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Die Erfindung betrifft eine Montagevorrichtung
zur Ventilkeil/Ventiltellermontage.
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Aus der Praxis ist beispielsweise
eine solche Montagevorrichtung bekannt, bei der zuerst auf einen
Ventilschaft ein Ventilteller aufgesetzt und anschließend die
Ventilkeile mit einer separaten Vorrichtung zur Fixierung des Ventiltellers
am Ventilschaft eingedrückt
werden. Diese vorbekannte Montagevorrichtung verwendet relativ viele
Einzelteile und benötigt
eine Reihe von Arbeitsschritten, um die Ventilkeil/Ventilschaftmontage
durchzuführen.
Daher ist auch der Zeitaufwand bei der Montage nicht unerheblich.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine Montagevorrichtung zur Ventilkeil/Ventiltellermontage
dahingehend zu verbessern, dass die Vorrichtung bei einfachem und
kostengünstigem Aufbau
in schnellerer und in sicherer Weise die Ventilmontage durchführen kann.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß erfolgt in einer Montagevorrichtung
die Ventilkeil/Ventiltellermontage. Die Ventilkeile sind dabei durch
eine entsprechende Aufspreizeinrichtung in einer aufgespreizten
Montagestellung benachbart zu einer Oberseite des Ventiltellers
angeordnet. Durch Relativbewegung von Ventilschaft und Montagevorrichtung
mittels einer entsprechenden Bewegungseinrichtung ist der Ventilschaft zwischen
einer Bereitschaftsstellung und einer Aufnahmestellung relativ zur
Montagevorrichtung bewegbar. In der Aufnahmestellung ist er in einer
Montagebohrung der Montagevorrichtung so eingesteckt, dass bei Herausbewegen
des Ventilschaftes aus der Montagebohrung die Ventilkeile mit dem
Ventilschaft in Eingriff geraten und in Richtung Ventilteller zum Verkeilen
von Ventilteller und Ventilschaft mitbewegbar sind.
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Das Mitnehmen der Ventilkeile durch
Eingriff mit dem Ventilschaft erfolgt dabei entsprechend bei der
Rückbewegung
des Ventilschaftes, der durch den Ventilteller bis in die Montagebohrung
durchgeführt
ist. Der Ventilteller wird in diesem Zusammenhang durch die entsprechende
Halteeinrichtung der Montagevorrichtung gehalten, so dass die gesamte Ventilkeil/Ventilschaftmontage
durch nur eine Vorrichtung in kurzer Zeit und mit einfacher Konstruktion durchführbar ist.
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Die entsprechende Montage kann direkt
am Einbauort der Ventile in einen Motor oder dergleichen erfolgen.
Die Bewegungseinrichtung kann beispielsweise so ausgebildet sein,
dass die Montagevorrichtung insgesamt mittels eines Handhabungsautomaten
oder Roboters an das Ventil bzw. den Ventilschaft in seinem eingebauten
Zustand herangeführt
und an dieser Stelle die Montage mit Ventilteller und Ventilkeilen
erfolgt.
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Um insbesondere den Ventilteller
in einfacher Weise bereithalten zu können, kann die Halteeinrichtung
als Haltehülse
ausgebildet sein, in der eine Aufnahmebohrung für die Aufspreizeinrichtung angeordnet
ist und die an ihrem dem Ventilteller zuweisenden Aufnahmeende eine
Telleranlagefläche aufweist.
Die Aufspreizeinrichtung ist somit im wesentlichen im Inneren der
Haltehülse
angeordnet, um die Ventilkeile zum Verkeilen des Ventiltellers am Ventilschaft
benachbart zur Oberseite in ihrer Montagestellung anordnen zu können. Die
Aufnahmebohrung der Haltehülse
bildet dabei im wesentlichen die Montagebohrung zum Einstecken des
Ventilschaftes.
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Um den Ventilteller in einer vorbestimmten Stellung
halten zu können,
kann die Telleranlagefläche
eine Krümmung
oder Neigung entsprechend zu zumindest einem Teil der Oberseite
des Ventiltellers aufweisen.
