DE2022308C3 - Verfahren zur Herstellung von 2 alpha , 3 alpha -Epithio-5 alpha steroiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 2 alpha , 3 alpha -Epithio-5 alpha steroidenInfo
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- DE2022308C3 DE2022308C3 DE2022308A DE2022308A DE2022308C3 DE 2022308 C3 DE2022308 C3 DE 2022308C3 DE 2022308 A DE2022308 A DE 2022308A DE 2022308 A DE2022308 A DE 2022308A DE 2022308 C3 DE2022308 C3 DE 2022308C3
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
- C07J71/00—Steroids in which the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton is condensed with a heterocyclic ring
Description
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren /ur Herstellung
von 2A,3!\-Epithio-5i\-steroiden der Östran-,
Androstan- oder Pregnanreihe mit dem kennzeichnenden
Merkmal, daß man ein J3-5<\-Steroid mit einem
Rhodanhalogenid umsetzt und anschließend das Produkt mit einer Base behandelt.
Als Zwischenprodukte erhält man (2 oder 3)i\-Thiocyanato-(3
oder 2)0-halogen-i>.\-steroide oder deren
Derivate.
XSC N
NCS
X
X
Das bekannte Verfahren zur Herstellung von 2iT£,3«-Epithio-5«-steroiden geht von einem aus der entsprechenden
3-Hydroxy-Verbindung durch Oxidation erhältlichen 3-Oxo-5«-steroid aus, indem man die Ausgangsverbindung
halogeniert und die 3-Oxogruppe reduziert, so daß man ein Halohydrin erhält. Letzleres
behandelt man mit einer Base und erhält ein Epoxid. Dieses Epoxid behandelt man mit Rhodansäure und
erhält ein Thiocyanatohydrin, das man mit einer Base behandelt und dann die gewünschte Verbindung erhält.
Ein weiteres Verfahren geht von einer 3-Oxo-5i\-steroidverbindung
aus, bei dem die Ausgangsverbindung halogeniert, das eingeführte Halogenatom durch eine
Thiocyanatogruppe ersetzt, dann die Oxogruppe unter Bildung eines Thiocyanatohydrins reduziert und die
letztere mit einer Base behandelt wird, wobei man die gewünschte Verbindung erhält. Die Gesamiausbeutcn
nach beiden Verfahren sind niedrig, z. B. wegen der zahlreichen Vcrfahrensstiifen und möglicher Ncbenreaktioncn,
wie Halogenierung in einer unerwünschten Stellung, beim erstgenannten Verfahren und wegen
einer niedrigen Ausbeule beim Ersetzen des Halogenatoms durch eine Thiocyanatogruppe sowie unerwünschte
Halogenierung in der Halogcnicningssliifc
beim letztgenannten Verfahren.
Die Reaktion vorliegender Erfindung wird durch das nachstehende Reaktionsschema, anhand des Ringes A
einer Steroidvcrbindung dargestellt:
wobei X ein Halogenatoin und R eine Methylgruppe
oder ein Halogenatom bedeuten. Bei der Reaktion in der ersten Stufe greift das Rhodankation die Doppelbindung
hauptsächlich in der Λ-Stcllung an, wobei die
Thiocyanatogruppe hauptsächlich die i\-SlcHung besetzt,
so daß man als Ergebnis Verbindungen mit einer hauptsächlichen ^-Konfiguration der Epithiogruppe für
die zweite Stufe erhält.
Als Ausgangsverbindungen für vorliegende Erfindung kommen <42-Steroide der Östran-. Androstan- oder
Pregnanreihe in Betracht, die beispielsweise durch Dehydrierung der entsprechenden 3 Hydroxyverbindungen
herstellbar sind. Diese Verbindungen können übliche inerte Substituenten tragen, wie niedere
Kohlenwasserstoffreste, Hydroxylgruppen, Acyloxyreste, Alkoxyreste, Oxogruppen, Alkylen-dioxy-Resie
oder Halogenatome, und sie können ferner ungesättigte
Bindungen oder Stickstoff- oder Schwefel-Funktionen an irgendeiner Stelle des .Veroidgerüstes außer der
Doppelbindung in 2(3)-Stellung aulweisen. Beispiele dieser Verbindungen sind:
5i\-Androst-2-en-170-ol,
l7<\-Methyl-5i\-androst-2-en-17/J-ol,
17a-Äthyl-5a-androst-2-cn-17jJ-ol,
17.\-Propyl-5.\-androsi-2-en-17/<-ol,
17\-Ätliinyl-5.\-androst-2-en-17fi-ül,
U-Methyl-5ix-androst-2-en-17/J-ol,
2-Methyl-5A-androst-2-cn-17/}-ol,
3-Methyl-5A-androst-2-en-170-ol.
l7<\-Methyl-5i\-androst-2-en-17/J-ol,
17a-Äthyl-5a-androst-2-cn-17jJ-ol,
17.\-Propyl-5.\-androsi-2-en-17/<-ol,
17\-Ätliinyl-5.\-androst-2-en-17fi-ül,
U-Methyl-5ix-androst-2-en-17/J-ol,
2-Methyl-5A-androst-2-cn-17/}-ol,
3-Methyl-5A-androst-2-en-170-ol.
