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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Griffe für Fahrzeugtüren und insbesondere einen Außentürgriff, bei dem der Benutzer zum Entriegeln der Fahrzeugtür sehr geringen Kraftaufwand aufbringen muss.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Es wurden verschiedene Arten von Fahrzeugtüren, Verriegelungen und Griffen entwickelt. Bekannte Außentürgriffe können über Verbindungen und/oder Kabel mechanisch mit einer Türverriegelung verbunden sein. Eine bekannte Anordnung weist ein Trägheitsgegengewicht, einen Kniehebel und relevante Bauteile auf. Die bekannten Türgriffe und Verbindungen können aber diverse Nachteile aufweisen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Fahrzeugtür mit einer Türkonstruktion, die Innen- und Außenseiten aufweist. Ein Außengriff ist zur Bewegung zwischen einer Ruhestellung und einer geöffneten Stellung beweglich an der Türkonstruktion befestigt. Der Außengriff weist eine geneigte oder abgewinkelte Rampenfläche auf. Die Fahrzeugtür weist auch ein bewegliches Element, wie etwa einen Kniehebel auf, der zur Drehung um eine allgemein horizontale Achse beweglich/drehbar mit der Türkonstruktion verbunden ist. Der Kniehebel weist einen Mitnehmer auf, der so in die geneigte Rampenfläche eingreift, dass eine Bewegung des Außengriffs aus der Ruhestellung in die geöffnete Stellung zur Drehung des Kniehebels führt. Die Fahrzeugtür weist auch einen Verriegelungsmechanismus auf, der ausgelegt ist, die verriegelte Tür selektiv in einer geschlossenen Stellung zu halten. Eine Verbindung setzt den Kniehebel so mit dem Verriegelungsmechanismus in Wirkverbindung, dass eine Drehung des Kniehebels den Verriegelungsmechanismus entriegelt.
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Ein anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Fahrzeugtür mit einer Türkonstruktion und einem Verriegelungsmechanismus. Ein Griff mit einer nach außen weisenden Rampenfläche ist schwenkbar mit der Türkonstruktion verbunden. Die Fahrzeugtür weist auch einen Kniehebel und ein Kabel auf, das den Verriegelungsmechanismus mit dem Kniehebel verbindet. Der Kniehebel greift gleitend in die Rampenfläche ein und dreht sich um eine horizontale Achse und zieht das Kabel zur Entriegelung des Verriegelungsmechanismus, wenn der Griff in die geöffnete Stellung schwenkt.
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Ein anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Griffanordnung für Fahrzeugtüren. Die Griffanordnung weist ein Griffelement mit einem vorderen Ende auf, das ausgelegt ist, zur Drehung um eine allgemein vertikale Achse schwenkbar mit einer Fahrzeugtür verbunden zu werden. Das Griffelement weist ein hinteres Ende mit einer Verlängerung auf, die eine Rampenfläche definiert. Die Griffanordnung weist auch einen Kniehebel mit einer Mitnehmerfläche auf, die ausgelegt ist, gleitend in die Rampenfläche einzugreifen und den Kniehebel um eine allgemein horizontale Achse zu drehen, wenn der Griff aus einer geschlossenen Stellung in eine geöffnete Stellung bewegt wird.
