DE361908C - Melkgeraet fuer Hand- und Kraftbetrieb - Google Patents

Melkgeraet fuer Hand- und Kraftbetrieb

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DE361908C
DE361908C DEST31716D DEST031716D DE361908C DE 361908 C DE361908 C DE 361908C DE ST31716 D DEST31716 D DE ST31716D DE ST031716 D DEST031716 D DE ST031716D DE 361908 C DE361908 C DE 361908C
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DE
Germany
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rollers
levers
udder
milking device
teats
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Expired
Application number
DEST31716D
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English (en)
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G H Vom Stein & Co
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G H Vom Stein & Co
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01JMANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
    • A01J5/00Milking machines or devices
    • A01J5/02Milking machines or devices with mechanical manipulation of teats

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • External Artificial Organs (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Melkgerät für Hand- und Kraftbetrieb, bei dem mittels auf und nieder gehender Walzen das Euter und die Zitzen bearbeitet werden. Melkgeräte mit auf und ab gehenden Walzen sind bekannt, auch ist es nicht neu, die Walzen so zu steuern, daß sie beim Niedergang gegen die Zitzen bewegt werden, während sie diese beim Hochgehen freigeben. ίο Gegenüber diesen Einrichtungen unterscheidet sich das neue Melkgerät hauptsächlich dadurch, daß die Walzenpaare im Viereck angeordnet sind und abwechselnd je ein Walzenpaar mit parallelen Walzen in Wirkung tritt, wobei das ebenfalls von den A¥alzen bearbeitete Euter von elastischen Kissen gestützt wird, die auf und ab beweglich angeordnet sind. In weiterem Gegensatz zu den bekannten Melkgeräten werden die WaI-zen der neuen Einrichtung beim Niedergehen mittels Federn gegen Euter und Zitzen gezogen, so daß sie der Form dieser Teile folgen können, während sie beim Aufwärtsgang in an sich bekannter Weise zwangsläufig vom Euter abbewegt werden.
Das neue Melkgerät ist auf der Zeichnung in
Abb. ι in Vorderansicht und in Abb. 2 im Grundriß dargestellt. Abb. 3 zeigt einen Querschnitt des Geräts mit dem zu bearbeitenden Euter, und die
Abb. 4 und 5 zeigen eine Einzelheit in Ansicht und Grundriß.
Bei dem auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele des neuen Gerätes sind an einem aus einer runden Stange oder Rohr hergestellten und zusammengesetzten Rahmen i, im rechten Winkel zueinander liegend, je vier Hebelpaare2, 3, 4 und 5 gelagert. Die zu einem Paare gehörenden Hebel werden durch je eine bolzenartige Quer stange verbunden, die drehbare, mit Gummi oder anderem elastischen oder weichen Material überzogene Walzen 6, 7, 8 und 9 tragen. Je zwei benachbarte Hebel 2-5 sind durch zweiarmige Wirbel 11 miteinander verbunden, die an den nach oben gebogenen Ecken des sonst quadratisch gestalteten Rahmens 1 gelagert sind und mit ihren Enden zwischen drehbar an den Hebeln 2-5 angebrachten go Stangen 12 ragen, so daß, wenn eines der Hebelpaare bewegt wird, sich sämtliche andere Hebelpaare mitbewegen, und zwar die sich einander gegenüberstehenden Hebel in gleicher, die benachbarten Hebelpaare dagegen in entgegengesetzter Richtung. Es bewegen sich also die Hebelpaare 2 und 3 bzw. die Walzen 6 und 7 nieder, wenn sich die Hebelpaare 4 und 5 heben, und umgekehrt, so daß ein wechselweises Arbeiten stattfindet. Die Hebel bewegen sich um ungefähr 90 ° aus der aufgerichteten Stellung in die Querlage. Das Bewegen der Hebel geschieht durch an einem oder an mehreren von ihnen in geeigneter Höhe angebrachte Handhaben 13. An Stelle des Wirbelgestänges zum Bewegen des Hebelpaiares 2-5 könnten auch über entsprechende Rollen oder Kettenräder geführte Riemen, Ketten o. dgl. angeordnet sein.
Bei älteren Kühen kommt es häufig vor, daß das Euter abschießt und dann in seinen Fleilschteilen abweichende äußere Formen annimmt, wobei aber die Milchergiebigkeit nicht viel nachläßt. Da hierbei aber eine gewisse Nachgiebigkeit der Walzen besonders bdim Aufwärtsgange erforderlich ist, so kann eine Vorrichtung vorgesehen sein, durch welche die Hebel 2-5 verlängert und verkürzt werden können. Das Euter und die Zitzen 8,0 werden dadurch hauptsächlich beim Niederwärtsgehen der Walzen bzw. Hebel getroffen, wohingegen beim Aufwärtsgehen die Walzen selbsttätig nach den Hebeldrehachsen hin zurückgezogen werden. Zu dem Zwecke werden die Hebel aus zwei Teilen gebildet, die zweckmäßig teleskopartig ineinander stecken. Der vordere verschiebbare Teil α mit den Walzen wiird durch Federn 20 elastisch gestützt, die es zulassen, daß die Bewegung der go Walzen sich der Form des Euters anpaßt. Es können auch noch an der Innenseite der Hebel Führungen 21 vorhanden sein, auf denen Rollen 22 .gleiten, die mit den beweglichen Hebelteilen α verbunden sind, und die durch die Federn 20 gegen Führungen 22 gedruckt werden. Beim Abwärtsführen berühren die Rollen 22 nicht die Führungen,