7(\-Methyl-5i\-androst-2-en-17/J-ol,
8/}-Methyl5\-androst-2-cn-l7/i-ol,
18-Methyl-5i\ androst^-en-^/J-ol,
7iX,17nt-Dimcthyl-5iX-androst-2-cn-17ji-()l,
5iX-Androst-2-en-6/f,l7/J-diol,
5(x-Androst-2-en-7iV,17/i-diol,
17a-Mcthyl-5,\-androst-2-cn-6/},l 7/?-diol,
17«-Mcthyl-5i\-androst-2-en-7rx,17/i-diol,
5λ- Androsta-2,6(7)-dien-17/?-ol,
5<x-Androsta-2,9(l 1 )-dien-17/J-ol,
17-Mcthylen-5<x-androst-2-en-17/J-ol,
17«-Mcthyl-5a-androsta-2,b(7)-dien-17/i-ol,
17«-Methyl-5ix-androsta-2,9( 11 )-dien-17/J-ol,
17a-Äthyl-5/x-androsta-2,9(11 )-dicn-17ß-ol,
5*-östr-2-en-l7/}-ol,
17(X-Mcthyl-5(X-östr-2-en-17/?-ol,
5a-Pregn-2-en-20-on,
9«-Fluor-5(v-pregn-2-cn-20-on,
17«-Hydroxy-5iX-pregn-2-en-20-on,
l6«,l7«-Dihydroxy-5i\-pregri-2-en-20-on,
17a,Hydroxy-5a-pregn-2-en-l 1,20-dion,
17α,21-Dihydroxy-5α-pι·egn-2■en-20-on,
9ix-Fluor-17«,21 -dihydroxy- 5(x-pregn-2-en-20-on,
6|J-lluor-l7a,21-dihydroxy-5«-prcgii-2-en-20-on,
6/i-Methyl-9(X,fkior-17 «,21 -dihydroxy-5«-prcgn-2-en-20-on,
8/}-Methyl5\-androst-2-cn-l7/i-ol,
18-Methyl-5i\ androst^-en-^/J-ol,
7iX,17nt-Dimcthyl-5iX-androst-2-cn-17ji-()l,
5iX-Androst-2-en-6/f,l7/J-diol,
5(x-Androst-2-en-7iV,17/i-diol,
17a-Mcthyl-5,\-androst-2-cn-6/},l 7/?-diol,
17«-Mcthyl-5i\-androst-2-en-7rx,17/i-diol,
5λ- Androsta-2,6(7)-dien-17/?-ol,
5<x-Androsta-2,9(l 1 )-dien-17/J-ol,
17-Mcthylen-5<x-androst-2-en-17/J-ol,
17«-Mcthyl-5a-androsta-2,b(7)-dien-17/i-ol,
17«-Methyl-5ix-androsta-2,9( 11 )-dien-17/J-ol,
17a-Äthyl-5/x-androsta-2,9(11 )-dicn-17ß-ol,
5*-östr-2-en-l7/}-ol,
17(X-Mcthyl-5(X-östr-2-en-17/?-ol,
5a-Pregn-2-en-20-on,
9«-Fluor-5(v-pregn-2-cn-20-on,
17«-Hydroxy-5iX-pregn-2-en-20-on,
l6«,l7«-Dihydroxy-5i\-pregri-2-en-20-on,
17a,Hydroxy-5a-pregn-2-en-l 1,20-dion,
17α,21-Dihydroxy-5α-pι·egn-2■en-20-on,
9ix-Fluor-17«,21 -dihydroxy- 5(x-pregn-2-en-20-on,
6|J-lluor-l7a,21-dihydroxy-5«-prcgii-2-en-20-on,
6/i-Methyl-9(X,fkior-17 «,21 -dihydroxy-5«-prcgn-2-en-20-on,
und ihre lister, Äther, Sauerstoffverbindungen, insbesondere
im lalle von Androstan-1 7^-ol-Derivatcn, oiler
die entsprechenden 17-Oxo-Derivate.
Die Estergruppe bei den Ausgangsverbindungen kann ein organisches oder anorganisches Acylat sein,
wie ein Alkanoat, z. B. Acetat, Propionat, önanthat oder
Dodecanoal, ein alicyclisches Acylat, z. B. Cyclopropylcarboxylal
oder Adamantoat, ein ungesättigies Acylat, z. B. Äthinylacetat oder Undecenoat, ein aromatisches
Acylat, wie Benzoat oder substituiertes Benzout. ein substituiertes Alkanoal, z. B. Phenoxyacetai, Chloracetat
oder Phenylpropionat, ein Sulfonat, /. B. Methansulfonat,
Äthansulfonat, Benzolsulfonat oder p-Toluolsulfonat,
oder ein anorganisches Acylat, z. B. Carbonat, Phosphat oder Sulfat. Ferner können die Ausgangsverbindungen
Äther- oder Acetal-Gruppen aufweisen, wie l-Alkoxycycloalkyläther-, Cycloalkenylather-, Tetrahydropyranyläther-
oder Methyläther-Gruppen oder Dimelhylketal-, Methylenketal- oder Äthylenketal-Gruppcn.
Beispiele für ein bei vorliegender Erfindung verwendbares Rhodanhalogcnid sinJ Rhodanchlorid
oder Rhodanbromit, die man in üblicher Weise herstellen
kann, z. B. durch Umsetzen eines Alkalirhodanids mit Halogen oder durch Umsetzen von Rhodanwassers'.off
mit Halogen, wie es in »lournal of ihe Chemical Society«, I960, Seite 318 beschrieben ist.
