DE202027C - - Google Patents

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DE202027C
DE202027C DENDAT202027D DE202027DA DE202027C DE 202027 C DE202027 C DE 202027C DE NDAT202027 D DENDAT202027 D DE NDAT202027D DE 202027D A DE202027D A DE 202027DA DE 202027 C DE202027 C DE 202027C
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DE
Germany
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milking
rollers
udder
plates
rod
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DENDAT202027D
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English (en)
Publication of DE202027C publication Critical patent/DE202027C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01JMANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
    • A01J5/00Milking machines or devices
    • A01J5/02Milking machines or devices with mechanical manipulation of teats

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • External Artificial Organs (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 202027 — KLASSE 45 g\ GRUPPE
Melkmaschine mit auf- und abgehenden Melkrollen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom !.Oktober 1907 ab.
Es sind Melkmaschinen bekannt, bei welchen das Melken mit der Hand dadurch nachgeahmt wird, daß Rollenpaare an den Strichen des Euters abwärts streichen und sie dabei zusammendrücken, so daß die Milch aus den Strichen herausgedrückt wird. Infolge des Zusammendrückens der Striche werden aber
; hierbei bei dem Abwärtsgehen die Striche gezerrt. Auch kann, da die Länge der Striche
ίο sehr verschieden ist, eine Verletzung des die untere Öffnung abschließenden Ringmuskels bei diesem Ziehen und unmittelbaren Darüber-
, ■: gehen der Rollen eintreten. Dieser Übelstand wird auch nicht dadurch behoben, daß, wie beispielsweise vorgeschlagen worden ist, ein Sack aus Leinwand um das Euter und um die Striche herumgehängt wird, auf welchem
·...·■ die Melkrollen entlang streichen. Ein solcher Sack ist soweit nachgiebig, daß trotzdem ein Zerren der Striche stattfinden kann, wodurch das Melken, wesentlich erschwert wird, da die Tiere gegen derartige . Schmerzen sehr ; empfindlich sind. Durch die vorliegende Erfindung soll diesem Übelstande dadurch abgeholfen werden, daß die Melkrollen nicht unmittelbar die Striche erfassen, sondern daß die Striche durch dünne nachgiebige Platten gegen die Rollen geschützt werden. Die Melkrollen laufen; dann an diesen Metallplatten entlang, die so dünn· sind, daß sie sich mit den dazwischen befindlichen Strichen leicht zusammen-
. drücken lassen. Da; die Melkrollen sich an der Außenseite dieser Platte abwälzen, so ist es ausgeschlossen, daß ein Zug auf die Striche ,ausgeübt, wird, vielmehr werden sie nur zu-
sammengedrückt, so daß die Milch herausgedrückt wird.
Diese Platten werden in Kästen nachgiebig befestigt, welche gewünschtenfalls zur Führung der Melkrollen dienen können, hauptsächlich aber die Aufgabe haben, die Milchabsonderung dadurch zu unterhalten und zu erhöhen, daß sie sich mit dauernd wechselndem Druck gegen das Euter legen. Um dies zu erreichen, sind diese Kästen in den die Melkrollen tragenden Stangen auf Federn gelagert, so daß beim Aufwärtsgehen der einen Melkrollenstange der betreffende Kasten mit verhältnismäßig erheblichem Druck gegen des Euter gepreßt wird, während beim Abwärtsgehen der Melkrollenstange dieser Druck allmählich nachläßt. Selbstverständlich muß dieser Druck in zulässigen Grenzen verbleiben. Durch das Auf- und Abgehen der Melkrollenstangen wird also die Feder, welche die Kästen gegen das Euter preßt, verschieden stark gespannt und dadurch ein wechselnder Druck auf das Euter ausgeübt, der die Milchabsonderung unterstützt.
Die Zeichnung veranschaulicht die vorliegende Erfindung.
Fig. ι zeigt eine Melkmaschine schematisch in Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
Fig. 2 ist eine Vorderansicht hierzu,
Fig. 3 und 4 zeigen Einzelheiten.
