-
Beschreibung zur Patentanmeldung betreffend Vorrichtung zum spanlosen
Bearbeiten von Metallwerkstücken an zwei Arbeitsstellen vie Erfindung betrifft eine
Vorrichtung zum spanlosen Bearbeiten von Metallwerkstücken an zwei in Richtung des
Arbeitsdruckes miteinander fluchtenden Arbeitsstellen mit je einem zweiteiligen
Werkzeug, bei denen je ein Werkzeugteil in einer: gemeinsamen Gestell ortsfest angeordnet
und je der andere Werkzeugteil gegen den einen durch je ein Kniegelenk bewegbar
ist. Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art nach er deutschen Patentschrift
526 990 zum selbsttätigen Aufnieten von Radreifen auf Radscheiben od.dgl. ist für
jedes der beiden Kniegelenke ein Antriebsteil vorhanden, deren
Bewegungen
von einer Antriebswelle über Zweigwellen und Kupplungen abgeleitet sind, An der
einen Arbeitsstelle wird in den Radreifen. und in die Radscheibe jeweils ein Loch
gestanzt, an der anderen Arbeitsstelle werden an den so erzeugten Löchern Radreifen
und Radscheibe miteinander vernietet.
-
der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Vorrichtung so ZU
ändern, daE sie vielseitiger verwendbar istp denn an jeder Arbeitsstelle soll je
ein Werkstück bearbeitet werden, und ferner soll trotzdem der Antrieb gr die beiden
Werkzeuge wesentlich vereinfacht sein.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden
Kniegelenke durch ein gemeinsames Antriebsteil antreibbar sind. Auf diese weise
ist der Antrieb für die bei den Werkzeuge, mit denen durch Beibehalten der Kniegelenkwirkung
sehr hohe und anhaltende Arbeitsdrücke ausgeübt werden können, durch den Wegfall
von Kupplungen und Zweigwellen für jedes Kniegelenk und durch Wegfall eines Antriebsteiles
bedeutend vereinfacht, was sich nicht nur in bauli cher und in wirtschaftlicher
Hinsicht, sondern wegen der geringeren Störanfälli ,keit und geringeren Wartung,
auch im Hinblick auf Überwachen, Nachstellen und Steuern von Kupplungen, nur vorteilhaft
auswirkt. Dadurch ist der Sonderzweck der bekannten Vorrichtung aufgegeben, und
es kann nunmehr an jeder Arbeitsstelle ein Werkstück bearbeitet werden. insbesondere
können auf der erfindungsgemäßen Vorrichtung Massengegenstände hergestellt werden,
für deren Fertigung, beispielsweise durch Prägen, di@ Arbeitsweise eine Kniegelenkes
vorteilhaft ist. Anstatt mit Lochstanz-und
Sietwerkzeugen wird
daher die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den fiir die jewei]s zu bearbeitenden
Werkstücke erforderlichen Werkzeugen ausgestattet.
-
Weitere Ausbildungen der Erfindting können in folgenden L'Taßnah@en
bestehen, durch die die angegebenen Vorteile erzielt werden: Die erfindungsgemäße
Aufgabe einer baulichen Vereinfachung des Kniegelenkantriebes der bekannteri Vorrichtung
wird in besonders vorteilhafter Weise weiter dadurch gelöst, daß die beiden Kniegelenke
zu einem Kniegelenk vereinigt sind, wobei die einander zugekehrten Enden der Druckstelzen
des Kniegelenkes an dem Antriebsteil angreifen und an den anderen Enden der Druckstelzen
die bewegte Werkzeugteile angeordnet sind-. Hierbei können die Druekstelzen an dem
Antriebs teil, das seine Bewegungen durch einen Kurbel-@
einen
#erhalten kann, entweder durch je einen oder durch einen gemeinsamen Zapfen angelenkt
sein.
-
Während der Längsführung des Antriebsteiles im Gestell erfindungsgemäß
Flächen dienen können, die in Richtung des Arbeitsdruckes der Werkzeuge verlaufen,
kann der auf das Antriebsteil wirkende Arbeitsdruck durch Führungsflächen aufgenommen
werden, die bis zu 90 Grad zur Richtung des Arbeitsdruckes der Werkzeuge geneigt
verlaufen. Die zuletzt bezeichneten @ührungsflächen ermöglichen das Ausüben verschieden
großer Arbeitsdrücke an jeder£: der beiden Werkzeuge wie auch das Benutzen nur einer
von beiden Arbeitsstellen während beliebig langer Zeit, ohne da3 dadurch das Antpiebsteil
durch dessen damit hervorgerufene einseitigeBelastung
überbeansprucht
würde.
