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Die
Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz mit einer Rückenlehne,
einem Sitzteil, einem diese tragenden Sitzrahmen und einer Rückhaltevorrichtung
für auf
dem Sitzteil abgelegte Gegenstände.
Die Rückhaltevorrichtung
ist über
ein erstes Schwenklager mit dem Sitzrahmen verbunden und zwischen
einer Nichtgebrauchs- und einer Gebrauchsposition verschwenkbar.
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Solche
Kraftfahrzeugsitze mit einer Rückhaltevorrichtung
sind bereits bekannt. So zeigt die
DE 197 35 098 A1 einen Sitz für ein Fahrzeug
mit einem Sitzteil und einer Rückenlehne.
Dem Sitzteil ist ein Halteelement zugeordnet, das das Sitzteil in
einer Gebrauchsstellung rahmenartig umgibt. Dieses Halteelement
besteht sowohl aus flexibel ausgebildeten Haltesegmenten als auch
aus hart ausgebildeten Stützelementen.
Das Halteelement ist zwischen einer Nichtgebrauchs- und einer Gebrauchsposition verschwenkbar.
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Des
Weiteren ist aus der WO 91/07294 A1 ein Kraftfahrzeugsitz bekannt,
der einen Rahmen, der vorzugsweise bezogen ist und eine Sitzoberfläche bildet,
und eine Rückenlehne
aufweist. Zur sicheren Ablage von Gegenständen ist zumindest die Sitzoberfläche mit
einer Rückhaltevorrichtung,
die Gegenstände,
die auf der Sitzoberfläche
abgelegt sind, am Verrutschen oder Herunterfallen hindert, ausgestattet.
Die Rückhaltevorrichtung
hat ein Rückhalteelement,
das zumindest in Fahrtrichtung gesehen am vorderen Ende der Sitzfläche angeordnet
ist. Das Halteelement ist aus einer Ruhestellung unterhalb oder
in etwa in der Ebene der Sitzfläche
in eine Gebrauchssstellung oberhalb der Ebene der Sitzfläche verbringbar
und dort arretierbar.
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Die
GB 23 18 769 A zeigt
eine Rückhaltevorrichtung,
die an einer Oberfläche
des Sitzes anschließend
befestigte Rückhalteelemente
aufweist. Die Rückhalteelemente
können
zwischen einer Nichtgebrauchsposition, in der sie nicht über die
Oberfläche hervorstehen,
und einer Gebrauchsposition, in der sie über die Oberfläche hervorstehen,
so dass sie auf der Oberfläche
abgelegte Gegenstände
gegen ein Verrutschen sichern, bewegt werden. Die Rückhalteelemente
können
als verschiebbare oder schwenkbare Platte oder als flexibles, aufrollbares
Material ausgebildet sein. Die Oberfläche ist vorzugsweise die waagrechte
Sitzfläche
eines Sitzes.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde auf konstruktiv einfache Weise
einen Kraftfahrzeugsitz mit einer Rückhaltevorrichtung zu schaffen,
der möglichst
benutzerfreundlich und gleichzeitig optisch ansprechend ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Kraftfahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Ein
Kraftfahrzeugsitz weist eine Rückenlehne,
ein Sitzteil, ein diese tragenden Sitzrahmen und eine Rückhaltevorrichtung
für auf
dem Sitzteil abgelegte Gegenstände
auf. Die Rückhaltevorrichtung
ist über
ein erstes Schwenklager mit dem Sitzrahmen verbunden und zwischen
einer Nichtgebrauchs- und einer Gebrauchsposition verschwenkbar.
Die Rückhaltevorrichtung
weist einen Bügel
und eine Klappe auf, wobei die Klappe an dem dem ersten Schwenklager
Entgegengesetzten Ende des Bügels
angeordnet ist und mit diesen über
ein zweites Schwenklager schwenkbar verbunden ist. Dies hat den
Vorteil, dass die Klappe bei einer Bewegung der Rückhaltevorrichtung
zwischen der Nichtgebrauchs- und der Gebrauchsposition ebenfalls
verschwenkt werden kann und durch die Klappe die Gegenstände, insbesondere
auch kleinere Gegenstände,
bei einer Verzögerung
des Kraftfahrzeugs zuverlässig
zurückgehalten
werden.
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Es
ist auch vorgesehen, dass die Rückhaltevorrichtung
einen Anschlag zur Begrenzung einer Schwenkbewegung der Klappe aufweist,
da hierdurch die Schwenkbewegung, beispielsweise bei Erreichen der
Gebrauchsposition, begrenzt werden kann.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Lösung ist
vorgesehen, dass die Klappe mit einer ersten Feder, vorzugsweise einer
Drehfeder, verbunden ist, die die Klappe mit einem Drehmoment zum
Anschlag hin beaufschlagt. Dies hat den Vorteil, dass bei einer
Verschwenkung der Rückhaltevorrichtung
zwischen Nichtgebrauchs- und Gebrauchsposition die Klappe durch
die Feder automatisch zum Anschlag hin verschwenkt wird.
