Verwendung jedes beliebigen Komplexbildners 'zu bestimmen.
Die Geschwindigkeit, mit der der Kohlenwasserstoffbeschikkungsstrom
in die Kontaktzone eingeführt wird, die Zonenabmessungen und das Verhältnis von Länge zu Durchmesser hängen
von der Grosse der Anlage, der Zusammensetzung der Beschickung und des Produkts sowie der Konstruktion der für die jeweilige
spezielle Abtrennung gewählten Kontakteinheit ab. TypTsche
Verweilzeiten für eine gegebene Menge des Beschickungsstroms innerhalb der Kontaktzone betragen infolgedessen von einigen
Sekunden, beispielsweise 4 oder 5, bis zu 5 bis TO Minuten,
vorzugsweise 1 bis 3 Minuten, Dies ist sehr günstig, verglichen
mit den diskontinuierlichen Einschlusszeiten bei anderen, bekannten Komplexbildungsverfahren, die noremalerweise von
etwa 30 Minuten an aufwärts bis zu über 4 oder 5 Stunden betragen.
·
Die Kontaktvorrichtung kann jede Einheit sein, in, der eine
Vielzahl von Gleichgewichten erzielt werden kann, wie beispielsweise ein Turm mit irgendeinem geeigneten IMlllkorper-
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material, Z0B0 Raschig-Ringen, oder ein SiebbodenturmO Die
Einheit hat im wesentlichen etwa die gleiche Punktion wie eine Destillationssäule mit vielen Böden,, Während der Beschickungsstrom
durch die Säule fliesst, stellen sich mehrere Gleichgewichte ein, während die Lösungsmittel-Feststoff-Dispersion
im Gegenstrom in Kontakt gebracht wird«
Jede anfänglich hergestellte Einschlussverbindung wird im Gleichgewicht mit dem gesamten Zusammensetzungsbereich des
Kohlenwasserstoffgemische von Beschickung bis zu dem Endraffinat stehen und in einem Waschabschnitt kann sie mit dem
reinen Produkt im Gleichgewicht stehen, so dass der Gast, der einen Komplex gebildet hat, so rein wie gewünscht sein
kann, je nach der Anzahl der angewandten Stufen,, ^as die
Einheit verlassende Raffinat wird mit einer frischen Dispersion ins Gleichgewicht gebracht worden sein, nachdem es wiederholt
während mehrerer Gleichgewichtsstufen mit einer immer weniger gesättigten Dispersion in Berührung gebracht worden
war„ Auf diese Weise kann infolge der ausserordentlich
kurzen Verweilzeit, die für dieses Verfahren erforderlich ist, eine höchstmögliche Reinigung des Raffinats und maximale
Produktreinheit erzielt werdene Nachdem die Dispersion während
der verschiedenen Stufen des Kontakts mit der Beschickung und
des Produktwaschens mit Aromaten gesättigt worden ist, kann
das Aromatenprodukt leicht dadurch entfernt werden, dass
man die Dispersion mit einem Überschuss einer Substanz oder eines Gemische, die dazu neigen, die Aromaten·zu lösen,
ohne jedoch die Dispersion zu zerstören ins Gleichgewicht bringt. Beispielsweise könnten n-Pentan verwendet werden« Das
Strippen der Produkte von der Dispersion ist im gewissen Sinne die Umkehrung der Extraktion selbst. Es kann sich als
vorteilhaft erweisen, die Dispersion etwas zu erhitzen, um das Abstrippen der fester eingeschlossenen Aromaten zu erleichtern.
