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Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung, die insbesondere zum Reinigen von Grillrosten oder Backblechen geeignet ist.
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Nach der Verwendung von Grillrosten oder von Backblechen sind diese am Ende oftmals mit schwerlöslichen Verunreinigungen bedeckt, die zumeist Fette, Ruße und Aschen enthalten. Diesem sehr hartnäckigen Schmutz wird in der Regel mit Seife und mechanischen Verfahren (z. B. mittels Drahtbürsten) begegnet, wobei der Rost bzw. das Blech verkratzt werden, und mitunter auch die Reinigungsunterlage in Mitleidenschaft gezogen werden kann, was einen gravierenden Nachteil darstellt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und eine optimierte Reinigungsvorrichtung zur Verfügung zu stellen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung und ein Verfahren gemäß den Ansprüchen gelöst.
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Im Folgenden wird von der Notation für Quader ausgegangen, in der Kanten mit Großbuchstaben und die dazugehörigen Kantenlängen mit den entsprechenden Kleinbuchstaben bezeichnet werden.
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Die Erfindung ist dabei nicht ausschließlich zur Reinigung von Rosten oder Blechen geeignet, da sie in der Lage ist, alle flachen, vergleichsweise großflächigen Gegenstände schonend zu reinigen. Dies sind zum Beispiel auch Fußmatten, dünne Stein- oder Keramikplatten, Glasscheiben (auch Spiegel) oder Kunststoffplatten. Aus diesem Grund wird im Folgenden auch von dem „zu reinigenden Objekt” gesprochen.
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Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung umfasst ein quaderförmiges Reinigungsbehältnis mit den Kanten A, B und C, wobei A die längsten und C die kürzesten Kanten bezeichnet und die Kantenlänge c weniger als 1/10 der Kantenlänge a beträgt, und wobei die Reinigungsvorrichtung an einer der flachen Seiten eine Öffnung für das zu reinigende Objekt aufweist und bestimmungsgemäß auf der gegenüberliegenden flachen Seite steht.
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Mit „flacher Seite” ist selbstvertändlich eine der Seiten gemeint, die aus den Kanten A-C oder B-C gebildet wird. Die Reinigungsvorrichtung steht also bestimmungsgemäß so, dass die beiden größten Flächen (A-B) senkrecht stehen und die flache Seite mit der Öffnung oben liegt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform liegt die Seite unten, die aus den Kanten A-C gebildet wird. Eine solche Ausrichtung ist insbesondere für Grillroste geeignet, die eine größere Breite als Tiefe und einen Griff aufweisen, der nicht unbedingt gereinigt werden muss. Ragt der Griff noch aus der Öffnung heraus, ist ein leichtes Einführen und eine unproblematische Entnahme des Rostes gewährleistet.
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Die zu reinigenden Objekte sind im Allgemeinen nicht genormt, was die Angabe absoluter Maße für die Reinigungsvorrichtung schwierig macht. Bestimmungsgemäß sind der Innenraum der Reinigungsvorrichtung und die Öffnung so bemessen, dass das zu reinigende Objekt hineinpasst (ggf. ohne Griff, s. o.).
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Ist die Dicke der Wandung der Reinigungsvorrichtung d, so liegen die Abmessungen der Öffnung sinnvollerweise zwischen c/2 und c-2d bzw. zwischen a/2 und a-2d (bzw. zwischen b/2 und b-2d, je nachdem, welche Seite oben liegt).
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Sinnvolle absolute Abmessungen der Reinigungsvorrichtung betragen für a maximal 1,5 m, insbesondere maximal 1 m und minimal 3 cm, für b maximal 1,4 m, insbesondere maximal 0,9 m und minimal 2,5 cm, und für c maximal 15 cm, insbesondere maximal 3 cm und insbesondere minimal 3 mm.
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Zur Reinigung wird die Reinigungsvorrichtung mit einer Reinigungsflüssigkeit gefüllt (z. B. Wasser mit einem Reinigungszusatz) und das zu reinigende Objekt in dieser Flüssigkeit eingeweicht. Danach wird es der Reinigungsvorrichtung wieder entnommen und kann ggf. einfach mit einem geringen mechanischen Aufwand (z. B. mittels eines Lappens oder Schwamms) endgereinigt werden, wobei dieser letzte Schritt oftmals unnötig ist.
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Bevorzugte Werkstoffe für die Wandungen sind im Grunde alle Werkstoffe, welche der mechanischen Beanspruchung durch Bewegungen des zu reinigenden Objektes, dem Druck der Reinigungsflüssigkeit und der chemischen und thermischen Beanspruchung während der Reinigung widerstehen. Bevorzugt werden Werkstoffe der Gruppe Metall, Kunststoff und Glas verwendet, wobei durchsichtige Materialien den zusätzlichen Vorteil bieten, dass das zu reinigende Objekt während des Reinigungsvorgangs begutachtet werden kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Reinigungsvorrichtung einen Deckel zum zumindest teilweise Verschließen der Öffnung, wobei „teilweise” sich auf den Fall bezieht, dass ein Teil des Objektes (z. B. der Griff) noch aus der Reinigungsvorrichtung herausragt. Auf diese Weise wird ein Verspritzen der Reinigungsflüssigkeit vermieden oder verhindert und Wärme kann aus dem Inneren nur schwer entweichen.
