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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einem Verdampferrohr zur Erzeugung von Dampf gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist aus
EP 1 384 465 B1 bekannt. Dabei handelt es sich um eine Vorrichtung zur Erzeugung eines salzhaltigen Luftgemischs, insbesondere in einer Saunakabine. Ein Verdampferrohr ist dabei als horizontal über einem Saunaofen angeordnete Verdampferlanze ausgebildet, so dass der Dampfaustritt nur nach oben erfolgen kann.
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Von der Internetseite
https://www.badelaune.de/de/saunazubehoer/duftwelten/kristallsalze/sole-aquapremium-beige-salzverdampfer-sauna und der Abbildung auf der Internetseite https://www.bonpool-shop.de/sole-aqua-premium-saunaofen-verdampferrotbonpool.html ist ein Salzverdampfer bekannt, der einen mit Wasser befüllbaren Edelstahlzylinder mit einer am oberen Rand angeordneten Wasserauffangschale aufweist, auf die ein Verdampfertopf mit Salzsteinen aufsetzbar ist.
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Aus der
DE 10 2006 020 355 A1 ist weiterhin ein Saunaofen mit einem in seinem unteren Bereich angeordneten Verdampfer bekannt, der durch ein vertikales Verdampferrohr Wasserdampf zu einer über dem Ofen angeordneten Schale für Kräuter-Sud-Salz und Sohle führt. Der Dampfaustritt erfolgt am Ende des Verdampferrohres aus mehreren unterhalb der Verdampferschale angeordneten Öffnungen,
Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Vorrichtung zum Befeuchten und/oder Beduften von Räumen zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit einem Verdampferrohr zur Erzeugung von Dampf mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Mit der vorliegenden Erfindung ist es möglich nach individuellen Wünschen Räume mit Salzsteinen zu befeuchten und mit negativ geladenen Salz-Ionen zu ionisieren.
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Als bevorzugte Einsatzgebiete gelten beispielsweise Wohnräume und Badezimmer, sowie Saunen, Dampfbäder und Infrarotkabinen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist ein Verdampferrohr zur Erzeugung von Dampf mit mehreren Austrittsöffnungen, sowie ein Behältnis zur Aufnahme von Salzsteinen auf. Dabei steht das Behältnis in einer Strömungsverbindung mit den Austrittsöffnungen des Verdampferrohrs. Das Verdampferrohr ist vertikal in der Vorrichtung angeordnet, weist an seinem Umfang die mehreren verteilten Austrittsöffnungen auf und ist von dem Behältnis umgeben. Dadurch, dass der Dampf sich rund um das Verdampferrohr in alle Richtungen und auf mehreren Ebenen übereinander ausbreiten kann, findet ein sehr intensiver Austausch mit den Salzsteinen statt. Somit kann der vom Verdampfer bereitgestellte Dampf optimal zur Verbesserung der Raumluft genutzt werden.
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Vorteilhafterweise ist das Behältnis hohlzylindrisch ausgebildet und umfasst eine Außenwand, eine mit Durchbrüchen versehene Innenwand und einen ebenfalls mit Durchbrüchen versehenen Boden. Zwischen der Außenwand und der Innenwand ist ein Zwischenraum für die Aufnahme der Salzsteine vorgesehen.
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Bevorzugt weist die Innenwand einen Abstand A zum Verdampferrohr auf, so dass der Dampf von den Austrittsöffnungen ungestört in den Zwischenraum eintreten kann.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist das Verdampferrohr mit einer Auffangschale für Kondensat verbunden oder verbindbar. Die Verbindung zwischen dem Verdampferrohr und der Auffangschale kann beispielsweise durch Schweißen und/oder Kleben erfolgen, in alternativen Ausführungsformen kann das Verdampferrohr samt Auffangschale auch aus einem Stück gefertigt sein.
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Um das erzeugte Kondensat zuverlässig in der Auffangschale aufnehmen zu können, ist es vorteilhaft, wenn das Behältnis zur Aufnahme der Salzsteine in die Auffangschale einsetzbar ist, so dass der Durchmesser des Behältnisses zumindest geringfügig geringer ausgestaltet sein muss, als der der Auffangschale. So kann vermieden werden, dass Kondensat aus der Vorrichtung austritt und beispielsweise auf den Boden tropft. Dadurch kann eine potentielle Verletzungsgefahr durch Ausrutschen und eine Verschmutzung vermieden werden.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Vorrichtung sieht vor, dass das Verdampferrohr auf einen Verdampfer aufsteckbar ist, wobei der Durchmesser des Verdampferrohrs von der Menge des Dampfaustritts des verwendeten Verdampfers abhängig ist. Hierdurch ist eine einfache Montage der Vorrichtung am Verdampfer und eine Verwendung der Vorrichtung an verschiedenen Verdampfern mit einem gleich großen Austrittsrohr-Durchmesser möglich.
