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Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz eines Fahrzeugs mit einer Konsole zur Aufnahme eines Gegenstandes gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz.
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Ein gattungsbildender Fahrzeugsitz eines Fahrzeugs ist aus der
DE 10 2007 003 285 A1 bekannt, bei dem zur Schaffung eines Stauraumes eine Konsole zwischen dem Fahrzeugboden des Fahrzeugs und dem Fahrzeugsitz aus einer Nichtgebrauchsstellung in unterschiedliche Gebrauchsstellungen verfahrbar ist. Diese Konsole umfasst eine Frontblende und ist zum Verfahren zwischen der Nichtgebrauchsstellung und der Gebrauchsstellung mit einer als Schlitten ausgebildeten Befestigungseinrichtung verbunden.
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Ferner beschreibt die
DE 10 2007 056 847 A1 einen Fahrzeugsitz, bei dem unterhalb eines Fahrzeugsitzes eine mit dem Fahrzeug verbundene Konsole mit einer Mulde vorgesehen ist, welche zur Aufnahme eines Aufnahmebehälters für Ladegut dient. Ferner ist ein austauschbares Einsatzteil zum Halten und/oder Führen des Aufnahmebehälters lösbar innerhalb der Mulde befestigt. Dieses Einsatzteil kann als Kasten ausgebildet werden, so dass der Aufnahmebehälter schubladenartig verfahrbar ist und damit das kastenförmige Einsatzteil je nach Größe des schubladenartigen Aufnahmebehälters in unterschiedlichen Größen angeboten werden kann.
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Nachteilig an einem solchen Fahrzeugsitz ist die begrenzte Verwendung eines solchen Aufnahmebehälters aufgrund dessen schubladenartigen Form sowie der wenig komfortablen Handhabung, da der Aufnahmebehälter manuell aus dem in der Konsole gelagerten Kasten gezogen werden muss.
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Um einen auf einem Beifahrersitz eines Fahrzeugs abgelegten Gegenstand beispielsweise während eines Bremsvorganges am Nachvornerutschen zu verhindern, schlägt die
GB 2 318 769 A eine Rückhaltevorrichtung vor, die an der Vorderseite der Sitzfläche des Fahrzeugsitzes angeordnet ist. Diese Rückhaltevorrichtung umfasst eine aus derselben ausziehbare Rückhalteplatte, so dass diese an der vorderen Sitzkante über die Sitzfläche übersteht und damit ein Rutschen des Gegenstandes von der Sitzfläche verhindert.
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Eine ähnliche vor der Sitzfläche eines Fahrzeugsitzes angeordnete Rückhaltevorrichtung ist auch aus der
DE 10 2005 028 771 A1 sowie der
DE 10 2005 053 881 B3 bekannt, die zwischen einer Nichtgebrauchsstellung und einer Gebrauchsstellung verschwenkbar ist und einen Bügel und eine Klappe aufweist. In der Gebrauchsposition überragt der Bügel zusammen mit der Klappe die Vorderkante des Sitzes, so dass auf dem Sitz liegende Gegenstände bei einer Verzögerung des Fahrzeugs zuverlässig zurückgehalten werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es einen Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass mittels der Konsole Gegenstände, insbesondere quaderförmige Gegenstände, wie beispielsweise Taschen oder Aktenkoffer sicher unterzubringen und gleichzeitig eine einfache Handhabung sowie eine gute Zugänglichkeit sicherzustellen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Fahrzeugsitz und ein Fahrzeug mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche 1 und 15.
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Ein solcher Fahrzeugsitz eines Fahrzeugs, bei dem zwischen einem Sitzteil des Fahrzeugsitzes und dem Fahrzeugboden eine Konsole zur Aufnahme eines Gegenstandes vorgesehen ist, zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass
- – die Konsole mit einem zwischen einer Nichtgebrauchsstellung und wenigstens einer Gebrauchsstellung verfahrbaren Schlitten ausgebildet ist,
- – der Schlitten eine in der Nichtgebrauchsstellung unterhalb des Sitzteils angeordnete Blende umfasst, die gegenüber dem Schlitten zur Erzeugung eines zwischen dem Schlitten und der Blende liegenden Aufnahmeraums für den Gegenstand verfahrbar ausgebildet ist, und
- – zur Kopplung der Verfahrbewegung der Blende und der Verfahrbewegung des Schlittens eine Kopplungseinrichtung vorgesehen ist, welche ausgebildet ist, beim Verfahren des Schlittens aus der Nichtgebrauchsstellung in die wenigstens eine Gebrauchsstellung und umgekehrt den Verfahrweg der Blende im Wesentlichen proportional mit dem Verfahrweg des Schlittens zunehmen und abnehmen zu lassen.
