DE1046038B - Verfahren zur Herstellung von Isorhodan-Steroiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Isorhodan-Steroiden

Info

Publication number
DE1046038B
DE1046038B DESCH22468A DESC022468A DE1046038B DE 1046038 B DE1046038 B DE 1046038B DE SCH22468 A DESCH22468 A DE SCH22468A DE SC022468 A DESC022468 A DE SC022468A DE 1046038 B DE1046038 B DE 1046038B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
isorhodane
acid
acetate
steroids
hours
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DESCH22468A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Wolfgang Loechel
Dr Martin Schenck
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schering AG filed Critical Schering AG
Priority to DESCH22468A priority Critical patent/DE1046038B/de
Priority to CH6037958A priority patent/CH370068A/de
Publication of DE1046038B publication Critical patent/DE1046038B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J41/00Normal steroids containing one or more nitrogen atoms not belonging to a hetero ring
    • C07J41/0005Normal steroids containing one or more nitrogen atoms not belonging to a hetero ring the nitrogen atom being directly linked to the cyclopenta(a)hydro phenanthrene skeleton
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J31/00Normal steroids containing one or more sulfur atoms not belonging to a hetero ring

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Isorhödan-Steroiden Bekanntlich bestehen zwischen Halogenierung und Rhodanierung organischer Verbindungen weitgehende Parallelen. Man kann sich zur Einführung des Rhodanrestes in organische Verbindungen im Prinzip ganz analoger Methoden bedienen wie zur Einführung von Halogen. So. kennt man entsprechend der direkten. Halogenierung mit freiem Halogen auch eine direkte Rhödänierung mit freiem Rhodan, N-C=S - S-C-N, unter Substitution C-ständiger Wasserstoffatome durch den Rhodanrest - S - C - N. Des weiteren ist es möglich, entsprechend der Addition von Halogenwasserstoffsäure an Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen -an letztere auch Rhodanwasserstoffsäure zu addieren. Gegenüber der Einführung von Halogen :bestehen bei der Einführung des Rhodanrestes jedoch gewisse Besonderheiten, die sich aus der Existenz des Rhodanrestes in isomereii Formen (vgl. Tautomerie Rhodanwasserstoffsäure-Isorhodanwasserstoffsäure, N-C-SH=z;#:: HN=C=S) ergeben. Es läBt sich daher nicht allgemein mit Sicherheit vorhersagen, ob bei den erwähnten Reaktionen im Einzelfalle eine Rhodanverbindung R - S - C - N oder aber die entsprechende Isorhodanverbindung R = N = C = S entsteht. Häufig entstehen beide Verbindungstypen nebeneinander, wobei es meist nicht mit Sicherheit zu entscheiden ist, ob eine gegebenenfalls gebildete Isorhodanverbindung primär entsteht oder ob sie das Produkt einer nachträglichen Umlagerung ist. Bekannt sind die relativ leicht erfolgenden Umwandlungen der Rhodanwasserstoffsäureallylester in Isorhodanwasserstoffsäureallylester (Senföle), die zudem mit der Verschiebung einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung verknüpft sind.
  • Vollends unabsehbar waren bei diesem Stande der Technik die Resultate einer Anwendung der bekannten Methoden zur Einführung des Rhodanrestes auf Verbindungen der Steroidreihe vor allem dann, wenn man sich die Herstellung von Isorhodanverbindungen dieser Reihe zur Aufgabe macht.
  • In der Steroidreihe kennt man bisher überhaupt erst eine einzige Isorhodanverbindung, nämlich das 7-Cholesteryl-isothiocyanat (vgl. britische Patentschrift 714 624), welches als untergeordnetes Nebenprodukt neben der normalen Rhodanverbindung bei der direkten Rhodanierung des Cholesterins mit freiem Rhodan erhalten wurde. Da zudem freies Isorhodan bisher nicht bekannt ist, kommt die direkte Isorhodanierung als Weg zur Herstellung von Isorhodan-Steroiden nicht in Frage. Auch die Addition der tautomeren Rhodanwasserstoffsäure an ungesättigte Steroide erschien zur Herstellung von Isorhodan-Steroiden von vornherein nicht sehr geeignet, obwohl bei der Einwirkung von Rhodanwasserstoffsäure auf Olefine unter allerdings energischen Bedingungen, die zur Anwendung auf die wesentlich empfindlicheren Steroide an sich kaum in Frage kommen können, vorwiegend Isorhodanverbindungen entstehen (vgl. Klason: J. prakt. Chem. [2], Bd. 35, S. 407 [1887]; Kharasch: j. Am. chem. Soc., Bd. 59, S. 1580 [1937]; N aylor: J. chem. Soc. [London]; 1945, S. 247; USA.-Patent-Schriften 2 411869. und 2 689 255; Brit. Rubber Producers Research Assoc.: Rubber Chem. Techn., Bd. 19, S. 34/35 [1946]; Luskin, J. org. Chemistry, Bd. 21; S. 1430 [1956]).