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Da eine Reinigung mit Wärme in der Regel besser und schneller verläuft als mit einer kalten Reinigungsflüssigkeit, umfasst die Reinigungsvorrichtung bevorzugt Elemente zur Erzeugung oder Beibehaltung von Wärme. Dies sind zum einen Isolierelemente, welche auf den Außenwandungen der Reinigungsvorrichtung angebracht sind oder aus denen die Außenwandungen bestehen. Isolierelemente sind dem Fachmann bekannt, wobei geschäumte Kunststoffe aufgrund ihres Preises und ihrer Stabilität für die Erfindung bevorzugt werden. Auch Kunststoffe mit evakuierten Hohlräumen sind bevorzugt, insbesondere, wenn sie durchsichtig ausgeführt sind. Bevorzugte aktive Elemente sind Heizungen, insbesondere elektrische oder chemische Heizungen, welche bevorzugt Teil der Reinigungsvorrichtung sind. Bevorzugt umfasst die Reinigungsvorrichtung im unteren Teil (unter der Reinigungskammer) ein Heizelement.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Reinigungsvorrichtung in ihrem inneren und/oder an den Rändern der Öffnung mechanische Reinigungselemente, die so angeordnet sind, dass sie bei der Einführung und/oder der Entnahme des zu reinigenden Objektes dieses berühren und durch dessen Bewegung bei der Einführung und/oder der Entnahme mechanisch reinigen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Reinigungselemente flexibel sind und von beiden Seiten bis zur Mitte der Öffnung reichen. Bevorzugte Reinigungselemente sind Bürsten, Lippen oder Tücher. Durch mehrmaliges Auf- und Abbewegen kann ein eingeweichtes Objekt auf einfache Weise von Restverschmutzungen befreit werden, wobei der Schmutz entweder an den Reinigungselementen haften bleibt oder nach unten in die Reinigungsflüssigkeit fällt. Eine Anordnung dieser Reinigungselemente an anderen Stellen, an denen sie mit dem Objekt in Berührung kommen ist ebenfalls bevorzugt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist mindestens eine der Wandungen, bevorzugt mindestens eine der Wandungen mit den Kanten A-B, von der Vorrichtung trennbar. Dies kann z. B. mittels einer Anbringung über Schrauben, Klemmen oder Riegel erreicht werden. Die Verbindung der trennbaren Seiten mit der Vorrichtung ist dabei so ausgestaltet, dass im zusammengesetzten Zustand keine Flüssigkeit aus dem Inneren entweichen kann. Vorzugsweise umfasst die Vorrichtung Dichtelemente, die ein Austreten von Flüssigkeit im zusammengesetzten Zustand verhindern. Dies hat den Vorteil, dass die Vorrichtung zur Reinigung einfach auseinander genommen werden kann, insbesondere wenn sie mechanische Reinigungselemente umfasst.
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Durch die aufrechte Ausrichtung der Reinigungsvorrichtung ist einerseits eine platzsparende Lagerung vor, während und nach dem Reinigungsvorgang gewährleistet, andererseits sammeln sich entfernte Verunreinigungen oben und unten in der Vorrichtung, so dass lediglich die Seiten des zu reinigenden Objektes mit den gelösten Schmutzstoffen in Kontakt kommen. Anders wäre es bei einer liegenden Anordnung, bei der große Bereiche des Objektes in der Wolke gelösten Schmutzes ruhen würden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Reinigungsvorrichtung Füße für ein sicheres Aufstellen, welche so gestaltet sind, dass sie mindestens doppelt so lang sind wie C (insbesondere 3 bis 10 mal so lang) und zum Aufstellen bestimmungsgemäß in Richtung der Kante C, insbesondere parallel dazu ausgerichtet sind, und insbesondere jeweils zu beiden Seiten überstehen. Bevorzugt sind diese Füße drehbar oder klappbar, so dass sie in dem Falle, dass die Reinigungsvorrichtung gelagert wird, platzsparend orientiert werden können. Bevorzugt sind die Füße höchstens halb so lang wie die längste untere Kante.
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Beispiele für bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Abbildungen dargestellt.
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1 zeigt schematisch eine bevorzugte Ausführungsform in perspektivischer Ansicht.
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2 zeigt schematisch eine bevorzugte Ausführungsform in Seitenansicht.
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1 zeigt schematisch eine bevorzugte Ausführungsform in perspektivischer Ansicht. Das zu reinigende Objekt 1, welches hier ein Grillrost darstellt, wurde über die Öffnung 3 in die Reinigungsvorrichtung 2 eingebracht. Zum sicheren Stand verfügt die Reinigungsvorrichtung 2 über zwei Füße 4, welche an der Unterseite rechts und links angebracht sind.
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2 zeigt schematisch eine bevorzugte Ausführungsform in Seitenansicht. Das zu reinigende Objekt 1 in der Reinigungsvorrichtung 2 wird von der Reinigungsflüssigkeit 5 zur Gänze umspült. Diese Darstellung verdeutlicht den Reinigungsvorgang. Die Reinigungsflüssigkeit ist beispielsweise warmes Wasser mit einem Reinigungszusatz. Nach einer Einweichzeit von beispielsweise 8 bis 10 Stunden kann der Grillrost entnommen werden und ggf. mit einem Lappen oder Papiertuch abgewischt werden. Bei Nichtbenutzung kann die Reinigungsvorrichtung platzsparend gelagert werden, insbesondere wenn die Füße 4 klappbar oder drehbar ausgeführt sind.