DE2021780A1 - Stuetz- und Fuehrungsbogen fuer Gussstraenge - Google Patents
Stuetz- und Fuehrungsbogen fuer GussstraengeInfo
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Description
Patentanwalt MÜHChen-Pullach, 4. Mai 1970
Dip! hg LKiIX /öU
D-6023 München - Puüach
^^m^gitflgte österreichische Eisen-
und Stahlwerke Aktiengesellschaft in Linz (Österreich)
Stütz- und Führungsbogen für Gußstränge
Die Erfindung bezieht sich auf einen Stütz- und *
Führungsbogen für Gußstränge, insbesondere Brammengußstränge, mit Rollen aufweisenden Bogenlängsträgern, von
denen mindestens einer zwecks Einstellung auf verschiedene Strangdicken verstellbar ist.
Bei Brammenstranggußanlagen, auf denen Gußstränge mit einer Breite von etwa 1000 bis 2000 mm und einer
Dicke von etwa 150 bis 300 mm hergestellt werden, bestehen
Schwierigkeiten bei der Ausbildung entsprechender Stütz- und Führungsbogen für die Stränge, die aus der Kokille ausgezogen und von der Vertikalen in die Horizontale übergeführt werden. Es sind sowohl kreisbogenförmige Führungs- t
bögen als auch korbbogenförmige oder anderen Kurvenbahnen
folgende Führungsbogen vorgeschlagen worden, die verschiedenartig ausgebildet sein können. Es ist bekannt, daß der
Kern der Gußstränge noch über eine große Strecke unterhalb
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der Kokille flüssig ist und weit in den Führungsbogen
hinein reicht. Die Abstützung der erstarrenden Strangschale bereitet Schwierigkeiten. Bei unsachgemäßer Ausbildung
des Stütz- und Führungsbogens treten Risse an der Gußstrangoberfläche auf.
Es ist daher vorgeschlagen worden, jede einzelne Rolle eines solchen Führungsbogens mittels zweier hydraulisch
betätigter Zylinder verstellbar anzuordnen, so daß die Rollen in Abhängigkeit vom ferrostatischen Druck
im Strang angepreßt werden können. Dadurch sind allerdings große Kräfte für das Ausziehen des Stranges notwendig,
der bauliche Aufwand ist sehr groß, die hydraulischen Einrichtungen sind kompliziert und durch Strangdurchbrüche
sehr gefährdet. Man hat ferner vorgeschlagen, den Führungsbogen in mehrere Segmente aufzuteilen,' die
unabhängig voneinander verstellbar sind, so daß sie an verschieden dicke Stränge angepaßt werden können. Das
hat den Nachteil, daß diese Segmente nicht immer der gewünschten Kurvenbahn folgen können. Es entstehen daher
zwischen den einzelnen Bogensegmenten Übergänge, die örtlich einen erhöhten Druck auf die Strangschale ausüben,
wodurch Risse entstehen können. Es wurde auch ein Führungsbogen mit auf Bogenlängsträgern gelagerten Rollen
vorgeschlagen, wobei die Rollen des Innenbogens jeweils mit den Sollen des Außenbogens durch Benker verbunden
und durch Verstellen der inneren Bogenlängsträger in kulissenartigen Führungen verschiebbar und derart an
verschiedene Strangdicken anpaßbar sind. Die Rollen sind zwar leicht auf verschiedene Dickenabmessungen des Stranges
einstellbar, jedoch ist es nicht möglich, sie exakt auf einer vorbestimmten Kurvenbahn anzuordnen, so daß
die Strangschale ungleichmäßig abgestützt bzw. ungleichmäßig durch Druckkräfte beansprucht wird. Auch hier ist
der bauliche Aufwand sehr groß.
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Das Ziel der Erfindung ist,einen Stütz- und
Führungsbogen für schwere und breite Gußstränge zu schaffen,
der mindestens einen verstellbaren Bogenteil aufweist, wobei die Rollen genau auf vorgegebenen Kurvenbahnen liegen,- so daß auch bei der Verstellung der Bogenteile
gegeneinander keine unzulässigen und örtlich begrenzten Kräfte auf die Strangschale ausgeübt werden.