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Mit einem solchen zwischen einer Nichtgebrauchsposition und einer Gebrauchsposition verfahrbaren Schlitten, welcher zusammen mit einer Blende einen Aufnahmeraum zur Aufnahme von Gegenständen bildet, kann der Fußraum vor dem Fahrzeugsitz, insbesondere der Fußraum vor einem Beifahrersitz eines Fahrzeugs vorteilhaft genutzt werden, wobei insbesondere durch das Herausfahren des Schlittens aus dem Bereich unterhalb des Fahrzeugsitzes eine gute Zugänglichkeit zum Aufnahmeraum sichergestellt ist. Weiterhin bietet sich dadurch die Möglichkeit, dass große flächenhafte Gegenstände, wie beispielsweise eine Tasche oder ein Aktenkoffer sich oberseitig auch an der Vorderkante der Sitzfläche abstützen können.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kopplungseinrichtung als Übersetzungseinrichtung ausgebildet ist, mit welcher die Verfahrbewegung des Schlittens mit einem Übersetzungsverhältnis größer als Eins, vorzugsweise im Verhältnis 1:3 in die Verfahrbewegung der Blende übersetzt wird. Damit wird eine einfache Handhabung sichergestellt, da die Verfahrbewegung der Blende mit der Ausfahrbewegung des Schlittens mechanisch zwangsgekoppelt ist und diese beiden Bewegungen nicht getrennt ausgelöst werden müssen.
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Eine einfache konstruktive Realisierung ergibt sich dadurch, dass der Schlitten zum Verfahren zwischen der Gebrauchsstellung und der Nichtgebrauchsstellung wenigstens eine Zahnstange aufweist, welche mit einem ersten Ritzel eine erste Ritzel-Zahnstangenübersetzung bildet. Vorzugsweise ist auch die Blende zum Verfahren gegenüber dem Schlitten mit einer Zahnstange ausgebildet, welche mit einem zweiten Ritzel eine zweite Ritzel-Zahnstangenübersetzung bildet.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Übersetzungseinrichtung derart ausgebildet, dass die Rotationsbewegung des ersten Ritzels mit dem Übersetzungsverhältnis größer Eins, vorzugsweise im Verhältnis 1:3 auf die Rotationsbewegung des zweiten Ritzels übertragen wird. Mit einer solchen Zwangskopplung zwischen dem Weg des Schlittens und dem Weg der Blende wird ein ausreichender Aufnahmeraum zur Aufnahme der Gegenstände, insbesondere von Taschen oder Aktenkoffern sichergestellt.
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In vorteilhafter Weise weist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die Übersetzungseinrichtung ein drittes Ritzel auf, welches mit dem zweiten Ritzel drehgekoppelt ist und mit dem ersten Ritzel direkt oder indirekt in Eingriff steht.
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In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine lösbare Verriegelungseinrichtung vorgesehen, welche den Schlitten in der Nichtgebrauchsstellung zusammen mit der Blende arretiert und lösbar verriegelt. Diese sichert eine einfache Bedienung der erfindungsgemäßen Konsole.
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Weiterhin ist gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung eine lösbare Rasteinrichtung vorgesehen, welche auf dem Verfahrweg des Schlittens aus der Nichtgebrauchsstellung in eine Endstellung als eine maximale Gebrauchsstellung mehrere weitere, durch zunehmenden Abstand der Blende von dem Schlitten sich auszeichnende Gebrauchsstellungen ermöglicht. Dadurch ergeben sich unterschiedliche Zwischenstellungen hinsichtlich des Aufnahmeraumes zwischen der Blende und dem Schlitten, so dass Gegenstände, insbesondere Taschen oder Aktenkoffer mit unterschiedlicher Dicke sicher gelagert werden können.
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In konstruktiv einfacher Weise ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Blende mit einem plattenförmigen Blendenteil und einem mit diesem L-förmig verbundenen Trägerteil ausgebildet, wobei das Trägerteil verschiebbar in dem Schlitten gelagert ist.
