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Bisher bekannte Druckknöpfe haben entweder nur stark begrenzte Haltekraft, oder benötigen zum Lösen so hohen Zug, dass die Anwendung mit nicht reißfestem Gewebe oder Folien problematisch ist.
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Die vorliegende Neuerung bezieht sich auf ein Trennelement für Druckknöpfe mit dem zum Lösen der Verbindung keine Zugkraft auf die verbundenen Gewebe oder Folien ausgeübt wird. Stattdessen wird zum Lösen der Verbindung ein federelastisches Element, mit keilförmigem Querschnitt, zwischen die beiden Druckknopfteile gedrückt und diese so voneinander gespalten/getrennt.
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Druckknopf-Trennelement
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Die Neuerung bezieht sich auf ein Element zum Trennen von herkömmlichen Druckknöpfen, wie sie zum Verschließen von Kleidungsstücken oder zum Verbinden von Geweben und Folien Verwendung findet.
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Üblicherweise ist dabei entweder das Oberteil in einer pilzförmigen Ausbuchtung elastisch ausgeführt, sodass es unter Aufdruck in einer hinterschnittenen Aussparung im Unterteil einrasten kann – oder das Unterteil enthält eine elastische Aufnahme für die Ausbuchtung.
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Üblicherweise ist dabei entweder das Oberteil in einer pilzförmigen Ausbuchtung elastisch ausgeführt, sodass es unter Aufdruck in einer hinterschnittenen Aussparung im Unterteil einrasten kann – oder das Unterteil enthält eine elastische Aufnahme für die Ausbuchtung.
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In beiden herkömmlichen Ausführungen muss einiger Zug am Oberteil ausgeübt und das Unterteil irgendwie festgehalten werden, um die Verbindung zu lösen. Dies bedeutet, dass die verbundenen Gewebe- oder Folienteile reißfest ausgeführt sein müssen.
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Für empfindliche Stoffe, wie z. B. Chiffon, müssen daher viele kleine Druckknöpfe verwendet und mit Verstärkungen hinterlegt werden – trotzdem neigen sie bei unsachmäßiger Behandlung (z. B. Öffnen des Verschlusses durch abruptes Auseinanderziehen) dazu auszureißen.
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Druckknöpfe in fester Kleidung – wie etwa Jeans – die gut halten sollen, müssen dagegen oft mit erheblichem Zug geöffnet werden, was sie insbesondere für Kinderkleidung ungeeignet macht.
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Es hat eine ganze Reihe Versuche gegeben, Druckknöpfe entsprechend zu verbessern:
Neben einigen aus mittelharten Kunststoffen, die ohnehin nur zum Dauerverschluss, wie
WO/2012/144367 , oder nur zur seltenen Benutzung vorgesehen sind – z. B. – an Bettwäsche, wie
US7.752.718 B2 , ist der Einsatz von elastischen Kunststoffen, wie bei
DE1655953U und insbesondere den Einsatz hoch elastischer Materialien für den verdickten Kopf, wie in
US4.562.626 verbreitet. Daneben beziehen sich die meisten auf Verbesserungen der Geometrie der Rastelemente, wie
WO/2012/077749 für Kunststoff-Ausführungen, während
WO/2012/159974 metallische Elemente und einen elastischen Ring nutzt,
WO/2012/77749 (=
JP2011078408 ) dagegen eine Kunststoff-Ringfeder auf der Einrastseite und einen mit einem Eindrückdorn ausgeweiteten Ring auf der „männlichen” Seite verwendet.
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Auch die in der Konfektionsindustrie verbreiteten Prym-Knöpfe nach
DE3514896 und
US4.751.773 benutzen eine Kombination von Stahlplatte auf der „weiblichen” Seite und einen deformierbaren Kopf auf der „männlichen” Seite und sollten sich durch einen konischen Abfall unter dem Rastknopf und einer entsprechenden Ausbuchtung auf der „weiblichen” Seite leichter lösen lassen.
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Dies mag graduell zutreffen, löst aber das eigentliche Problem offensichtlich nicht.
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Ein anderer Ansatz, das mögliche Ausreißen aus dem Trägerstoff zu verhindern, erfolgt z. B. bei
DE1811025 =
US6.890.81 , bei der ein geteilter Kunststoffschaft in die Öffnung des Unterteils verkrallt wird und eine größere Ausreiß-Sicherheit des Druckknopfes bewirken soll, ähnlich auch
DE2150276 , bei der dazu spezielle Klemmscheiben Verwendung finden und
DE2259253 , wo hierfür zusätzliche Krallplatten verwendet werden. Krallplatten bzw. Patrizen verwendet auch
EP0534508M1 , wobei hier neben der Haltbarkeit im Stoff aber mehr auf die einfache Montage des Druckknopfes abgestellt wird.
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Auch mit diesen Neuerungen sind leichte Verbesserungen erreicht worden, aber keine endgültige Lösung des Problems.