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Diese und andere Aspekte, Gegenstände und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden für den Fachmann beim Lesen der folgenden Spezifikation, Ansprüche und anhängenden Zeichnungen verständlich und ersichtlich.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine Draufsicht auf eine Fahrzeugtür nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung;
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2 eine teilweise fragmentarische isometrische Ansicht eines Türgriffs nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung;
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3 eine Querschnittsansicht eines Abschnitts des Türgriffs aus 3 entlang Linie III-III;
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4 eine isometrische Ansicht des Türgriffs aus 2, in der der Griff geöffnet ist;
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5 eine Querschnittsansicht des Griffs aus 4 entlang Linie IV-IV;
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6 eine Querschnittsansicht des Griffs aus 2 entlang Linie VI-VI, die den Griff in einer geschlossenen Stellung zeigt;
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7 den Griff aus 6 in einer geöffneten Stellung;
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8 eine teilweise schematische Ansicht, die die auf den Griff wirkenden Kräfte zeigt; und
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9 eine teilweise fragmentarische Draufsicht auf den Griff.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGFORMEN
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Für die Zwecke der Beschreibung hierin beziehen sich die Begriffe „obere”, „untere”, „rechte”, „linke”, „hintere”, „vordere”, „vertikale”, „horizontale” und deren Ableitungen auf die Orientierung der Erfindung, wie sie in 1 zu sehen ist. Es versteht sich jedoch, dass die Erfindung verschiedene alternative Orientierungen annehmen kann, es sei denn, es ist ausdrücklich etwas Gegensätzliches angegeben. Es versteht sich auch, dass die spezifischen Vorrichtungen und Verfahren, die in den beiliegenden Zeichnungen gezeigt und in der folgenden Spezifikation beschrieben sind, lediglich beispielhafte Ausführungsformen der in den anhängenden Ansprüche definierten Erfindungskonzepte sind. Deshalb sind spezifische Abmessungen und andere physikalische Eigenschaften, die sich auf die hierin offenbarten Ausführungsformen beziehen, nicht als einschränkend zu verstehen, es sei denn, in den Ansprüchen ist ausdrücklich etwas anderes angegeben.
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Bezugnehmend auf
1 definiert ein Fahrzeug
1 allgemein eine Längsachse X, eine horizontale (Außen-)Achse Y und eine vertikale Achse Z. Das Fahrzeug
1 weist eine Tür
2 auf, die über Scharniere
6A und
6B auf bekannte Weise zur Drehung um eine vertikale Achse beweglich an der Fahrzeugkonstruktion
4 befestigt ist. Die Tür
2 weist eine bewegliche Scheibe
3, eine äußere Verkleidungsschicht
13 und einen äußeren Türgriff
10 auf, der für eine Auswärtsdrehung, wie durch den Pfeil „A” gezeigt wird, beweglich an der Türkonstruktion
12 befestigt ist. Der Griff
10 steht über eine Verbindung, wie etwa ein Kabel
16, mit einem Verriegelungsmechanismus
14 in Wirkverbindung. Wie unten noch ausführlicher besprochen wird, steht ein geschwindigkeitsbasierter Kabelarretierungsmechanismus
8 mit dem Kabel
16 in Wirkverbindung, um ein Entriegeln des Verriegelungsmechanismus
14 im Fall eines Seitenaufpralls zu verhindern. Der Verriegelungsmechanismus
14 kann einen herkömmlichen Verriegelungsmechanismus umfassen, der eine Klaue aufweist, die lösbar in einen Schließer
20 eingreift, um die Tür
2 selektiv in einer geschlossenen Stellung zu halten. Der Verriegelungsmechanismus
14 kann eine (nicht gezeigte) Sperrklinke aufweisen, die die Falle oder Klaue
18 selektiv in einer verriegelten Konfiguration hält. Das Kabel oder die Verbindung
16 steht mit der Sperrklinke in Wirkverbindung, damit die Sperrklinke so verschoben und der Verriegelungsmechanismus
14 entriegelt werden. Ein Beispiel eines Verriegelungsmechanismus dieser Art ist in
3 des
US-Patents Nr. 8.544.901 gezeigt, dessen gesamter Inhalt hiermit bezugnehmend aufgenommen wird. Die Konstruktion und Funktionen dieser Art von Verriegelungsmechanismus sind für den Fachmann wohlbekannt und es wird daher davon ausgegangen, dass eine ausführliche Beschreibung des Verriegelungsmechanismus
14 nicht notwendig ist.