-
Wird das Anrriebsteil ferner, gegebenenfalls zusätzlich zur erwähnten
Längsführung im Gestell, an Flächen geführt, die geneigt zur Bewegungsrichtung des
Antriebsteiles verlaufen, dann kann entserechend dem Grad der Neigung der Arbeitshub
der einen Druckstelze vergrößert und der der anderen Druckst elze entsprechend verringert
werden. Das erweitert die Vielseitigkeit der Verwendung der Vorrichtung, da hierdurch
an der einen Arbeitsstelle ilerkstücke bearbeitet werden können, die einen verh@ltnismäßig
geringen Arbeitshub erfordern, während an der anderen Arbeitsstelle Werkstücke rit
einem größeren Arbeitshub bearbeitet werden.
-
Ist bei einer solchen Führung des Antriebsteiles im Gestell in hesonders
vorteilhafter Weise der Grad der Flächenneigung einstellbar, dann kann die erfindungsgemäße
Vorrichtung ztr Ausübung gleicher oder verschiedener Arbeitsdrücke und/oder zur
Erzielung gleicher oder verschiedener Arbeitshübe verwendet werden.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung teilweise
schematisch dargestellt und werden im folgenden nher beschrieWen. Es zeigen rig.
1 eine Vorrichtung mit zwei tirniegelenken, Fig.2 und 3 Vorrichtungen mit nur einem
Kniegelenk, Fig. 4 eine Draufsicht auf Fig. 3, Fig. 5 eine Vorrichtung, bei der
das Antriebsteil abweichend von den Vorrichtungen nach Fig. 1 -bis 4 geführt ist.
-
Bei der Vorrichtung nach Fig. 1 sind in einem Gestell 1 ortsfest angeordnet:
die Lagerung für eine Antriebswelle 2, eine Pührung 3 für ein Antriebsteil 4, ein
Widerlager 5 für Zapfen 6 , 7 sowie Aufnahmeplatten 8 2 9 für je ein ortsfestes
Werkzeugteil 1Q, 11. Auf der Antriebswelle 2 ist ein Pleuel 12 exzeiftrisch gelagert,
an dem über einen Zapfen 13 das Antriebsteil 4 angelenkt ist. Lenker 14, 15 greifen
mit Gelenken 16, 17 am Antriebsteil 4 md mit Gelenken 18, 19 an Zapfen 20, 21 an,
an denen an den Zapfen 6, 7 gelagerte Druckstelzen 22, 23 sowie Druckstelzen 24,
25 angreifen, die an Blöcken 26, 27 angelenkt sind. Die Druckstelzen 22, 24 sowie
23, 25 bilden Je ein Kniegelenk.
-
An den Blöcken 26, 27 angeordnete, bewegte Werkzeugteile 28> 29
arbeiten mit den ortsfesten Werkzeugteilen 10, 11 zusammen. Die dem Antriebsteil
4 durch den Pleuel 12 erteilten, hinundher gehenden Bewegungen werden durch die
Lenker 14, 15 auf die beiden Kniegelenke 22, 24, und 23, 25 übertragen, wodurch
Arbeits- und Rückhub der beiden bewegten Werkzeugteile 28, 29 zustandekommen.
-
Die Vorrichtung nach Fig. 2 weicht von der nach Fig. t dadurch ab,
daß nur ein Kniegelenk vorhanden ist und daß die diese bildenden Druckstelzen 30,
31 an einem Antriebsteil 32 durch einen gemeinsamen Zapfen 53 angelenkt sind.
-
Im ibrigen ist auch bei dieser Vorrichtung ein Pleuel 54 von einer
Antriebswelle 35 hinundher bewegt, der iiber einen Zapfen 36 an dem Antriebsteil
32 angelenkt ist. An den freien Enden der Druckstelzen 30, 31 sind über Blöcke 3i,
38 bewegte Werkzeugteile 39, 40 angeordnet, die mit an Aufnahmeplatten 41, 42 befestigten,
ortsfesten Werkzeugteilen 43, 44 zusammenarbeiten. Die Antriebswelle 35, eine Führung
45 für das
Antriebsteil 32 sowie die Aufnahmeplatten 41, 42 sind
in 46 einem Gestell fest angeordnet.
-
Abweichend von dieser Vorrichtung sind bei der Vorrichtung nach Fig.
3 und 4 die Druckstelzen an dem Antriebsteil durch Je einen Zapfen angelenkt. In
einem Gestell 47 ist eine Antriebswelle 48 gelagert, die über einen Pleuel-49 und
alten Zapfen 50 ein Antriebsteil 51 hinundher bewegt.
