DE102012019388A1 - Ventil - Google Patents
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- F16K41/10—Spindle sealings with diaphragm, e.g. shaped as bellows or tube
- F16K41/103—Spindle sealings with diaphragm, e.g. shaped as bellows or tube the diaphragm and the closure member being integrated in one member
Abstract
Das Ventil ist für gasförmige und flüssige Medien vorgesehen und umfasst einen Ventilkörper mit einem Ventilraum, einem Ventilsitz, einem gegen letzteren andrückbaren Dichtkörper, mindestens einem Eingang und mindestens einem Ausgang für ein Medium, einen Magnetkopf mit einer Elektrospule und einem Magnetkern, einen vom Ventilraum hermetisch getrennten Ankerraum, in dem ein Plattenanker mit einer Ankerscheibe axial verlagerbar ist, und eine Scheibenfeder für den Plattenanker, wobei für die hermetische Trennung des Ventilraums und des Ankerraums ein die Räume mitbegrenzender Faltenbalg vorgesehen ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Ventil für gasförmige und flüssige Medien, das einen Ventilkörper mit einem Ventilraum, einem Ventilsitz, einem gegen letzteren andrückbaren Dichtkörper, mindestens einem Eingang und mindestens einem Ausgang für ein Medium aufweist. Das Ventil besitzt einen Magnetkopf mit einer Elektrospule und einem Magnetkern. Außerdem ist ein von dem Ventilraum hermetisch getrennter Ankerraum vorgesehen, in dem ein Plattenanker mit einer Ankerscheibe axial verlagerbar ist. Zudem weist das Ventil eine Scheibenfeder auf.
- Aus der
DE 198 51 143 A1 ist ein Ventil bekannt, bei dem eine Scheibenfeder in einem als Dichtplatte ausgebildeten Elastomermantel eingebettet ist. Diese Dichtplatte mit der integrierten Scheibenfeder ist im Wesentlichen plan ausgeführt und stellt eine hermetische Trennung zwischen einem einen Plattenanker beinhaltenden Ankerraum und einem Ventilraum dar, in dem ein Ventilsitz vorgesehen. Die plane Dichtscheibe ist eine flache Membrane, die an ihrem Umfang eingespannt ist und in ihrem mittleren Bereich entsprechend dem Plattenankerhub axial verlagerbar ist. Der Druck des im Ventilraum anstehenden Mediums wirkt gegen die relativ große Gesamtfläche der Dichtscheibe. Demgemäß sind zwangsläufig auch relativ große Betätigungskräfte notwendig, um den Mediumsdruck zu überwinden, wobei die Scheibenfeder entsprechend stark vorgespannt sein muss. Insgesamt kann dadurch die Sicherheit sowie Schaltfunktion und Lebensdauer des Ventils beeinträchtigt werden. - Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Ventil der eingangs beschriebenen Art dahingehend weiterzubilden, dass mit einfachen Mitteln eine hohe Sicherheit der Medientrennung, eine schnelle und leichtgängige Ventilschaltung und eine lange Funktionstüchtigkeit des Ventils erzielt wird.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
- Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.
- Weitere Vorteile und wesentliche Einzelheiten der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmen, die in einer einzigen Figur in schematischer Darstellung eine bevorzugte Ausführungsform als Beispiel zeigt.
- In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßes Ventil in geschnittener Ansicht vergrößert dargestellt. Das Ventil ist für gasförmige und flüssige Medien vorgesehen und weist einen Magnetkopf
1 und einen Ventilkörper2 auf, die bezüglich einer Mittenachse3 bevorzugt kreisrund ausgebildet und koaxial angeordnet sind. - Der Magnetkopf
1 weist in einem Gehäuse4 eine Elektrospule5 und einen Magnetkern6 auf, die bezüglich der Mittenachse3 koaxial angeordnete sind. Das Gehäuse4 überragt mit seiner Wand7 die Elektrospule5 und den Magnetkern6 und sitzt mit seiner in der Zeichnung unteren Stirnwand8 auf einer oberen Stirnfläche9 des Ventilkörpers2 auf. In der Wand7 ist in geringem Abstand unter der Ebene der Elektrospule5 und des Magnetkerns6 eine Entlüftungsbohrung10 ausgebildet. - Der Ventilkörper
2 weist für den Zufluss des Mediums einen Eingang11 und für den Abfluss einen Ausgang12 auf, der bevorzugt koaxial angeordnet ist. Dem Ausgang12 ist ein ebenfalls koaxial angeordneter Ventilsitz13 zugehörig, der am Ventilkörper2 ausgebildet ist und an der oberen Stirnfläche9 vorsteht. Bei verschiedenen Anwendungen kann es zweckmäßig sein, Ein- und Ausgang zu vertauschen, so dass das Medium über den dargestellten Ausgang12 zugeführt und den dargestellten Eingang11 abgeführt wird. - Über dem Ventilkörper