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Es hat aber auch Versuche gegeben, die Probleme durch alternative Konstruktionen zur einfachen Öffnung zu lösen.
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Mit
DE351208 wurde schon in den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts eine Konstruktion vorgeschlagen, bei der sich der Knopf durch Aufdruck auf den Rand einer bistabil ausgeführten, im Verschlussfall konkav vorstehenden Deckplatte des Oberteils lösen lassen sollte. Hierzu musste aber diese Deckplatte unschön groß und aus Federbronce ausgeführt sein, der erforderliche punktuelle Gegendruck könnte in weichen Körperregionen evtl. nicht gewährleistet sein und das Umspringen wäre hörbar laut (Knackfrosch-Effekt) ferner konnte sich der Knopf bei unwillkürlichem Aufdruck – etwa beim Tragen von Gegenständen lösen.
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Daneben gibt es seit 1928 den heute noch für Planen und Segel üblichen Tenax-Knopf mit federnder Rasterung (u. a. nach
DE 458180 ), bei dem mit einem Zugknopf auf dem Oberteil die eingedrückte Verbindung gelöst werden kann. Allerdings ist der Aufbau derartiger knöpfe groß und schwer, sodass sie für Kleidungsstücke nicht infrage kommen.
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Der erfinderische Schritt zur Lösung des Problems ist bei der hier vorliegenden Neuerung, sich vom Paradigma des ”Verschluss-Auseinanderziehens” zu lösen und die Druckknopfverbindung mit einem keilförmigen Element auseinander zu spalten. Dazu wird ein federelastisches Element, dessen Querschnitt keilförmig ist, mit zwei Fingern radial, zwischen die beiden Druckknopfteile gedrückt und diese so voneinander getrennt. Dieser Vorgang ist materialschonender als das Auseinanderziehen der Druckknöpfe durch das Ziehen am Trägermaterial, oder einfacher auszuführen als das Öffnen eines Knopfes mit Durchschieben durch ein Knopfloch.
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Beschreibung
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Dabei sind mehrere Ausführungen denkbar, wie in nachfolgenden Zeichnungen 1 bis 6 dargestellt.
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1 zeigt einen Druckknopf-Trennelement als Ring mit keilförmigem Querschnitt (1), befestigt an einer elastischen Membran mit Speichen (2). Die Speichenzahl und Art hängt von der Befestigungsart der Druckknöpfe am Gewebe ab (angenäht oder genietet usw.).
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2 zeigt in einer Schnittzeichnung die zum Druckknopf-Trennelement (1) gehörende elastische Halteplatte mit Verbindungsspeichen (2), welche mit dem Druckknopf-Unterteil (3 + 4) auf das Trägergewebe/Folie genäht oder genietet wird. Die Knopfplatte (5) ist auf dem zu verbindenden Stoffteil befestigt. Ihr Schaft mit der Verdickung (6) ist in das elastische Klemmteil (4) eingedrückt.
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3 zeigt das abgesprengte Druckknopf-Oberteil (5) vom Druckknopf-Unterteil (3 + 4) durch Ovaldrücken des federelastischen, keilförmigen Trennelementes (1).
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4 zeigt eine Variante, in der das keilförmige, vielfach segmentierte Druckknopf-Trennelement (7) von einem federelastischen Ring (8) umfasst wird. Die übrigen Elemente entsprechen 1.
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5 zeigt eine Variante: Hier ist das Druckknopf-Trennelement in 4 Teile (9, 10, 11 und 12) segmentiert und azentrisch angeschlagen, wobei die Segmente etwas vorstehen, sodass sie besser fühlbar und einfacher zu betätigen sind. Die übrigen Elemente entsprechen 1.
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6 zeigt eine weitere Variante: Hier ist das Druckknopf Trennelement Teil eines Metall-Druckknopf-Oberteils und in 4 Teile, (13, 14, 15 und 16) segmentiert und azentrisch angeschlagen, wobei die Segmentstreifen etwas vorstehen, sodass sie besser fühlbar und einfacher zu betätigen sind. Die übrigen Elemente entsprechen 1.
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Mit Druckknopf-Trennelementen kann eine, mit zwei Fingern ausgeübte, Radialkraft in eine Druckknopf- spaltende Axialkraft gewandelt werde und so eine zum Öffnen des Druckknopfs notwendige Zugbelastung des verbundenen Gewebes vermieden werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2012/144367 [0009]
- US 7752718 B2 [0009]
- DE 1655953 [0009]
- US 4562626 [0009]
- WO 2012/077749 [0009]
- WO 2012/159974 [0009]
- WO 2012/77749 [0009]
- JP 2011078408 [0009]
- DE 3514896 [0010]
- US 4751773 [0010]
- DE 1811025 [0012]
- US 689081 [0012]
- DE 2150276 [0012]
- DE 2259253 [0012]
- EP 0534508 [0012]
- DE 351208 [0015]
- DE 458180 [0016]