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Vorzugsweise ist das Verdampferrohr oben, d.h. gegenüberliegend der Verbindung zum Verdampfer, mit einem Deckel verschließbar, so dass der Dampf nur durch die seitlichen Austrittsöffnungen austreten kann, welche wie oben beschrieben am Umfang des Verdampferrohrs verteilt angeordnet sind.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist der Zwischenraum des Behältnisses auch für die Aufnahme anderer Aromaten geeignet. Dies können beispielsweise Kräuter und/oder Öle sein, durch die ein zusätzliches Beduften des Raumes erfolgt.
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Bevorzugt ist die Auffangschale für das Kondensat aus korrosionsbeständigem Material, wie beispielsweise Edelstahl, gebildet.
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In einer weiterhin besonders vorteilhaften Ausführungsform ist eine Beleuchtung im und/oder am Behältnis vorgesehen. Diese kann beispielsweise durch eine wasserdichte Beleuchtung in Form einzelner LEDs und/oder LED-Lichtbändern am oberen Rand der Außenwand des Behälters erfolgen. Vorzugsweise ist dann das Behältnis aus einem transparenten Material gebildet. So kann beispielsweise die Umgebung nicht nur bedampft und/oder befeuchtet, sondern auch beleuchtet werden. Dadurch lässt sich für die im Umfeld der Vorrichtung befindlichen Menschen ein größtmögliches Wohlbefinden erzeugen.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- 1 eine schematische Schnittdarstellung durch die Vorrichtung mit im Behältnis angeordneten Salzsteinen im teilweise montierten Zustand;
- 2 eine perspektivische Darstellung der vollständig montierten Vorrichtung und
- 3 eine Draufsicht auf das Behältnis mit Auffangschale und integriertem Verdampferrohr von oben.
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Die 1 zeigt eine teilweise montierte Vorrichtung 10 mit einem Verdampferrohr 30 mit einem Durchmesser D30, einem Behältnis 40 und einem Verdampfer 20. Das Verdampferrohr 30 ist dabei an einem unteren Ende bereits auf den Verdampfer 20 aufgesteckt. Das Behältnis 40 ist in 1 noch nicht in seiner Gebrauchsposition um das Verdampferrohr herum angeordnet, sondern noch in seiner Montageposition oberhalb eines oberen Endes des Verdampfers 20 angeordnet.
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Das Verdampferrohr 30 mit an dessen Umfang angeordneten Austrittsöffnungen 32 ist in der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 senkrecht zum Verdampfer 20 angeordnet.
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Der Verdampfer 20 wird von einem mit Wasser befüllbaren Vorratsbehälter und einer nicht dargestellten Heizung gebildet. Diese kann von einer elektrischen oder gasbetriebenen Heizvorrichtung gebildet sein oder - wie beim eingangs erwähnten Stand der Technik - von einem unterhalb des Vorratsbehälters angeordneten Saunaofen.
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Nach oben hin wird das Verdampferrohr 30 mit einem Deckel 34 verschlossen, so dass der Dampf nur durch die seitlich angeordneten Austrittsöffnungen 32 entweichen kann. Die Größe und/oder die Anzahl der Austrittsöffnungen 32 ist dabei abhängig von der Dampfleistung des Verdampfers 20. In unteren Drittel des Verdampferrohrs 30 ist eine Auffangschale 36 zur Aufnahme des Kondensats mit dem Verdampferrohr 30 verbunden oder in einer alternativen Ausführungsform mit diesem verbindbar. Die Verbindung kann beispielsweise mittels Schweißen und/oder Kleben erfolgen, oder auch aufgesteckt werden. Es ist auch eine kreisringförmige Gestaltung der Auffangschale 36 möglich, wobei deren Wandungen eine Außenwand 44 und eine Innenwand 42 des Behältnisses 40 übergreift. In diesem Fall kann die Auffangschale 36 beispielsweise auch als separates Bauteil auf eine am Verdampferrohr 30 angeordnete Auflage aufgesetzt werden.