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Es gibt verschiedene Möglichkeiten,
den Ventilteller an der Telleranlagefläche durch die Halteeinrichtung
zu halten. Eine Möglichkeit
ist beispielsweise eine Einrichtung zum Halten eines Randes des Ventiltellers,
die insbesondere lösbar
ausgebildet ist. Um allerdings den Ventilteller möglichst
ohne an diesem angreifende oder diesen umgreifende Einrichtungen
zu halten, kann in der Telleranlagefläche wenigstens eine Unterdruckleitung
münden.
Das heißt, der
Ventilteller wird durch Unterdruck an der Telleranlagefläche gehalten,
so dass keine weiteren Halteeinrichtungen beispielsweise mechanischer
Art notwendig sind.
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Bewegt sich der Ventilschaft mit
den mit ihm in Eingriff stehenden Ventilkeilen in Richtung Ventilteller
aus der Aufnahmebohrung hinaus, sollte ein Verkanten der Ventilkeile
möglichst
vermieden werden. Dies kann dadurch erfolgen, dass die Aufnahmebohrung
im Bereich ihrer Mündung
in die Telleranlagefläche
radial nach innen geneigt oder gekrümmt verläuft. Durch diese Neigung/Krümmung werden
die Ventilkeile einerseits noch besser in Eingriff mit dem Ventilschaft
gebracht und andererseits verhindert die Krümmung ein Verkanten der Keile
im Übergang
zwischen Aufnahmebohrung und Telleranlagefläche.
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Um die Montagevorrichtung entsprechend kompakter
gestalten zu können,
kann die Unterdruckleitung sich innerhalb der Hülsenwandung insbesondere bis
zu einem der Telleranlagefläche
gegenüberliegenden,
oberen Hülsenende
erstrecken. Dadurch sind keine Leitungen außerhalb der Haltehülse erforderlich.
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Um die Haltehülse in einfacher Weise befestigen
zu können,
kann ein im wesentlich radial nach außen abstehender Befestigungsflansch
am oberen Hülsenende
angeordnet sein. Dieser kann beispielsweise zum Verschrauben an
einer entsprechenden Einrichtung und damit zum Befestigen der Haltehülse innerhalb
der Montagevorrichtung dienen.
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Es besteht die Möglichkeit, dass die Ventilkeile
insbesondere paarweise durch eine separate Einrichtung der Montagevorrichtung
zugeführt
und in diese eingesetzt werden. Um allerdings die Montagevorrichtung
zum Anordnen der Ventilkeile in ihrer Montagestellung auszubilden
und dadurch die Montage insgesamt zu vereinfachen, kann die Aufspreizeinrichtung
wenigstens eine in Richtung Aufnahmeende kraft-, insbesondere federbeaufschlagte Druckhülse und
einen in Richtung Aufnahmeende kraft-, insbesondere federbeaufschlagten
Spreizbolzen aufweisen, wobei Druckhülse und Spreizbolzen relativ
zur Aufnahmebohrung in axialer Richtung verschiebbar gelagert sind.
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Somit erfolgt das Aufspreizen der
Ventilkeile durch die Montagevorrichtung und insbesondere durch
den Spreizbolzen in Zusammenwirkung mit der Druckhülse. Die
Druckhülse
sorgt dafür,
siehe deren Kraftbeaufschlagung, dass die Ventilkeile in Richtung Ventilteller
kraftbeaufschlagt sind und bei eingesetztem Ventilschaft mit diesem
in Eingriff geraten. Der Spreizbolzen hält die Ventilkeile in voneinander
beabstandeter Spreizstellung, in der der Ventilschaft mit seinem
oberen Ende leicht und ohne Verklemmen zwischen den Ventilkeilen
einschiebbar ist. Dabei wird der Spreizbolzen gegen seine Kraftbeaufschlagung
durch den Ventilschaft zwischen den Ventilkeilen herausgedrückt, so
dass entsprechend der Ventilschaft zwischen diesen anordbar ist.