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Die Rasteinrichtung wird zusammen mit dem Trägerteil in konstruktiv einfacher wirkungsvoller Weise dadurch realisiert, dass das Trägerteil mit der Zahnstange der zweiten Ritzel-Zahnstangenübersetzung ausgebildet ist und erste Rastelemente der Rasteinrichtung, vorzugsweise Rastkerben aufweist, welche zur Bildung der weiteren Gebrauchsstellungen jeweils mit einem zweiten Rastelement der Rasteinrichtung, vorzugsweise einer Rastnase zusammenwirken.
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Auch die Definition der Nichtgebrauchsstellung sowie der ebenso eine Gebrauchsstellung darstellenden Endstellung wird weiterbildungsgemäß dadurch erreicht, dass das Trägerteil weitere erste Rastelemente der Rasteinrichtung, vorzugsweise Rastkerben aufweist, welche zur Bildung der Nichtgebrauchsstellung und einer Endstellung als Gebrauchsstellung, vorzugsweise der maximalen Gebrauchsstellung mit dem zweiten Rastelement der Rasteinrichtung zusammenwirken.
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Das Lösen der Rasteinrichtung wird in konstruktiv einfacher Weise dadurch realisiert, dass weiterbildungsgemäß das Trägerteil der Blende zum Lösen der Rasteinrichtung und der Verriegelungseinrichtung elastisch ausgebildet ist. Damit führt ein manuelles Anheben der Blende zum Entriegeln des Schlittens und der Blende, so dass damit das Ausfahren des Schlittens zusammen mit der Blende ermöglicht wird. Vorzugsweise ist eine Antriebsvorrichtung zum Ausfahren des Schlittens vorgesehen, so dass dadurch nach dem Entriegeln das Ausfahren in die Gebrauchsstellung oder einer der weiteren Gebrauchsstellungen automatisch erfolgt.
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Weiterbildungsgemäß kann die Antriebsvorrichtung derart ausgebildet sein, dass das zweite Ritzel der zweiten Ritzel-Zahnstangenübersetzung angetrieben wird.
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Der Antrieb für den Schlitten kann natürlich auch in anderer Weise erfolgen, bspw. durch Antrieb der Zahnstange des Schlittens oder des Ritzels oder der Zahnstange der zweiten Ritzel-Zahnstangenübersetzung.
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Der erfindungsgemäße Fahrzeugsitz ist geeignet für jede Art von Fahrzeugen, insbesondere Kraft- Hybrid- und Elektrofahrzeuge. Auch Lastkraftwagen oder Omnibusse können mit einem solchen erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz ausgestattet werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren ausführlich beschrieben. Es zeigen:
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1 eine schematische und perspektivische Teildarstellung eines Fahrzeugsitzes mit einer erfindungsgemäßen Konsole in einer Nichtgebrauchsstellung,
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2 eine schematische Seitenansicht des Fahrzeugsitzes nach 1,
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3 eine schematische und perspektivische Teildarstellung des Fahrzeugsitzes nach 1 mit der erfindungsgemäßen Konsole in einer Gebrauchsstellung,
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4 eine schematische Seitenansicht des Fahrzeugsitzes nach 3 mit einem in die Konsole eingelegten Gegenstand,
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5 eine schematische Seitenansicht des Fahrzeugsitzes nach 1 mit der erfindungsgemäßen Konsole in einer weiteren Gebrauchsstellung,
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6 eine schematische Schnittdarstellung gemäß Schnitt A-B des Fahrzeugsitzes nach 1 mit einer erfindungsgemäßen Konsole in der Nichtgebrauchsstellung, und
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7 eine schematische und perspektivische Draufsicht auf die erfindungsgemäße Konsole ohne die Darstellung eines Fahrzeugsitzes.
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1 und 2 zeigen einen Fahrzeugsitz 1 eines Fahrzeuges, bei welchem zwischen dem Fahrzeugsitz 1 und dem Fahrzeugboden 3 des Fahrzeuges eine Konsole 5 angeordnet ist. Diese Konsole 5 umfasst einen Schlitten 10, welcher in Sitzrichtung F aus einer Nichtgebrauchsstellung I gemäß 1 in eine maximale Gebrauchsstellung II gemäß 3 oder in einer von mehreren Gebrauchsstellungen II 1 gemäß 5 ausfahrbar ist, wobei gleichzeitig mit dem Ausfahren dieses Schlittens 10 eine Blende 20 aus diesem Schlitten 10 ausfährt, deren Ausfahrbewegung mit der Ausfahrbewegung des Schlittens 10 mechanisch zwangsgekoppelt ist. Durch diese ebenso in Sitzrichtung F gerichtete Relativbewegung der Blende 20 gegenüber dem Schlitten 10 wird ein Aufnahmeraum 6 zwischen einem Blendenteil 20a der Blende 20 und einer Stirnseite 10a des Schlittens 10 zur Aufnahme einer quaderförmigen Tasche, hier als Aktenkoffer 4 dargestellt, erzeugt, wie dies in den 4 und 5 dargestellt ist.