Die vorliegende Melkmaschine soll an dem zu melkenden Tiere selbst befestigt werden. Dies kann mit Hilfe eines in den Zeichnungen nicht besonders dargestellten, verstellbaren Bügels geschehen, der mit einer oder meh-
reren sattelähnlichen Unterlagen oder Kissen
. ausgerüstet ist und auf den Rücken des Tieres gelegt wird. Selbstverständlich können hierzu noch andere Vorrichtungen benutzt werden; infolgedessen ist diese Anordnung in den Zeichnungen nicht besonders veranschaulicht. An diesem, die Melkmaschine tragenden Bügel oder Kissen ist die eigentliche Melkmaschine mit Hilfe der Stange ι aufgehängt. Diese Stange kann zweckmäßig aus einem hohlen dünnwandigen Stahlrohr bestehen. Überhaupt ist darauf zu achten, daß das Gewicht der einzelnen' Teile der Maschine möglichst gering gehalten wird.
Wo angängig, soll Aluminium oder ganz dünnes Stahlblech benutzt werden. An der Stange 1 sind die beiden Milchbehälter 2 und 3 befestigt, welche hier eine ungleichmäßige Größe haben, wie die Zeichnung erkennen läßt. Dies ist erforderlich, um an der einen Seite die Antriebsvorrichtung bequem anbringen zu können. Die Form der Behälter richtet sich natürlich nach den jeweiligen Verhältnissen. Die Behälter stehen miteinander durch den Kanal 4 in Verbindung, so daß die Milch aus dem kleineren Behälter 3 in den größeren und tieferen Behälter 2 überlaufen kann. In dem Zwischenraum zwischen den beiden Behältern 2 und 3 sind die eigentliehen Melkorgane angebracht, deren Antriebsvorrichtung aus einer an der Stange 1 angebrachten Kurbel 5, sowie den Hebeln 6, 7 und 8 bestehen. Auf einer Welle 9 ist ein Doppelhebel 10 drehbar befestigt, welcher mit dem Hebel 8 in Verbindung steht, so daß er bei Drehung der Kurbel 5 in eine schwingende Bewegung versetzt werden kann. Der Hebel 10 trägt an jedem Ende eine hohle Stange oder ein Rohr 11, in welchem auf einer Feder 12 eine hohle Stange oder ein Rohr 13 aufsitzt, das an seinem oberen Ende kastenartige Körper 14 trägt, die oben und unten offen sind. Diese Kästen haben die Aufgabe, die Striche zu umfassen und zu führen und können nötigenfalls auch zur Führung der Melkrollen benutzt werden. Ihre Hauptaufgabe ist aber, durch einen wechselnden Druck auf das Euter die Milchabsonderung zu unterstützen, wie im folgenden beschrieben werden wird. Die Kästen 14 müssen naturgemäß verhältnismäßig breit sein, um die Striche unter allen Umständen aufnehmen zu können, gleichgiltig ob diese eng oder weit auseinder stehen. Auf den Stangen 11 sind die Hebel 15 drehbar befestigt, welche die Melkrollen 16 tragen. Die Hebel 15 sind bei 17 an den Stangen drehbar befestigt, jedoch so, daß die Drehpunkte der Hebel gegen die Stangen 11 sich nicht verschieben können. Die unteren Enden der Hebel 15 sind durch Lenker 18 mit einem Schieber 19 verbunden, der sich auf der Stange 11 verschieben kann. Die Verschiebung des Schiebers 19 auf der Stange 11 wird dadurch bewirkt, daß ein an dem Schieber befindlicher Stift oder Bolzen 20 gegen feste Anschläge 21, die an der Wand des größeren Milchgefäßes 2 angebracht sind, stößt. Hierbei empfiehlt es sich, die Verbindung des Lenkers 18 mit dem Schieber in bekannter Weise so auszuführen, daß der Lenker 18 in seinen beiden Endstellungen in eine Rast an dem Schieber einspringt, oder daß die Lenker in ihren beiden Endstellungen in anderer bekannter Weise gesperrt werden.
Innerhalb der Kästen 14 sind die dünnen nachgiebigen Platten 22 ■ vorgesehen, welche die Striche umfassen. Die Platten 22 bestehen zweckmäßig aus dünnem Metallblech, das an der Innenseite, wo es mit den Strichen in Berührung kommt, noch einen Überzug aus Gummi oder einem anderen weichen Material haben kann. Diese Platten 22 sind mit ihren oberen Enden mit dort vorgesehenen Stiften in seitlichen Schlitzen 23 der Kästen 14 gelagert, so daß sie von den Rollen 16 nach der Mitte zusammengeführt werden können, wenn diese zusammengeschlagen sind. Um ein Auseinandergehen der Platten 22 zu bewirken, wenn die Rollen abwärts gegangen sind, sind sie an der Außenwand der Kästen mit dünnen Stangen 24 ausgerüstet, die an den Seitenwänden drehbar befestigt sind. Eine Doppelfeder 25 drückt die Stangen 24 auseinander. In welcher Weise diese Stangen 24 mit den Platten 22 verbunden sind, ist beliebig. Die Stangen 24 können aus einem Draht hergestellt sein, der gleichzeitig innerhalb der Kasten die Platten 22 trägt.
