DE202017001721U1

DE202017001721U1 - Absturzsicherung für Scherenhubtische

Info

Publication number: DE202017001721U1
Application number: DE202017001721.0U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2017-03-31
Filing date: 2017-03-31
Publication date: 2017-05-02
Anticipated expiration: 2027-04-01

Abstract

Fangvorrichtung für Motor getriebene Scherenhubtische mit Spindel oder Flachriemen-Antrieb,

Description

An diesen Hubtischen sind Scheren mit Spreizkurven ausgestattet über die Spreizrollen horizontal zum Zentrallager hingezogen werden und den Hubtisch dadurch aufrichten, siehe (1). Ein Unterscheidungsmerkmal solcher Hubtische gegenüber anderen Bauarten ist, dass ihre Hub- und Senkgeschwindigkeit bei konstanter Drehzahl der Antriebswelle über den gesamten Hubweg annähernd oder wie im hier gezeigten Beispiel eines Hubtisches nach Europapatent EP 1 699 728 B1 exakt konstant ist. Diese Eigenschaft wird genutzt um den sicheren Betrieb zu überwachen. Sinkt der Hubtisch schneller ab als ein voreingestellter Grenzwert das zulässt, wird ein Fliehkraft geregelter Sensor wirksam der eine Fangvorrichtung auslöst und den Hubtisch sicher zum Stillstand bringt. Zusätzlich kann ein am Sensor angebrachter Initiator den Antriebsmotor abschalten und die Motorbremse aktivieren.

– Ein wesentlicher Vorteil dieser Erfindung gegenüber bekannten Konstruktionen ist, dass die Fangvorrichtung unabhängig von der Ursache für das zu schnelle Absenken des Hubtisches wirksam wird.
– Ein weiteres wesentliches Merkmal ist, dass die Fangvorrichtung effektiver wirkt je tiefer der Hubtisch bereits abgesunken ist. Im Unterschied dazu verhindern bekannte Fangvorrichtungen lediglich, dass der Abstand zwischen den Enden der Scheren größer wird, weshalb sie im unteren Drittel des Hubbereichs praktisch wirkungslos sind.

Die Erfindung wird in den (1) und (2) erläutert.
(1) zeigt den Hubtisch nach EP 1 699 728 B1 , hier ergänzt durch die Fangschiene 1, sie ist am Spreizwagen 2 befestigt und wird durch die Fangeinrichtung 3 geführt, die am Zentrallager 4 des Hubtisches gelagert ist. Der Festpunkt 5 eines Zahnriemen 6 wird durch die Parallelführung 7 am Hubtisch Oberrahmen derart geführt, dass er immer senkrecht über dem Ritzel 8 steht, er umschlingt es um 90° und wird am Spreizwagen 2 gespannt, (er kann durch eine Schubkette mit kleiner Teilung ersetzt werden, dann entfällt die Spannvorrichtung). Das Ritzel 8 treibt den Fliehkraft geregelten Sensor mit der halben Senkgeschwindigkeit an.
Wie in der (1) gezeigt wirkt die Fangkraft zwischen der Achse des Spreizwagens und der Zentrallagerachse. Um die Belastung der Achsen in zulässigen Grenzen zu halten ist es zweckmäßig das System Fangschiene/Fangexzenter doppelt auszuführen, je einmal neben den Achslagern. Der Fliehkraft geregelte Sensor löst dann über geeignete mechanische Elemente beide Systeme aus.
(2) zeigt die Fangvorrichtung mit dem Fliehkraft geregelten Sensor und den Fanghebeln. Auf einer Welle sitzt das erwähnte Ritzel 8, das auf der gegenüber liegenden Seite der Fangvorrichtung einen Nockenstern 9 und die Scheibe mit Sperrklinken 10 antreibt. Auf dem Nockenstern rollt am Ende einer Wippe 11 eine Rolle 12 ab, ein einstellbares Gewicht 13 drückt die Rolle auf den Nockenstern. Sinkt der Hubtisch schneller ab als zulässig, hebt die Fliehkraft die Rolle vom Nockenstern ab, deren verlängerte Achse fängt sich in einer Klinke der Sperrklinkenscheibe die abrupt gestoppt wird, die frei werdende Reaktionskraft verschiebt den Hebel 14 an dem die Wippe gelagert ist nach links und gibt die paarweise angeordneten Mitnehmer der Fangexzenters frei, der Fangexzenter 15 kippt nach unten ab und nimmt den oberen Fangexzenter 16 mit. Beide Fangexzenter legen sich mit ihren Reibflächen die als logarithmische Spirale ausgebildet sind an der Fangschiene an und ziehen sich an ihr fest. Das Bildungsgesetz logarithmischer Spiralen bedingt, dass der Reibwinkel zwischen Spirale und Fangschiene unabhängig vom Schwenkwinkel der Fangexzenter über den gesamten Bremsweg konstant bleibt, damit kann er durch die Wahl der Spiralensteigung voreingestellt werden.
Zusammenfassung
Die beschriebene Absturzsicherung für Scherenhubtische wirkt auch dort wo bisher bekannte Sicherungen versagen oder nur eingeschränkt wirksam sind. Sie wirkt bei Überschreitung der erlaubten maximalen Senkgeschwindigkeit und unabhängig davon was diese verursacht hat. Sie kann auch als Bremsfangvorrichtung ausgebildet werden, weil die Reibkräfte beim Bremsvorgang konstant bleiben und einstellbar sind.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

EP 1699728 B1 [0001, 0003]

Claims

Fangvorrichtung für Motor getriebene Scherenhubtische mit Spindel oder Flachriemen-Antrieb,
Fangvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Festpunkt eines Zahnriemens (oder einer Schubkette kleiner Teilung) mittels einer Parallelogrammführung so am Oberrahmen eines Scherenhubtisches geführt wird, dass er in jeder Hubposition senkrecht über dem Antriebsritzel eines Fliehkraft geregelten Sensors steht, der am Zentrallager des Hubtisches geführt wird.
Fangvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zahnriemen ein Zahnritzel antreibt, dessen Drehzahl die momentane Senkgeschwindigkeit eines Scherenhubtischs exakt abbildet.
Fangvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ritzel genutzt wird um einen Fliehkraft geregelten Sensor anzutreiben.
Fangvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor bei voreingestellter Grenzdrehzahl eine Fangvorrichtung auslöst, die aus einem oder zwei Systemen Fangschiene/Fangexzenter bestehen kann.
Fangvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibflächen der Fangexenter als logarithmische Spiralen ausgebildet sind und somit konstante Reibkräfte zwischen Fangexzenter und Fangschiene gewährleisten.