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Um in diesen Zusammenhang sicherzustellen,
dass sowohl die Ventilkeile sicher und genau positioniert in ihrer
Montagestellung angeordnet und der Ventilschaft zum Entfernen des
Spreizbolzens den Ventilkeil genau zuordbar ist, kann innerhalb
der Aufnahmebohrung eine Führungshülse für Druckhülse und/oder
Spreizbolzen angeordnet sein. In diese Führungshülse ist der Ventilschaft einführbar und gleichzeitig
dient die Hülse
zur Führung
von Druckhülse
und/oder Spreizbolzen. Dadurch wird ein Verklemmen der entsprechenden
Teile verhindert.
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Um die Führungshülse stabil auszubilden und
diese innerhalb der Montagevorrichtung lösbar befestigen zu können, kann
die Führungshülse an ihrem
dem Aufnahmeende abgewandten Betätigungsende
einen Anschlusskörper
aufweisen.
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Bei einem einfachen Ausführungsbeispiel kann
der Anschlusskörper
radial nach außen über die Führungshülsen vorstehen
und lösbar
mit dem Befestigungsflansch verbunden sein.
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Um insbesondere den Spreizbolzen
innerhalb der Führungshülsen sicher
führen
zu können, kann
im Anschlusskörper
eine Führungshülsenbohrung
fortsetzende Zugangsbohrung ausgebildet sein.
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Montage und Wartung der Montagevorrichtung
können
beispielsweise dadurch vereinfacht werden, wenn die Zugangsbohrung
an ihrem der Führungshülse abgewandten
Ende durch einen Einschraubbolzen lösbar verschlossen ist.
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Um Unterdruck über die Unterdruckleitung der
Telleranlagefläche
zuführen
zu können,
kann der Anschlusskörper
einen mit einer externen Unterdruckleitung verbindbaren Anschluss
aufweisen, welcher mit der Unterdruckleitung in der Haltehülse über eine
Anschlussleitung in Verbindung ist.
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Die Verbindung zwischen Anschlussleitung und
Unterdruckleitung ist dadurch einfach bei zusammengesetzter der
Montagevorrichtung herstellbar, wenn die Anschlussleitung eine zumindest
teilweise um die Zugangsbohrung in einer den Befestigungsflansch
zuweisenden Unterseite des Anschlusskörpers umlaufende Ringnut aufweist,
in welcher die Unterdruckleitung mündet.
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Um Druckhülse und Spreizbolzen relativ
zueinander definiert verschiebbar zu lagern und einander zuzuordnen,
kann die Führungshülse aus
einem unteren und einem oberen im wesentlichen zylindrischen Hülsenabschnitt
gebildet sein, wobei auf dem im Außendurchmesser kleineren unteren
Hülsenabschnitt
die Druckhülse
in axialer Richtung verschiebbar gelagert ist.
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Um insbesondere die Federbeaufschlagung der
Druckhülse
in einfacher Weise zu realisieren, kann zwischen einem Druckende
der Druckhülse
und einem stufenförmigen
Absatz zwischen unterem und oberem Hülsenabschnitt eine Druckfeder
auf dem unteren Hülsenabschnitt
angeordnet sein. Diese Druckfeder stützt sich an dem stufenförmigen Absatz ab
und drückt
die Druckhülse über deren
Druckende in Richtung Ventilteller bzw. Ventilschaft.
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Um die Ventilkeile bei ihrem Einsetzen
in die Montagevorrichtung korrekt in ihrer aufgespreizten Stellung
anzuordnen, kann der untere Hülsenabschnitt
zwei einander gegenüberliegende
Ablenkfinger an seinem freien Ende aufweisen, welche in Richtung
Aufnahmebohrungsmündung
unter Bildung von Ablenkenden im wesentlichen spitz zulaufen.
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Im einfachen Ausführungsbeispiel sind die Ablenkfinger
als Verlängerung
der Wandung des unteren Hülsenabschnitts
ausgebildet.