Die erste Verfahrensstufe nach vorliegender Erfindung führt man durch Umsetzen eines Rhodanhalogcnids
mit dem genannten Ausg^ngsmaterial durch.
Hierbei bringt man das Ausgangsinaierial mit dem Rhodanhalogerid in Berührung. Diese Reaktion ist
schwach exotherm und kann bei Raumtemperatur oder niedrigerer Temperatur durchgeführt werden. Die Verwendung
von 5 bis 100 Moläquivalente des Rcaktionsmittcls liefert bevorzugte Ergebnisse.
Das Reaktionsgemisch kann gerührt oder unter einem inerten Gas gehalten werden. Man kann auch ein
Lösungsmittel verwenden. Geeignete Lösungsmittel sind z. B. Kohlenwasserstoffe, wie Petroläther, Heptan,
Toluol oder Benzol, halogenicrte Kohlenwasserstoffe, wie Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform, Mcihylenchlorid,
Dichloräthan oder Chlorbenzol, Äther, wie Diäthylälher, Tetrahydrofuran oder Dioxan, Ester, wie
Äthylacetat oder Butylacetat, Alkohole, wie Methanol, Äthanol oder Butanol, organische Säuren, wie Essigsäure
oder Propionsäure, organische Basen, wie Pyridin oder Kollidin. oder andere Lösungsmittel, wie
Dimethylformamid, Nitrobenzol, Acetonitril oder Wasser, sowie die Gemische dieser Lösungsmittel. Manchmal
erhält man bevorzugte Ergebnisse, wenn das Reaktionsmedium wasserfrei ist. Wenn die Reaktion bei
dieser Stufe in Essigsäure durchgeführt wird, verläuft die Reaktion sehr schnell. Nach 30 Minuten fängt das
Gemisch an, langsam sekundäre Veränderungen zu zeigen, so daß kürzere Reaktionszeiten bevorzugt sind.
Wenn das Lösungsmittel ein Anion bilden kann, z. B. ein Acetation, so reagiert das Anion des Lösungsmittels
sofort mit dem Halogenion des Rhodanrestes in gewissem Grade und ergibt Produkte, z. B. acetylierte
Thiocyanatohydrine, die man in die gleichen 2<x,3a-Epithio-Verbindungen
nach der zweiten Stufe überführen kann. Gewünschtenfalls können die Produkte nach der
ersten Stufe der Reaktion der zweiten Stufe ohne Reinigung oder Abtrennung der einzelnen Produkte unterworfen
werden. Dieses Verfahren vermeidet Substanzverluste und durch Isolierung verursachte Störungen
und ergibt eine höhere Gesamtausbeute. Die Reaktion der ersten Stufe isi eine Zusatzreaktion unter hauptsächlicher
Bildung von irans-diaxialen Stibstiluentcn.
Unter bestimmten Eledingungen bilden sich in gewissem Umfange trans diäquatoriale Substituenten aus. Sowohl
die trans-diaxialen als auch die diäquatorialen Verbindungen der Produkte der ersten Stufe liefern beim
Verfahren nach der zweiten Stufe die gleichen Produkte.
Bei der zweiten Stufe nach dem Verfahren vorliegender
Erfindung behandelt man die Produkte der ersten Stufe unter basischen Bedingungen. Die basischen
Bedingungen für diesen Zweck werden mit einer Base erhallen, die schwach oder stark sein kann. Beispiele
von schwachen Basen sind Aluminiumoxid. Alkalimetallbicarbonat, Erdalkalicarbonat, Ammoniak
oder ein Alkylamin, während Beispiele für starke Basen Alkalicarbonate, Alkalihydroxide oder tertiäre Ammoniumhydroxide
oder auch Ionenaustauscherharze unterschiedlicher Basizität sind. Die Basen können in Lösungsmitteln
verwendet werden, wie Kohlenwasserstoffen, halogenicrten Kohlenwasserstoffen, Äthern,
Estern, Alkoholen, organischen Basen oder anderen organischen Lösungsmitteln, wie Wasser, oder deren
Gemische. Im 'llgemeinen wird die Reaktion dieser Stufe bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur
durchgeführt.
Die Produkte 'ler ersten und der /weiten Stufe
werden in üblicher Weise isoliert und gereinigt, beispielsweise durch Verdünnen, Filtrieren, Extrahieren.
Wuschen, Trocknen, Konzentrieren, Umkristallisieren. Chromalographieren, Absorbieren, Eluieren oJor deren
Kombinationen. Gevünschtenfalls kann man die
Produkte der ersten Stufe der Reaktion der /weiten Stufe ohne weitere Reinigung unterwerfen, jedes
Produkt kann zum Zwecke der Reinigung und Verwendung verestert, koalisiert oder veräthert werden.
Unter bestimmten Reaktionsbedingungen findet eine Hydrolyse einiger Gruppen, wie Ester-, Ketal- oder
Äther-Gruppen, statt. Die Verbindungen der gewünschten Struktur kann man dadurch erhalten, daß
man die Produkte den obigen Reaktionen unterwirft.
Die Endprodukte nach dem Verfahren vorliegender Erfindung sind 2^,Jot-Epithio-5(X-steroidc der Östran-,
Androstan- oder Pregnanreihe. Sie können übliche Substituenten aufweisen, wie niedere Kohlenwasserstoffreste,
Hydroxylgruppen, Acyloxyreste, Alkoxyreste, Oxogruppen, Alkylendioxyreste, Halogenatome,
ungesättigte Bindungen, Stickstoff- oder Schwefelfunktionjn an beliebiger Stelle des Stcroidkerns außer der
genannten 2<x,3«-Epi;hio-Gruppc. Beispiele dieser Verbindungen
sind:
2\,3oc-Epithio-5<x-androstan-l7/J-ol,
2,":,3ix-Epithio-17(X-methyl-5ix-androstan-l7/i-ol,
2<\,3<x-Epithio-17<x-äthyl-5«-androstan-17/f-ol.