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Dieses Blendenteil 20a der Blende 20 ist plattenartig ausgebildet und unterhalb des Sitzteils 2 im Wesentlichen in einer senkrechten und leicht zum Sitzteil 2 geneigten Stellung angeordnet, so dass in der Nichtgebrauchsstellung I der Konsole 5 der stirnseitige Bereich des Fahrzeugsitzes 1 blendenartig abgedeckt wird.
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Ferner ist dieses Blendenteil 20a der Blende 20 L-förmig mit einem Trägerteil 20b verbunden und über dieses Trägerteil 20b verschiebbar in dem Schlitten 10 gelagert. Aus 3 und insbesondere aus 7 ist ersichtlich, dass das Trägerteil aus zwei parallel verlaufenden und randseitig an dem Blendenteil 20a angeformten Führungsstangen 20b aufgebaut ist. Die Blende 20 ist über diese Führungsstangen 20b jeweils in zwei Punkten gelagert. Wie aus den 4 und 5 ersichtlich, ist zum einen das Ende der beiden Führungsstangen 20b jeweils mittels eines Führungsbolzens 20c in einer Führungsnut 14 des Schlittens 10 gelagert und zum anderen liegt jede der beiden Führungsstangen 20b auf einer eine Rastnase 52 einer Rasteinrichtung 50 aufweisenden Auflage 53 auf.
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Zusammen mit dem Blendenteil 20a und der Stirnseite 10a des Schlittens 10 bildet dieses Trägerteil 20b eine bodenseitige Begrenzung, auf der die Tasche 4 abgelegt werden kann und dabei, wie in 4 gezeigt, an der Vorderseite des Sitzteils 2 anliegend abgestützt wird.
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Die Ausfahrbewegungen des Schlittens 10 und der Blende 20 sind miteinander mechanisch zwangsgekoppelt, so dass mittels einer Verriegelungseinrichtung 40 des Schlittens 10 diese Ausfahrbewegungen gegenseitig verriegelt werden und erst durch manuelles Entriegeln dieser Verriegelungseinrichtung 40 ein Ausfahren des Schlittens 10 zusammen mit der Blende 20 ermöglicht wird.
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Gemäß 2 wirkt in der Nichtgebrauchsstellung I diese Verriegelungseinrichtung 40 zusammen mit einer Rasteinrichtung 50, welche ein als Rastkerbe 51 ausgebildetes erstes Rastelement und ein als Rastnase 52 ausgebildetes zweites Rastelement aufweist. Diese Rastkerbe 51 ist gemäß 2 auf der Unterseite des als Führungsstange 20b ausgebildeten Trägerteils der Blende 20 vorgesehen, so dass in der Nichtgebrauchsstellung I die Rastnase 52 in diese Rastkerbe 51 eingreifen kann.
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Gegenüberliegend zur Rastkerbe 51 ist die Verriegelungseinrichtung 40 angeordnet und umfasst einen auf dem Trägerteil 20b liegenden Verriegelungsdom 42, auf den ein verschiebbarer und federvorgespannter Verriegelungszapfen 41 drückt und dadurch ein unbeabsichtigtes Ausrasten des Trägerteils 20b aus der Rastnase 52 und damit auch eine Ausfahrbewegung des Schlittens 10 und somit auch diejenige der Blende 20 verhindert wird.
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Ein manuelles Entriegeln dieser Verriegelungseinrichtung 40 erfolgt dadurch, dass die Blende 20 entgegen der Vorspannkraft des Verriegelungszapfens 41 angehoben wird und dadurch die Rastkerbe 51 aus der Rastnase 52 gehoben wird. Mittels einer nachfolgend erläuterten Antriebsvorrichtung 60 wird eine automatische Ausfahrbewegung des Schlittens 10 und der Blende 20 bewirkt. Um dieses Anheben der Blende 20 zu ermöglichen, sind die das Trägerteil 20b bildenden Führungsstangen elastisch ausgeführt.
