DE202263C - Vorrichtung zum zwangläufigen und gleichzeitigen einsteuern von dampf und luft durch einen in die feuertür eingesetzten zellenkörper - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 202263 KLASSE 24/. GRUPPE

KARL SCHLEYDE-R in RAKONITZ, Böhmen.

Zusatz zum Patente 200352 vom 16. Januar 1907.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. August 1907 ab. Längste Dauer: 15. Januar 1922.

Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der Luftzuführungseinrichtung nach Patent 200352, nach welcher der Zellenkörper an seinem in die Feuerung ragenden Teile mit Schlitzen zur Ansaugung von Gasen aus dem Feuerraum ausgestattet ist und in die Heizzellen Dampf eingeleitet wird. Fig. 1 bis 3 der Zeichnung zeigt eine Feuertür, welche für längliche bzw. rechteckige Türöffnungen geeignet ist,

to während Fig. 4 bis 6 eine für runde Türöffnungen benutzbare-Feuertür in zwei Schnitten und einer Ansicht zeigen. Fig. 7 zeigt eine Einzelheit.

Die Feuertür nach Fig. 1 bis 3 besteht aus einem in der Türplatte 1 eingesetzten Hohlkörper 2, welcher die Form einer liegenden abgestumpften Pyramide mit rechteckiger Basis bildet. Der Innenraum dieses Hohlkörpers ist durch senkrechte Wände 4 in eine Anzahl

ao von gegen die Feuerbüchse sich verjüngenden Zellen α und b eingeteilt, von welchen die Zellen b durch eine auf der Vorderseite des Hohlkörpers befestigte Platte 6 zugedeckt, während die Zellen α beiderseits offen sind und somit durchgehende Kanäle bilden. Die obere und untere Wand 8 bzw. 9 oder nur die untere Wand 9 des Hohlkörpers 2 ist hinter der Türplatte ι mit einem Schlitz 3 versehen, so daß jede von den Zeilen α und b unten und oben oder nur unten je ein Loch a' bzw. b' erhält. Die Zellen α können mittels eines von Hebel 12 bewegten Schiebers 10, dessen Öffnungen 11 mit den Zellen α sich decken, beliebig mehr oder weniger geöffnet oder auch ganz abgeschlossen werden. Hinter der festen Platte 6 ist eine Rohrschlange 5. untergebracht, durch welche in die Zellen α und b Dampf einströmen kann.

Die Feuertür nach Fig. 4 bis 6 unterscheidet sich von jener des Hauptpatentes nur dadurch, daß der Hohlkegelmantel 2 hinter der Türplatte ι mit einem Schlitz 3 versehen ist, der- art, daß jede von den Zellen α und b mit einem Loch a' bzw. b' ausgestattet wird, und daß in die Heizzellen b durch die Rohrschlange 5 auch Dampf einströmen kann. Statt des Dampfes kann man komprimierte Luft oder andere geeignete Gase verwenden, und die Rohrschlange 5 kann behufs Erzielung einer größeren Saugwirkung mit kleinen Düsen 17 ausgestattet werden, wie dies in Fig. 7 gezeichnet ist.

Die Einrichtung nach der Erfindung arbeitet in folgender Weise: Wenn der Dampf aus der Rohrschlange in die Luftzellen α und Heizzellen b einströmt, so wird nicht nur eine große Menge atmosphärische Luft in die Luftzellen α angesaugt, sondern auch bewirkt, daß die heißen Feuer- und Rauchgase aus der Feuerbüchse durch die Löcher a! in die Zellen einströmen, mit dem Luftstrome sich mischen und diesen erwärmen. Der in die Heizzellen b ·*

einströmende Dampf bewirkt, daß auch in diese Zellen die heißen Feuer- und Rauchgase aus der Feuerbüchse durch die Löcher δ' eingesaugt werden, wobei sie ihre Wärme teilweise an die Wände 4 abgeben und diese somit stets heiß erhalten. Auf diese Art wird durch die Feuergase in den Zellen b und a die durch die letzteren hindurchströmende Luft unmittelbar und mittelbar stark vorgewärmt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum zwangläufigen und gleichzeitigen Einsteuern von Dampf und Luft durch einen in die Feuertür eingesetzten Zellenkörper nach Patent 200352, gekennzeichnet durch Schlitze (3) an dem in die Feuerung ragenden Teile des Zellenkörpers und durch die Einleitung von Dampf in die Heizzellen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.