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Vorteilhaft
ist es ferner, dass der Anschlag so ausgebildet ist, dass die Klappe
in der Gebrauchsposition im Wesentlichen senkrecht angeordnet ist,
da so optimale Rückhalteeigenschaften
erreicht werden.
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In
einer Weiterbildung ist die Rückhaltevorrichtung
mit einer zweiten Feder verbunden, die so vorgespannt ist, dass
die Rückhaltevorrichtung
mit einem Drehmoment, vorzugsweise in Richtung zur Nichtgebrauchsposition
hin, beaufschlagt wird, da hierdurch die Bedienung erheblich vereinfacht
wird und die Benutzerfreundlichkeit erhöht wird.
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Ferner
ist vorteilhaft, dass das Schwenklager eine Verrastung, zur Fixierung
der Rückhaltevorrichtung
in der Gebrauchs- und/oder der Nichtgebrauchsposition aufweist,
da so ein sicherer Halt in den beiden Position gewährleistet
wird.
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Eine
zusätzliche
Möglichkeit
ist gemäß einer Weiterbildung,
dass unter dem Sitzrahmen eine Verstaubox angeordnet ist, in der
vorteilhafterweise Gegenstände
abgelegt werden können.
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Vorzugsweise
wirkt die Klappe so mit der Verstaubox zusammen, dass bei einer
Verschwenkung der Rückhaltevorrichtung
von der Gebrauchs- in die Nichtgebrauchsposition die Klappe vom
Anschlag weg verschwenkt wird und mit der Verstaubox in Anlage ist,
da so auf einfache Weise zusätzlich
zu der Drehbewegung des Bügels,
bei der die Klappe und der Anschlag in etwa 180° gedreht werden, wodurch sich
der Anschlag nun auf der anderen Seite des Bügels befindet, nun freigegeben
ist und eine Bewegung der Klappe nach vorne nicht mehr verhindert,
ein automatisches Verschwenken der Klappe erreicht wird. Besonders
vorteilhaft ist, dass die Klappe die Verstaubox in der Nichtgebrauchsposition
verschließt
oder zur Verbesserung der Optik abdeckt.
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Eine
zusätzliche
Möglichkeit
ist gemäß einer Weiterbildung,
dass die Klappe zur Verbesserung der Zugänglichkeit zu der Verstaubox
noch weiter vom Anschlag weg verschwenkbar und die Verstaubox ausziehbar
ist. Hierdurch kann ein Benutzer sehr einfach Gegenstände in der
Verstaubox ablegen oder aus dieser entnehmen, weshalb hierdurch
die Benutzerfreundlichkeit weiter erhöht wird.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind in den Patentansprüchen und
in der Beschreibung erläutert
und in den Figuren dargestellt.
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Dabei
zeigen:
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1 Einen
Kraftfahrzeugsitz mit einer Rückhaltevorrichtung,
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2 eine
Detailansicht der Rückhaltevorrichtung,
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3 ein
erstes Schwenklager mit einer Verrastung und
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4 die
Rückhaltevorrichtung
in einer perspektivischen Darstellung.
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1 zeigt
einen Kraftfahrzeugsitz 1 mit einer Rückhaltevorrichtung. Eine Rückenlehne 2 ist über einen
Sitzrahmen 4, der in 1 nicht
dargestellt ist, mit einem Sitzteil 3 verbunden. Die Rückhaltevorrichtung 5 ist über ein
erstes Schwenklager 7 mit dem Sitzrahmen 4 verbunden.
Die Rückhaltevorrichtung 5 ist
in 1 sowohl in einer Gebrauchs- als auch in einer
Nichtgebrauchsposition dargestellt. In der Gebrauchsposition zeigt
die Rückhaltevorrichtung 5 in
etwa senkrecht nach oben. In der Nichtgebrauchsposition zeigt die
Rückhaltevorrichtung 5 nach
unten und ist im Wesentlichen unterhalb des Sitzteils 3 angeordnet.
Die Rückhaltevorrichtung 5 ist zwischen
der Nichtgebrauchsposition und der Gebrauchsposition verschwenkbar.
Diese Verschwenkbewegung ist in 1 durch einen
Pfeil angedeutet. Durch die Verschwenkbewegung der Rückhaltevorrichtung 5 von
der Gebrauchs- in die Nichtgebrauchsposition wird die Klappe 9 und
der Anschlag 11 in etwa 180° gedreht. Der Anschlag 11 befindet
sich nun auf der anderen Seite des Bügels 8, ist nun freigegeben
und eine Bewegung der Klappe 9 nach vorne wird nicht mehr
verhindert.
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Die
Rückhaltevorrichtung 5 weist
einen Bügel 8 und
eine Klappe 9 auf. Die Klappe 9 ist über ein zweites
Schwenklager 10 an dem Bügel 8 schwenkbar gelagert.
Die Klappe 9 ist mit einer ersten Drehfeder 12 verbunden.
Diese Drehfeder 12 beaufschlagt die Klappe 9 mit
einem Drehmoment.
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In 1 ist
in der Nichtgebrauchsposition der Rückhaltevorrichtung 5 die
Klappe 9 nicht dargestellt, damit eine unter dem Sitzteil 3 angeordnete Verstaubox 15 sichtbar
ist. In der Nichtgebrauchsposition verdeckt die Klappe 9 diese
Verstaubox 15.
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Auf
dem Sitzteil 3 liegt eine Tasche 6. Bei einer
Verzögerung
des Kraftfahrzeugs werden auf dem Sitzteil 3 liegende Gegenstände nach
vorne beschleunigt und rutschen auf dem Sitzteil 3 in Richtung Rückhaltevorrichtung 5.
Sobald die Tasche 6 bis zur Rückhaltevorrichtung 5 gerutscht
ist, wird eine weitere Bewegung durch die Rückhaltevorrichtung 5 verhindert.
Die Tasche 6 kann so nicht in einen vor dem Kraftfahrzeugsitz 1 angeordneten
Fußraum
rutschen, da sie durch die Klappe 9 und den Bügel 8 gehaltert wird.
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Die
Rückhaltevorrichtung 5 weist
einen Anschlag 11 auf, der die Schwenkbewegung der Klappe 9 begrenzt.
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2 zeigt
eine Detailansicht der Rückhaltevorrichtung 5.
Die Rückhaltevorrichtung 5 befindet sich
in dieser Darstellung in der Nichtgebrauchsposition. Die unter dem
Sitzteil 3 angeordnete Verstaubox 15 ist zumindest
teilweise durch die Klappe 9 abgedeckt. Die Verstaubox 15 weist
einen Deckel 16, der schwenkbar mit der Verstaubox 15 verbunden
ist, auf. Beim Öffnen
der Verstaubox 15 durch Schwenken des Deckels 16 wird
die Klappe 9 ebenfalls gegen den Uhrzeigersinn verschwenkt.
Die Verstaubox 15 ist nun einfach zugänglich und kann sogar unter dem
Sitzteil 3 hervorgezogen werden. Die Klappe 9 ist
hierbei zu einem Fahrzeugboden verschwenkt und befindet sich bei
herausgezogener Verstaubox 15 unterhalb von dieser.
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3 zeigt
ein erstes Schwenklager 7 mit einer Verrastung 14.
Die Rückhaltevorrichtung 5 befindet
sich in der Darstellung in der Gebrauchsposition. Zum Schwenken
der Rückhaltevorrichtung 5 wird
die Rückhaltevorrichtung 5 nach
links d.h. aus der Zeichenebene heraus gezogen, bis sie mit der
Verrastung 14 nicht mehr in Eingriff ist und dann gegen
den Uhrzeigersinn in die Nichtgebrauchsposition verschwenkt werden
kann. Bei der Überführung von
der Nichtgebrauchsposition in die Gebrauchsposition wird die Rückhaltevorrichtung 5 im
Uhrzeigersinn geschwenkt, wobei durch eine erste Abschrägung 18 an der
Vorderseite der Verrastung 14 eine automatische Verschiebung
der Rückhaltevorrichtung 5 nach
links erfolgt. Nachdem die Rückhaltevorrichtung 5 an
der Abschrägung
vorbeigeschwenkt ist, wird die Rückhaltevorrichtung
wieder nach rechts verschoben und rastet so ein. Um das Zusammenwirken
der Rückhaltevorrichtung 4 mit
der Abschrägung
an der Verrastung 14 weiter zu verbessern, ist an der Rückhaltevorrichtung 5 ebenfalls
eine zweite Abschrägung 19 vorgesehen.
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4 zeigt
die Rückhaltevorrichtung 5 in
einer perspektivischen Darstellung. Es ist eine Feder 17 dargestellt,
die die Rückhaltevorrichtung 5 in
Richtung zur Verrastung 14 hin mit einer Federkraft beaufschlagt.
Die Feder 17 liegt an der Rückhaltevorrichtung 5 an.
Durch die Feder 17 wird gewährleistet, dass eine automatische
Verrastung erfolgt und dadurch die Gegenstände 6 sicher gehaltert
werden.
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In
den 3 und 4 ist eine Variante dargestellt,
bei der die Verrastung 14 durch eine Bewegung des Bügels 8 in
Fahrtrichtung gesehen nach links gelöst werden kann. Erfindungsgemäß ist jedoch
auch vorgesehen, dass alternativ die Verrastung 14 und
die Feder 17 so angeordnet sind, dass die Verrastung 14 durch
eine Bewegung des Bügels 8 nach
rechts gelöst
werden kann.