Auch das Strippen ist kontinuierlich und kann über mehrere Gleichgewichtsstufen hin erfolgen. Ohne die
kurzen Verweilzeiten des erfindungsgemässen Verfahrens, wäre
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dies nicht durchführbare Die gestrippte Dispersion kann
durch kontinuierliche Kurzwegverdampfung des Pentans von dem Lösungsmittel befreit werden, und wird anschiiessend in die
Extraktionseinheit zurückgepumpt,
In diesem Beispiel wird Nickel-(4-methylpyridin),(SCN)2 zur
Bildung von Komplexen mit aromatischen Molekülen verwendet.. 50 g der Nickelverbindung, 250 g Propylencarbonat und 200 g
einer Beüchickungslösung werden in Kontakt gebrachte Die Beschickungslösung
enthält 30 Gew.-% Cyclohexan, 50 Gew.-^ Heptan
und 20 Gew.-(/6 Toluol. Der Kontakt erfolgte bei 210O
unter Atmeosphärendruck, NnOh 15 Minuten wurden zwei flüssige
und eine feste Phase beobachtet. Die organische» Verteilung
der verschiedenen Phasen, die durch Gas-Flüssigkeits-Chroma-·
tographie bestimmt wurde, war wie folgt:
Tabelle I | Lösung 27,7 g |
fester Komplex 9,0 g |
|
Substanz | Raffinat (obere Schicht) 162,2 g |
20,1$ 19,2# 62,0$ |
9,5# 19,8$ 70,8$ |
Cyclohexan n-Heptan Toluol |
31,6$ 57,O°/a 11,6# |
||
Definiert man die Trennfaktoren α wie folgt:
- (Toluol/anderes Hat«) in Lösung + Fest-stoff
1 Toluol/anderes Mat«) im Raffinat
- (Toluol/anderes Mat,) in Lösung
2 " (Toluol/andereα Mat.) im Raffinat
... _ (Toluol/anderes i'Iat,) im l^estgtoff
uni -tt3 ~ (Toluol/andores Mat.) im Raffinat)
so ergibt α.. » 10,3
(x.p — θ, 6 4
. α5 = 18,7·
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■Beispiel 2
Um die Lösungsmittelextraktion durch. Lösen des Komplexes mit
derjenigen zu vergleichen, "bei der lediglich das Lösungsmittel
unter identischen Bedingungen verwendet wird, wurden 250 g Propylencarbpnat mit 200 g des in Beispiel 1 verwendeten
Beöchickungsgemischs geschüttelt«, Die nachstehende» Verteilung
der Kohlenwasserstoffe xifurde erhalten?
Tabelle II | Extrakt, 21,7 g | |
Substanz | Öl, 178,2 g | 19,8$ 26,7$ 53,5$ |
Cyclohexan n-Heptan Toluol |
32,3$ 53,90A 13,7$ |
|
Ein entsprechender Trennfaktor ist ocp» wie vorstehend definiert
wurde, Sein Wert für die Lösungsmittelextraktion ist
7? 3» Die zeigt nicht nur, dass die Dispersionsclathration
selektiver als die Extraktion allein v/ar, sondern auch, dass
der Lösungsanteil der Dispersion ein besseres Extraktionsmittel als das komplexfreie Lösungsmittel gleichen Gewichts
ist,
Die relativen Kapazitäten der Dispersions-Olathrations-Extraktion,
Clathration alleinp Extraktion allein sowie der Extraktion mit reinem Lösungsmittel werden nachstehend aufgeführt:
Verfahren Kapazität Selektivität, α
Dispersionsclathra- 18.$ des Einsatzes
tion extrahiert 10,3
Clathration allein 4f5 18S7
Extraktion durch lö- -
sung 14 ^ 8f64
Extraktion durch Lösungsmittel 10„8 7^3
ÖÖSS4S/1821
~ 19 -
Die Dispersionsclathration ist pro Stufe weniger selektiv als
die Clathration allein. Dies wird mit Sicherheit -durch <ten
Verfahrensvorteil des Dispersionsverfahrens ausgeglichen, wodurch mehr als eine Gleiehgewiehtsstufe angewendet werden kann«
Der Gesamttrennfaktor bei einem stufenweisen Arbeiten ist das
Ergebnis vieler Gleichgewichte und kann als sehr hoher V/ert erwartet werden,
In diesem Beispiel wird eine Kohlenwasserstoffraktion, mit
einem Siedebereich zwischen 50 und 1000O die 50 Gew.-$ Aromaten
enthält, die für den chemischen Markt gewonnen werden sollen, bearbeitet und verbessert« Der Beschickungsstrom, ein
dampf gekracktes Ifaphtha, hat die folgenden Charakteristika:
Benzol 40,5 Gewe-$; Toluol 8,4 Gew«-#; Cg-Aromaten 0,6
Gewe-$. Die Beschickung wird mit einer Geschwindigkeit von
159 m pro '^ag in einen Siebbodenturm eingeleitet. Am entgegengesetzten Ende oder oberen '1OiI des Turms wird eine
Dispersion von Ni-(4-Methylpyridin) .(SCIi)9 und Propylencarbonat
als !lösungsmittel mit einer Geschwindigkeit von etwa 37,64 m pro Stunde zugeführt. 12,5 Gew.-$ der Dispersion
bestehen aus dem Werner-Komplex. Die Temperatur im 'Turm wird auf etwa 24°G gehalten, der Druck ist Umgebungsdruck.