Die Erfindung löst diese bei dem eingangs genannten
Stütz- und Führungsbogen Aufgabe dadurch, daß die Bogenlängeträger, und zwar mindestens zwei innere
und zwei äußere Bogenlängstrager, in einem bogenförmigen,
ortsfesten Fachwerk, welches aus im Abstand voneinander
angeordneten starren Rahmenträger und starren Verbindungen
gebildet ist, angeordnet sind und entweder die inneren
oder die äußeren Bogenlängsträger oder beide durch an ihren Enden angreifende Verstelleinrichtungen gegen das
Fachwerk unter elastischer Verformung anstell- bzw. anspannbar sind.
Die Bogenlängeträger sind vorzugsweise unter
Zwischenschaltung von austauschbaren Bistanzstücken an
das Fachwerk anstell- bzw. anspannbar.
Die Rollen sind vorteilhaft durch aus zwei £enkern bestehende Stützeinrichtungen gelenkig mit den
Bogenlängsträgern verbunden. Vorzugsweise sind die Drehpunkte der Rollenstützeinrichtung auf der neutralen Faser
der Bogenlängsträger angeordnet.
Die Rollenstützeinrichtung oder ein Teil derselben können federnd ausgebildet sein.
Die verstellbaren Bogenlängsträger weisen vorteilhaft Ösen mit Schlitzen aufj in denen Gelenksteine
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verschiebbar angeordnet und durch Bolzen und Keile mit den Rahmenträgern verbunden sind, so daß Relativbewegungen
zwischen den Bogenlängsträgern und dem bogenförmigen
Fachwerk möglich sind.
Die Gesamtstärke der Distanzstücke an jedem Auflagepunkt ist zweckmäßig mindestens gleich groß oder
größer als der maximale Verstellweg.
Die Verstellung der Bogenlängsträger erfolgt vorzugsweise durch hydraulisch betätigte Zylinder.
Die Bogenlängsträger sind vorteilhaft so ausgebildet, daß der spannungslose Zustand der Bogenlängsträger
etwa dem mittleren Verstellweg entspricht.
Das bogenförmige Fachwerk kann - wie an sich bekannt - an der Stahlkonstruktion und/oder am Fundament
lösbar befestigt und als geschlossene Baueinheit mittels Bäder auf ßchienenbahnen ausfahrbar sein.
Die Erfindung wird durch Zeichnungen und die
folgende Beschreibung näher erläutert.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht des Stütz- und Führungsbogens, Fig. 1a ein Detail von Fig. 1 in größerem
Maßstab, und Fig. 2 ein Vertikalschnitt nach der Linie ■ II - II der Fig. 1a durch die Bogenlängsträger. Fig. 3
zeigt eine ahnliche Darstellung wie Fig. 2, jedoch für
eine andere Ausführungsform. Fig. 4 veranschaulicht ein federnd ausgebildetes Stützglied.
Der Innenbogen des erfindungsgemäßen Stütz- und Führungsbogens besteht aus mehreren nebeneinander
angeordneten Bogenlängsträgern 1, 2, 3, 4-, 5, 6, 7, 8,
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der Außenbogen aus den Bogenlängsträgern 1', 2', 3'* 41»
5.·.» 6V, 7', 8'r Durch die Querverbindungen 9, 10 und 9V,
10' sind die Bogenlängsträger miteinander verbunden.
Die Bogenlängsträger 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8
weisen mehrere Ösen 11 mit Schlitzen auf, in denen Gelenksteine 24 verschiebbar angeordnet sind. Die Gelenksteine
24 sind durch Bolzen 12, 13 und durch Keilverbindungen
mit den Rahmenträgern 15» 16» 17, 18, 19, 20, 21 lösbar
verbunden. Die Rahmenträger 15,16, 17, 18, 19, 20, 21
sind mit den Rahmenträgern 15', 16', 17', 18 V 19', 20',
21' starr durch nicht gezeichnete Verbindungsstücke verbunden und bilden geschlossene Rahmen, die durch die Verbindungsglieder 22, 22', 23 zusammengehalten sind und ein
bogenförmiges Fachwerk bilden.