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Um die Ventilkeile parallel in ihre
gespreizte Montagestellung zu führen
und ein Drehen der Keile nach innen mit einem entsprechenden Verklemmen zu
verhindern, sind die Ablenkenden durch aufeinander zulaufende Schrägen gebildet.
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Damit die Aufspreizung der durch
Ablenkfinger beim Einsetzen in die Montagevorrichtung abgelenkten
Ventilkeile durch den Spreizbolzen in sicherer Weise erfolgen kann,
können
zumindest in der Wandung des unteren Hülsenabschnitts ein oder zwei
insbesondere gegenüberliegende,
in axialer Richtung verlaufende Führungsschlitze zum Eingriff eines
radial nach außen
von dem Spreizbolzen vorstehenden Führungsnoppen ausgebildet sein.
Durch den Eingriff des Führungsnoppens
in den wenigstens einen Führungsschlitz
ist sichergestellt, dass sich der Führungsbolzen in der Haltehülse nicht
verdreht.
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Bei einem einfachen Ausführungsbeispiel kann
sich dabei der jeweilige Führungsschlitz
in Verlängerung
des zugehörigen
Ablenkfingers erstrecken. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, dass
Führungsschlitz
und Ablenkfinger in Umfangsrichtung der Haltehülse zueinander versetzt angeordnet
sind.
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Um bei Einführen des Ventilschaftes den Spreizbolzen
ausreichend weit in die Haltehülse
eindrücken
zu können,
kann der Führungsschlitz
benachbart zum Absatz zwischen unterem und oberem Hülsenabschnitt
in dem oberen Hülsenabschnitt
enden.
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Um auch den Spreizbolzen durch eine
Federbeaufschlagung sicher in Richtung Ventilschaft bzw. Ventilteller
drücken
zu können,
kann der Spreizkolben an seinen dem Anschlusskörper zuweisenden ersten Kolbenende
einen radial nach außen
vorstehenden Randflansch aufweisen, zwischen welchem und dem Einschraubbolzen
eine Druckfeder angeordnet ist.
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Um in diesem Zusammenhang konstruktiv einfach
eine Endstellung des Spreizkolbens festlegen zu können, kann
innerhalb der Führungshülsenbohrung
insbesondere im oberen Hülsenabschnitt eine
stufenförmige
Durchmesserverengung als Anlage für den Endflansch ausgebildet
sein.
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Um durch den Spreizkolben ein Aufspreizen der
Ventilkeile bei deren Einsetzen bzw. Einführen in die Montagevorrichtung
zu unterstützen,
kann der Spreizkolben ein im wesentlichen kegelstumpfförmiges Spreizende
aufweisen.
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Um ein Verklemmen der Ventilkeile
in ihrem aufgespreizten Zustand zwischen Spreizbolzen und Druckhülse bzw.
Haltehülse
zu verhindern, kann der Spreizkolben an seinen dem ersten Kolbenende
gegenüberliegenden
Spreizende zwei einander insbesondere gegenüberliegende Abflachungen aufweisen,
welche im wesentlichen parallel zur axialen Richtung verlaufen.
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Um die Ventilkeile auch relativ zueinander
so ausrichten zu können,
dass beim Einführen
des Ventilschaftes und beim anschließenden Eingreifen der Ventilkeile
in den Ventilschaft keine Probleme auftreten, können Druckhülse und/oder Spreizkolben eine Aufnahme
für die
Ventilkeile in der Weise bilden, wobei Abweichungen in der Lage
der Ventilkeile zueinander weniger als 10° und insbesondere weniger als 5° betragen.
Das heißt,
die Ventilkeile sind mit ihren entsprechenden Trennflächen im
wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet, so dass kein Verklemmen
des Ventilschaftes beim Einführen
zwischen die Ventilkeile stattfindet.
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Um insbesondere mittels der Druckhülse die Spreizkeile
in ihrer Montagestellung reproduzierbar anordnen zu können, kann
die Druckhülse
an ihrem dem Druckende gegenüberliegenden
Keilende eine im wesentlichen senkrecht zur axialen Richtung verlaufende
Quernut als Aufnahme für
die Ventilkeile aufweisen. Die Quernut ist beispielsweise einfach
in das Keilende eingearbeitet und weist eine konstante Tiefe und
Breite auf.