Normales Pentan wird als Waschlösungsmittel am Boden des
Turms zugeführt«
Der an Aromaten verarmte Beschickungsstrom wird am oberen Ende des Turms gewonnen. Dieses Raffinat wird nach Standardverfahren
analysiert. Der Aromatengehalt betrug 2 Gew.-fo
einschliesslich Benzol, Toluol und Cg-Aromaten. Die am Boden
des Turms abfliesaende Dispersion wird im ^egenatrom bei 66°C
und einem Druck von 4,5 Atmosphären in einem zweiten Turm
über 5 Gleichgewichtsstufen mit einem n-Pentanstrom mit einer Geschwindigkeit von 1572,12 m5 pro !'ag in Kontakt gebracht.
Die aus diesem Strippturm abfliessende Dispersion wird auf
0098 48/162
24°0 abgekühlt, und das sich hiervon abtrennende n-Pentan wird
im Kreislauf zum Boden des Extraktionstürme geführt« Die
Dispersion wird erneut im Kreislauf zum oberen Teil des
Extrakt ions turms geführt, Die heisse n~P ent aiii Ö sung des
Aromatenproduktes vom oberen 'J-'eil des Strippturms wird
einer Kurzwegdestillation unterworfen, um das n-Pentan vom
Aromatenprodukt zu entfernen, das kontinuierlich mit einer Geschwindigkeit von 78,61 m pro Tag abgezogen wird.
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Claims (1)
- - 21 PATE NT ANSPRÜCHE:Verfahren zur selektiven Abtrennung mindestens eines in einem flüssigen Beschickungsgemisch enthaltenen, abtrennbaren Be.achickungsbestandteils, worin man das Beschickungsgemisch mit einer Wirtsverbindung, die mit dem abtrennbaren Beschickungsbestandteil eine unlösliche Einschlussverbindung zu bilden vermag und einem inerten lösungsmittel, welches die Bildung von zwei flüssigen Phasen im Gleichgewicht mit der Einschlussverbindung zu aktivieren vermag, in Kontakt bringt, wobei die eine flüssige Phase das an abtrennbarem Be'jchickungsbestandteil verarmte Beschickungsgemisch und die andere flüssige Phase die Einßchlussverbindung und das Lösungsmittel als Aufschlämmung enthält, und ein Gleichgewicht zwi- ' sehen der Einschlussverbindung und den beiden flüssigen Phasen herstellt, nach Patent (PatentanmeldungP 1932919,2), dadurch gekennzeichnet, dass man zur selektiven Abtrennung von Aromaten als abtrennbarer Beschickungsbestandteil einen Werner—Komplex als Einschlussverbindungs— bildner verwendete2, Verfahren nach Anspruch■1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontakt im Gegenstrom erfolgt.3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekerm^eichnet, dass man einen Werner-Komplex der folgenden FormelABx°yin dor A ein Metallion mit einer Ordnungszahl über 11, B eine baaiüche Stickstoffveebindung,C ein Anion und χ und y ig voneinander >.;w Liehen 1 und 6 bod outen, verwendet..c\-\·:<.;'> <·'Λ\ ",f ίΙί,,ιΐΓ": · ■;■.·; ·, -η.-,·-· ! - -line t, UMf)H!S U cj >l i* Ü /man als Werner-Komplex Ni-(4~Methylpyridin)« (SCN)2 verwendet«5"β Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Werner-Komplex NiML(CI)2 verwendet,6«, Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5» dadurch gekennzeichnet, dass man als Lösungsmittel flüssige Ä'theralkohole oder flüssige Polyole mit etwa 2 "bis 12 l'.ohlenstoffatomen verwendet,7· Verfahren nach Anspruch 6$ dadurch gekennzeichnet, dass man als Lösungsmittel 2~Methoxyäthanöl oder Propylencarbonat verwendet,,8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5j> dadurch gekennzeichnet, dass man als Lösungsmittel SuIf olan., Dimethylsulfoxid oder einen flüssigen Phosphatester verwendet«,9« Verfahren nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Aromaten mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen verwendet«,10, Verfahren nach einem der Ansprüche 1-9» dadurch gekennzeichnet, dass man als Aromaten Benzol verwendete11 β Verfahren nach einem der Ansprüche 1-1O9 dadurch gekennzeichnet, dass man als Beschickungsstrom dampfgekracktes Naphtha verwendete12e Verfahren nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, dass man p-Xylol aus einem Gemisch, das mindestens eines der anderen Xylolisomeren enthält, extrahierteI1Ur Es so. Research and Engineering CompanyRoohne anVMIt0 0 9 8 4 8 / 1 6 ;> b
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