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Diese Ausfahrbewegung endet mit dem Einrasten der Rastnase 52 in ein ebenso als Rastkerbe ausgebildetes weiteres erstes Rastelement 51a des Trägerteils 20b gemäß 5 und bildet damit neben der Gebrauchsstellung II gemäß 3, die eine Endstellung der beiden Ausfahrbewegungen des Schlittens 10 und der Blende 20 darstellt, eine weitere Gebrauchsstellung II 1. Die Breite dieser weiteren Gebrauchsstellung II 1 ist geringer als diejenige der maximalen Breite der Gebrauchsstellung II nach 3 und daher zum Einstellen von Taschen 4 mit geringerer Breite geeignet.
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Weiteres Entrasten der Rasteinrichtung 50 durch manuelles Anheben der Blende 20 führt die Ausfahrbewegung des Schlittens 10 und der Blende 20 fort, wodurch die Breite des Aufnahmeraums 6 stufenartig über weitere Gebrauchsstellungen II 1 bis zur maximalen Breite der Gebrauchsstellung II gemäß 3 vergrößert wird. Die beiden weiteren Gebrauchsstellungen II 1 werden mittels zwei weiteren, jeweils eine Rastposition mit der Rastnase 52 bildenden Rastkerben 51a realisiert. Die Gebrauchsstellung II mit maximaler Breite des Aufnahmeraums 6 wird durch ein ebenso als Rastkerbe ausgebildetes weiteres erstes Rastelement 51b auf der Unterseite des Trägerteils 20b realisiert, welches in gleicher Weise mit der Rastnase 52 zusammenwirkt.
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Aus der Gebrauchsstellung II mit der maximalen Breite des Aufnahmeraums 6 oder aus einer der weiteren Gebrauchsstellungen II 1 wird der Schlitten 10 zusammen mit der Blende 20 manuell in die Nichtgebrauchsstellung I geschoben, indem ein entsprechender Druck entgegen der Sitzrichtung auf das Blendenteil 20a der Blende 20 ausgeübt wird.
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Im Folgenden wird anhand der 6 und 7 der Antrieb der Ausfahrbewegung des Schlittens 10 zusammen mit der Blende 20 erläutert.
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Ein mit dem Fahrzeugsitz 1 verbundener Konsolenträger 7 weist die für die Kinematik der Ausfahrbewegungen des Schlittens 10 und der Blende 20 erforderlichen Bauteile auf.
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Die Ausfahrbewegung des Schlittens 10 wird mittels zwei gegenüberliegenden und randseitig angeordneten Zahnstangen 11 des Schlittens 10 ermöglicht, die mittels ersten Ritzeln 12 jeweils eine erste Ritzel-Zahnstangenübersetzung 13 bildend. Diese beiden ersten Ritzel 12 sind auf einer Achse 15 des Konsolenträgers 7 gelagert. Die beiden Zahnstangen 11 des Schlittens 10 stehen jeweils mit einem weiteren ersten Ritzel 12a in Eingriff, die ebenso in dem Konsolenträger 7 gelagert sind.
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Auch die Blende 20 ist mit einer Zahnstange 21 ausgerüstet, die mittig zwischen den beiden Führungsstangen 20b und parallel zu denselben angeordnet und über eine Zugstange 21a mit dem Blendenteil 20a verbunden ist. Diese Zahnstange 21 steht in Eingriff mit einem zweiten Ritzel 22 und bildet mit diesem zusammen eine zweite Ritzel-Zahnstangenübersetzung 23. Dieses zweite Ritzel 22 ist auf einer Achse 24 des Konsolenträgers 7 drehfest angeordnet. Ferner ist auf dieser Achse 24 ein Federantrieb als Antriebsvorrichtung 60 angeordnet, der eine Ausfahrbewegung des Schlittens 10 und der Blende 20 bewirkt.
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Hierzu sind die beiden Achsen 15 und 24 mit einer als Übersetzungseinrichtung ausgebildeten Kopplungseinrichtung 30 gekoppelt, die ein auf der Achse 24 angeordnetes drittes Ritzel 31 und ein mit diesem kämmenden und auf der Achse 15 angeordnetes viertes Ritzel 32 umfasst. Aufgrund des Federantriebs 60 stellt das dritte Ritzel 31 das treibende und das vierte Ritzel 32 das getriebene Zahnrad dar. Da das zweite Ritzel 22 ebenso drehfest mit der Achse 24 verbunden ist, ergibt sich eine Zwangskopplung zwischen der zweiten Ritzel-Zahnstangenübersetzung 23 und der ersten Ritzel-Zahnstangenübersetzung 13 und damit eine Kopplung der beiden Ausfahrbewegungen des Schlittens 10 und der Blende 20.