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Das Behältnis 40 mit einem Zwischenraum 41 ist hohlzylindrisch ausgebildet. Es ist nach oben hin offen und umfasst die Außenwand 44, die Innenwand 42 mit Durchbrüchen 48 und einen Boden 46, der ebenfalls mit Durchbrüchen 48 versehen ist. Auf dem Boden 46 bzw. im Zwischenraum 41 sind Salzsteine 50 und/oder weitere geeignete Aromaten wie beispielsweise Kräuter und/oder Öle anordenbar. Beispielsweise können verschiedene Kräuter in Teefilter abgefüllt und im Zwischenraum 41 angeordnet werden. Durch den austretenden Dampf werden diese aus dem Verdampferrohr 30 damit durchdrungen oder durchströmt und können somit ein mit einem Duft angereichertes Salz-Luftgemisch an die Umgebung abgeben.
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Die Anordnung der Durchbrüche 48 ist derart gestaltet, dass auf die Salzsteine 50 und/oder Kräuter und/oder das Öl eine größtmögliche Beaufschlagung mit Dampf erfolgt.
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Die Außenwand 44 des Behältnisses 40 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel durchgehend ausgebildet. Sie kann jedoch in alternativen Ausführungsbeispielen auch mehrere Durchbrüche in unterschiedlichen Formen und Größen, sowie in unterschiedlicher Anordnung aufweisen.
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Im vollständig montierten Zustand schließen die Oberkanten der Außenwand 44, der Innenwand 42 und der Deckel 34 des Verdampferrohrs 30 der Vorrichtung 10 bündig miteinander ab.
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An einem inneren oberen Rand der Außenwand 44 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel eine Beleuchtung 60 mit beispielsweise vier Lichtquellen angeordnet. In alternativen Ausführungsbeispielen können weniger oder auch mehr als vier Lichtquellen angeordnet sein. Auch ist ein Ausführungsbeispiel ohne Beleuchtung 60 möglich. Die Anordnung der Beleuchtung 60 kann beispielsweise auch am Boden 46 des Behältnisses 40 vorgesehen sein - oder an jeder anderen Stelle des Behältnisses 40. Die Beleuchtung kann beispielsweise in Form einzelner LEDs und/oder LED-Lichtbändern gestaltet sein.
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Bei der Montage wird die zylindrische Innenwand 42 mit einem Durchmesser D42 über das Verdampferrohr 30 nach unten geschoben. Um ein Verkanten der beiden Bauteile miteinander zu vermeiden ist der Durchmesser D42 um einen Abstand A geringfügig größer als der Durchmesser D30 des Verdampferrohrs 30. Durch den Abstand A wird gleichzeitig gewährleistet, dass dem Dampf aus allen Austrittsöffnungen 32 ungehindert austreten kann und diese nicht durch Salzsteine 50 verschlossen werden.
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Weiterhin wird das Behältnis 40 so weit nach unten geschoben, bis das über den Boden 46 nach unten etwas überstehende untere Ende der Innenwand 42 und das ebenso überstehende untere Ende der Außenwand 44 auf dem Boden der Auffangschale 36 anliegen. Dadurch bildet sich ein Hohlraum 45 zwischen dem Boden 46 des Behältnisses 40 und der Auffangschale 36. In diesem Hohlraum 45 kann das austretende Kondensat aufgefangen werden.
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Der Durchmesser und die Größe der Auffangschale 36 sind von der Leistung des Verdampfers 20 anhängig, wobei das Kondensat in der Regel nur beim Aufheizen oder Abkühlen des Verdampfers 20 entstehen wird und in der übrigen Zeit der gesamte Dampf in den zu klimatisierenden Raum strömt.
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Die in der 2 schematische perspektivische Darstellung der Vorrichtung 10 zeigt das bereits auf einem Verdampfer 20 montierte Verdampferrohr 30. In der Realität schließen die Oberkanten der Außenwand 44, der Innenwand 42 und des Verdampferrohrs 30 - wie oben bereits beschrieben - bevorzugt in einer Ebene bündig miteinander ab.
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In der 3 ist die bevorzugt konzentrische Anordnung des Verdampferrohrs (30) und des darum herum angeordneten Behältnisses 40 mit eingelegten Salzsteinen 50 gut zu erkennen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Vorrichtung
- 20
- Verdampfer
- 30
- Verdampferrohr
- 32
- Austrittsöffnung (für Dampf)
- 34
- Deckel (von 30)
- 36
- Auffangschale (für Kondensat)
- 40
- Behältnis
- 41
- Zwischenraum
- 42
- Innenwand (von 40)
- 44
- Außenwand (von 40)
- 45
- Hohlraum (zwischen 42, 44 und 46)
- 46
- Boden (von 40)
- 48
- Durchbrüche (in 42 und 46)
- 50
- Salzstein
- 60
- Beleuchtung
- A
- Abstand (zwischen 30 und 42)
- D30
- Durchmesser (von 30)
- D42
- Durchmesser (von 42)