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Um die Quernut seitlich so begrenzen
zu können,
dass die Ventilkeile sicher aufgenommen sind und nicht kippen, kann
die Quernut seitlich durch schräg
auf ihren Au ßenseiten
nach innen verlaufende und insbesondere entsprechend zum Umfang
der Druckhülse
gekrümmt
verlaufende Nutwände
begrenzt sein.
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Im folgenden wird ein vorteilhaftes
Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand der Zeichnung beigefügten Figuren näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Seitenansicht einer auseinandergezogenen erfindungsgemäßen Montagevorrichtung;
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2 einen
Längsschnitt
durch eine zusammengesetzte Montagevorrichtung nach 1;
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3 eine
vergrößerte perspektivische
Darstellung einer Druckhülse;
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4 eine
vergrößerte Darstellung
eines Spreizbolzens;
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5 eine
vergrößerte Darstellung
einer Haltehülse;
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6 bis 14 verschiedene Schritte
zur Ventilkeil/Ventilschaftmontage mit der erfindungsgemäßen Montagevorrichtung
nach 1.
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1 zeigt
eine auseinandergezogene perspektivische Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Montagevorrichtung 1.
In der Regel ist diese Montagevorrichtung vertikal ausgerichtet,
siehe 2.
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Die Montagevorrichtung 1 weist
eine Halteeinrichtung 4, eine Druckhülse 22, eine Führungshülse 24 und
einen Spreizbolzen 23 auf. Diese sind entsprechend ineinander
gesteckt, siehe hierzu auch den Längsschnitt durch die Montagevorrichtung 1 nach 2.
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Die Halteeinrichtung 4 ist
durch eine zylindrische Haltehülse 13 mit
einer inneren Aufnahmebohrung 14 gebildet. Diese Aufnahmebohrung 14 bildet zusammen
mit den entsprechenden Innenbohrungen von Druckhülse 22 und Führungshülse 24 eine
Montagebohrung 11 zur Ventilkeil/Ventilschaftmontage. Die
Haltehülse 13 weist
an ihrem Aufnahmeende 15 eine Telleranlagefläche 16 auf,
die als Anlage für
einen Ventilteller 5, siehe 2,
dient. Die Telleranlagefläche 16 ist
bei Krümmung/Neigung
einer Oberseite 8 des Ventiltellers 5 entsprechend
gekrümmt oder
verläuft
entsprechend schräg
in Richtung Mündung
der Aufnahmebohrung 14. Die Aufnahmebohrung 14 ist
in ihrem Inneren benachbart zur Mündung in die Telleranlagefläche 16 mit
einer Krümmung/Neigung 64 versehen,
die die Aufnahmebohrung 14 in Richtung verengt. Die entsprechende
Krümmung 64 kann
durch eine Schrägfläche gebildet
sein.
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An ihrem dem Aufnahmeende 15 gegenüberliegenden
Hülsenende 20 weist
die Haltehülse 13 einen
radial nach außen
vorstehenden Befestigungsflansch 21 auf. In diesem sind
eine Reihe von Bohrungen zum Einstecken von Schraubbolzen 62 angeordnet.
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In die Haltehülse 13 ist die Druckhülse 22 einsetzbar,
wobei diese entlang eines unteren Abschnitts 34, siehe 5, der Führungshülse 24 verschiebbar
gelagert ist. Die Druckhülse 22 weist
an ihrem der Aufnahmebohrung 14 zuweisenden Ende eine im
wesentlichen senkrecht zur axialen Richtung 55 verlaufende
Quernut 58 auf.
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Die Führungshülse 24 weist neben
dem unteren Hülsenabschnitt 34 einen
an diesen anschließenden
oberen Hülsenabschnitt 35 auf,
siehe auch 5. In dem
unteren Hülsenabschnitt 34 sind
einander gegenüberliegend
zwei Führungsschlitze 47 angeordnet.
