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Die
Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz mit einer Rückenlehne,
einem Sitzteil, einem diese tragenden Sitzrahmen und einer Rückhaltevorrichtung
für auf
dem Sitzteil abgelegte Gegenstände.
Die Rückhaltevorrichtung
ist über
ein Schwenklager mit dem Sitzrahmen verbunden und zwischen einer
Gebrauchsposition oberhalb des Sitzteiles, an diesem anliegend und
einer Nichtgebrauchsposition unterhalb des Sitzteils verschwenkbar.
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Solche
Kraftfahrzeugsitze sind allgemein bekannt.
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So
zeigt die
DE 197 35
098 C2 einen Sitz für ein
Fahrzeug mit einem Sitzteil und einer Rückenlehne. Dem Sitzteil ist
ein dieses in einer Gebrauchsstellung rahmenartig umschließendes Halteelement
zugeordnet. Dieses Halteelement dient zum Halten von auf dem Sitzteil
abgelegten Gegenständen.
Ein Sitzrahmenteil ist mit einem Gelenkelement verbunden, das als
Anlenkungspunkt für
das Halteelement dient.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde auf konstruktiv einfache Weise
einen Kraftfahrzeugsitz mit einer Rückhaltevorrichtung zu schaffen,
die möglichst
benutzerfreundlich und gebrauchssicher ist.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Kraftfahrzeugsitz mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
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Ein
Kraftfahrzeugsitz weist eine Rückenlehne,
ein Sitzteil, einen diese tragenden Sitzrahmen und eine Rückhaltevorrichtung
für auf
dem Sitzteil abgelegte Gegenstände
auf. Die Rückhaltevorrichtung
ist über
ein Schwenklager mit dem Sitzrahmen verbunden und zwischen einer
Gebrauchsposition oberhalb des Sitzteils, an diesem anliegend und
einer Nichtgebrauchsposition unterhalb des Sitzteils verschwenkbar.
Das Schwenklager ist als Viergelenkmechanik ausgebildet, die einen
Bügel und
einen ersten und einen zweiten Hebel aufweist, wobei der Bügel und
die Hebel schwenkbar miteinander verbunden sind. Dies hat den Vorteil,
dass ein Benutzer die Rückhaltevorrichtung
einfach mit einem Handgriff aus der Nichtgebrauchsposition in die
Gebrauchsposition überführen kann
und durch die Viergelenkmechanik die Rückhaltevorrichtung automatisch
in die richtige Gebrauchsposition gebracht wird und dort stabilisiert
ist.
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Eine
zusätzliche
Möglichkeit
ist gemäß einer Weiterbildung,
dass der Bügel
mit seinem einen Ende mit dem zweiten Hebel verbunden ist, der mit einer
mit dem Sitzrahmen verbundenen Feder so zusammenwirkt, dass bei
einem Verschwenken von der Nichtgebrauchs- in die Gebrauchsposition
zunächst eine
Kraft entgegen der Schwenkbewegung wirkt und sobald ein vorbestimmter Übertotpunkt
erreicht ist, eine Kraft in Richtung der Schwenkbewegung wirkt.
Bei einer Bewegung aus der Gebrauchs- in die Nichtgebrauchsposition
wirkt ebenfalls bis zum Erreichen des Übertotpunktes zunächst eine
Kraft gegen die Bewegungsrichtung und danach in Bewegungsrichtung.
Die Feder ist so angeordnet, dass sie bei der Bewegung zwischen
den beiden Positionen im Übertotpunkt
ihre maximale Dehnung erreicht. Hierdurch wirkt bei der Bewegung
zunächst
eine Kraft entgegen der Bewegungsrichtung, da hierbei die Feder
zunächst
gedehnt wird und nach Erreichen des Übertotpunktes eine Kraft in
die Bewegungsrichtung, da die Feder sich dann wieder zusammenzieht.
Dies hat den Vorteil, dass das Überführen von
der Nichtgebrauchsposition in die Gebrauchsposition und umgekehrt
besonders benutzerfreundlich und einfach erfolgen kann.
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Vorteilhaft
ist, wenn ein erstes Ende des ersten Hebels mit dem Bügel, vorzugsweise
mit dessen mittleren Bereich, verbunden ist und ein zweites Ende
an dem Sitzrahmen befestigt ist, da so eine besonders günstige und
benutzerfreundliche Schwenkbewegung ermöglicht wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Lösung ist
vorgesehen, dass die Viergelenkmechanik einen Anschlag aufweist,
der so ausgebildet ist, dass in der Gebrauchsposition durch eine
auf die Rückhaltevorrichtung
wirkende Kraft, die durch auf dem Sitzteil abgelegte, zur Rückhaltevorrichtung
hin rutschende Gegenstände erzeugt
wird, in der Gebrauchsposition zusätzlich stabilisiert wird. Sobald
beispielsweise Gegenstände beim
Abbremsen des Kraftfahrzeugs nach vorne rutschen, drücken diese
in Fahrtrichtung gegen die Rückhaltevorrichtung.