2ix,3ix-Epithio-l7ex-propyl-5(x-androstan-17^-ol,
2tt,3a-Epithio-17«-äthhyl-5«-androstan-17/J-ol,
2iX,3a-Epithio-l<x-methyl-5ix-androstan-17/f-ol,
2Ä.3ft-Epithio-2ß-methyl-5ft-androstan-17/i-(il,
2a,3«-Epithio-3j3-methyl-5i\-androstan-17/i-o!,
2a,3a-Epithio-7a-methyl-5a-androstan-l7/}-ol,
2«,3«-Epithio-8/f-methyl-5«-androstan-17/}-ol,
2*,3a-Epithio-18-methyl-5«-androstan-l7/i-ol,
2<x,3«-Epithio-7Ä,17rt-dimethyl-5«-androstan-
17j3-ol,
2«,3ft-Epithio-5(X-androstan-6/i,17/?-diol,
2(\,3ix-Epithio-5,"<-androstan-7(X,17/?-diol,
2i\,3«-Epithio-17f)t-methyl-5rx-androstan-
2(\,3ix-Epithio-5,"<-androstan-7(X,17/?-diol,
2i\,3«-Epithio-17f)t-methyl-5rx-androstan-
2«,3rv-Epithio-17i-ii-methyl-5lTc-androstan-
7i\,17|9-diol,
2«,3(x-Epithio 5«-androst-b(7)-en-17^-ol.
2«,3(x-Epithio 5«-androst-b(7)-en-17^-ol.
2\,3vEpithio-5A-androst-9(11)-en-17/i-ol.
2\,3<vEpithio-17-methylen-5<\-androstan-17/}-ol.
2!\,3\-Epiihio-17^-melhyl-5i\-androst-
b(7)-en-17/}-ol.
2\,3\-Epithio-17,vmcthyl-5a-androst-
2\,3\-Epithio-17,vmcthyl-5a-androst-
9(ll)-cn-17/j-ol.
2\.3<\-Epithio-17\-äthyl-5(\-i.iidrost-
2\.3<\-Epithio-17\-äthyl-5(\-i.iidrost-
4(11)-en-17/i-ol.
2A,3\-Epithio-5A-östran-17/J-ol.
2'\.3\-Epithio-17a-methyl-5a-östraii-17^-G,.
2A.3A-Epithio-5<\-pregnan-20-on.
2^.3\-Epilhio-9i\-fluor-5c\-pregnan-20-on.
2\.3\-Epilhio-17\-hydroxy-5A-pregnan-20-on.
2\.3\-Epith;o-16iv17a-dihydroxv-
2'\.3\-Epithio-17a-methyl-5a-östraii-17^-G,.
2A.3A-Epithio-5<\-pregnan-20-on.
2^.3\-Epilhio-9i\-fluor-5c\-pregnan-20-on.
2\.3\-Epilhio-17\-hydroxy-5A-pregnan-20-on.
2\.3\-Epith;o-16iv17a-dihydroxv-
5-v-pregnan-20-on.
2<\.3\-Epithio-17A-hydroxy-5i\-pregnan-
2<\.3\-Epithio-17A-hydroxy-5i\-pregnan-
11.20-dion.
2AJa-EpItHiO-17A.21-dihydroxy-
2AJa-EpItHiO-17A.21-dihydroxy-
5(\-prcgnan-20-on,
2a.3-\-Epithio-9a-nuor-17a.21-dihydro\y-
2a.3-\-Epithio-9a-nuor-17a.21-dihydro\y-
5\-pregnan-20-on.
2,\,3a-Epithio-6/?-fluor-17A.21-dihydroxv-
2,\,3a-Epithio-6/?-fluor-17A.21-dihydroxv-
5i\-pregnan-20-on.
2a,3 vEpithio-fc^-methy I-9a-Nuoi-
2a,3 vEpithio-fc^-methy I-9a-Nuoi-
17\.2!-dihydroxy-5A-pregncn-20-o!i.
und ihre Ester. Äther oder sauerstoffhaltigc Verbindungen,
insbesondere im Falle von Androstan-17/j-ol-Derivaten
oder den entsprechenden 17-Oxo-Derivaten.
Die Ester. Äther oder Acetale der Verbindungen vorliegender Erfindung können jene der einsprechenden
Ausgangsverbindungen sein.
Die nach dem Verfahren vorliegender Erfindung hergestellten Verbindungen sind als Aklivbesiandieil in der
Medizin zur pharmazeutischen, veterinärmedizinischen
oder geflügelmedizinischen Anwendung verwendbar, denn sie weisen medizinische Wirkungen auf. wie eine
östrogene, anti-östrogcne. myogene. adrogenc. entzündungshemmende,
eine schwangcrschaltsverhindernde. gegen Mikroben gerichtete, eine Absonderung von
gonatrophcm Schleim verhindernde, eine wundenhcilcnde,
den Fctlstoffwcehsel beeinflussende, titerotropc.
anti-utcrotrope. das Brustdrüsenwachstuni verhindernde,
anti-progestationale und auch eine diuretisehe
Wirkung.
