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Die Erfindung betrifft ein Patrizenteil eines Druckknopfs mit einem Eingriffsansatz zum Zusammenwirken mit einer Öse eines Matrizenteils des Druckknopfs.
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Patrizenteile von Druckknöpfen der oben genannten Art sind bekannt, beispielsweise aus der
US 2003/0200633 A1 .
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Da der Eingriffsansatz sich in der Richtung einer Hauptachse des Druckknopfes erstreckt, kann die Stirnseite des Ansatzes beschädigt werden, wenn der Druckknopf nicht geschlossen ist. Entsprechende Ansätze von Patrizenteilen nach dem Stand der Technik sind oftmals nach einer gewissen Zeit des Gebrauchs verkratzt oder deformiert, weil die Oberfläche des Ansatzes vergleichsweise empfindlich ist. Darüber hinaus sind die Möglichkeiten der Gestaltung von Eingriffsansätzen von Patrizenteilen nach dem Stand der Technik wegen funktionaler Notwendigkeiten beschränkt. Es ist daher schwierig, ein ansprechendes Erscheinungsbild des Patrizenteils zu erreichen.
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Angesichts des oben Ausgeführten liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die obigen Probleme zu lösen und insbesondere den Eingriffsansatz vor Beeinträchtigungen zu schützen. Darüber hinaus liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das optische Erscheinungsbild des Patrizenteils zu verbessern.
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Erfindungsgemäß wird die obige Aufgabe durch eine Abdeckung gelöst, die den Eingriffsansatz auf der in geschlossenem Zustand dem Matrizenteil zugewandten Seite zumindest teilweise abdeckt.
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Mit anderen Worten wird eine Art von Schild verwendet, der den Eingriffsansatz vor Beeinträchtigungen schützt, insbesondere vor Beeinträchtigungen aus der Umwelt und durch Gebrauch. Darüber hinaus kann die Abdeckung verwendet werden, um das optische Erscheinungsbild zu verbessern.
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Während der Eingriffsansatz aus jedem geeigneten Material sein kann, ist es bevorzugt, dass er einen Kunststoffwerkstoff aufweist, z.B. Acrylnitrilbutadienstyrol (ABS), Polyamid (PA) und/oder Polyoxymethylen (POM).
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Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel enthält die Abdeckung ein Metall oder eine Metalllegierung, z.B. Aluminium, Messing und/oder (rostfreien) Stahl. Die Verwendung von Metall hat einige Vorteile. Metall ist weniger empfindlich als Kunststoffwerkstoffe, insbesondere im Hinblick auf mechanische Beeinträchtigungen wie Kratzer. Darüber hinaus ist es leicht, ein ansprechendes Erscheinungsbild auf einer Metalloberfläche zu erzielen.
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Nach einem weiter bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung liegt ein Spalt zwischen einer Stirnseite des Eingriffsansatzes und der Abdeckung. Dadurch kann der Eingriffsansatz während des schließenden Schnappvorgangs bewegt werden, ohne von der Abdeckung behindert zu werden. Bei der Bewegung während des Schnappvorgangs handelt es sich insbesondere um eine Bewegung in radialer Einwärtsrichtung.
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Die Abdeckung kann an einer Stirnseite eines Sockels anliegend gehalten sein. Mit anderen Worten wird ein Sockel, der zusätzlich vorgesehen sein kann, verwendet, um die Abdeckung in Position zu halten, so dass sie einerseits den Eingriffsansatz auf der in geschlossenem Zustand dem Matrizenteil zugewandten Seite zumindest teilweise abdecken und dadurch abschirmen kann, und andererseits mit einem Spalt zwischen einer Stirnseite und der Abdeckung gehalten sein kann.
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Nach einem weiter bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung hat/haben der Eingriffsansatz und/oder der Sockel die Form einer Hülse. Mit anderen Worten ist zumindest eines der beiden genannten Elemente in Form eines Rings ausgebildet, gesehen von derjenigen Seite, die in geschlossenem Zustand dem Matrizenteil zugewandt ist. Derartige Ausgestaltungen sind leicht zu realisieren, z.B. durch Spritzgießen.
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Bevorzugt umläuft der Eingriffsansatz den Sockel konzentrisch. Mit anderen Worten sind beispielsweise zwei Hülsen vorgesehen, die konzentrisch zueinander liegen.