  • Bei der Addition von Rhodanwasserstoffsäure an einfache aliphatische und alicyclische a,ß-ungesättigte Ketone, wie Mesityloxyd und substituierte Cyclohexenone, die den am meisten interessierenden Steroiden, insbesondere - den Steroidhormonen, wesentlich näher stehen, sollen nach Literaturangaben (vgl. USA.-Patentschrift 2 395 453 und Luskin: J. Am. chem. Soc., Bd. 78, S.4965 [1956]) normale Rhodanverbindungen erhalten werden.
  • Überraschenderweise wurde nun gefunden, daB beim Behandeln a,ß-ungesättigter Steroidketone mit Rhodanwasserstoffsäure - unter noch näher zu erläuternden, relativ milden Bedingungen - die Rhodanwasserstoffsäure in ihrer tautomeren Form an die mit der Keto= gruppe in Konjugation stehende Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung addiert wird, wobei der Isorhodanrest in die ß-Stellung zur Ketogruppe tritt. Bemerkens-Werterweise bleibt eine gegebenenfalls zusätzlich im Steroidmolekül vorliegende isolierte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung hierbei unverändert.
  • Die als Ausgangsstoffe dienenden Steroidketonekönnen statt oder neben den schon genannten isolierten Doppelbindungen zusätzlich noch andere weitere Substituenten, wie isolierte Oxogruppen und/oder Hydroxylgruppen, aufweisen und dabei, z. B. am C-Atom 17, auch Seitenketten besitzen.
  • Bevorzugte Ausgangsstoffe sind z. B. d4-3-Keto-, d 1-3-Keto-, d 9(11)-12-Keto, d 16-20-Ketosteroide wie Testosteron, d4-Androsten-llß-ol-3,17-dion, Methyltestosteron, Progesteron, 11-Hydroxy-progesteron, Reichstein-S-acetat, Hydrocortisonacetat, 3-Keto-d 4-bisnorcholensäuremethylester, d 1-Androsten-17ß-ol-3-on, d 9 c">-Dehydrohecogeninacetat, d 16-Dehydropregnenolon, d 16-Dehydroprogesteron.
  • Bei Anwesenheit mehrerer a,ß-ungesättigter Ketogruppierungen im Molekül des Ausgangsstoffes kann die Addition der Rhodanwasserstoffsäure entweder partiell nur an einer oder auch an sämtlichen CO konjugierten Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen erfolgen.
  • Die erfindungsgemäß erhältlichen Isorhodan-Steroide sollen, insbesondere soweit sieden Isorhodanrest in den pharmakologisch interessanten Stellungen 1, 5, 9 und 16 tragen, als Arzneimittel oder als Zwischenprodukte für die Herstellung von Arzneimitteln verwendet werden.
  • So kommen sie beispielsweise als Zwischenprodukte für die Einführung von Amino- bzw. Hydroxylgruppen (bzw. von deren funktionellen Ableitungen) in die betreffenden Stellungen von Steroiden in Frage.
  • Die Umsetzung der a,ß-ungesättigten Steroidketone mit Rhodanwasserstoffsäure erfolgt erfindungsgemäß unter milden, der Empfindlichkeit der Ausgangsstoffe angepaßten Bedingungen. Man arbeitet vorteilhaft im Zweiphasensystem, wobei die Rhodanwasserstoffsäure in konzentrierter, etwa 259/siger wäßriger Lösung, das Steroid dagegen in einem indifferenten, mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel, vorzugsweise einem halogenierten Kohlenwasserstoff wie Methylenchlorid, angewandt wird. Beide Phasen werden durch mehrstündiges energisches Rühren oder Schütteln in innige Berührung gebracht. Die Umsetzung erfolgt bereits bei Zimmertemperatur. Ausschluß von Sauerstoff und Licht ist zwecl,2näßig.
