DE91688C - - Google Patents

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DE91688C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01JMANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
    • A01J5/00Milking machines or devices
    • A01J5/02Milking machines or devices with mechanical manipulation of teats

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Melkvorrichtung, durch welche ein besseres und vollständigeres Melken erzielt werden soll, als es bisher der Fall war. Die betreffende Melkvorrichtung ist aus zwei an und für sich schon bekannten Melkvorrichtungen zusammengesetzt, von denen die eine die Zitze bei der Wurzel fafst und den oberen Theil der Zitze mittels einer streichenden Bewegung beeinflufst, während die zweite Vorrichtung den übrigen Theil der Zitze zusammenklemmt oder -preist. Durch das Zusammenarbeiten dieser beiden Theile erhält man eine neue, durch die Verwendung jedes Theiles für sich nicht erzielbare Wirkung, wie unten näher beschrieben werden soll.
Die neue Melkvorrichtung ist sowohl an Melkmaschinen verwendbar, welche an der Kuh aufgehängt werden, als auch an solchen, welche auf dem Boden aufgestellt werden. Um die Erfindung zu verdeutlichen, ist auf beiliegender Zeichnung als ein Beispiel die Melkvorrichtung an einer Melkmaschine nach Art des deutschen Patentes Nr. 84782 dargestellt.
Fig. ι ist ein Längsschnitt, Fig. 2 ein Querschnitt und Fig. 3 ein Grundrifs einer solchen Maschine.
Die zusammengesetzte Melkvorrichtung besteht aus den zwei Melkvorrichtungen α und b. Von diesen besteht die ersterwähnte aus Rollen, welche den oberen Theil der Zitzen mittels einer streichenden Bewegung beeinflussen, während die andere Melkvorrichtung aus Platten besteht, welche unter den Rollen α angebracht sind und ein Klemmen oder Pressen auf den unteren Theil der Zitze ausführen.
Die Rollen α erhalten ihre Bewegung von einander und gegen einander mittels der Stange f, welche an ihrem einen Ende gezahnt ist und in das eine der Zahnradsegmente, durch welche die Scheerenarme bl mit einander verbunden sind, eingreift. Das andere Ende der Stange f ist wie ein Kolben geformt und in einem Cylinder h verschiebbar. Ein am Kolben angebrachtes Zahnradsegment greift in eine gezahnte, schwingende Scheibe k ein. Die Bewegung der Stange f nach der anderen Richtung wird mittels der Feder I bewirkt. Die auf- und niedergehende Bewegung der Rollen a erhält man durch eine hin- und herschwingende Scheibe n, welche mittels eines Lenkers mit dem am Gestell ο um ρ drehbaren Cylinder h verbunden ist. Die Feder I1 ist hierbei bestrebt, den Cylinder h nach oben zu drücken. Die Platte e, welche mit einem Loch zur Einführung der Zitze zwischen die Rollen versehen ist und welche gegen die Zitzenwurzel anliegt, dient als Widerlager während der streichenden Bewegung der Rollen a.
Die Platten b bewegen sich von einander und gegen einander. Zu diesem Zweck ist die eine Platte an einer Stange b'2 befestigt, deren unterer gezahnter Theil durch Zahnrad b% mit einer hin- und hergehenden Zahnstange b* verbunden ist. Die andere Platte b ist an einer die Stange b'2 umschliefsenden Hülse fc5 befestigt, welche durch ein Gelenk b6 mit der oben erwähnten Stange b4 verbunden ist. Letz-
tere erhält ihre hin- und hergehende Bewegung durch eine Vorrichtung, welche der für die Bewegung der Stange f beschriebenen ähnlich ist. Das andere Ende der Stange bl ist nämlich wie ein Kolben geformt und in einem Cylinder h1 durch ein in eine gezahnte schwingende Scheibe k1 eingreifendes Zahnsegment verschiebbar. Die Bewegung der Stange £4 nach der anderen Richtung wird von einer Feder bewirkt.
Der Antrieb der Scheiben n, k und A:1 erfolgt durch Ketten von Excenterscheiben der Maschinenwelle A. Diese Excenterscheiben werden derart eingestellt, dafs die folgende Wirkungsweise erhalten wird.
Bei der Bewegung der Rollen gegen einander wird zuerst die Verbindung zwischen dem Euter und der Zitze abgesperrt. Während der danach folgenden streichenden Bewegung der Rollen wird die in der Zitze zwischen den Rollen und dem Muskel an der Spitze der Zitze eingeschlossene Milchmenge zusammengedrückt, wodurch ein Deformiren der Zitze, wie in Fig. ι angedeutet, eintritt. Der genannte Muskel öffnet sich nämlich erst bei einem gewissen inneren Ueberdruck in der Zitze, und die Gröfse der streichenden Bewegung der Rollen ist derart gewählt, dafs die Rollen sich so weit nach unten bewegen, bis dieser Ueber-.druck auf den Muskel entstanden ist. Wenn die. Rollen an dieser Stelle angekommen sind und die Milch also die Zitze zu einer kleinen gespannten Blase aufgedrückt hat, beginnen die Platten ihre klemmende Bewegung. Das Herausströmen der Milch mufs hierbei sehr energisch werden, weil der für dasselbe nothwendige innere Druck schon durch die Rollen hervorgebracht ist. Während dieses Herausströmens schliefsen die Rollen fortdauernd die Verbindung zwischen dem Euter und der Zitze ab, so dafs die Milch nicht in das Euter zurückgedrückt werden kann, sondern durch die Zitzenspitze ausströmen mufs.
Als Ersatzmittel für die Rollen α kann jede andere bekannte, in derselben Weise wirkende Melkvorrichtung verwendet werden, z. B. streichende Kissen, streichende Finger etc. Anstatt der Platten b kann man auch mit demselben Erfolge andere Vorrichtungen zum Auspressen benutzen, wie z. B. schraubenförmig aufgeschnittene Cylinder, scharnierartig mit einander verbundene Gelenke, elastische Hülsen, welche durch Prefsluft oder Luftentleerung arbeiten und zum Herausziehen der Milch schon verwendet sind, kurz, jede dem Constructeur durch Kenntnifs der älteren Melkvorrichtungen zur Verfügung stehende Einrichtung. Das Wesentliche der vorliegenden Erfindung liegt daher nicht in der Wahl der einen oder anderen dieser bekannten Melkvorrichtungen, sondern, wie oben schon hervorgehoben worden ist, in der Vereinigung einer streichenden und einer klemmenden Melkvorrichtung, wodurch die angegebene neue und eigenthümliche Wirkung erzielt wird.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch.·
    Eine Melkmaschine, bei welcher die Zitze vor dem Ausdrücken an der Wurzel abgeschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, dafs der diesen Abschlufs bewirkende Theil der Maschine (z. B. ein Rollenpaar d) in geschlossener Stellung zunächst an der Zitze entlang bewegt wird, um die Milch an dem Ende der Zitze zusammenzudrängen, bevor dieses Ende in bekannter Weise (z. B. durch, ein Plattenpaar b) ausgedrückt wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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