Auf den Bügel
wirkt so eine Kraft, die ohne den Anschlag eine Drehbewegung verursachen
würde.
Der Anschlag hat den Vorteil, dass hierdurch die Viergelenkmechanik
in eine Richtung blockiert wird. Die Drehbewegung wird durch den
Anschlag verhindert und so kann die Rückhaltevorrichtung nicht durch
nach vorne rutschende Gegenstände
aus der Gebrauchsposition bewegt werden, sondern wird stabil in
dieser Position gehalten und hält
die Gegenstände
zurück.
Das manuelle Bewegen aus der Gebrauchs- in die Nichtgebrauchsposition wird
durch den Anschlag nicht beeinflusst, da es sich hierbei hauptsächlich um
eine Bewegung nach unten zum Fahrzeugboden hin und nur geringfügig nach
in Fahrtrichtung vorne handelt.
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In
einer Weiterbildung ist an dem Bügel
ein Rückhalteelement
angeordnet. Dieses Rückhalteelement
kann beispielsweise aus Kunststoff, Metall oder Stoff sein. Dies
hat den Vorteil, dass nicht nur größere Gegenstände zurückgehalten
werden können, sondern
auch kleinere Gegenstände
gegen ein von dem Sitzteil Rutschen gesichert sind.
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Vorzugsweise
weist das Rückhalteelement einen
elastischen Stoff auf, der über
den Bügel
gespannt ist. Dies hat den Vorteil, dass der Stoff leicht gewechselt
werden kann und bei Verschmutzungen einfach gereinigt werden kann.
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In
einer Weiterbildung ist die Rückhaltevorrichtung
in der Gebrauchsposition fixierbar, insbesondere verrastbar, da
so ein versehentliches Verlassen der Nichtgebrauchsposition, beispielsweise
bei einem Unfall, sicher verhindert wird.
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Vorteilhaft
ist es ferner, dass das Rückhalteelement
eine Aufbewahrungsvorrichtung, insbesondere eine Tasche aufweist,
da so weitere Gegenstände
zusätzlich
aufbewahrt werden können.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind in den Patentansprüchen und
in der Beschreibung erläutert
und in den Figuren dargestellt.
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Dabei
zeigen:
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1 Einen
Kraftfahrzeugsitz mit einer Rückhaltevorrichtung
in einer Gebrauchsposition,
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2 den
Kraftfahrzeugsitz mit der Rückhaltevorrichtung
in einer Nichtgebrauchsposition,
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3 eine
Detailansicht der Rückhaltevorrichtung
in der Gebrauchsposition,
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4 eine
Detailansicht der Rückhaltevorrichtung
in der Nichtgebrauchsposition und
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5 eine
Seitenansicht der Rückhaltevorrichtung.
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1 zeigt
einen Kraftfahrzeugsitz 1 mit einer Rückenlehne 2 und einem
Sitzteil 3. Die Rückenlehne 2 und
das Sitzteil 3 sind über
einen Sitzrahmen 4 miteinander verbunden und werden von
diesem getragen. Am in Fahrtrichtung vorderen Ende des Sitzteils 3 ist
eine Rückhaltevorrichtung 5 angeordnet. Das
Sitzteil 3 weist Seitenwangen 16 auf, die einerseits
einen Fahrzeuginsassen, der auf dem Kraftfahrzeugsitz 1 Platz
nimmt, bei Kurvenfahrten eine seitliche Stabilität bietet und andererseits bei
Nutzung des Sitzteils 3 als Ablage darauf abgelegte Gegenstände 13 seitlich
haltert. In der Darstellung in 1 befindet sich
die Rückhaltevorrichtung 5 in
einer Gebrauchsposition am vorderen Ende des Sitzteils. Auf dem Sitzteil 3 ist
ein Koffer 13 abgelegt, der mit seiner einen Seite an der
Rückhaltevorrichtung 5 anliegt
und von dieser nach vorne gehaltert wird und ein Rutschen des Koffers 13 von
dem Sitzteil 3 wird hierdurch verhindert.
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Der
Sitzrahmen 4 ist in Schienen 15, die mit einer
Karosserie des Kraftfahrzeugs verbunden sind längsverschiebbar geführt.
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Die
Rückhaltevorrichtung 5 weist
ein Schwenklager 6 auf, wobei das Schwenklager 6 eine Viergelenkmechanik 7,
die in den 3, 4 und 5 näher dargestellt
ist, aufweist.
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2 zeigt
den Kraftfahrzeugsitz 1 mit der Rückhaltevorrichtung 5 in
einer Nichtgebrauchsposition vorne unterhalb des Sitzteils 3.