  • Wegen der langen Reaktionszeit muß die in konzentrierter wäßriger Lösung ziemlich unbeständige Rhodanwasserstoffsäure in großem Überschuß angewandtwerden, Es hat sich daher als zweckmäßig erwiesen, die anzuwendende Rhodanwasserstoffsäure nicht von vornherein auf einmal. einzusetzen, sondern die wäßrige Phase im Laufe der Reaktionszeit ein oder mehrmals durch frischbereitete Mengen konzentrierter wäßriger Rhodanwasserstoffsäure zu ersetzen.
  • Bei der Durchführung der nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele 1 bis 11 bedient man sich der folgenden allgemeinen Arbeitsvorschrift: 1,0 g a,ß ungesättigtes Ketosteroid wird in 50 ml Methylenchlorid gelöst und unter Stickstoff bei Zimmertemperatur mit 40 ml einer etwa 25a/@gen, wäßrigen Rhodanwasserstoffsäure 18 Stunden geschüttelt (Lichtausschluß). Die überschüssige Rhodanwasserstoffsäure wird mit festem Natriumbicarbonat bis = schwach sauren Reaktion neutralisiert, dann saugt man von ausgeschiedenen Polymerisationsprodukten ab. Die organische Phase wird abgetrennt und die wäßrige wird zweimal mit 14lethylenchlorid nachextrahiert. Die vereinigten Methyienchloridsxtrakte -werden mit Natriumbicarbonatlösung und Wasser rhodanidfrei und neutral gewaschen, über l#Tatriumsuifat getrocknet und im Vakuum eingeengt.
  • Die Isorhodan-Steroide hinterbleiben häufig als gelbliches Öl, das gewöhnlich durch Anreiben reit Methanol, Äther oder Aceton-H exan schnell zur Kristallisation gebracht werden kann. Beispiel 1 5-Isorhodan-androstan-(bzw: -testan)-17ß-ol-3-on-acetat 11,5 g Testosteronacetat werden nach der allgemeinen Arbeitsvorschrift mit Rhodanwasserstoffsäure umgesetzt. Nach 18 Stunden ersetzt man die Rhodanwasserstoffsäure durch eine frischbereitete Rhodanwasserstofflösung und setzt das Schütteln wie oben für weitere 18 Stunden fort. Nach der oben angegebenen Aufarbeitung erhält man 13,1 g öliges, blaßgelbes Rohprodukt, aus dem sich nach dem Anreiben mit Äther-Hexan 9,9 g kristalline Verbindung vom Schmelzpunkt 127 bis 132°C isolieren lassen. Durch mehrmaliges schnelles Umkristallisieren aus Methanol erhält man die reine, beständige 5-Isorhodan-Verbindung vom F. = 137,5 bis 140°C (Zersetzung; Blättchen) = 2,7 g. Analyse: C22Ha1D3NS.
  • Berechnet ..... C 67,80, I3 8,03, N 3,61, S 8,25 ° (o; gefunden ...... C67,7, i3 8,1, N 3,f6, S 8,1 a/0. jajD = +43° (Methylenchlorid, c = 1,03).
  • IR: (- N CS) breite, sehr starke, kegelförmige Bande) / 5,79 g, (Acetat) 15,83 1. (3-Keto) - Schulter / 8,03 lt (Acetat).
    CH, : a g 3 O H = 1540 (Charakteristisch für - N = C = S).
    s ös 3 0 = 3640.