Der untere Hülsenabschnitt 34 weist
einen geringeren Außendurchmesser 36,
siehe auch 5, als der
obere Hülsenabschnitt 35 auf.
An letzteren schließt
sich ein Anschlusskörper 26 an,
der radial nach außen über die
Führungshülse 24 vorsteht. In
dem Anschlusskörper 26 sind
eine Reihe von Bohrungen 63 in der dem Befestigungsflansch 21 zuweisender
Unterseite 32 ausgebildet. Diese dienen zum Einschrauben
der Schraubbolzen 62 und damit zur lösbaren Befestigung von Befestigungsflansch 21 und
Anschlusskörper 26.
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In der Führungshülse 24 ist der Spreizbolzen 23 eingesteckt.
Dieser weist auf seiner Außenseite zwei
gegenüberliegend
angeordnete Führungsnoppen 48 auf,
die in die Führungsschlitze 47 der
Führungshülse 24 eingreifen.
Zwischen einem ersten Kolbenende 49 des Spreizbolzens 23 und
einem in eine Zugangsbohrung 28, siehe 2, einschraub- oder einsteckbaren Einschraubbolzen 30 ist
zur Kraftbeaufschlagung des Spreizbolzens 23 in Richtung
Druckhülse 22 eine
Druckfeder 51 angeordnet.
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In dem Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Montagevorrichtung 1 nach 2 sind die verschiedenen
Teile der Montagevorrichtung im zusammengesetzten Zustand dargestellt.
Weiterhin sind ein Ventilteller 5 mit in diesem eingesetzten
Ventilteilen 2 und ein Ventilschaft 3 in einer
Bereitschaftsstellung 10 dargestellt. Zur Ventilkeil/Ventilschaftmontage
ist der Ventilteller 5 mit eingesetzten Ventilkeilen 2 von der
Halteeinrichtung 4 gehalten, siehe beispielsweise 6. Das Halten des Ventiltellers 5 an
der Telleranlagefläche 16 der
Haltehülse 13 erfolgt
durch Unterdruck. Dazu ist in einer Hülsenwandung 19 der
Haltehülse 13 eine
Unterdruckleitung 17 angeordnet. Diese erstreckt sich in
axialer Richtung 55 entlang der gesamten Haltehülse 13.
An ihrem der Telleranlagefläche 16 zuweisenden
Ende weist die Unterdruckleitung 17 wenigstens eine Mündung 18 auf. Gegenüberliegend
endet die Unterdruckleitung 17 im Befestigungsflansch 21 am
oberen Hülsenende 20. Dort
erstreckt sich in der Unterseite 32, siehe auch 1, des Anschlusskörpers 26 zumindest
teilweise um eine Zugangsbohrung 28 im Anschlusskörper 26 eine
Ringnut 33. In dieser mündet
die Unterdruckleitung 17. Die Ringnut 33 bildet
einen Teil einer Anschlussleitung 56 im Anschlusskörper 26,
die über
einen Anschluss 31 mit einer externen, nicht dargestellten
Unterdruckversorgung verbindbar ist.
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Die Zugangsbohrung 28 erstreckt
sich in Verlängerung
zu entsprechenden Führungshülsenbohrungen 27,
siehe auch 5, und dient
zur Aufnahme einer Druckfeder 51, die zwischen erstem Kolbenende 49 und
Einschraubbolzen 30 angeordnet ist.
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In der in 2 dargestellten Stellung des Spreizbolzens 23 ist
dieser durch die Druckfeder 51 soweit wie möglich in
Richtung Aufnahmeende 15 der Haltehülse 13 vorgeschoben.
Diese Stellung ist durch einen radial nach innen innerhalb der Führungshülsenbohrung 27 vorstehenden
Absatz als Durchmesserverengung 52 bestimmt. Mit diesem Absatz
ist der Endflansch 50, siehe 4,
des Spreizbolzens 23 in Anlage.