Die Rückhaltevorrichtung 5 befindet
sich in der Nichtgebrauchsposition ebenfalls an dem vorderen Ende
des Sitzteils 3, ist jedoch nach unten in Richtung eines
Fahrzeugbodens geschwenkt. In dieser Nichtgebrauchsposition kann
ein Fahrzeuginsasse auf dem Kraftfahrzeugsitz 1 Platz nehmen
ohne Komforteinbußen
durch die Rückhaltevorrichtung 5 hinnehmen
zu müssen.
Die Rückhaltevorrichtung 5 ist
in der Nichtgebrauchsposition platzsparend und benutzerfreundlich
angeordnet.
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3 zeigt
eine Detailansicht der Rückhaltevorrichtung 5 in
der Gebrauchsposition. Die Viergelenkmechanik 7 des Schwenklagers 6 weist
einen Bügel 8,
einen ersten Hebel 9, einen zweiten Hebel 10 und
eine in 5 näher dargestellte Feder 11 auf. Die
Hebel 9, 10 und der Bügel 8 sind schwenkbar
miteinander verbunden. Das jeweils eine Ende der Hebel 9, 10 ist
mit dem Sitzrahmen 4 verbunden, während das jeweils andere Ende
der Hebel 9, 10 mit dem Bügel 8 verbunden ist.
Durch die Viergelenkmechanik 7 wird eine benutzerfreundliche
und einfache Schwenkbewegung der Rückhaltevorrichtung 5 zwischen
der Nichtgebrauchsposition und der Gebrauchsposition erreicht.
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An
dem Bügel 8 ist
ein Rückhalteelement 14 angeordnet.
Das Rückhalteelement 14 ist
in der in 3 dargestellten Variante als
elastisches Netz ausgebildet. Das elastische Netz 14 ist über den
Bügel 8 gespannt
und kann so auch einfach von diesem entfernt werden, um es beispielsweise
zu reinigen.
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4 zeigt
eine Detailansicht der Rückhaltevorrichtung 5 in
der Nichtgebrauchsposition. In der Nichtgebrauchsposition ist die
Rückhaltevorrichtung 5 vorne
unterhalb des Sitzteils 3 angeordnet. In dieser Position
beeinträchtigt
sie nicht die Sitzposition eines auf dem Kraftfahrzeugsitz 1 Platz
nehmenden Fahrzeuginsassen, so dass dieser keine Komforteinbußen durch
die Rückhaltevorrichtung 5 hinnehmen muss.
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5 zeigt
eine Seitenansicht der Rückhaltevorrichtung 5.
Der erste Hebel 9 ist mit seinem ersten Ende mit einem
mittleren Bereich des Bügels 8 verbunden.
Das andere Ende des ersten Hebels 9 ist an dem Sitzrahmen 4 schwenkbar
gelagert. Der Bügel 8 ist
mit seinem dem Rückhalteelement 14 abgewandten
Ende mit einem ersten Ende des zweiten Hebels 10 verbunden.
Das zweite Ende des Hebels 10 ist an dem Sitzrahmen 4 schwenkbar
gelagert. Die Feder 11 ist mit ihrem einem Ende mit dem
Sitzrahmen 4 und mit dem anderen Ende mit dem zweiten Hebel 10 verbunden.
Sie ist so an den zweiten Hebel 10 angeordnet, dass bei
einer Bewegung der Rückhaltevorrichtung 5 zwischen
der Nichtgebrauchs- und der Gebrauchsposition sie zunächst gedehnt
wird und eine Kraft entgegen der Bewegungsrichtung wirkt. Bei Erreichen
eines Übertotpunkts
ist die Feder 11 maximal gespannt und bei der weiteren
Bewegung zieht sich die Feder 11 wieder zusammen und es
wirkt die Federkraft in Bewegungsrichtung. Hierdurch wird eine besonders
benutzerfreundliche Bedienung der Rückhaltevorrichtung 5 ermöglicht.
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Der
zweite Hebel 10 weist einen Anschlag 12 auf, der
so ausgebildet ist, dass in der Gebrauchsposition verhindert wird,
dass die Rückhaltevorrichtung 5 sich
durch einen nach vorne rutschenden Gegenstand 13 nicht
aus der Gebrauchsposition bewegen lässt. Ein nach vorne rutschender
Gegenstand 13 erzeugt eine Kraft in Fahrtrichtung auf den
Bügel 8. Dieser
kann jedoch nicht nach vorne schwenken, da er mit dem zweiten Hebel 10 verbunden
ist und dieser durch den Anschlag 12 gegenüber dem
ersten Hebel 9 blockiert wird. Der Anschlag 12 kann
aber auch an dem Kraftfahrzeugsitz 1 selbst oder an dem Sitzteil 3 angeordnet
sein, um so eine Bewegung des Bügels 8 durch
nach vorne rutschende Gegenstände 13 zu
verhindern.