    Weder im UV- noch im IR-Spektrum sind Anzeichen für nicht umgesetztes d4-3-Keton vorhanden, Beispiel 2 5-Isorhodan-17a-methyl-androstan-(bzw. -testan)-17ß-oi-3-on 10,10 g Methyltestosteron werden nach der allgemeinen Herstellungsmethode mit wäßriger Rhodanwasserstoffsäure umgesetzt; nach 18 Stunden wird die wäßrige Säure abgetrennt und durch frischbereitete Rhodanwasserstofflösung ersetzt. Die Reaktionszeit wird um weitere 18 Stunden auf insgesamt 36Stunden erweitert. Nach der üblichen Aufarbeitung erhält man 11,0g eines gelblichen, schaumigen Produktes, das nach dem Anreiben mit Äther-Aceton-Hexan kristallisiert; F. = 131 bis 138°C (9,1 g). Nach dem Umkristallisieren aus Essigester-Hexan und zweireal. aus Aceton-Hexan erhält man 2,7g der reinen Isorhodanverbindung; F. = 145 bis 148° C (Zersetzung).
    Analyse: C2jH3,02NS.
    Berechnet . .. . . C 69,80, H 8,64, N 3,86, S 8,87°/0;
    gefunden ...... C 70,2, H 8,9, N 4,0, S 8,8 0/0.
    [a] ö = -I-12' (Methylencblorid, c = 1,03).
    IR: (OH) / 4,67 bis 4,71 (-NCS) breite,
    sehr starke kegelförmige Bande / 5,83
    (3-Keto).
    UV : E 29 3 o H = 2140 (Charakteristisch für -.N = -C = S).
    -'20H3 OH -3030.
    Weder im UV- noch im IR Spektrum sind Anzeichen für nicht umgesetztes d 4-3-Keton vorhanden.
  • Beispiel 3 5-Isorhodan-androstan-(bzw. -testan)-llß-ol-3,17-dion Aus 4,8 g d 4-Androsten-1 lß-ol-3,17-dion .erhält Tran nach der allgemeinen Arbeitsmethode 6,0 g Rohprodukt; durch 3maliges Umkristallisieren aus Essigester-Hexan werden 0,9 g reines .5-Isorhodan-androstan-(bzw. -testan)-ilß-ol-3,17-dion als erstes Kristallisat erhalten; F. = 150 bis 1S1° C (farblose Nadeln.
  • Analyse: C20H"03NS.
  • Berechnet ..... C 66,43, H 7,53, N 3,88, S .8,87-0/0; gefunden ...... C 66,6, H 7,4, N 3,7, S 8,6p/0. [a] = r144° (Methylenchlorid, c = 1,025).
  • ö IR: (OH) / 4,77u (-NCS) breite, sehr starke, kegelförmige Bande / 5,79 bis 5,83 u (3- und 17-Keto).
    UV: 8C246 3 H = 2024 (Charakteristisch für - N = C = S).
    - 0H3 OH = 2650.
    Weder im UV- noch im IR-Spektrum sind Anzeichen für nicht umgesetztes d 4-3-Keton vorhanden.
  • Beispiel 4 16ß-Isorhodan-d 5-pregnen-3f-ol-20-on-acetat Aus 8,3 g d 16-Dehydropregnenolon-acetat erhält man nach dem allgemeinen Herstellungsverfahren 9,5 g Rohprodukt, das, mit Methanol angerieben, 7,8 g kristallines Produkt vom Schmelzpunkt 112 bis 117°C ergibt. Die Isorhodanverbindung ist nach zweimaligem Umkristalli-
    sieren aus Methanol rein; 6,9 g vom Schmelzpunkt 118
    bis 120° C.
    Analyse: C"H33O3INS.
    Berechnet ..... C 69,36, H 8,00, N 3,37, S 7,710/0;
    gefunden ...... C 69, 1, H 8, 1, N 3,4, S 7,60/0.
    [a]17 = -23° (Methylenchlorid, c = 1,03).
    IR: Schulter; 4,76 #t (-NCS) breite, sehr
    starke, kegelförmige Bande / 5,78 #t (Acetat)
    5,86 #t (20-Keto) / 8,07 (Acetat) / 9,68
    (Acetat).
    UV : 82H3 O H =1250 (Charakteristisch für - N = C = S).
    sCH O °H=
    E OH
    -130,5
    Weder im UV- noch im IR-Spektrum sind Anzeichen für nicht umgesetztes d-16 20-Keton vorhanden.