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Weiter mit Bezug auf 2 weist der Griff 10 einen Griffkörper oder Gurt 22 mit einem vorderen Ende 24 mit einem Schwenkhaken 26 auf, der eine Schwenkkonstruktion 31 (z. B. eine Öffnung oder einen Stift) aufweist, die den Gurt 22 auf bekannte Weise zur Drehung um eine allgemein vertikale Achse „V” drehbar an der Türkonstruktion 12 befestigt. Der Gurt 22 kann eine innere Metallkonstruktion 23 und eine Polymerhülse oder Verkleidung 25 aufweisen, die aus Acetal (POM) oder einem anderen geeigneten Material geformt ist. Weiter mit Bezug auf 9 weist ein Griff 10A einen Griffriemen 22A mit einem Schwenkhaken 26A auf, der von einer Scharnierkonstruktion 27 bekannten Designs, die einen Drehzapfen 29 und eine Gelenkgabel oder eine andere geeignete Konstruktion (nicht gezeigt) zur Verhinderung einer vertikalen Bewegung des Gurts 22 aufweist, festgehalten werden kann. Der Drehzapfen 29 kann einstückig mit der Polymerhülse 25 geformt sein. Der Stift 29 ist schwenkbar mit einer äußeren Verkleidungsverstärkungskonstruktion 12A verbunden, die an der äußeren Verkleidungsschicht 13 der Tür 2 befestigt ist. Die Verkleidungsschicht 13 bildet eine Tasche 7, die einen Zwischenraum 9 zwischen dem Riemen 22A und der Verkleidungsschicht 13 definiert. Eine Dichtung 21 kann einstückig mit der Polymerhülse 25 geformt sein, um eine wasserfeste Dichtung um die Öffnung 33 in der äußeren Verkleidungsschicht 13 der Tür 2 bereitzustellen. Es versteht sich, dass die Griffriemen 22 und 22A unter Verwendung verschiedener Verbindungskonstruktionen beweglich mit der Türkonstruktion 12 verbunden sein können, und die vorliegende Erfindung ist nicht auf die hierin beschriebenen spezifischen Anordnungen beschränkt. Eine Torsionsfeder 28 setzt den Griff 10 mit der Türkonstruktion 12 in Wirkverbindung und spannt den Griff 10 in eine geschlossene Stellung vor, wie von dem Pfeil ”B” um die vertikale Achse V gezeigt wird.
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Das rückwärtige Ende 30 des Griffriemens 22 weist eine starre Verlängerung 32 auf, die sich in eine horizontale Richtung 34 erstreckt, die allgemein parallel zu der Fahrzeugachse Y ist, wenn sich der Griff 10 in einer geschlossenen Stellung befindet, siehe 2. Die Verlängerung 32 kann einstückig mit dem Griffriemen 22 geformt sein. Beispielsweise kann die Verlängerung 32 einen Teil der inneren Metallkonstruktion 23 umfassen oder sie kann starr an der inneren Konstruktion 23 befestigt sein.
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Die Verlängerung 32 weist eine Rampenfläche 36 auf, die gleitend in eine Mitnehmerfläche 40 eines beweglichen Elements, wie etwa eines Kniehebels 38 eingreift (siehe auch 3). Wie unten ausführlicher besprochen wird, gleitet bei der Auswärtsbewegung des Griffs 10 die Mitnehmerfläche 40 des Kniehebels 38 entlang der Rampenfläche 36, wodurch sich der Kniehebel 38 bewegt (z. B. dreht) und an dem Kabel 16 zieht, um so den Verriegelungsmechanismus 14 zu entriegeln. Der Kniehebel 38 ist drehbar an der Fahrzeugkonstruktion 12 über einen Bügel 44 (3) oder eine andere geeignete Befestigungsanordnung zur Drehung um eine horizontale Achse 46, die allgemein parallel zu der Y-Achse des Fahrzeugs 1 ist, befestigt. Weiter mit Bezug auf 6 und 7 kann der Bügel 44 ein allgemein U-förmiges Element mit beabstandeten Konstruktionen 44A und 44B umfassen, die in einem Stift 58 eingreifen, um den Kniehebel 38 so beweglich/drehbar an der Fahrzeugtürkonstruktion 12 zu befestigen. Es versteht sich, dass der Bügel 44 praktisch jede Konfiguration aufweisen kann, die für eine jeweilige Anwendung notwendig ist.