Die Bogenlängsträger 1', 2', 3', 4·'» 5'» 6*,
7', 8' sind durch Bolzen 13' mit den Rahmenträgem 15'»
16', 17', 18', 19',; 20', 21' lösbar verbunden, so daß der
Außenbogen wohl austauschbar, jedoch nicht verstellbar ist. Selbstverständlich kann auch .der Äußenbogen verstellbar
angeordnet sein, oder es können der Außen- und der
Innenbogen verstellbar ausgebildet werden. In Fig. 1 ist
eine Ausführungsform dargestellt, die eine Verstellung des Innenbogens durch Losen der Keilverbindungen 14 und
gegenseitigen Austausch der Distanzstücke 25» 26 ermöglicht*
Die BogenlängstrSger 1, 2, 3, 4, 5» 6, 7» 8 werden
an ihren Enden diirch hydraulisch betätigte Zylinder 38,
39 verschoben bzw. nach dem Austausch der Distanzstücke 25, 26 an die Rahmenträger 15, 16» 17, 18» 19» Wi 2I
angespannt, wodurch eine elastische Verformung eintritt
Die neutrale Faser der Bogenlängsträger ist in Fig. la
mit 37 bezeichnet. Beträgt beispielsweise der maximale
Verstellbereich a (Fig. 2) 100 mm, eo ist es Vorteilhaft,
die Bogenlängsträger so auszubilden, daß der spannungs-
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lose Zustand etwa dem mittleren Verstellweg entspricht. Wenn also der Bogenradius z. B. 75OO mm beträgt, so ist
dies der'spannungslose Zustand und es ist eine Verstellung
durch elastische Verformung auf alle Radii von 7550 bis 7450 mm - also um insgesamt 100 mm - möglich. Die Summe
der Distanzstücke, die verschiedene Stärken aufweisen
und zweiteilig, einteilig oder U-förmig ausgebildet sind, ist an jedem Auflagepunkt mindestens gleich groß oder
größer als der maximale Verstellweg a.
Mit den Bogenlängsträgem sind die Führungsrollen 28 durch Stützglieder 30 gelenkig verbunden. Bei
größeren Breitenabmessungen der Brammen ist es vorteilhaft,
die Rollen 28 an mehreren Stellen durch Stützglieder 30 mit den Bogenlängsträgem zu verbinden (Fig.
2), um eine Durchbiegung der Rollen zu verhindern oder um mit kleineren Rollendurchmessern auszukommen Fig. 3
zeigt eine Anordnung von Rollen 29, die jeweils nur am Ende durch Stützglieder 30 mit den Bogenlängsträgem verbunden
sind. Diese Ausführungsform kann man bei schmalen Gußsträngen vorsehen. Es ist auch möglich, bei kleinen
Anlagen mit insgesamt zwei Bogenlängsträgem für den Innenbogen
und zwei Bogenlängsträgem für den Außenbogen auszukommen,
Die Stützglied©? sind vorteilhaft so angeordnet,
daß der Drehpunkt auf den Bogenlängstrogem auf der neutralen
Faser 37 liegt?, so daß· durch das Biegen der Bogenlängsträger
keine Änderung der Rollen-Kurvenbahn eintreten kann. Die Stützglieder können auch als Federglieder
35 ffli* mäanderförmigen Ausnehmungen 36 ausgebildet sein,
so daß sie im Sinne der Pfeile (Fig, 4) nachgeben können,
wenn beim Durchführen des Stranges oder des Anfahrstranges
(Kaltstranges) Stöße oder übermäßige Kräfte auftreten.