Weiterhin ist das Verfahren vorliegender Erfindung im Hinblick auf die Gesamtausbeute, bezogen auf das
gleiche Ausgangsmaterial, den bekannten Verfahren überlegen. Darüber hinaus verläuft das Verfahren vorliegender
Erfindung in bezug auf die leicht erhältlichen 3-Hydroxyverbindungen in drei Stufen, während im
Gegensatz, hierzu bei den bekannten Verfahren mehr als sechs Stufen erforderlich sind. Dadurch ist das Verfahren
vorliegender Erfindung besonders vorteilhaft.
Die neuen Verbindungen nach vorliegender Erfindung sind
2A,3<\-Epithio-5.\-androstan-b/J,17/?-diol.
2i\,3<\-Epithio-5A-androstan-7(\.17/}-diol.
2i\,3<\-Epithio-5A-androstan-7(\.17/}-diol.
und ihre ^a-kohlcnwasserstoffsubstituicrte
Verbindungen, sowie
2(\,3«-Epithio-17 .-!iydiOxy-5i\-pregnan-l 1,20-dion
Verbindungen, sowie
2(\,3«-Epithio-17 .-!iydiOxy-5i\-pregnan-l 1,20-dion
und dessen Ester.
Diese Verbindungen sind wegen ihrer zahlreichen hormonalen Wirkungen besonders wertvoll, wie antiutcrotrope.
den Fettstdffwechsel beeinflussende, östrogene,
anti-östrogcne, :;nogene. androgene, das Brustdrüsenwachstum
verhindernde, an'i-implantationalc oder entzündungshemmende Wirkung. Zum Beispiel
z.eigt 2A,3.'x-Epithio-5A-androstaii-6/i,17/}-diol starke
anti-uterotrope und den Fcttstoffwechsel beeinflussende Wirkungen, wenn es Rauen verabreicht wird.
?!X.3!\-Epithio-5\-;<ndrostan-7A.17fi-diol zeigt einen
257%igen Anstieg des Wertes der vaginalen TTC-Reduktion
bei einer Dosis von 3 mg pro Maus und eine 64%ige Inhibierung des östrogenen Reizes, wenn man
es mittels des vaginalen TTC-Reduktions-Verfahrens
bei einer Dosis von 0.3 ing pro Maus untersucht, wobei
der Wen breiter als derjenige des 2.x.3i\-Epiihio-5\-;indrosian-17/i-ols
ist. 2\.3\-Epithio-5A-androst-9(1I)-Cn-Hj1J-Ol
zeigt eine l.7fache myogene Wirkung und eine 0.4- bis 0.5fache androgene Wirkung gegenüber
Testosteron-propionat bei einer Dosis von 0,5 bis 2.0 mg pro Ratte, eine 63'Vnii:e Inhibierung des Brustdrüsenwachstums
bei einer Dosis von 0.05 mg pro Maus, eine 65%ige Inhibierung der Wirkung von Östradiol,
wenn es mittels tier vaginalen TTC-Reduktions-Methoiie bei einer Dosis von 0.03 mg pro Maus untersucht
wird, eine 100%ige Verzögerung oder Inhibierung
einer Implantation bei einer l>.isis von 1.5 mg pro Ratte
und einen 305%igen An-'ieg des östrogenen Effekts bei
einer Dosis von 3 mg pro Maus. 2A.3A-Epilhiu-17\-hvdro\y-5\-pregnan-l
1.20-dion-aceiat zeigt eine 19%ige Reduktion des Exudalionsvolumens bei einer
Dosis von 1 mg pro Ratte. Diese Wirkungen zeigen, daIi
die Verbindungen als Arzneimittel für die Behandlung von zahlreichen Krankheiten. Insuffizienlieii oder Schädigungen
von physiologischen Funktionen bei Warmblütern für Human-, Veterinär- oder Gcflügelzuehtzw
ecke bei einer Dosierung von 0,001 bis 500 mg/kg Körpergewicht verwendbar sind. Diese Verbindungen
sind für eine enterale oder parenierale Verabreichung in
den verschiedensten üblichen Formen von flüssigen oder festen Zubereitungen (insbesondere als Mischung
einer wirksamen Dosis der Verbindungen und eines pharmazeutisch verträglichen Trägers) geeignet.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
B e i s ρ i e I I
(1) Zu einer Lösung von 528 mg Chlor in 50 ml Eisessig gibt man 800 mg Kaliutnrhodanid und rührt die
Mischung 20 Minuten bei Raumtemperatur. Zu der Lösung fügt man eine Lösung von 200 mg 5(\-Androsl-
2-cn-\7ß-a\ in 15 ml Eisessig und rührt das Gemisch 100
Minuten bei Raumtemperatur. Das Rcaklionsgcmisch wird auf Eiswasscr gegossen und mit Methylenchlorid
extrahiert. Die Extraktionslösung mischt man nacheinander mit Wasser und 10"/oigcr wäßriger Natriumcarbonatlösung,
trocknet sie über wasserfreiem Natriumsulfat und dampft sie zur Trockene ein. Die Auftrennung
von 285 mg Rückstand mittels Dünnschichtchromatographie an Silicagcl liefert 133 mg 2/}-Chlor-Sa-thiocyanato-SiX-androstan-n^-ol
(Fp. 106—108"C Ausbeute: 49,6% [λ] : +45,3±0.8° ("c= 1,007, Chloroform))
aus der Fraktion mit höherem Rf-Wert, 27 mg (IR:!'!,,1,1* ' 3586. 2170cm-1. Ausbeute: 10.06%)ausder
Fraktion mit mittlerem Rf-Wert und 23 mg 20-Acctyloxy-3«-thiocyanato-5rvandiostan-17/J-ol
(Ausbeute: 8,42%. IR: 1'1,,!,1V 3586, 2170. 1740cm-') aus der
Fraktion mit niedrigem Rf-Wert.