Die Wirkungsweise der Maschine ist die folgende:
Durch Drehen der Kurbel 5 wird der Doppelhebel 10 um seine Welle 9 geschwungen. Hierbei geht sein linker Arm (Fig. 1) in der Richtung des Pfeiles aufwärts. Da die Kästen 14 dauernd gegen das Euter anliegen, so nehmen sie an der Aufwärtsbewegung entweder gar nicht oder nur unerheblich teil. Die Melkrollen 16 mit' den dazu gehörigen Teilen treten in die Kästen ein und gehen so weit aufwärts, bis sie an dem oberen Ende der Striche angelangt sind. In diesem Augenblick schlägt der Teil 20 des Schiebers 19 gegen den oberen bogenförmigen Anschlag 21 und hält den Schieber fest, so daß, da die Aufwärtsbewegung der Stange 11 noch etwas weiter geht, der Schieber sich auf der Stange 11 verschieben muß, derart, daß die Melkrollen zusammenschlagen und die Stellung der Fig. 1 rechts einnehmen. In dieser Stellung sind die Rollen bzw. ihre Hebel gesperrt, und es beginnt das Abwärtsgehen,
bei welchem sich die Rollen an den gegen die Striche gepreßten Platten 22 abwälzen. Die Striche werden hierbei ausgedrückt. Bei diesem Abwärtsgehen dehnt sich die Feder 12 in der Stange 11 wieder aus, die Kästen 14 werden also dauernd gegen das Euter gedrückt, trotzdem die Stange n abwärts geht. Es wird also durch abwechselndes Spannen und Entspannen der Feder 12 jeder Kasten 14 mit wechselndem Druck gegen das Euter gedrückt, wodurch die Milchabsonderung unterstützt wird.
Die Anschläge 21 sind bogenförmig gestaltet, weil es notwendig ist, die Stangen 11 verschieden gegeneinander zu neigen, je nachdem die Striche eng oder weit auseinander stehen. Die Art der Führung der Melkrollen bzw. ihre Feststellung in den beiden Endstellungen kann auch mit Hilfe beliebiger anderer Vorrichtungen durchgeführt werden.
Beim Abwärtsgange der einen Stange 11
schlägt der Stift 20 des zugehörigen Schiebers kurz vor dem Ende des Abwärtsganges gegen den unteren Anschlag 21 und hält den Schieber 19 fest, so daß er sich wieder auf der Stange 11 verschieben muß, derart, daß die Hebel 15 umgelegt werden und die Rollen 16 die Stellung der Fig. 1 links einnehmen. Es ist zweckmäßig, diese gesamten Teile der Vorrichtung, wie auch die Federn möglichst leicht zu wählen, weil das ganze Gewicht nicht erheblich sein darf, und andererseits, weil ein scharfer Druck auf das Euter schädlich wirkt. Die Teile der Melkmaschine, welche mit dem Kuheuter in unmittelbare Berührung kommen, werden zweckmäßig mit Gummiauflagen versehen.
In dem Zwischenraum zwischen den beiden Milchbehältern können noch besondere Klemmvorrichtungen angeordnet werden, welche die Stangen 11 in der einmal gewählten Lage festzuhalten geeignet sind.

Claims (2)

Patent-An Sprüche:
1. Melkmaschine mit auf und ab gehenden Melkrollen, dadurch gekennzeichnet, daß die Melkrollen beim Abwärtsgehen an dünnen nachgiebigen Platten entlang rollen, welche die Striche umfassen und den Druck auf die Striche übertragen, zum Zweck, die Striche auszudrücken, ohne sie zu ziehen und zu verletzen.
2. Melkmaschine .nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die die Striche umfassenden Platten in Kästen angeordnet sind, welche mittels einer Führungsstange federnd und verschieblich in den die Melkrollen tragenden Stangen sitzen, so daß sie, unabhängig von der jeweiligen Stellung der zugehörigen Stange, stets jedoch mit bei jedem Hube wechselndem Druck am Euter anliegen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Berlin, gedruckt in der Reichsdruckerei.
DENDAT202027D Active DE202027C (de)

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