2 befinden sich ein Ventilraum14 und ein Ankerraum15 , die durch einen Faltenbalg16 hermetisch getrennt sind. Der Ventilraum14 , in dem der Ventilsitz13 vorgesehen ist, ist unten von dem Ventilkörper2 , oben von dem Faltenbalg16 und am Umfang von der Wand7 des Gehäuses4 begrenzt. Der Ankerraum15 , dem die Entlüftungsbohrung10 zugeordnet ist, ist unten von dem Faltenbalg16 , oben von der Elektrospule5 sowie dem Magnetkern6 und am Umfang ebenfalls von der Wand7 des Gehäuses4 begrenzt. - Der Faltenbalg
16 weist einen koaxialen zylindrischen Faltenkörper17 auf, dessen Umfangswand aus ziehharmonikaartigen Falten18 gebildet ist und der an der dem Ventilsitz13 zugewandten unteren Stirnseite von einer Bodenwand19 verschlossen ist. In der der Bodenwand19 gegenüberliegenden Öffnungsebene des Faltenkörpers17 befindet sich ein im Wesentlichen planer Flanschteil20 , der sich, ausgehend von der Umfangswand des Faltenkörpers17 radial nach außen erstreckt. Der Durchmesser des Faltenkörpers17 kann deutlich kleiner sein als der Durchmesser des Flanschteils20 und bevorzugt weniger als ein Drittel des Flanschteildurchmessers betragen. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Faltenbalg am Gehäuse4 des Magnetkopfes1 angeordnet, wobei ein Umfangsrandbereich21 des Flanschteils20 an der Wand7 festgelegt ist. Es liegt im Rahmen der Erfindung, den Ventilkörper2 mit einer nach oben strebenden Wand auszubilden und den Umfangsrandbereich21 des Flanschteils20 an dieser Ventilkörperwand oder sowohl an letzterer und an der Wand7 des Magnetkopfes1 zu befestigen. Insbesondere bei sensiblen Anwendungen im medizinischen Bereich, wenn hohe sterile Anforderungen bestehen, ist es zweckmäßig, den Faltenbalg16 mit seinem Faltenkörper17 und seiner Bodenwand19 insgesamt aus einem aseptischen Material, bevorzugt PTFE, herzustellen. - An der dem Ventilkörper
2 zugewandten unteren Seite der Bodenwand19 des Faltenkörpers17 , also innerhalb des Ventilraums14 , ist ein bevorzugt kreisscheibenförmiger Dichtkörper22 koaxial angeordnet, der sich unmittelbar über dem Ventilsitz13 befindet. Der Dichtkörper22 besteht zweckmäßig aus einem elastischen Material, das bevorzugt ebenfalls aseptische Eigenschaften für sterile medizinische Anwendungen aufweist. - In dem Ankerraum
15 ist ein Plattenanker23 vorgesehen, der in der Zeichnung eine horizontal verlaufende koaxiale Ankerscheibe24 und einen vertikal ausgerichteten koaxialen Steg25 aufweist, der sich nach unten in Richtung zum Ventilsitz13 hin erstreckt, so dass der Plattenanker23 im Querschnitt etwa T-förmig ist. Der Steg25 , dessen Durchmesser wesentlich kleiner ist als der Durchmesser der Ankerscheibe24 , aber gleich oder etwas größer ist als der Durchmesser des Ventilsitzes13 und/oder des Dichtkörpers22 , greift in den Faltenkörper17 ein, wobei die untere Stegstirnseite an der dem Dichtkörper22 gegenüberliegenden Seite der Bodenwand19 anliegt und mit letzterer zweckmäßig fest verbunden ist und die Innenseite der Falten18 an der Stegumfangsfläche anliegt oder etwas beabstandet ist. - Außerdem befindet sich in dem Ankerraum
15 eine relativ dünne koaxiale Scheibenfeder26 , die vorzugsweise in einer Ebene zwischen der Ankerscheibe24 und dem Flanschteil20 des Faltenbalgs16 angeordnet und mit diesen in der Zeichnung im Wesentlichen horizontal ausgerichtet ist. Die Scheibenfeder26 ist, ähnlich wie der Flanschteil20 des Faltenbalgs16 , mit einem Umfangsrandteil27 an der Wand7 des Magnetkopfes1 festgelegt. Auch in diesem Falle liegt es im Rahmen der Erfindung, den Ventilkörper2 mit einer nach oben strebenden Wand auszubilden und den Umfangsrandteil27 der Scheibenfeder26 an dieser Ventilkörperwand oder sowohl an letzterer und an der Wand7 des Magnetkopfes1 zu befestigen. Die Scheibenfeder26 kann, wie in der Zeichnung dargestellt, in Richtung gegen den Ventilsitz13 vorgespannt sein, so dass bei stromlosem Ventil der Steg25 des Plattenankers23 gegen die Bodenwand19 und den Dichtkörper22 drückt, so dass der Ventilsitz13 geschlossen ist und das Medium nicht durch das Ventil strömen kann. In diesem Falle drückt das Medium gegen den Faltenbalg16 , wobei als gegen die Federkraft gerichtete wirksame Druckfläche lediglich die sich aus dem mittleren Durchmesser des Faltenkörpers17 ergebende Fläche zum Tragen kommt. Das heißt, dass die vom Mediumsdruck gegen