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Nach einem weiter bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Raum, in den der Eingriffsansatz sich beim Schnappeingriff mit dem Matrizenteil bewegt, zumindest teilweise von der Abdeckung abgedeckt. Dadurch ist der Raum, der beispielsweise im Falle konzentrischer Hülsen die Form eines Rings hat, von der Abdeckung abgeschirmt, wodurch Fremdkörper daran gehindert werden, in den Raum zu fallen und den Schnappeingriff zu behindern. Darüber hinaus ist der genannte Raum nicht sichtbar, soweit er abgedeckt ist, was das optische Erscheinungsbild verbessert.
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Nach der Erfindung liegt der genannte Raum zwischen dem Sockel und dem Eingriffsansatz, gesehen von derjenigen Seite, die in geschlossenem Zustand dem Matrizenteil zugewandt ist. Wiederum ist dies eine Ausgestaltung, die durch Spritzgießen sehr einfach realisierbar ist.
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Nach einer weiter bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegt eine das Patrizenteil haltende Halteeinrichtung an der Abdeckung an, und zwar auf derjenigen Seite, die in geschlossenem Zustand dem Matrizenteil zugewandt ist. Dadurch hat die Halteeinrichtung zwei Funktionen gleichzeitig, nämlich das Matrizenteil an dem Träger zu halten und die Abdeckung zu halten. Der Träger kann alles sein, an dem der Druckknopf befestigt ist, beispielsweise ein Textilwerkstoff, ein Lederwerkstoff usw.
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Die Abdeckung kann mindestens eine Blockiereinrichtung zum Blockieren einer Bewegung des Patrizenteils quer zur Eingriffsrichtung aufweisen. Dadurch hat die Abdeckung zwei Funktionen gleichzeitig, nämlich den Eingriffsansatz abzudecken oder abzuschirmen und zusätzlich die genannte Bewegung des Patrizenteils quer zu einer Eingriffsrichtung zu blockieren, wodurch sie dazu beiträgt, das Patrizenteil an dem Träger zu befestigen.
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Die Abdeckung kann die Form eines Hohlzylinders, wie etwa einer Hülse oder einer Röhre haben, wobei ein Ende einwärts geflanscht und das andere Ende auswärts geflanscht ist. Dadurch kann der Auswärtsflansch zum Abdecken oder Abschirmen des Eingriffsansatzes dienen. Der Einwärtsflansch kann als Anschlag für die Halteeinrichtung dienen, um das Patrizenteil an dem Träger zu befestigen. Die Seitenwand der Hülse kann als die genannte Blockiereinrichtung zum Blockieren einer Bewegung des Patrizenteils quer zur Eingriffsrichtung dienen.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf einen Druckknopf mit dem oben beschriebenen Patrizenteil.
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Bevorzugt weist eine Wand, die die Öse des Matrizenteils definiert, einen Metallwerkstoff auf, z.B. Aluminium, Messing und/oder (rostfreien) Stahl.
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Im Folgenden ist die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Dabei zeigen
- 1 eine Explosionsdarstellung eines Druckknopfes mit einem Ausführungsbeispiel des Patrizenteils nach der Erfindung,
- 2 den Druckknopf aus 1, angebracht an einem Gewebe in geöffnetem Zustand und
- 3 die gleiche Ansicht wie 2, jedoch in geschlossenem Zustand.
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Der in den Zeichnungen dargestellte Druckknopf weist ein Patrizenteil 10 und ein Matrizenteil 12 auf. Das Patrizenteil 10 dieses Ausführungsbeispiels ist aus POM. Das Matrizenteil 12 dieses Ausführungsbeispiels ist aus Metall oder einer Metalllegierung, wie etwa Aluminium, Messing oder (rostfreier) Stahl. Es gibt Nieten 14, 16 zum Anbringen des Patrizenteils 10 und des Matrizenteils 12 an einem Gewebe 18, 20.
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Das Patrizenteil 10 weist einen Eingriffsansatz 22 zum Zusammenwirken mit einer Öse 24 des Matrizenteils 12 auf. Der Eingriffsansatz 22 hat die Form einer hohlzylinderartigen Hülse oder Röhre mit einem Wulst 26 auf der radial außen liegenden Fläche. Der Wulst 26 wirkt für einen Schnappeingriff von Patrizenteil 10 mit Matrizenteil 12 mit einer ringförmigen gebogenen Wand 28 zusammen, die die Öse 24 definiert.
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Das Patrizenteil 10 weist eine Sockel 30 auf, der im Wesentlichen die Form einer Hülse hat. Der Sockel 30 ist konzentrisch mit dem Eingriffsansatz 22 angeordnet, wobei dazwischen ein ringförmiger Raum 32 liegt. Der Raum 32 erlaubt es dem Eingriffsansatz 22, sich während des Schnappvorgangs radial einwärts zu bewegen.
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Das Patrizenteil 10 ist mit einer Abdeckung 34 in Form einer Hülse mit einem Außenflansch 36, einem Innenflansch 38 und einer Wand 40 zwischen den Flanschen versehen.
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Der Außenflansch 36 liegt an dem Sockel 30 an, und zwar auf dessen dem Matrizenteil 12 zugewandter Seite, und erstreckt sich nach außen über den Raum 32 hinaus, um zumindest teilweise den Eingriffsansatz 22 auf dessen dem Matrizenteil 12 zugewandten Seite abzudecken. Es wird daraufhin hingewiesen, dass der Außenflansch 36 der Abdeckung 34 nicht in direktem Kontakt mit dem Eingriffsansatz 22 steht, und zwar wegen eines Spalts 42 zwischen dem Außenflansch 36 und dem Eingriffsansatz 22, wobei der Spalt 42 auf die Tatsache zurückgeht, dass der Sockel 30 höher ist als der Eingriffsansatz 22. Dadurch behindert oder unterbindet der Außenflansch 36 der Abdeckung 34 keine Bewegungen des Eingriffsansatzes 22 während des Schnappvorgangs. Solcherlei Bewegungen finden in erster Linie in Radialrichtung statt.
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Der Einwärtsflansch 38 dient zum Anbringen des Patrizenteils 10 an dem Gewebe 18, weil der Niet 14 an dem Einwärtsflansch 38 der Abdeckung 34 anliegt und der Einwärtsflansch 38 wiederum an dem Patrizenteil 10 anliegt. Dadurch bewahrt der Einwärtsflansch 38 der Abdeckung 34 den radial innenliegenden Teil des Patrizenteils 10 vor Beeinträchtigungen durch Anschlagen an dem Niet 14.
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Die Wand 40 der Abdeckung 34 hat die Form einer Hülse, die an ihrer Außenseite an dem Sockel 30 des Patrizenteils 10 anliegt. Dieses Anliegen trägt zum Halten des Patrizenteils 10 an dem Gewebe 18 in Radialrichtungen bei.
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Die Abdeckung 34 dieses Ausführungsbeispiels ist aus Messing. Sie ist daher weniger empfindlich als im Falle eines Kunststoffwerkstoffs, insbesondere im Hinblick auf mechanische Beeinträchtigungen wie Kratzer, die im Gebrauch und beim Waschen auftreten können. Daher schirmt die Abdeckung 34 das Patrizenteil 10 einschließlich dessen Sockels 30 und insbesondere dessen Eingriffsansatzes 22 vor Beeinträchtigungen ab. Darüber hinaus schirmt sie den Raum 32 ab, und zwar indem sie Fremdkörper daran hindert, in den Raum 32 zu fallen. Schließlich trägt die aus Metall hergestellte Abdeckung 34 dazu bei, ein ansprechendes Erscheinungsbild des Druckknopfes zu erzielen. Bilder, Logos und andere ästhetische Merkmale können auf einfache Weise einbezogen werden, weil es leicht ist, entsprechende dekorative Elemente auf Metalloberflächen anzubringen.
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Die Abdeckung 34 kann als separates Teil oder an dem Patrizenteil 10 befestigt ausgeführt sein, beispielsweise durch Kleben, Schweißen oder dergleichen.
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Der in den Zeichnungen dargestellte Druckknopf hat in der Draufsicht und der Unteransicht eine kreisförmige Kontur.
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Wie insbesondere den 2 und 3 zu entnehmen ist, hat der erfindungsgemäße Druckknopf eine sehr flache Struktur, weil die Schnappverbindung am Rand des Druckknopfes und nicht etwa in seiner Mitte stattfindet, weshalb die Höhenabmessung des Druckknopfes keinen Raum sowohl für die Schnappverbindung als auch für die Anbringung des Patrizenteils und des Matrizenteils an den jeweiligen Teilen von Materialien zur Verfügung stellen muss, weil sie in demselben Bereich erfolgen.
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Schließlich wird darauf hingewiesen, dass die Nieten 14 und 16 Anbringungseinrichtungen darstellen und nicht zu den Teilen des Druckknopfes gehören.
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Die in der obigen Beschreibung, den Ansprüchen sowie der Zeichnung offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2003/0200633 A1 [0002]