-
Dieses trägt seitlich je einen Zapfen 52, 53, an dem zusammen mit
dem Antriebsteil 51 ein Kniegelenk bildende Druckstelzen 54, 55 angreifen. An diesen
sind über weitere Zapfen 56, 57 Blöcke 58, 59 angelenkt, die bewegte Werkzeugteile
60, 61 tragen. Mit diesen arbeiten ortsfeste Werkzeugteile 62, 63 zusam£ien, die
an im Gestell 47 ortsfest angeordneten Aufnahmeplatten 64, 65 verschraubt sind.
-
Aua den Fig. 3 und 4 ist eine Art der Führung des Antriebsteiles ersichtlich.
Der Längsführung des Antriebsteiles 51 dienen Flächen 66, 67, die in Richtung des
Arbeitsdruckes der Werkzeuge 60, 62 und 61, 63, das ist in Doppelpfeilriohtung 68,
vgl. Fig. 4, verlaufen. Durch weitere Flächen 69, 70 und 71, 72 wird der auf das
Antriebsteil 51 wirkende Arbeitsdruck aufgenommen, Die Flächen 69, 70 LtEd 71, -72
verlaufen um 90 Grad geneigt zu den Flachen 66, 67. Diese Neigung kann auch weniger
als 90 Grad betragen, aodaß die Flächen 69, 70 und 71, 72 mit den der Längsführung
dienenspitzen den Flächen 66, 67 einen/oder einen stumpfen Winkel bilden.
-
Die Flächen 69, 70 und 71, 72 können so bemessen und ausgebildet sein,daß
sie den Arbeitsdruck auata dann aufnehmen, wenn nur eines der beiden Werkzeuge arbeitet
oder wenn bei
beiden Werkzeugen verschiedene Arbeitsdrücke auftreten.
-
Bei der Vorrichtung nach Fig. 5 ist das Antriebsteil im Gestell abweichend
von den anderen Vorrichtungen geführt.
-
Durch eine nicht dargestellte Antriebswelle ist ein Pleuel 73 hinundher
bewegt. A diesem ist ber einen Zapfen 74 ein Antriebsteil 75 angelenkt, an dem durch
Zapfen 76, 77 Druckstelzen 78, 79 angreifen, die zusammen mit dem Antriebsteil 75
ein kniegelenk bilden. Die Druckstelzen sind über Zanfen 80, 81 an Blöcken 82, 83
angelenkt, die bewegte Werkzeugteile 84, 85 tragen. Diese arbeiten mit ortsfesten
Werkzeugteilen 86, 87 zusam.:en, die an in einem Gestell 88 fest angeordneten Aufnahmeplatten
89, 90 verschraubt sind. Zir Führung des Antriebsteiles 75 weist das Gestell 88
F]ächen 91, 92 auf, die zur Bewegungsrichtung des Pleuels 73, vgl.
-
Doppelpfeil 93,geneigt verlaufen. Auch hier sind die Fläeinen 91,
92 so bemessen und ausgebildet, daß sie einseitige, gleiche oder ungleiche Arbeitsdrückes
des oder der Werkzeuge aufnehmen können. Durch die Neigung der Flächen ist darüber.
-
hinaus erreicht, daß die Druckstelzen 78, 79 verschieden große be
zurücklegen. Derjenige bewegte Werkzeugteil (85), dessen Arbeitshub in der Richtung
(Pfeil 94) verläuft, zu der hin die Bewegung des Antriebsteiles 75 auf die gestreckte
lage des Kniegelenkes zu geneigt ist, macht einen gröeren arbeitshub als der andere
bewegte Werkzeugteil (84). Dieee Führungsart ist dann von Vorteil, wenn durch die
bewerten Werkzeugteile 84, 85 verschieden große Arbeitshübe auszuführen sind.
-
Ist, beispielweise bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2, der Pleuel
34 mit den Antriebsteil 32 durch einen Zapfen 36
verbunden und ist
ferner die Führung 45 dernrt einstellbar, daß sie wie in Fig. 2 oder wie die Flächen
91, '4? in Fig. 5 oder entgegengesetzt hierzu von rechts oben noch links unten verläuft,
dann können äe nach Einstellunr, der Führung 45, mit ein- und derselben Vorrichtung
sowohl gleiche wi.e auch verschiedene Arbeitshübe der bewegten Werkzeugteile ausgeführt
werden, sodaß die Vorrichtung für die verschiedensten Arbeiten verwendbar ist.
-
Nicht dargestellte und beschriebene Einzelheiten der Vorrichtungen,
wie die Führung der die bewegten Werkzeugteile tragenden Blöcke oder die Feineinstellung
der Werkzeugteile durch Keile, können in beispielweise bei Kniegelenkpressen bekannter
Weice ausgebildet sein.
-
Die Erfindung, die bevorzugt als @ünzprägepresse verwendet werden
kann, ist nicht auf die Kombinationen der beanspruchten Merkmale beschränkt, wie
sie die Ausführungsbeispiele zeigen.
-
Patentansprüche: