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Die
Erfindung betrifft eine Koffer-/Taschenkombination mit einem Koffer
und einer am Koffer befestigbaren Tasche.
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Derartige
Kombinationen erfreuen sich großer
Beliebtheit im Reiseverkehr, da häufig neben einem den Hauptbestandteil
der Reiseutensilien aufnehmenden Koffer auch gerne eine Tasche mitgeführt wird,
in der sich weitere persönliche
Gegenstände
sowie Wertsachen befinden. Um nun den Transport der beiden Gepäckstücke zu erleichtern,
sind bekannterweise Reiß-,
Klett- oder andere Verschlüsse vorgesehen,
um die Tasche am Koffer zu befestigen, und beide als eine einzige
Gepäckstückeinheit
zu transportieren.
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Bei
Bedarf, z. B. bei Erreichen des Reiseziels oder beim Einchecken
an einem Flugschalter, können
diese einfach wieder voneinander gelöst und einzeln verwendet werden.
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Die
bekannten Koffer-/Taschenkombination leiden jedoch an dem Nachteil,
dass die Tasche oftmals nur sehr umständlich oder ungenügend am
Koffer befestigt werden kann. Des weiteren ist die aus Koffer und
Tasche gebildete Einheit auch sehr sperrig und bietet mit ihren
zwischen Koffer und Tasche auftretenden Zwischenräumen und
Verbindungselementen ausreichend Möglichkeit, sich z. B. mit anderen
Gepäckstücken anderer
Mitreisender zu verhaken. Schließlich trägt ein Spalt zwischen Koffer
und Tasche auch dazu bei, dass sich bei Regen Feuchtigkeit zwischen
Koffer und Tasche festsetzt und die in Tasche und Koffer mitgeführten Gegenstände durchnässt werden,
weil Feuchtigkeit durch die zumeist wasserabweisende Beschichtung
der einzelnen Gepäckstücke hindurchgedrückt wird.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Koffer-/Taschenkombination aus
einem Koffer und einer Tasche zu schaffen, die einfach miteinander
verbunden und voneinander gelöst
werden können,
ohne dass eine sperrige oder das Eindringen von Feuchtigkeit begünstigende
Gepäckeinheit
gebildet wird.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch die Koffer-/Taschenkombination mit den Merkmalen von Anspruch 1.
Die Unteransprüche
geben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung wieder.
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Grundgedanke
der Erfindung ist es, eine sich schirm- oder schürzenartig erstreckende Stoffbahn an
der Tasche zu befestigen, deren äußerer Umfang in
seinem Ausmaß durch
ein Stellmittel, beispielsweise ein Gummizug oder eine mit einer
Federklemme versehene Zugschnur, verändert werden kann. Der äußere Umfang
der Stoffbahn wird zum Verbinden mit dem Koffer um eine Mehrzahl
von am Koffer eingerichteten Hakenelementen herum gelegt und der derart
verkleinert, dass die Hakenelemente des Koffers mit dem Stellmittel
der Tasche derart zusammenwirken, dass die Tasche am Koffer gehalten
wird. Soll die Tasche alleine verwendet werden, wird der äußere Umfang
der Stoffbahn zunächst
vergrößert, dass die
Tasche vom Koffer abgenommen werden kann, und darauf derart verringert,
dass die Stoffbahn möglichst
vollständig
an der Tasche anliegt und deren Funktion nicht behindert. Es versteht
sich, dass der maximal möglich
einstellbare äußere Umfang
der Stoffbahn derart dimensioniert sein muss, dass die Stoffbahn
an ihrem Umfang über
die Hakenelemente gelegt werden kann (und zum Fixieren der Tasche am
Koffer durch Eingreifen der Stoffbahn in die Hakenelemente verkleinert
wird) und gleichzeitig die Maße
des Rucksacks bevorzugt derart dimensioniert sind, dass die Stoffbahn
bei alleiniger Verwendung der Tasche an der Tasche anliegen kann.
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Die
vorliegende Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
besonders bevorzugt ausgestalteten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Koffer-/Taschenkombination
in miteinander verbundenem Zustand;
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2 die
Koffer-/Taschenkombination aus 1 in einer
ersten perspektivischen Ansicht (a), bei der Koffer und Tasche miteinander
verbunden und mit einem Regencape abgedeckt sind und in einer zweiten
perspektivischen Ansicht (b), bei der die Tasche aus der Ansicht
entfernt wurde;
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3 den
schematischen Aufbau der Komponenten der Koffer-/Taschenkombination
aus 1; und
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4 die
als Rucksack ausgebildete Tasche in einer ersten Ansicht (a) schräg von Hinten
und in einer zweiten Ansicht (b) schräg von Vorne.
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1 zeigt
eine schematische perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Koffer-/Taschenkombination
in miteinander verbundenem Zustand von Koffer und Tasche. Die Koffer-/Taschenkombination 10 nach
der Erfindung besteht aus einem Koffer 200 und einer daran
befestigten Tasche 300, die besonders bevorzugt als Rucksack
ausgebildet ist.
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Die
im gezeigten Beispiel am Umfang des Rucksacks 300 befestigte
Stoffbahn 320 erstreckt sich schirmartig vom Rucksack 300 über den
Koffer 200, insbesondere über die (in dieser Abbildung
nicht gezeigten) am Koffer 200 angeordneten Hakenelemente,
und ist bevorzugt durch Festzurren des Stellmittels 310 am
Koffer 200 befestigt. Im gezeigten Beispiel ist das Stellmittel 310 als
mit einer Federklemme ausgestattete Zugschnur 310 ausgebildet.
Alternativ oder zusätzlich
kann zur Zugschnur auch ein Gummiband verwendet, insbesondere in
den Saum der Stoffbahn 310 eingenäht sein und wie ein Bettbezug über den
Koffer gespannt sein.
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Besonders
gut ist zu erkennen, dass die Stoffbahn 310 bevorzugt am
Umfang im Bereich der dem Koffer 200 gegenüberliegenden
Fläche
des Rucksacks 300 am Rucksack 300 befestigt ist.
So bildet die Stoffbahn 310 einen Schirm über den
zwischen Rucksack 300 und Koffer 200 gebildeten
Zwischenraum, der auch zum Verstauen von beispielsweise Bekleidungsstücken verwendet
werden kann.
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Durch
Erweitern des äußeren Umfangs
der Stoffbahn durch Dehnen des Gummibands oder Lösen der Federklemme (auch Kordelstopper
genannt) kann die Stoffbahn von den am Koffer 200 angeordneten
Hakenelementen genommen und die Tasche 300 entfernt werden. 2a zeigt noch einmal den für 1 beschriebenen
Aufbau des Erfindungsgegenstands, der hier gegen Schutz vor Nasse
besonders bevorzugt mit einem als Regencape ausgestalteten Accessoire überzogen
ist, gegenüber 2b, die eine perspektivische Ansicht des
Koffers 200 ohne Tasche 300 zeigt.
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Der
Koffer 200 weist bevorzugt eine wannenförmige Schale 210 auf,
die beispielsweise eine Mehrzahl von Kleidungsstücken aufnehmen kann. Die Wannenöffnung ist
durch einen bevorzugt tablettförmig
ausgebildeten Deckel 240 verschlossen, der von einem Verschlusselement 250 am
Koffer 200 fixiert wird. Dieses Verschlusselement 250 wirkt
bevorzugt mit den am Koffer 200 angeordneten Hakenelementen 230 zusammen
und kann besonders bevorzugt als ringförmiges elastisches Band ausgebildet sein.
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Als
besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn die Hakenelemente 230 abschnittsweise
als Wulst oder Kragen ausgebildet sind, über den die Stoffbahn 310 gestülpt werden
kann, worauf der äußere Umfang
der Stoffbahn 310 zum Befestigen der Tasche 300 am
Koffer 200 durch das Stellmittel 320 verkleinert
werden kann. Wie in 2b gezeigt ist
der die Hakenelemente 230 bildende Wulst (d. h. der am
Koffer 200 auskragende Bereich) abschnittsweise unterbrochen,
sodass das Verschlusselement 250 in die Hakenelemente 230 eingreifen
und mit diesen derart zusammenwirken kann, dass der Deckel 240 auf
dem Koffer 200 fixiert bleibt.
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Der
bevorzugt tablettförmig
ausgebildete Deckel 240 kann, wie auch 3 zeigt,
in zwei Richtungen auf den Koffer aufgesetzt werden. Wird der tablettförmig ausgebildete
Deckel 240 mit seiner Öffnung
nach unten auf die wannenförmige
Schale 210 aufgesetzt, wird der umschlossene Stauraum der wannenförmigen Schale 210 vergrößert. Der
Koffer 100 kann so auch ohne Tasche 300 verwendet
werden. Wird der tablettförmig
ausgebildete Deckel 240 mit seiner Öffnung nach oben auf die wannenförmige Schale 210 aufgesetzt,
entsteht in Kombination mit der Tasche 300 ein Zwischenraum,
der sich gegebenenfalls zum Verstauen schnell erreichbarer Kleidungsstücke, z.
B. Pulli oder Mantel, eignet.
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Um
ein Absinken des tablettartig ausgebildeten Deckels 240 auf
den Boden der wannenförmigen Schale 210 zu
verhindern, ist ein Absatz 220 in der wannenförmigen Schale 210 vorgesehen,
auf den der Deckel 240 aufgesetzt werden kann und der den Deckel 240 trägt.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die erfindungsgemäße Koffer-/Taschenkombination 10 als Trolley
ausgebildet ist. Hierfür
ist ein Fahrgestell 260 vorgesehen, dass mit dem Koffer 200 verbunden wird.
Das Fahrgestell 260 ist bevorzugt als im Wesentlichen um
90° gebogenes
Rohr ausgebildet, das an seinen sich gegenüberliegenden Enden jeweils
einen ringförmigen
Abschnitt aufweist. Diese ringförmigen
Abschnitte dienen zum einen zum Bilden einer Standfläche, wenn
der Koffer abgestellt oder hingelegt werden soll. Zum anderen dienen
die ringförmigen
Abschnitte als Handgriffe zum Ziehen oder auch zum Tragen der Koffer-/Taschenkombination 10.
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4 zeigt
schließlich
die bevorzugt als Rucksack ausgebildete Tasche 300 in einer
perspektivischen Ansicht schräg
von hinten (a) und schräg von
vorne (b). Bei Verwendung der Tasche 300 ohne Koffer 200 fügt sich
die Stoffbahn 310 im Wesentlichen der Außenkontur
der Tasche 300 an. Dieses wird beispielsweise dadurch erreicht,
dass die Zugschnur mit Hilfe des Kordelstoppers 310 festgezurrt wird,
wodurch der äußere Umfang
der Stoffbahn 310 verringert und an die Tasche 300 angelegt
wird. Alternativ kann auch eine seitlich umlaufende, mit einem Reißverschluss
versehene Tasche vorgesehen sein, in der die Stoffbahn 310 verstaut
werden kann.
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Die
Erfindung eignet sich insbesondere für den Transport von Kinderreisegepäck, wobei
ein Teil des Gepäcks
im Rucksack 300 untergebracht und von den Kinder solange
getragen wird, bis diese müde
sind und der Rucksack 300 einfach von diesen selbst mit
dem Koffer 200 zu einer Einheit 10 verbunden werden
kann. Neben dem ästhetischen
Aspekt eines aus Koffer und Tasche zu einer Einheit verschmolzenen
Gepäckstücks, verringert
die durch die Stoffbahn 310 gebildete schirmartige Überspannung die
Gefahr, dass Feuchtigkeit in Koffer 200 und Tasche 300 eindringen.
Schließlich
ist die Koffer-/Taschenkombination nach der Erfindung weniger sperrig.