(2) Zu einer Lösung von 248 mg 2/i-Chlor-3(Vthiocyanato-5A-andrJstan-17/J-ol
in einer Mischung von 2,5 ml Dioxan und 2.5 ml Methanol fügt man 250 ml
Kaliumcarbonat in 1 ml Wasser und rührt das Gemisch 5.5 Stunden bei Raumtemperatur. Man verdünnt das
Reaktionsgemisch mit Wasser und wäscht die ausgeschiedenen Kristalle mit Wasser. Die Kristalle löst man
in Methylenchlorid, wäscht die Lösung mit Wasser, trocknet sie über wasserfreiem Natriumsulfat und
dampft sie zur Trockene ein. Die Auftrennung von 207 mg Rückstand mittels Dünnschichtchromatographie
liefert 153 mg 2ot,3<x-Epithio-5«-andirostan-17j3-ol
und 22 mg 5<%-Androst-2-en-17/i-ol.
(3) Zu einer Lösung von 44 mg 3/?-Chlor-2«-thiocyanato-5«-androstan-17J?-ol
in einer Mischung von 0,5 ml Dioxan und 0,5 ml Methanol fügt man eine Lösung von 50 mg Kaliumcarbonat in 0,2 ml Wasser und
rührt das Gemisch 48 Stunden und 20 Minuten bei Raumtemperatur. Das Reaktionsgemisch verdünnt man
mit Wasser und extrahiert es mit Methylenchlorid, Die Extraktlösung wäscht man mit Wasser, trocknet sie über
wasserfreiem Natriumsulfat und dampft sie zur Trockene ein. Die Auftrennung von 39 mg des Rückstands
mittels Dünnschichtchromatographie an SiIikagel liefert 2,5 mg 5«-Androst-2-en-17/J-ol und 14 mg
2fc,3«-Epithio-5(x-androstan-17/>-ol, das mit 4 mg Ausgangsmaterial
verunreinigt ist.
(4) Zu einer Lösung von 23 mg 2/?-Acetyloxy-3«-thiocyanato-5«-androstan-17/?-ol
in einer Mischung von 0,5 ml Dioxan und 0,5 ml Methanol fügt man eine Lösung von 50 mg Kaliumcarbonat in 0,2 ml Wasser und
rührt das Gemisch 3 Stunden bei Raumtemperatur. Das Reaktionsgemisch verdünnt man mit Wasser und extrahiert
es mit Methylenchlorid Die Extraktlösung wäscht man mit Wasser, trocknet sie über wasserfreiem
Natriumsulfat und dampft sie zur Trockene ein. Die Reinigung von 19 mg Rückstand mittels Dünnschichtchromatographie
liefert 12^ mg 2aJ«-Epithio-5«-androstan-17/3-ol.
Zu einer Lösung von 1,4 g Chlor in 50 ml Chloroform fügt man 2.4 g Dirhodan in 100 ml Chloroform und rührt
das Gemisch 30 Minuten bei Raumtemperatur. Zu der Lösung fügt man 2,88 g 17«-Methyl-5<x-androst-2-enl/ff-oi
in 10 ml Chloroform und rührt das Gemisch 1 Stunde bei Raumtemperatur. Das Reaktionsgemisch
wäscht man nacheinander mit eiskaltem Wasser und 10%iger wäßriger Natriumcarbonatlösung, trocknet es
über wasserfreiem Natriumsulfat und dampft es unter vermindertem Druck zur Trockene ein. Zu einer Lösung
von 3,32 g Rückstand in einer Mischung von 30 ml Methanol und 30 ml Dioxan gibt man eine Lösung von
1 g Kaliumhydroxid in 5 ml Wasser und rührt das Gemisch 10 Stunden bei Raumtemperatur. Das Reaktionsgf
Tiisch verdünnt man mit Wasser und extrahiert es mit Methylenchlorid. Die Extraktlösung wäscht man
mit Wasser, trocknet sie über wasserfreiem Natriumsulfat und dampft sie unter vermindertem Druck zur
Trockene ein. Die Reinigung von 2,67 g Rückstand mittels Dünnschichtchromatographie an Silikagel liefert
2,4 g 2<x3a-Epithio-17α-methyl-5α-androstan-170-ol.
Fp. 168-169° C Ausbeute: 75,0%.
Nach einem ähnlichen Verfahren gemäß Beispiel 2 setzt man l«-Methyl-5«-androst-2-en-17/?-ol mit Rhodanchlorid
in Eisessig 1 Stunde um und behandelt anschließend das Produkt mit Kalhimhydroxid in einer
Mischung von Methanol und Wasser 1 Stunde, wobei man 2<x3(X-Epithio-lÄ-methyl-5a-androstan-17jJ-ol erhält
Fp. 124-126°C Ausbeute: 73%. Ferner läßt man 7a-MethyI-5a-androst-2-en-17/?-ol 1 Stunde mit Rhodanchlorid
in Eisessig reagieren und behandelt anschließend das Produkt mit Natriumcarbonat in einer
Mischung von Äthanol und Dioxan. Man erhält in 67°/oiger Ausbeute 2«,3«-Epithio-7ix-methyl-5a-andror>
sian-17/3-ol. Fp. 140-1430C.