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Weiterhin ist in 2 die Druckfeder 40, siehe auch 1, zwischen Absatz 39 als Übergang von
unterem zum oberem Hülsenabschnitt 34, 35 und
Druckende 38 der Druckhülse 22 angeordnet, siehe
auch 3. Druckfeder 40 und
Druckhülse 22 sind
auf dem unteren Hülsenabschnitt 34 der
Haltehülse 24 aufgeschoben
und dort gleitverschieblich gelagert.
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Im Ende 29 der Zugangsbohrung 28 ist,
siehe auch 1, der Einschraubbolzen 30 eingesetzt. In 2 ist weiterhin prinzipiell
eine Bewegungseinrichtung 9 dargestellt, mittels der die
Montagevorrichtung 1 zur Verstellung relativ zum Ventilschaft 3 beweglich
gehalten ist. Die Bewegungseinrichtung 9 kann Teil eines
Handhabungsautomatens oder Roboters oder dergleichen sein.
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Im Vergleich zu 1 ist noch festzustellen, dass die Bewegungseinrichtung 9 auf
einer abgeflachten Seite 65 seitlich am Anschlusskörper 26 lösbar zu
befestigen ist.
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In 3 ist
die Druckhülse 22 nach 1 und 2 in seitlich perspektivischer Ansicht
vergrößert dargestellt.
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Die Druckhülse 22 ist im wesentlichen
als zylindrische Hülse
mit Druckende 38 und Keilende 57 ausgebildet.
Das Druckende 38 ist durch eine entsprechende Endfläche der
Wandung der Druckhülse 22 gebildet.
Das Keilende 57 weist eine senkrecht zur axialen Richtung 55,
siehe 1, verlaufende
Quernut 58 auf. Diese ist beidseitig durch Nutwände 59 und 60 begrenzt.
Die Nutwände 59, 60 sind
durch über
die Quernut 58 vorstehende Wandungsteile der Druckhülse 22 gebildet.
Diese sind auf ihren Außenseiten
abgeschrägt
und erstrecken sich zumindest teilweise in Richtung Umfang 61 der
Hülse 22.
Die Abschrägung
der Nutwände 59, 60 erfolgt
so, dass diese in Richtung beide Enden radial nach innen geneigt
sind. Die Krümmung
dieser Schrägfläche erfolgt
entsprechend zum Umfang 61 der Hülse 22.
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In 4 ist
eine seitliche perspektivische und vergrößerte Darstellung des Spreizbolzens 23 nach 1 und 2 dargestellt. Dieser ist durch einen im
wesentlichen zylindrischen Bolzen gebildet, der an seinem Spreizende 53 kegelstumpfförmig zugespitzt
ist. Im Bereich des kegelstumpfförmigen
Spreizendes 53 sind gegenüberliegend zueinander sind zwei
Abflachungen 54 angeordnet. Diese erstrecken sich im wesentlichen
parallel zur axialen Richtung 55.
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Weiterhin weist der Spreizbolzen 53 auf
seiner Außenseite
zwei gegenüberliegend
angeordnete Führungsnoppen 48 auf,
die, siehe 1 und 2, die in Führungsschlitze 47 im
unteren Hülsenabschnitt 34 eingreifen.
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An seinem dem Spreizende 53 gegenüberliegenden
ersten Kolbenende 49 ist der radial nach außen vorstehende
Endflansch 50 gebildet. Dieser bestimmt zumindest eine
Stellung des Spreizkolbens 23, siehe 2, in welcher der Endflansch 50 an
der entsprechenden Durchmesserverengung 52 im Inneren der
Führungshülse 24 anliegt.
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In 5 ist
eine vergrößerte Darstellung
der Führungshülse 24 mit
unterem und oberem Hülsenabschnitt 34, 35 abgebildet.
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Am freien Ende 42 des unteren
Hülsenabschnitts 34 weist
dieser in Verlängerung
der Wandung 44 verlaufende Ablenkfinger 41 auf.