vielmehr befinden sie sich in einem gewissen Abstande über diesen, so daß die Walzen zum Bearbeiten des Euters frei zurückfedern können. Kurz vor Ende der Abwärts-Schwenkung· gierten die Rollen unter Spannung der Federn jedoch über Kurven 23 an den Führungen 21, so daß sie beim Rückgang nach oben unter die Führungen treten und hier entlang gleiten. Auf dem Rückwege bewegen sich die Walzen also in zurückgezogener Stellung. Die Führungen können der jeweiligen Form des Euters entsprechend gestaltet sein.
An dem Gestellrahmen 1 ist ferner zwisehen jedem Hebelpaare 2 eine Blattfeder 16 befestigt, die ein plattenartiges Kissen 17 o. dgl. trägt. Diese vier Kissen sind so angeordnet, daß sich je eines zwischen zwei Zitzen am Euter anruhend befindet. Beim Niedergange zweier Walzen werden nun die vor ihnen liegenden Kissen mit na'ch unten genommen, während die beiden anderen Kissen in gehobener Stellung bleiben und ein Widerlager für die niedergehenden Walzen bilden, so daß die Zitzen zwischen den beiden Kissen und! den Walzen völlig ausgepreßt werden1.
Das Melkgerät kann auch so ausgeführt werden, daß nur zwei einander gegenüberliegende Walzen 6 und nur ein durchgehendes Kissen vorhanden sind. Der Rahmen erhält dann eine mehr rechteckige Form, und an den Zapfenenden der beiden Walzen ist je links und rechts eine Art Nürnberger Schere angebracht, die ein gemeinsames Heben und Senken der Walzen bewirken.
Das Melkgefäß zur Aufnahme der Milch wird unter dem Rahmen 1 befestigt und kann mit einer geeigneten Filtriervorrichtung versehen werden. Bei mechanischem Antrieb wird das Gerät mit dem Milchgefäß an Riemen befestigt, die über den Rücken der Kuh gehen. Die Inbetriebsetzung erfolgt in diesem Falle mittels biegsamer Welle, die eine an dem Rahmen angebrachte Kurbel in Bewegung setzt.
Der Handbetrieb ist gegenüber dem mechanischen Betrieb indessen aus dem Grunde vorteilhafter, weil die Tiere hierbei die Milch gutwilliger hergeben. Beim Melken von Hand wird das Gerät an einem über den Rücken der Kuh gehenden Riemen o. dgl. oder auch an dem Melkschemel, auf dem die melkende Person sitzt, befestigt und so eingestellt, daß sich die vier Kissen 17 in der Mitte zwischen den vier Zitzen des Euters befinden. Das Melkgerät kann dann mittels geeigneter Stützen durch die Knie der melkenden Person gegen das Euter gedrückt werden. Die Hebel mit den Walzen werden durch die Handhaben 13 auf und ab bewegt. Beim Senken bewegen sich die AValzen über das Euter und üben einen nach unten streichenden Druck auf dieses und schließlich auf die durch die Kissen gestützten Zitzen aus, wodurch die Milch herausgedrückt wird.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Melkgerät "für Hand- und Kraftbetrieb mit das Euter allseitig umfassenden, schwenkbaren, auf und ab gehenden Melkwalzen, dadurch gekennzeichnet, daß diie Walzenpaare im Viereck geordnet sind und abwechselnd je ein Walzenpaar mit parallelen Walzen (6, 7) nach oben und das andere Walzenpaar (8, 9) gleichzeitig nach unten schwingt, wobei1 jedesmal das niedergehende Walzenpaar über das ganze Euter und die ganze Länge der Zitzen streicht, während diese durch elastische Kissen gestützt werden, die auf und ab beweglich angebracht sind.
2. Melkgerät für Hand- und Kraft- betrieb nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch an einem Rahmen gelagerte, je eine Druckwalze (6, 7, 8, 9) tragende und miteinander durch Hebel (11) oder andere Bewegungsorgane verbundene Hebelpaare (3-5) sowie zwischen den Zitzen go anzubringende bewegliche Kissen (17), die als Widerlager für die gleichzeitig von oben nach unten schwingenden, an entgegengesetzten Seiten des Euters befindlichen Walzen dienen.
3. Melkgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Druckwalzen tragenden Hebel (2-5) durch zweiarmige Hebel oder andere Bewegungsorgane so verbunden sind, daß sich, wenn vier Walzen (6-9) vorhanden sind, abwechselnd die sich gegenüber befindlichen Hebel gleichzeitig heben oder senken, und zwar abwechselnd mit den anderen zwei Walzen.
4. Melkgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Walzen tragenden Hebel (2-5) zweiteilig und telesikopartig ineinander verschiebbar sind und in der Weise von Federn beeinflußt werden, daß diese die 'Walzen beim Niedergang federnd gegen das Euter und die Zitzen ziehen, während die Walzen beim Aufwärtsgehen mittels Kurvenführungen in an sich bekannter Weise vom Euter abbewegt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEST31716D Melkgeraet fuer Hand- und Kraftbetrieb Expired DE361908C (de)

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