Zu einer Lösung von 1,917 g Chlor in 150 ml Eisessig
fügt man 3,0 g Kaliumrhodanid und rührt das Gemisch
ίο 10 Minuten bei Raumtemperatur. Zu der Lösung fügt
man eine Suspension von 724 mg 7<x,170-Dihydroxy-5ac-androst-2-en
in 40 ml Eisessig und rührt das Gemisch 1 Stunde bei Raumtemperatur. Das Reaktionsgemisch
gießt man auf Eiswasser und extrahiert mit Methylcn-
r> chlorid. Die Extraktlösung wäscht man nacheinander
mit Wasser, 10°/oiger wäßriger Natriumcarbonatlösung und Wasser, trocknet sie über wasserfreiem Natriumsulfat
und dampft sie unter vermindertem Druck zur Trockene ein. Zu einer Lösung von 929 mg Rückstand in
einer Mischung von 10 ml Dioxan und 10 ml Methanol fügt man 1 g Kaliumcarbonat in 4 ml Wasser, rührt das
Gemisch 5 Stunden bei Raumtemperatur und läßt es 12 Stunden bei Raumtemperatur stehen. Die Extraktlösung
wäscht man mit Wasser, trocknet sie über wasserfreiem Natriumsulfat und dampft sie unter vermindertem
Druck zur Trockene ein. Die Reinigung von 797 mg Rückstand mittels Dünnschichtchromatographie an
Silikagel liefert 548 mg 2«,3<x-Epithio-5«-androstan-7«,17j3-diol.
Fp. 164-l66°C.[a]; : -7,8 + 0.5° fc=0,994.
Chloroform). Ausbeute: 68.0%.
Nach einem ähnlichen Verfahren wie in Beispiel 4 setzt man 5«-Androst-2-en-b/?,17/?-diol 30 Minuten mit
j) Rhodanchlorid in Chloroform um und behandelt das
Produkt anschließend 15 Stunden mit Kaliumcarbonat in einer Mischung von Dioxan und Methanol Man
erhält 2a,3«-Epithio-5a-androstan-6/iU70-diol in
70%iger Ausbeute. Fp. 180— 182°C. Ferner setzt man
4(i 5a-östr-2-en-17j3-ol 1 Stunde mit Rhodanchlorid in
Chloroform um und behandelt anschließend das Produkt 5 Stunden mit Kaliumcarbonat in einer
Mischung von Dioxan und Methanol. Man erhält in 76%iger Ausbeute 2<x,3«-Epithio-5«-östran-17/?-oL Fp.
115-117°C Weiterhin läßt man 5a-Androsta-2£(ll)-dien-17/ί-οΙ
30 Minuten mit Rhodanchlorid in Methylenchlorid reagieren und behandelt das Produkt anschließend
4 Stunden mit Kaliumcarbonat in einer Mischung von Dioxan und Methanol. Man erhält in
5» 40%iger Ausbeute 2«,3fc-Epithio-5*-androst-9(ll)-en-170-O1.
Fp. 126-128°C. Fp. des Acetats: 137-139°C
(1) Zu einer Lösung von 134 g Chlor in 170 ml
Eisessig fügt man 3,0 g Kaliumrhodanid und rührt das Gemisch 10 Minuten bei Raumtemperatur. Zu der
Lösung fügt man 1,000g 17«-Acetyloxy-ll,20-dk>xo-5a-pregn-2-en
als Suspension in 50 ml Eisessig und rührt
W). das Gemisch 1 Stunde bei Raumtemperatur. Das Reaktionsgemisch gießt man auf Eiswasser und extrahiert mit
Methylenchlorid. Die Extraktlösung wäscht man nacheinander mit Wasser, 10%iger wäßriger Natriumcarbonatlösung
und Wasser, trocknet sie über wasser-
b5 freiem Natriumsulfat und dampft sie unter vermindertem
Druck zur Trockene ein. Die Auftrennung von 1,473 g Rückstand mittels Dünnschichtchromatographie
liefert 677 mg 2j9-Chlor-3ci-thiocyanato-17«-acetyloxy-
11,20-dioxo-5(X-pregnan (Fp. 2O7-2O9°C; [<\], : +52,4
±0,9° (C= 1,019, Chloroform); IR: ν "J!"· 2143. 1738,
1710, 1246crr.-') aus der Fraktion mit höherem Rf-Wert und 357 mg 2/?,17a-Diacetyloxy-3ix-thiocyanato-11,20-dioxo-5*-pregnan
(Fp. 227-23O°C; [«]■„■:
+ 63,2±1.1° (c=0.996. Chloroform); IR: iCT'" 2144,
1731,1700,1263 cm 'Jausdtrr fraktion mit niedrigerem
Rf-Wert.