die Federkraft gerichtete Kraft relativ gering ist, so dass die von der Scheibenfeder26 aufzubringende Kraft ebenfalls gering gehalten werden kann, um den Ventilsitz13 sicher zu verschließen. Zum Öffnen des Ventils wird der Plattenanker23 bei Stromfluss über den Magnetkopf1 gegen die Kraft der Scheibenfeder26 in Richtung nach oben verlagert, wobei der Dichtkörper22 von dem Ventilsitz13 abhebt und diesen freigibt, so dass das durch den Eingang11 in den Ventilraum14 einströmende Medium durch den Ausgang12 abfließen kann. Da die für das Verschießen des Ventilsitzes13 notwendige Federkraft relativ klein ist, ist für das Öffnen des Ventilsitzes13 von dem Magnetkopf1 somit auch nur eine geringe Kraft aufzubringen. Das wirkt sich insgesamt positiv auf das Ventil und dessen Anwendung aus. Die Kraftbeanspruchungen sind gering, wodurch der Verschleiß stark reduziert wird. Daraus folgt eine lange Lebensdauer des Ventils mit hoher Funktionstüchtigkeit. Zudem kann wegen der geringen Kräfte eine hohe Schaltfolge erzielt werden, wobei die konstruktive Ausführung sehr klein gehalten werden kann, so dass eine kompakte, platzsparende Bauform gegeben ist. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 19851143 A1 [0002]
Claims (13)
- Ventil für gasförmige und flüssige Medien, mit einem Ventilkörper (
2 ), der einen Ventilraum (14 ), einen Ventilsitz (13 ), einen gegen letzteren andrückbaren Dichtkörper (22 ), mindestens einen Eingang (11 ) und mindestens einen Ausgang (12 ) für ein Medium aufweist, einem Magnetkopf (1 ), der eine Elektrospule (5 ) und einen Magnetkern (6 ) aufweist, einem vom Ventilraum (14 ) hermetisch getrennten Ankerraum (15 ), in dem ein Plattenanker (23 ) mit einer Ankerscheibe (24 ) axial verlagerbar ist, und einer Scheibenfeder (26 ) für den Plattenanker (23 ), wobei für die hermetische Trennung des Ventilraums (14 ) und des Ankerraums (15 ) ein die Räume mitbegrenzender Faltenbalg (16 ) vorgesehen ist. - Ventil nach vorstehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Plattenanker (
23 ) zugeordnete Scheibenfeder (26 ) in dem Ankerraum (15 ) angeordnet ist. - Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibenfeder (
26 ) in einer Ebene zwischen dem Plattenanker (23 ) und dem Faltenbalg (16 ) angeordnet ist. - Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Plattenanker (
23 ) im Querschnitt etwa T-förmig ist und an der Ankerscheibe (24 ) einen sich in Richtung zum Ventilraum (16 ) hin erstreckenden Steg (25 ) aufweist. - Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (
25 ) des Plattenankers (23 ) im Durchmesser kleiner ist als die Ankerscheibe (24 ). - Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Faltenbalg (
16 ) einen etwa zylindrischen Faltenkörper (17 ) aufweist, der an der dem Ventilsitz (13 ) zugewandten Stirnseite mit einer Bodenwand (19 ) verschlossen ist, und einen sich radial nach außen erstreckenden Flanschteil (20 ) besitzt, der an der der Bodenwand (19 ) abgewandten Stirnseite vorgesehen ist. - Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (
25 ) des Plattenankers (23 ) in dem Faltenkörper (17 ) des Faltenbalgs (16 ) gelagert ist. - Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtkörper (
22 ) für den Ventilsitz (13 ) an der dem Plattenanker (23 ) abgewandten Seite der Faltenkörperbodenwand (19 ) angeordnet ist. - Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Flanschteil (
20 ) des Faltenbalgs (16 ) mit einem Umfangsrandbereich (21 ) an einer Wand (7 ) des Magnetkopfes (1 ) und/oder des Ventilkörpers (2 ) festgelegt ist. - Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibenfeder (
26 ) mit einem Umfangsrandteil (27 ) an der Wand (7 ) des Magnetkopfes (1 ) und/oder des Ventilkörpers (2 ) festgelegt ist. - Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Plattenanker (
23 ) mit der Ankerscheibe (24 ) und dem Steg (25 ), die Scheibenfeder (26 ) und der Faltenbalg (16 ) mit dem Flanschteil (20 ), dem Faltenkörper (17 ) und dem Dichtkörper (22 ) bezüglich einer Mittenachse (3 ) koaxial angeordnet sind. - Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Faltenbalg (
16 ) aus einem für aseptische Anwendungen geeigneten Material hergestellt ist. - Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Ankerraum (
15 ) eine Entlüftungsbohrung (10 ) zugeordnet ist.
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