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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Tasche, einen Rucksack oder einen Behälter mit Zugveschluss, insbesondere eine Tasche, wie beispielsweise eine Fahrradtasche oder einen Fahrradkorb.
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Derartige Taschen, wie Taschen oder Körbe zum Mitführen auf und/oder an einem Fahrrad sind in verschiedenen Ausführungen bekannt, wie beispielsweise zum Anbringen an der Lenkerstange oder auf einem Heckgepäckträger.
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Viele der bekannten und verfügbaren Taschen, Körbe oder dergleichen sind dabei mit einer umlegbaren Lasche ausgerüstet welche zum Schließen des Öffnungsbereichs über diesen gelegt wird und an einem Bereich der Tasche befestigt werden. Andere gängige Taschen sind mit Reißverschlüssen im Oberteil oder in über die Öffnung klappbaren Bereichen ausgeführt.
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Auch bekannt sind Taschen oder Körbe, welche einen oberen Bereich aufweisen, welcher mittels eines Bandes, eines Gummis oder einer Kordel meist mittig zusammengehalten oder gebunden werden und somit diesen oberen Öffnungsbereich abdeckt. Dies erlaubt einen relativ schnellen Zugriff und weit zu öffnenden Bereich auf den Inhalt der Tasche oder des Korbes. Bekannt sind derartige Verschlüsse oder Abdeckungen unter anderem von zahlreichen Picknickkörben oder Weidekörben mit einer derartigen Abdeckung.
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Dieser obere Bereich ist dabei aus einem Textil ausgeführt welches sehr weich und formbar ist.
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Auch für eine Fahrradtasche ist der leichte und großflächige Zugriff durch die schnelle Öffnung einer solchen Raff- oder Zugverschluss-Abdeckung interessant, jedoch weisen die bekannten Lösungen einige Probleme für den Gebrauch als Fahrradtasche auf.
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Die üblichen Abdeckungen, welche mit Raff- oder Zugverschlüssen ausgerüstet sind, sind aus zu unstabilem Material und in der Regel weder wasserabweisend noch wasserdicht.
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Durch den sich bildenden mittigen Kröpfbereich kann bei Regen das Wasser direkt in das Innere einer Tasche oder eines Korbes fließen oder es sammelt sich in Absenkungen und läuft beim Öffnen des Verschlusses in das Innere der Tasche oder des Korbes.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Tasche, einen Rucksack oder einen Korb zu schaffen, welcher einen großen Öffnungsbereich aufweist und einen leicht zu bedienenden Verschluss des oberen Bereiches aufweist und die genannten Nachteile nicht aufweist oder minimiert.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Fortbildungen und vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen umfasst.
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Erfindungsgemäß ist eine Tasche, ein Rucksack, ein Seesack oder ein Behälter mit einem Verschluss zum Zuziehen eines Öffnungsbereichs mittels einer Zugschnur und Raffung des Öffnungsbereichs, wobei die Zugschnur durch im Wesentlichen gleichmäßig beabstandete Durchgänge im Randbereich des Öffnungsbereichs geführt ist und der Öffnungsbereich durch Ziehen an wenigstens einem Ende und/oder Schlinge der Zugschnur lamellenartig raffbar und somit verschließbar ist, wobei die Tasche einen unteren, geschlossenen Grundkörper aufweist an welchen ein oberer Öffnungsbereich mit Zug- und/oder Raffverschluss angeordnet ist, welcher in der Länge ausgeführt ist, dass dieser im gerafften Zustand, umgelegt oder angelegt über die Oberkante des Grundkörpers wenigstens gerade noch hinausragt.
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Dies hat insbesondere den Vorteil, dass kein Wasser bei Regen oder Schneefall direkt in den Öffnungsbereich am oberen Rand fließen kann und zum anderen fließt Wasser welches auf den oberen Bereich gelangt fast vollständig entlang der Kante des über die Oberkante des Grundkörpers ragenden Raffkragen ab.
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In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der Öffnungsbereich entlang seines Randes wenigstens teilweise zwischen den sich bildenden Raffungen um die Durchgänge für die Zugschnur mit einer Verstärkung oder einem Verstärkungsmittel ausgeführt. Diese Verstärkungen begünstigen die vorgesehene Raffung beim Zuziehen der Schnur und begünstigen die Handhabe im geöffneten Zustand durch eine stabilere Öffnungsumrandung entlang des Umlaufrandes.
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Der sich im gerafften Zustand befindliche obere Öffnungsbereich, welcher umgelegt gerade wenigstens über die Oberkante des Grundkörpers hinausragt, ist in dieser Position bevorzugt fixierbar ausgerüstet. Präferiert erfolgt die Fixierung mittels der Zugschnur, welche einfach oder mehrfach umgeschlagen an Befestigungsmitteln, welche am Grundkörper vorgesehen sind, angehängt oder fixiert ist und somit die Raffkante über die Oberkante des Grundkörpers hält. Somit kann Feuchtigkeit, welche auf den oberen Öffnungsbereich gelangt entlang dieses über die Raffkante des Oberbereichs ablaufen.
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Alternativ sind Befestigungs- und/oder Fixiereinrichtungen für den Raffbereich in dieser, über die Oberkante des Grundkörpers ragenden Position mit Klettverschlüssen, Druckknöpfen, Magneten oder in anderen Varianten vorgesehen.
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Der obere Öffnungsbereich ist in einer bevorzugten Ausführung in einem wenigstens Wasser abweisenden Material oder in einem wasserdichten Material ausgeführt. Auch der Grundkörper der Tasche oder des Korbes selbst, insbesondere aber der Übergangsbereich oder Nahtbereich vom Grundkörper zum oberen Verschlussbereich sind idealer Weise wasserdicht ausgeführt und/oder wasserdicht abgedeckt. Die Tasche ist in einer Ausführungsvariante komplett aus einem wasserdichten Material gefertigt wobei der Grundbereich oder untere Bereich steifer ausgeführt oder mit entsprechenden Versteifungsmitteln versehen. Der obere Öffnungsbereich ist dabei bevorzugt entsprechend flexibler oder weniger steif als der untere Bereich der Tasche ausgebildet.
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Die Tasche, der Rucksack, die Fahrradtasche oder der Behälter ist dabei mit einer Halteeinrichtung oder mit Haltemitteln zur Anbringung an einem Fahrrad oder an einem anderen Fahrzeug ausgerüstet und beispielsweise an einem Lenkervorbau oder an einem Gepäckträger oder dergleichen anbringbar.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen beispielhaft näher beschrieben, dabei zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung einer geöffneten Tasche.
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2 eine perspektivische Darstellung einer Tasche mit geschlossenem Raffverschluss.
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Die Tasche 1 oder der Korb mit Raffverschluss in seinem oberen Öffnungsbereich 2, wie in 1 gezeigt, verfügt im aufgezogenen Zustand des Rand- oder Raffbundes 5 über einen sehr großen Zugangsbereich zum Inneren der Tasche, insbesondere in deren Grundkörper 8. Der Randbereich ist dabei mit Durchgangslöchern 4, durch welche wenigstens eine Zugschnur 3 geführt ist, ausgerüstet, an oder gegen welche die Raffbereiche gegeneinander Ziehharmonika mäßig gefaltet werden.
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Entlang der Zugschnur lassen sich die Raffelemente, welche in der hier gezeigten Ausführung gemäß 1 mit einem Verstärkungsbereich 6 der Raffelemente ausgeführt ist, zusammenfalten und der Öffnungsbereich 2 verschließen. Durch diesen gezeigten Verstärkungsbereich wird das kontrollierte ziehharmonikamäßige Raffen unterstützt und eine größere Gleichmäßigkeit des Raffbereichs erreicht.
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Der Raffkragen 11 ist dabei so lange ausgeführt, dass dieser beim Herunterlegen und Anordnen an den Taschen Umlaufrand 9 noch wenigstens über diesen hinausragt. Die in dieser Position lange Zugschnur 3 wird, wie ebenfalls in 2 gezeigt, zum Fixieren des überstehenden Raffkragens verwendet. Hierzu ist an dem Grundkörper 8 der Tasche 1 wenigstens ein entsprechendes, korrespondierendes Haltemittel 10 für die Schnur vorgesehen, idealer Weise ist die Zugschnur leicht elastisch ausgeführt was zu einem stabilen Spannen dieser und einer guten Fixierung des Raffkragens 11 in dieser Position beiträgt.
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Die Zugschnur selbst ist entweder einseitig durch Durchgangslöcher 4 in den Rand-Rafflamellen geführt und auf einer Seite verbunden oder diese wird mit Einzelstücken ausgeführt, welche beispielsweise an einer oder mehreren bestimmten Positionen 5 verbunden werden.
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Die Tasche 1 ist in den gezeigten Ausführungen gemäß den 1 und 2 als steifere oder mit Versteifungen versehenem Bereich im unteren Grundkörper 8 ausgeführt, welche über einen oberen, raffbaren Verschlussbereich 2 verfügt. Durch diesen, flexibler ausgeführten Raffbereich, ist eine sehr schnelle und großflächige Öffnung des oberen Bereichs möglich sowie ein sehr schnelles Verschließen oder Raffen möglich, was die Handhabung sehr komfortabel macht.
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Die Möglichkeit die Zugschnur 3 gleichzeitig als Fixierelement für den gerafften Raffkragen 11 zu verwenden verhindert ein herumbaumeln der langen Zugschnur, welche unbeabsichtigt in Speichen geraten könnte oder sich an anderen Objekten verhaken könnte was zu Unfällen oder Behinderung Dritter führen könnte.
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Nachdem bevorzugte Ausführungen der Erfindung in Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben wurden, ist festzuhalten, dass die Erfindung nicht auf diese genauen Ausführungen beschränkt ist und dass verschiedene Änderungen und Modifizierungen daran von einem Fachmann ausgeführt werden können, ohne dass vom Umfang der Erfindung, wie er in den beiliegenden Ansprüchen definiert ist abgewichen wird.