  • Beispiel 5 5,16ß-Di-isorhodan pregnan-(bzw. -aHopregnan) 3,20-dion 5,0g d i0-Dehydroprogesteron werden nach der allgemeinen Arbeitsvorschrift mit Rhodanwasserstoffsäure umgesetzt; die Addition an die dis Doppelbindung ist nach etwa 3 Stunden beendet. Zur Vervollständigung der Addition an die A4-Doppelbindung wird .die Rhodanwasserstofflösung nach 18 Stunden durch frische, 25°/0ige Rhodanwasserstoffsäure ersetzt und die Reaktionsdauer auf insgesamt 36 Stunden ausgedehnt.
  • Den schaumigen, amorphen Rückstand .(6,3.g) behandelt man in der Siedehitze mit Methanol. Man dekantiert noch heiß vom ausgefallenen, weißen Rückstand ab, wäscht ihn noch zweimal mit wenig heißem Methanol und dekantiert jeweils ab; 1,2 g, F. = 166 bis 169° C. Nach dem Umkristälüsieren aus Methanol erhält man 0,95 g reine Di-isorhodan-Verbindung vom F. = 186 bis 186,5° C.
  • Analyse: C"H"02N,S2.
  • Berechnet ..... C 64,16, H 7,03, N 6,51, S 14,89 0/0; gefunden ...... C 64,1, 1-17,2, N 6,9, S 14,7 0/0. [a3211 = +17° (Methylenchlorid, c = 1,01).
  • IR: (-NCS) breite, sehr starke, kegelförmige Bande / 5,84 bis 5,87 u (3- und 20-Keto).
    U C.HOH_
    V::-'i48 - 2800 (Charakteristisch für - N = C = S).
    E23 o H - 5940.
    Weder im UV- noch im IR-Spektruzn sind Anzeichen für nicht umgesetztes d4-3-Keton bzw. dis-20-Keton vorhanden. Beispiel 6 5-Isorhodän-pregnan-(bzw. -allopregnan)-17a-ol-3,20-dion-17-capronat 10 g 17a-Hydroxyprogesteron-capronat werden -nach der oben angegebenen allgemeinen Arbeitsvorschrift mit 250/9iger Rhodanwasserstoffsäure umgesetzt; nach 20 Stunden erneuert man die Säure und. schüttelt nochmals 20 Stunden. (Als Rhodanwasserstoffsäure benutzt man entweder eine destillierte Säure oder ein Gemisch von Alkahrhodanidlösung und verdünnter Schwefelsäure entsprechender Konzentration.) Aus dem bei der eingangs beschriebenen Aufarbeitung entfallenden öligen Rückstand gewinnt man durch Anreiben mit absolutem Äther 4,0 g kristallines Rohprodukt; aus den Mutterlaugen wird unverändertes Ausgangsmaterial wiedergewonnen. Das kristalline Rohprodukt wird zweimal aus Methanol und einmal aus Isopropyläther umkristallisiert. Man erhält 2,1 g reines 5-Isorhodan-Steroid von F. = 158 bis 159,5°C (Zersetzung). Analyse: C28H4104N5.
  • Berechnet ..... C68,96, H8,47, N2,87, S6,570[,; gefunden ...... C69,0, H8,6, N3,0, S6,80/,. [a] D = -}- 56° (Methylenchlorid, c = 1,09).
  • I R : (- N C S) breite, sehr starke, kegelförmige Bande / 5,82 bis 5,87 #t (3-, 20- und Ester-CO) 18,53#t C-O-Capronät.
    U V : F249 3 OH = 1530.
    - CH; OH = 2950.
    E206
    Weder im UV- noch im IR-Spektrum sind Anzeichen für nicht umgesetztes d4-3-Keton vorhanden.
  • Beispiel 7 1 e-Isorhodan-androstan-17ß=ol-3-on 1,2 g Androst-l-en-17ß-ol-3-on werden in 60 ml Methylenchlorid gelöst und mit 50 ml einer 8°/oigen wäßrigen Rhodanwasserstofflösung in überschüssiger verdünnter Schwefelsäure nach der allgemeinen Arbeitsvorschrift 18 Stunden behandelt. Das amorphe rohe Umsetzungsprodukt wird aus Isopropyläther - Aceton umkristallisiert; Ausbeute = 1,0 g vom Schmelzpunkt 125 bis 126'C (Zersetzung). Analyse: C"H2902NS.
  • Berechnet ..... C69,13, H8,41, N4,03, S 9,23 ()/o; gefunden ...... C69,5, H8,6, N4,1, S 9,2 °/o. [a] D = + 103° (Methylenchlorid, c = 1,00).
  • IR: (OH) / 4,82a (-NCS) breite, sehr starke, kegelförmige Bande % 5,83 p, (3 -- C = O).
    U V : a2 H3 O H = 1190.
    ` cH,OH =
    E207 2340.
    Weder im UV- noch im IR-Spektrum sind Anzeichen für nicht unigesetztes d 1-3-Ketön vorhanden.
  • Beispiel 8 5-Isorhodan-19-nor-17a-methyl-androstan-(bzw.--testan)-17ß-ol-3-ori 8 g 19-Nor-17a-methyltestosteron werden in 400m1 Methylenchlorid gelöst und mit 320m1 einer 8o/oigen, wäßrigen Rhodanwasserstofflösung in überschüssiger verdünnter Schwefelsäure nach der allgemeinen Arbeitsvorschrift behandelt. Die Addition der Rhodanwasserstoffsäure an die d 4-Doppelbindung ist in 2 Stunden praktisch beendet. Rohausbeute = 10,3 g. Hieraus durch Kristallisation aus Aceton-Hexan 6,6 g reine 5-Isorhodan-19-nor-Verbindüng vom Schmelzpunkt 120,5 bis 122,5°C (Zersetzung).
  • Analyse: C29H2902NS.
  • Berechnet ..... C69,13, H8,41, N4,03, S9,231)/,); gefunden ...... C69,2, H8,7, N4,1, S9,20/,. [a]" = -E- 39° (Methylenchlorzd, c = 1,09).
  • IR: (O H) / 4,83 #t und 5,05 (-NCS) breite, sehr starke kegelförmige Bande / 5,82g (3-Keton).
    U V : -'9,47 3 H = 1290.
    E 0H3 o H = 2290.
    Keine Hinweise im UV- und im IR-Spektrum auf nicht umgesetztes 4 &-3-Keton.
  • Beispiel 9 5-Isorhodan-19-nor-17a-äthinyl-androstan-(bzw. -testan)-17ß-ol-3-on 5,0 g 19-Nor-17a-äthinyl-testosteron werden wie in den Beispielen 7 und 8 mit 80/0iger Rhodanwasserstoffsäure umgesetzt. Aus 6,6 g Rohprodukt erhält man durch Umkristallisieren aus Aceton-Hexan 5,0 g reines 5-Isorhodan-19-nor-steroid; F. = 155 bis 157°C (Zersetzung). Analyse: C2iH"02NS.
  • Berechnet ..... C70,55, H7,61, N3,92, S8,970/0; gefunden ...... C70,6, H7,9, N3,9, S9,00/0. [a] ö = -I- 46° (Methylenchlorid, c = 1,02).
  • IR: (O H) / 3,13a (-C-CH) / 4,87#t (- N C S) breite, sehr starke, kegelförmige Bande/ 5,89 bis 5,91 (3-Keton).
    U V : E2 H3 OH = 1240.
    s 0H3 H = 1940.
    Im UV- und im IR-Spektrum sind keine Hinweise auf nicht umgesetztes d 4-3-Keton vorhanden.
  • Beispiel 10 5-Isorhodan-19-nor-17a-äthinyl-androstan-(bzw. -testan)-17,B-ol-3-on-17-acetat 5,0 g 17a-Äthinyl-19-nor-testosteron-acetat werden in 250 ml Chloroform gelöst und 6 Stunden mit einer Lösung von Rhodanwasserstoffsäure unter Stickstoff geschüttelt (aus 130 ml 600/0iger Ammoniumrhodanidlösung + 70 ml 730/0iger Schwefelsäure). Nach der allgemeinen Aufarbeitung erhält man 6,0 g Rohprodukt, das aus Isopropyläther unter Zusatz von wenig Aceton umkristallisiert wird: 4,9 g reines 5-Isorhodan-19-nor-17a-äthinylandrostan-(bzw. -testan)-17,B-ol-3-on-17-acetat vom Schmelzpunkt = 141 bis 143°C (Zersetzung).
  • Analyse: C"H"03NS.
  • Berechnet ..... C69,05, 1 17,29, N3,50, S8,020/,; gefunden ...... C69,0, 1 17,5, N3,6, S8,20/,. [a] ö = -(- 32° (Methylenchlorid, c = 1,00).
  • IR: (Äthinyl-) / 4,80a und 4,91 (- NCS) / 5,03 (Schulter) / 5,75a (C = 0-acetat) / 5,83#t (20-Keton) / 7,95#t, 8,03#L, 8,14#t (Acetat) und 9,74a (Acetat). 4 4-3-Keton nicht mehr nachweisbar. Beispiel 11 5-Isorhodan-19-nor-17a-äthinyl-androstan-(bzw. -testan)-17ß-ol-3-on-17-önanthat 5,0 g 17a-Äthinyl-19-nor-testosteron-önanthat werden, wie im Beispiel 10 beschrieben, 6 Stunden mit Rhodanwasserstoffsäure behandelt. Aus 5,4g Rohprodukt werden nach dem Umkristallisieren aus Isopropyläther-Aceton 5,2 g reines 5-Isorhodan-19-nor-17a-äthinyl-androstan-(bzw. -testan)-17,B-ol-3-on-17-önanthat erhalten; F. = 125 bis 126,5°C.
  • Analyse: C"H3903NS.
  • Berechnet ..... C71,60, 1 18,31, N2,98, S6,830/0; gefunden ...... C71,8, H8,3, N2,7, S6,40/0. [a121 = + 34° (Methylenchlorid, c = 1,00).
  • IR: (Äthinyl) / 4,89 und 5,03a (- NCS) / 5,77a (C = 0 - Ester) / 5,83 #t (isol. 3-Keton) / 9,76 t, (C = 0, Ester).
    U V : s26 3 H = 1490.
    E ä H3 OH = 3550.
    d 4-e-Keton nicht mehr nachweisbar. Beispiel 12 2,0g 19-Nor-17a-methyltestosteron werden in 100m1 Aceton gelöst und mit einer Rhodanwasserstofflösung (aus 28,5 g Ammoniumrhodanid in 20 ml Wasser + 9,5m1 960/0iger Schwefelsäure in 20 ml Wasser) versetzt. Man läßt 4 Stunden bei Zimmertemperatur stehen, verdünnt dann mit 21 Wasser und extrahiert nach dem Neutralisieren mit Essigester. Die Extrakte werden neutral und rhodanidfrei gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingeengt. Aus 2,6 g Rohprodukt erhält man nach dem Umkristallisieren aus Aceton-Hexan 2,1 g praktisch reines 5-Isorhodan-19-nor-17a-methylandrostan-(bzw. -testan)-17ß-ol-3-on; F. = 117 bis 118°C (Zersetzung).
  • Die physikalischen Daten stimmen mit den im Beispiel 8 gegebenen überein.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Isorhodan-Steroiden, dadurch gekennzeichnet, daß man auf a,ß-ungesättigte Steroidketone konzentrierte wäßrige Lösungen von Rhodanwasserstoffsäure unter milden Bedingungen einwirken läßt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einwirkung der Rhodanwasserstoffsäure auf die in einem indifferenten, mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel gelösten Steroidketone im Zweiphasensystem erfolgt.
DESCH22468A 1957-07-15 1957-07-15 Verfahren zur Herstellung von Isorhodan-Steroiden Pending DE1046038B (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH22468A DE1046038B (de) 1957-07-15 1957-07-15 Verfahren zur Herstellung von Isorhodan-Steroiden
CH6037958A CH370068A (de) 1957-07-15 1958-06-09 Verfahren zur Herstellung von Isorhodan-Steroiden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH22468A DE1046038B (de) 1957-07-15 1957-07-15 Verfahren zur Herstellung von Isorhodan-Steroiden

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1046038B true DE1046038B (de) 1958-12-11

Family

ID=7429332

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DESCH22468A Pending DE1046038B (de) 1957-07-15 1957-07-15 Verfahren zur Herstellung von Isorhodan-Steroiden

Country Status (2)

Country Link
CH (1) CH370068A (de)
DE (1) DE1046038B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2022308A1 (de) * 1969-05-08 1970-11-19 Shionogi & Co Verfahren zur Herstellung von 2alpha,3alpha-Epithio-5alpha-steroiden

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2022308A1 (de) * 1969-05-08 1970-11-19 Shionogi & Co Verfahren zur Herstellung von 2alpha,3alpha-Epithio-5alpha-steroiden

Also Published As

Publication number Publication date
CH370068A (de) 1963-06-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1046038B (de) Verfahren zur Herstellung von Isorhodan-Steroiden
DE2110140C3 (de)
DE1643016C3 (de) 1,2alpha-Methylensteroide, Verfahren zu deren Herstellung und diese Steroide enthaltende Mittel
DE896647C (de) Verfahren zur Herstellung von 3, 11, 20-Triketo-4-brom-17-oxypregnan und seinen 21-Acyloxyderivaten
DE1668205C3 (de) 16 alpha-Alkylthio-9beta, lOalpha-Steroide, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische Präparate
DE1593052B2 (de) Verfahren zur Herstellung von 16-Methylen-19-norprogesteron-derivaten
DE1593697C (de) Verfahren zur Herstellung von 1 alpha Alkoxy , 1 alpha Alkenyloxy , 1 alpha Alkinyl oxy- oder 1 alpha Cycloalkyloxy 5 alpha steroiden
DE1241825C2 (de) Verfahren zur herstellung von 6-chlor-4,6-dienverbindungen der pregnan-, androstan- oder cholestanreihe
DE1793775C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Salpha-Brom-ebeta-hydroxysteroidender Androstan-, Pregnan-, Sapogenin- oder Alkaloidreihe
DE1418857C (de) Verfahren zur Herstellung von 3beta-Hydroxy-(bzw.-Acyloxy)-9alpha, llbeta-dichlor-lobeta-methyl-Salphasteroiden der Pregnanreihe
DE2441647A1 (de) 17beta-aethinyl-3,17alpha-oestradiolverbindungen, verfahren zu ihrer herstellung, arzneimittel und 17beta-aethinyl-16alpha, 17alpha-epoxyoestran-3-olverbindungen
DE1002351C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 5-Androsten-3 ª‰-ol-17-on-3-acetat (Dehydroepiandrosteronacetat)
DE1593407C3 (de) 17beta-Hydroxy-2-oxaöstra-4,9(10)dien-3-on sowie Verfahren zur Herstellung dieser Verbindung
DE1568052C3 (de) 3beta-Acetoxy-5alpha-hydroxy-17 alpha-brompregnan-6, 20-dion sowie Verfahren zur Herstellung von 3beta, 5alpha-Dihydroxy-17alpha-methyl-17 beta-Carbo-methoxyandrostan-6-on
DE1205093B (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Keto-A4,6-steroiden der Androstan- oder Pregnanreihe
DE1145170B (de) Verfahren zur Herstellung von 9,11-Oxidosteroiden der Androstan- und Pregnanreihe
DE2057171A1 (de) Verfahren zur Herstellung von neuen alpha-Hydroxy-11ss-nitro-oxysteroiden mit einem aromatischen A-Ring
DE1159437B (de) Verfahren zur Herstellung von 21-Acyloxyderivaten von in 9,11-Stellung gesaettigten 20-Ketosteroiden der Pregnanreihe
DE1169928B (de) Verfahren zur Herstellung von 21-Brom-5ª‡- oder -5ª‰-pregnan-20-onen
DE1114487B (de) Verfahren zur Herstellung von 6a, 6a-Dichlor-6,7-methylen- und 6a, 6a-Dibrom-6,7-methylenverbindungen von í¸-3-Ketosteroiden der Androstan- und Pregnanreihe
DE1300941B (de) Verfahren zur Herstellung von delta 4-3-Ketonandrosten- oder -pregnenverbindungen
DE1124944B (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Halogen-í¸-3-ketosteroiden der Pregnanreihe
DE1177147B (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Enolaethern von 6-Formyl-3-oxo-?-steroiden
DE1036256B (de) Verfahren zur Herstellung von Rhodanhydrinen der Steroidreihe
DD275247A1 (de) Verfahren zur herstellung von steroiden mit einem 4,9,8(14)-triensystem