Diese sind mit entsprechender Wandungsstärke wie die Wandung 44 des
Hülsenabschnitts
ausgebildet. Die Ablenkfinger 41 weisen spitz zulaufende
Ablenkenden 43 auf, die beidseitig durch Schrägen 45, 46 begrenzt sind.
Diese enden in im wesentlichen in axialer Richtung verlaufenden
Flächen,
wodurch sich ein insgesamt hausförmiger
Querschnitt für
die Ablenkfinger 41 ergibt.
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In Verlängerung der Ablenkfinger 41 verlaufen
die Führungsschlitze 47.
Diese enden benachbart zum Absatz 39 in dem oberen Hülsenabschnitt 35.
Dieser weist einen Durchmesser 37 auf, der größer als
der entsprechende Durchmesser 36 des unteren Hülsenabschnitts 34 ist.
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An den oberen Hülsenabschnitt 35 schließt sich
der Anschlusskörper 26 an,
in dessen Unterseite die Bohrungen 63 angeordnet sind.
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In den folgenden 6 bis 14 sind
verschiedene Phasen der Ventilkeil/Ventilschaftmontage dargestellt,
wie sie mit der erfindungsgemäßen Montagevorrichtung 1 durchführbar sind.
Im folgenden werden diese Phasen auch im Rückgriff auf die übrigen 1 bis 5 erläutert.
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In 6 ist
der Ventilteller 5 mit eingesetzten Ventilkeilen 2 durch
Unterdruck an der Telleranlagefläche 16 gehalten,
siehe auch 1 und 2. Die Druckhülse 22 ist
durch die Druckfeder 40 von oben mit dem Ventilteller 5 in
Anlage. Der Ventilschaft 3 ist in 6 bzw. 2 noch
in seiner Bereitschaftsstellung 10 angeordnet. Durch Relativbewegung
von Montagevorrichtung 1 und Ventilschaft 3 wird
dieser in den folgenden Schritten 7 bis 11 in die Montagebohrung 11 bzw.
Aufnahmebohrung 14 der Haltehülse 13 und in die
Führungshülsenbohrung 27 der
Führungshülse 24 eingeschoben.
Bei diesem Einschub werden durch den Ventilschaft 3 ebenfalls
die Ventilkeile 2 aus dem Ventilteller 5 in Richtung
Montagevorrichtung 1 gedrückt. Durch die Ablenkfinger 41 und
das Spreizende 53 werden die Ventilkeile, siehe 7 bis 10, gegen das Keilende 57 der
Druckhülse 22 gedrückt und
werden von der Quernut 58 und den Nutwänden 59, 60 als
etwa taschenförmige
Aufnahmen aufgenommen. Durch weiteres Einführen des Ventilschaftes 3 in
die Montagevorrichtung 1 werden die Ventilkeile 2 in
die Position nach 9 bzw.
10 weiterbewegt, wobei gleichzeitig durch das Einführen des
Ventilschaftes auch der Spreizbolzen 23 gegen die Federbeaufschlagung
der Druckfeder 51 in Richtung Einschraubbolzen 30 gedrückt wird.
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In der Aufnahmestellung 12 des
Ventilschaftes 3 nach 10 bzw. 11 sind ringförmig umlaufende
Außennuten 65 des
Ventilschaftes versetzt zu Innennuten der Ventilkeile 2 angeordnet.
Durch die Druckbeaufschlagung der Ventilkeile und die Neigung bzw.
Krümmung 64 der
Haltehülse 13 benachbart
zur Telleranlagefläche 16 werden
nach 11 die Ventilkeile
in einem Bereich benachbart zur Telleranlagefläche radial nach innen verschoben.
Dadurch erfolgt ein Eingriff der entsprechenden Nuten bzw. ringförmig umlaufende
Vorsprünge
und Nuten, so dass bei anschließendem
Zurückziehen
des Ventilschaftes nach 12 bis 14 die Ventilkeile 2 mit dem
Ventilschaft 3 in den Ventilteller 5 zum gegenseitigen
Verkeilen von Ventilteller 5 und Ventilschaft 3 hineingezogen
werden.