Es ist zweckmäßig, jede Rolle 28, 29; mit Stützgliedern
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30, die nicht elastisch verformbar sind, und mit Stützgliedern 35» die als Federglieder wirken, zu versehen.
Das "bogenförmige Fachwerk wird an der Stahlkonstruktion der Gießbühne oder am Fundament befestigt. Es
kann durch die Räder 31» 32 auf nicht gezeichneten Schienenbahnen verschoben und ferner an der öse 33 mit den
Bohrungen 34 angehängt und mittels eines Kranes gegen
einen anderen Stütz- und Führungsbogen ausgetauscht werden.
Am oder innerhalb dee bogenförmigen Fachwerks
sind Spritzdüsen und Kühlwasserzufuhrleitungen in üblicher
Weise angeordnet.
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Claims (10)
1. Stütz- und PührungelDogen für Gußstränge, insbesondere Brammengußstränge, mit Rollen aufweisenden Bogenlängsträgern,
von denen mindestens einer zwecks Einstellung auf verschiedene Strangdicken verstellbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bogenlängsträger (1 bis 8, V bis 81)» und zwar mindestens zwei innere und zwei
äußere Bogenlängsträger, in einem bogenförmigen, ortsfesten Fachwerk, welches aus im Abstand voneinander
angeordneten starren Rahmenträger (15 bis 21, 15' bis
21') und starren Verbindungen (22, 22', 23) gebildet
ist, angeordnet sind und entweder die inneren oder die äußeren Bogenlängsträger oder beide durch an ihren
Enden angreifende Verstelleinrichtungen (38, 39) gegen das Fachwerk unter elastischer Verformung anstell-
bzw. anspannbar sind.
2. Stütz- und Führungsbogen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bogenlängsträger (1 bis 8, 1' bis 8') unter Zwischenschaltung von austauschbaren
Distanzstücken (25» 26) an das Fachwerk anstell- bzw. anspannbar sind.
3. Stütz- und Führungsbogen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (28, 29) durch
aus zwei Lenkern bestehende Stützeinrichtungen (30) gelenkig mit den Bogenlängsträgern (1 bis 8, 1' bis
81) verbunden sind.
4·. Stütz- und Führungsbogen nach Anspruch 3j dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehpunkte der Rollenstützeinrichtung (30) auf der neutralen Faser (37) der Bogenlängsträger
angeordnet sind.
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5. Stütz- und Pührungsbogen nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenstützeinrichtungen
(30) oder ein Teil derselben federnd ausgebildet sind.
6. Stütz- und Pührungsbogen nach den Ansprüchen 1 bis 5i
dadurch gekennzeichnet, daß die verstellbaren Bogenlängsträger (1 bis 8, V bis 8') ösen (11) mit Schlitzen
aufweisen, in denen Gelenksteine (24) verschiebbar
angeordnet und durch Bolzen (12, 13) und Keile (14) *
mit den Rahmenträgern (15 bis 21) verbunden sind.
7. Stütz- und Pührungsbogen nach den Ansprüchen 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtstärke der Distanzstücke (25, 26) an jedem Auflagepunkt mindestens gleich
große oder größer ist als der maximale Verstellweg (a).
8. Stütz- und Pührungsbogen nach den Ansprüchen 1 bis 7»
dadurch gekennzeichnet, daß die .Verstellung der Bogen»·
längsträger (1 bis 8) durch hydraulisch betätigte Zylinder (38, 39) erfolgt.
9. Stütz- und Pührungsbogen nach den Ansprüchen 1 bis 8, (
dadurch gekennzeichnet, daß der spannungslose Zustand der Bogenlängsträger (1 bis 8) etwa dem mittleren Verstellweg
entspricht.
10. Stütz- und Pührungsbogen nach den Ansprüchen 1 bis 9«
dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise; ·
das bogenförmige Fachwerk an der Stahlkonstruktion und/
oder am Fundament lösbar befestigt und als geschlossen .■
ne Baueinheit mittels Räder (31» 32) auf Schienenbahnen
ausfahrbar ist. .
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