(2) Zu einer Lösung von 318 mg 2/i-Chlor-3(\-thiocyanato-ll,20-dioxo-17a-acetyloxy-5Ä-pregnan
in einer Mischung von 5 ml Dioxan und 5 ml Methanol fügt man eine Lösung von 300 mg Kaliumcarbonat in 2 ml Wasser
und rührt das Gemisch 4 Stunden bei Raumtemperatur. Das Reaktionsgemisch verdünnt man mit eiskaltem
Wasser und extrahiert mit Methylenchlorid. Die Extraktlösung wäscht man mit Wasser, trocknet sie über
wasserfreiem Natriumsulfat und dampft sie unter vermindertem Druck zur Trockene ein. Die Auftrennung
des Rückstandes mittels Dünnschichtchromatographie an Silikagel liefert 206 mg 2ix,3a-Epithio-l 1,20-dioxo-17a-acetyloxy-5«-pregnan
(Fp. 167 — 1690C; [«],/:
+ 37,1 ±0,8° (c=0,973, Chloroform); IR: ν£,?''" 1732,
1709, 1245 cm-') aus der Fraktion mit höherem Rf-Wert und 46 mg 2<x,3a-Epithio-l l,20-dioxo-17*-hydroxy-5a-pregnan
(Fp. 183- 185°C; [*];': + 39,3±0,8° (c=0371. Chloroform); IR: ν ;;^""" 3570, 3516,
1700 cm"1) aus der Fraktion mit niedrigerem Rf-Wert,
die mit der 2-;n-Verbindung verunreinigt ist.
(3) Zu einer Lösung von 254 mg 2/?,17a-Diacetyloxy-3a-thiocyanate-1
l^O-dioxo-5/x-pregnan in einer Mischung
von 5 ml Dioxan und 5 ml Methanol fügt man eine Lösung von 300 mg Kaliumcarbonat in 2 ml Wasser
und rührt das Gemisch 3,5 Stunden bei Raumtemperatur. Das Reaktionsgemisch verdünnt man mit
eiskaltem Wasser und extrahiert mit Methyienchlorid. Die Extraktlösung wäscht man mit Wasser, trocknet sie
über wasserfreiem Natriumsulfat und dampft sie unter vermindertem Druck zur Trockene ein. Die Auftrennung
des Rückstandes mittels Dünnschichtchromatographie liefert 105 mg 2<x,3<x-Epithio-17x-acetyloxy-11.20-dioxo-5<x-pregnan
(Fp. 167 —169'C) und 36 mg
2a^3«-Epithio-17«-hydroxy-11,20-dioxo-5(\-pregnan
(Fp. 183-1850C).
(Fp. 183-1850C).
Zu einer Lösung von 1,5 g Chlor in 80 ml Eisessig fügt man 2,5 g Kaliumrhodanid und rührt die Mischung 10
■■> Minuten bei Raumtemperatur. Zu der Lösung gibt man eine Suspension von 1,50 g 5<x-Pregn-2-en-20-on in
20 ml Eisessig und rührt das Gemisch 1 Stunde bei Raumtemperatur. Die Reaktionsmischung gießt man
auf Eiswasser und extrahiert mit Methylenchlorid. Die
ι» Extraktlösung wäscht man nacheinander mit Wasser,
10%iger wäßriger Natriumcarbonatlösung und Wasser, trocknet sie über wasserfreiem Natriumsulfat und
dampft sie unter vermindertem Druck zur Trockene ein. Zu einer Lösung von 1,3 g des Rückstands in einem
i) Gemisch von 20 ml Dioxan und 20 ml Methanol gibl
man 0,9 g Natriumcarbonat in 4,5 ml Wasser und rührt das Gemisch 6 Stunden bei Raumtemperatur. Das
Reaktionsgemisch verdünnt man mit Wasser und extrahiert mit Methylenchlorid. Die Extraktlösung wäscht
:o man mit Wasser, trocknet sie über wasserfreiem
Natriumsulfat und dampft sie unter vermindertem Druck zur Trockene ein. Die Reinigung von 1,21 g
Rückstand mittels Dünnschichtchromatographie an Silicagel und Umkristallisieren aus Aceton/Hexan
r> liefert 1,14 g 2a,3ot-Epithio-5«-pregnan-20-on, Fp. i60
bis 162°C/193-197°C. Ausbeute: 69%.
Nach einem ähnlichen Verfahren wie in Beispiel 7 läßt )» man 1 Stunde 17a-Acetyloxy-5a-pregn-2-en-20-on mit
Rhodanchlorid in Eisessig reagieren und behandelt das Produkt anschließend 12 Stunden mit Kaliumcarbonat
in einer Mischung von Methanol und Dioxan. Man erhält 2a,3a-Epithio-17a-acetyioxy-5«-pregnan-20-on.
r, Fp. 169—17TC. Ausbeute: 60%. 17«-Hydroxy-21-acetyloxy-5«-pregn-2-en-ll,20-dion
behandelt man 90 Minuten mit Rhodanchlorid in Eisessig und anschließend das Produkt 6 Stunden mit Natriumcarbonat in einer
Mischung von Methanol und Dioxan. Man erhalt 4«i 2«,3«-Epithio-21-acetyloxy-17a-hydroxy-5rtc-pregnan-11,20-dion
vom Fp. 146-147°C und 2.x,i.x-Epithio-21,17«-dihydroxy-5ot-pregnan-ll,20-dion
vom Fp. 152 bis 154°C. Ausbeute: 73%.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von 2(v3.\-Epiihio-5\-steroiden
der Östran-, Androstan- oder Pregnanreihe, dadurch gekennzeichnet, daß
man ein /]--5_\-Steroid mit einem Rhodanhalogenid
umsetzt und das Produkt unter basischen Bedingungen behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß man als Rhodanhalogenid Rhodan chlorid verwendet.
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |