DE202206C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Vl 202206 KLASSE 54#. GRUPPE

EMERICH G.MAYER in GRAZ, MICHAEL MEHLE und ANTON DECMAN

in LAIBACH.

Die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung hat den Zweck, den Rand eines Papierbogens oder den Boden eines Papiersackes mit Klebstoff zu versehen und umzufalzen.

Die neue Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Papierbogen durch an einem auf- und niederbeweglichen Tisch angeordnete Vorschubwalzen auf diesen gebracht und bis

ίο zu einem unterhalb eines festen Tisches vorgesehenen Anschlag geführt wird, worauf nach Auftrag von Klebstoff durch ein bewegliches endloses Band der unter dem festen Tisch geschobene Rand des Papierbogens durch Heben des beweglichen Tisches gefalzt wird. Darauf wird der Bogen mit dem gefalzten Rand von dem beweglichen Tisch gegen umlaufende Förderwalzen gedrückt, die den Bogen mit dem gebildeten Falz voran über den

ao festen Tisch führen.

In der Zeichnung ist diese Vorrichtung in Fig. ι und 2 in zwei verschiedenen Arbeitsstellungen im Schnitt, in Fig. 3 in der Draufsicht und in Fig. 4 in Vorderansicht darge-.

stellt.

Der bewegliche Tisch a, der durch den Hebel b gehoben und gesenkt wird, bewegt sich in den Führungen c. Die beiden Zuführungswalzen d, die durch Bänder e von den Walzen / angetrieben werden, sind mit dem Tische α verbunden, so daß sie sich mitbewegen. Um die durch die Bewegung der Walzen d und des Tisches hervorgerufene veränderte Spannung der Bänder e auszugleichen, sind federnd gelagerte Spannwalzen g angebracht.

Der andere Tisch h ist feststehend; unter ihm ist das Gummiband i angeordnet, ■ das durch die Rolle k, die nahezu zur Hälfte in das zur Aufnahme des Klebstoffes dienende Gefäß I ragt, angetrieben und durch die beiden Führungsrollen m parallel zur Tischfläche gehalten wird. Das Gummiband i wird durch die beiden Hebearme η an dem Tragarme 0, der in der Führung p gleitet und durch die Nockenscheibe q bewegt wird, zeitweise gehoben. Eine Gummiwalze r wird durch die Walze s, über welche Gummiführungsbänder t laufen, durch Zahnräder u angetrieben.

Fig. 2 zeigt die Vorrichtung in der Stellung, in der das einlaufende, von den Bändern e lose gehaltene Papier, das durch die strichpunktierte Linie angedeutet ist, an den verstellbaren Winkel ν anstößt, während sich gleichzeitig der Tragarm 0 gehoben hat, wodurch sich das Gummband /, durch die beiden Hebearme η gehoben, an die Unterseite des Papiers anlegt und es mit Klebstoff versieht. Der Antrieb des Gummibandes i ist derart eingerichtet, daß es in dem Augenblick der Berührung mit dem Papiere stillsteht.

Fig. ι zeigt die Vorrichtung in der Stellung, in der das Gummiband i wieder in seine gewöhnliche Lage zurückgetreten und der Tisch α bereits in seine höchste Stellung und in Berührung mit der Gummiwalze r gelangt ist, wobei durch den Hochgang des Tisches und das. Vorbeigehen seiner Kante an der

Kante des feststehenden Tisches das Umfalzen des mit Klebstoff versehenen Papierrandes bewirkt wird. Das Papier wird vom beweglichen Tische α durch die Gummibänder t zu den Preßwalzen w geführt, die ein Aufbiegen des bereits gefalteten Papiers verhindern.

Diese Randfalz- und Klebevorrichtung kann beispielsweise bei Maschinen zur Herstellung von Papiersäcken zur Anwendung kommen.

ίο In diesem Falle wird der abgeschnittene Papierbogen in bekannter Weise zunächst nach der Mittellinie umgebogen und gefalzt, hierauf während des Vorschubes am Längsrande mit Klebstoff bestrichen und sodann ebenfalls in bekannter Weise dieser Längsrand niedergefalzt. Mit Hilfe der den Erfindungsgegenstand bildenden Vorrichtung wird alsdann der Bodenrand des halbfertigen Papiersackes mit Klebstoff versehen und umgefalzt_; so daß nach Durchgang zwischen den Preßwalzen der fertige Sack aus der Maschine herausfällt.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Randfalz- und Klebevorrichtung für Papierbogen und -Säcke, dadurch gekennzeichnet, daß der Papierbogen durch an einem auf und nieder beweglichen Tisch (a) angeordnete Vorschubwalzen (d) auf diesen (a) gebracht und bis zu einem unter einem festen Tisch (h) vorgesehenen Anschlag (v) geführt wird, worauf nach Auftrag von Klebstoff durch ein bewegliches Band (i) der unter dem festen Tisch (h) befindliche Rand des Papierbogens durch Heben des beweglichen Tisches (a) gefalzt wird.

2. Randfalz- und Klebevorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bogen mit dem gefalzten Rand von dem beweglichen Tisch (a) gegen Förderwalzen (r, s) gedrückt wird, die den Bogen mit dem gebildeten Falz voran über den festen Tisch (h) führen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.