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Wiederum bezugnehmend auf 3 spannt eine Torsionsfeder 48 den Kniehebel 38 drehbar um eine Achse 46 in eine Richtung des Pfeils „C” vor, um so die Mitnehmerfläche 40 des Kniehebels 38 in gleitenden Kontakt mit der Rampenfläche 36 der Verlängerung 32 des Griffs 10 vorzuspannen. Der Kniehebel 38 kann im Wesentlichen L-förmig sein und einen ersten Schenkel 50, der allgemein horizontal ist, einen zweiten Schenkel 52, der allgemein vertikal ist, und einen mittleren Abschnitt 54 mit einer Öffnung 56 aufweisen, die einen Stift 58 aufnimmt, um den Kniehebel 38 schwenkbar an dem Bügel 44 bzw. der Türkonstruktion 12 zu befestigen. Das Ende 60 des zweiten Schenkels 52 des Kniehebels 38 weist ein Paar von Vertiefungen 62A und 62B auf, die ein Endstück 64 des Kabels 16 aufnehmen bzw. in dieses eingreifen, und das Kabel 16 verläuft durch einen Schlitz 66 in dem Ende 60 des zweiten Schenkels 52 des Kniehebels 38. Der Verriegelungsmechanismus 14 kann fakultativ eine Feder 68 (in 3 schematisch gezeigt) einer bekannten Art aufweisen, die mit dem Ende 16A des Kabels 16 in Wirkverbindung steht, um das Kabel 16 so in Richtung des Pfeils „D” vorzuspannen.
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Das Ende 70 des ersten Schenkels 50 des Kniehebels 38 kann zur Bildung der Mitnehmerfläche 40 gebogen sein. Wie in 6 und 7 zu sehen ist, kann die Mitnehmerfläche 40 eine allgemein kugelförmige konvexe Gestalt aufweisen. Die Mitnehmerfläche 40 kann auch eine Rolle oder dergleichen umfassen. In dem gezeigten Beispiel erstreckt sich der erste Schenkel 50 allgemein in die X-Richtung (d. h. in die Vorwärtsrichtung), wenn sich der Türgriff 10 in einer geschlossenen oder Ruhestellung befindet. Der erste Schenkel 50 könnte aber auch ausgelegt sein, sich nach hinten zu erstrecken, wobei die Achse 46 vor der Verlängerung 32 des Griffs 10 angeordnet ist (2). Obwohl sich der zweite Schenkel 52 des Kniehebels 38 wie gezeigt nach oben erstrecken kann, könnte sich der zweite Schenkel 52 ähnlich auch nach unten erstrecken. Ferner kann der Kniehebel 38 andere Formen umfassen, wie etwa ein allgemein langgestrecktes Verbindungsglied mit dem zweiten Schenkel 52, der sich horizontal erstreckt, wie durch die gestrichelten Linien 52A in 3 gezeigt ist. Das Ende 60A des horizontalen zweiten Schenkels 52A kann mit dem Kabel 16 verbunden sein, so dass sich das Ende 60A nach oben erstreckt, um an dem Kabel 16 zu ziehen. Ferner kann der Kniehebel 38 ein riemenscheibenartiges Element umfassen, wobei sich das Kabel 16 um eine (nicht gezeigte) zylinderförmige Fläche wickelt, die aufgrund des Eingriffs einer Mitnehmerfläche 40 mit der Rampenfläche 36 gedreht wird. Im Allgemeinen könnte der Kniehebel 38 unter Verwendung einer Vielzahl von Konstruktionen beweglich mit der Türkonstruktion 12 verbunden sein, und der Kniehebel 38 ist nicht notwendigerweise auf eine Schwenkverbindung beschränkt.
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Weiter mit Bezug auf 4–7 greift ein Benutzer im Gebrauch den Griffriemen 22 und zieht ihn nach außen, wodurch das rückwärtige Ende 30 des Riemens 22 nach außen verschoben wird, wie von dem Pfeil A gezeigt wird (4). Dadurch dreht sich der Riemen 22 um die vertikale Achse V (4) und die Verlängerung 32 wird auch nach außen einem Bogen um die vertikale Achse V verschoben. Die Bewegung der Verlängerung 32 ist somit horizontal und allgemein parallel zu der Y-Achse des Fahrzeugs 1. Bei der Auswärtsbewegung der Verlängerung 32 gleitet die Mitnehmerfläche 40 des Kniehebels 38 entlang der Rampenfläche 36, wodurch der Kniehebel 38 zur Längsverschiebung des Kabels 16 in Richtung des Pfeils „E” gedreht wird. Wenn sich der Riemen 22 in einer geschlossenen Stellung befindet (6), greift die Mitnehmerfläche 40 in einen nach unten weisenden ersten Abschnitt 36A der Rampenfläche 36 ein, der ungefähr horizontal ist. Wenn sich der Griffriemen 22 aus der geschlossenen Stellung (6) in die offene Stellung (7) bewegt, gleitet die Mitnehmerfläche 40 des Kniehebels 38 entlang eines Zwischenabschnitts 36B und eines Endabschnitts 36C der Rampenfläche 36. In dem gezeigten Beispiel ist die Rampenfläche 36 konkav. Die Rampenfläche 36 kann aber eine Vielzahl unterschiedlicher Gestalten aufweisen, und sie könnte im Wesentlichen ebenflächig oder konvex sein, wie es für eine jeweilige Anwendung erforderlich ist. Die Rampenfläche 36 könnte auch so konfiguriert sein, dass sie nach oben, vorne oder hinten oder in einem Winkel dazwischen weist und die Orientierung des Kniehebels 38 kann nach Bedarf variiert werden.
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Der Kniehebel 38 kann bedeutsamerweise zur Drehung um eine Achse 46, die nicht vertikal ist, ausgelegt sein. Insbesondere kann die Achse 46 allgemein parallel zu der Y-Achse des Fahrzeugs sein, so dass der Kniehebel 38 allgemein in der Eben der Tür 2 angeordnet ist. Die Dicke „T1” (6 und 7) des Kniehebels 38 kann relativ gering sein (z. B. 0,050–0,100 Zoll) und die Dicke „T2” des Bügels 44 kann ebenfalls relativ gering sein. Dadurch kann der Kniehebel 38 auf eine Weise an der Türkonstruktion 12 befestigt werden, die in Y-Richtung des Fahrzeugs sehr weniger Raum erfordert, wodurch eine relativ dünne Konstruktion für die Tür 2 in der Umgebung des Griffs 10 möglich ist. Ferner können zusätzliche innere Türbauteile, wie beispielsweise eine Türglasscheibe 3 (1) und andere (nicht gezeigte) Bauteile in dem Innenraum der Tür 2 in der Umgebung des Türgriffs 10 platziert werden.
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Da sich der Kniehebel 38 um eine Achse 46 dreht, die allgemein parallel zu der Fahrzeugachse Y ist, führt ein Seitenaufprall zu Trägheit in der Y-Richtung, die parallel zu der Drehachse 46 des Kniehebels 38 ist. Der Kniehebel 38 tendiert daher bei einem Seitenaufprall nicht zum Drehen. Trotzdem kann der Griffriemen 22 dazu tendieren, sich als Folge von Seitenaufprällen nach außen zu drehen. Zur Verhinderung einer unabsichtlichen Entriegelung des Verriegelungsmechanismus 14 kann der geschwindigkeitsbasierte Verschlussmechanismus 8 (1) daher mit dem Kabel 16 in Wirkverbindung stehen. Der geschwindigkeitsbasierte Verschlussmechanismus 8 kann einen Mechanismus umfassen, wie er ausführlich in der gleichzeitig schwebenden US-Patentanmeldung Nr. 14/282.663 mit dem Titel „FAHRZEUGTÜRVERSCHLUSSSYSTEM MIT GESCHWINDIGKEITSBASIERTER RIEGELFREIGABE”, eingereicht am 20. Mai 2014, deren gesamter Inhalt hiermit bezugnehmend aufgenommen ist, beschrieben ist. Im Allgemeinen kann das geschwindigkeitsbasierte Schloss 8 praktisch jeden Mechanismus der Art umfassen, die eine schnelle Bewegung des Kabels 16 verhindert und so unbeabsichtigtes Entriegeln des Verriegelungsmechanismus 14 verhindert, wenn der Türgriffriemen 22 mit hoher Geschwindigkeit nach außen bewegt wird.
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Weiter mit Bezug auf 8 zieht im Gebrauch ein Benutzer den Griffriemen 22 mit einer Lösekraft F5 nach außen. Die Mitnehmerfläche 40 des Kniehebels 38 erzeugt eine Aufwärtskraft „F1”, die auf die Rampenfläche 36 einwirkt und aufgrund der Verbindung des Griffriemens 22 mit der Türkonstruktion 12 einer Abwärtskraft „F2” entspricht. Beispielsweise kann die Türkonstruktion 12 eine Konstruktion 72 mit einer Gleitfläche 74 aufweisen, die gleitend in die Oberseite 76 der Verlängerung 32 zum Festhalten des Griffriemens 22 eingreift. Der Haken 26 (2) des Griffs 10 kann auch durch (nicht gezeigte) Unterlegscheiben oder andere Gleitkonstruktionen vertikal festgehalten werden, um eine vertikale Bewegung des Griffriemens 22 zu verhindern. Die Haltekräfte F2 gleichen der Kraft F1.
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Bei der Auswärtsbewegung des Griffriemens 22 wird aufgrund der Reibung der Mitnehmerfläche 40 auf der Rampenfläche 36 eine auf den Griffriemen 22 wirkende Kraft „F3” erzeugt. Die Kraft F3 gleicht dem Reibungskoeffizienten (μ) der Rampenfläche 36 und der Mitnehmerfläche 40, multipliziert mit der Kniehebelkraft F1. Eine gegen die Auswärtskraft F5 wirkende Kraft „F4” wird ebenfalls aufgrund der Reibung zwischen der Gleitfläche 74 und der Oberseite 76 und/oder des reibschlüssigen Eingriffs des Hakens 26 (4) mit der Türkonstruktion 12 erzeugt. Die Kraft F4 gleicht dem Reibungskoeffizienten (μ) zwischen der Gleitfläche 74 und der Oberseite 76 der Verlängerung 32.
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Die von einem Benutzer aufgebrachte Kraft F5 gleicht F3 + F4. Somit entspricht die Kraft F5: F5 = μ(F1 + F4) (1.0)
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Die Lösekraft F5 auf den Griffriemen 22 ist somit eine Funktion der Reibungskräfte und nicht der Kraft auf das Kabel 16. Im Allgemeinen kann die zum Öffnen des Türgriffs 10 benötigte Kraft F5 sehr gering sein. Wenn der Kniehebel 38 beispielsweise ein Verhältnis von 1:1 aufweist und der Verriegelungsmechanismus 14 eine Entriegelungskraft (Spannung auf dem Kabel 16) von 50 N benötigt, und wenn die Mitnehmerfläche 40 und die Rampenfläche 36 einen hohen Reibungskoeffizienten von 0,3 definieren, stellt die Griffanordnung 10 eine relativ geringe Lösekraft F5 von 30 N bereit: F5 = F3 + F4 = μ(F1 + F2) = 0.3(50 + 50) = 30 N (2,0)
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Wenn reibungsarme Werkstoffe an der Schnittstelle zwischen der Rampenfläche 36 und der Mitnehmerfläche 40 verwendet werden, ist zum Entriegeln des Verriegelungsmechanismus 14 eine sehr geringe Kraft F5 nötig. Wenn ein Reibungskoeffizient von 0,1 verwendet wird, würde insbesondere sogar eine hohe Entriegelungskraft von 50 N nur eine Lösekraft F5 von 10 N erfordern (siehe Gleichung 1,0).
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Es versteht sich, dass Abwandlungen und Modifikationen an der oben erwähnten Konstruktion vorgenommen werden können, ohne von den Konzepten der vorliegenden Erfindung abzuweichen, und es versteht sich ferner, dass diese Konzepte von den folgenden Ansprüchen abgedeckt werden sollen, sofern diese Ansprüche nicht ausdrücklich etwas anderes besagen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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