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Durch den Antrieb des dritten Ritzels 31 durch den Federantrieb 60 drehen sich die beiden ersten Ritzel 12 entsprechend der Drehrichtung D1 (6) und bewirken eine Ausfahrbewegung der Zahnstangen 11 des Schlittens 10 in Sitzrichtung Fahrzeugsitz, während sich das zweite Ritzel 22 in umgekehrter Richtung D2 dreht, wodurch die Zahnstange 21 der Blende 20 ebenso in Sitzrichtung Fahrzeugsitz bewegt.
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Die Übersetzung zwischen dem dritten und vierten Ritzel 31 und 32 ist so gewählt, dass sich eine mechanische Zwangskopplung zwischen dem Ausfahrweg des Schlittens 10 und dem Ausfahrweg der Blende 20 im Verhältnis 1:3 ergibt. Dies führt beispielsweise bei einem Ausfahrweg von maximal 45 mm des Schlittens 10 zu einem maximaler Ausfahrweg der Blende 20 von 135 mm. Natürlich kann auch jede andere Übersetzung mit einem Verhältnis von größer Eins verwendet werden.
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Eine manuelle Entriegelung der Verriegelungseinrichtung 30 in der Nichtgebrauchsposition I oder eine Entrastung in einer der weiteren Gebrauchspositionen II 1 führt daher zu einer automatischen Ausfahrbewegung des Schlittens 10 sowie der Blende 20. Umgekehrt muss die Blende 20 manuell aus einer der Gebrauchspositionen II oder II 1 entgegen der Federkraft des Federantriebs 60 in ihre Nichtgebrauchsposition I bis in ihre Einrastposition zurückgeschoben werden, wobei aufgrund der mechanischen Kopplung mit dem Schlitten 10 auch dieser bis in die Nichtgebrauchsposition I zurückgeschoben wird.
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Das oben beschriebene Ausführungsbeispiel zeigt eine Konsole 5, bei der zwischen der Nichtgebrauchsstellung I und der Gebrauchsstellung II mit maximaler Breite des Aufnahmeraums 6 mehrere Zwischenpositionen als weitere Gebrauchspositionen II 1 vorgesehen sind. Diese Konsole kann auch ohne diese Zwischenposition ausgeführt werden, so dass der Schlitten 10 zusammen mit der Blende 20 nur zwischen der Nichtgebrauchsposition I und der Gebrauchsposition II verfahrbar ist.
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Es können anstelle der Ritzel auch Reibräder und anstelle der Zahnstangen auch Reibflächen verwendet werden.
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Der Federantrieb 60 als Antriebsvorrichtung kann auch elektrisch oder hydraulisch realisiert werden, so dass auch die Einfahrbewegung des Schlittens 10 zusammen mit der Blende 20 in die Nichtgebrauchsstellung automatisch erfolgt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugsitz
- 2
- Sitzteil
- 3
- Fahrzeugboden
- 4
- Gegenstand, Tasche, Aktentasche
- 5
- Konsole
- 6
- Aufnahmeraum des Gegenstandes 4
- 7
- Konsolenträger
- 10
- Schlitten der Konsole 5
- 10a
- Stirnseite des Schlittens 10
- 11
- Zahnstange des Schlittens 10
- 12
- erstes Ritzel
- 12a
- weiteres erstes Ritzel
- 13
- erste Ritzel-Zahnstangenübersetzung
- 14
- Führungsnut des Schlittens 10
- 15
- Achse
- 20
- Blende der Konsole 5
- 20a
- Blendenteil der Blende 20
- 20b
- Trägerteil, Führungsstang der Blende 20
- 20c
- Führungsbolzen des Trägerteils 20b
- 21
- Zahnstange der Blende 20
- 21a
- Zugstange der Blende 20
- 22
- zweites Ritzel
- 23
- zweite Ritzel-Zahnstangenübersetzung
- 24
- Achse
- 30
- Kopplungseinrichtung, Übersetzungseinrichtung
- 31
- drittes Ritzel
- 32
- viertes Ritzel
- 40
- Verriegelungseinrichtung
- 41
- Verriegelungszapfen
- 42
- Verriegelungsdom
- 50
- Rasteinrichtung
- 51
- erstes Rastelement, Rastkerbe der Rasteinrichtung 50
- 51a
- weiteres erstes Rastelement der Rasteinrichtung 50
- 52
- zweites Rastelement, Rastnase der Rasteinrichtung 50
- 53
- Auflage
- 60
- Antriebsvorrichtung, Federantrieb