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Verschlußkappe, insbesondere für Zierflasdhen
Es ist bereits bekannt,
Verschlußkappen, insbesondere für Zierflaschen, wie sie beispielsweise in der kosmetischen,
vor allem in der Duft-und Haarwasserindustrie Verwendung finden, kugelförmig auszubilden,
um den Kappen ein gutes Aussehen zu geben. Insbesondere pflegt man dann gern die
Kappen aus poliertem Messing herzustellen, so daß eine einheitliche Kugeloberfläche
entsteht.
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Diese Kappen haben aber den bedeutenden Nachteil, daß die Befestigung
der Dichtung im Inneren der Kappe unzulänglich ist. Die Dichtungsscheiben vrschieben
sich schon nach kurzem Gebrauch, und eine einoandfreie Dichtung ist dann in der
Regel nicht mehr möglich.
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Man hat diesem (tbelstand dadurch abgeholfen, daß man Kugelkappen
mit kleinen zylindrischen Ansätzen rersah. Aber auch dieses Mittel konnte nicht
den geschilderten Nachteil abstellen, weil die oberhalb des zylindrischen Ansatzes
liegende Fläche immer noch kalottenförmig ausgebildet war, so daß sich die anfänglich
stramm sitzende Dichtungsscheibe schon nach kurzer Zeit in die Kalotte hineinwolbte.
Hierdurch wurden die Ränder der Scheibe nach innen eingezogen, und die Haftung gegenüber
dem Zylinderansatz war auf diese Weise aufgehoben. Die Scheibe lockerte sich demgemäß,
und der vorbeschriebene tSbelstand trat auch hier schon nach kurzer Zeit in vollem
Umfang auf.
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Außerdem aber zeigte die Kappe oberhalb der Verschraubung nicht mehr
die gewünschte vollständige Kugelform.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, die Nachteile der
bisherigen Befestigungsart zu besitigen, dabei aber die vollständige Kugelform der
Kappe zu erhalten.
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Gemäß der Erfindung soll dies nun dadurch erreicht werden, daß man
die Kappe an ihrem Inneren, und zwar an der Stelle, an der die Dich-
tungsscheibe
vorgeschen ist, mit drie oder mehreren Laschen ausstattet, welche zunächst achsparallel
zur Längsachse der Flasche nahc unten stehen und nach Einlegen der Dichtungsscheibe
um diese so herumgelegt werden, daß die Dichtungsscheibe durch die Laschen gehalten
wird.
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Diese Anordnung eignet sich nicht nur für die vorbeschriebene kugelförmige
Verschlußkappe, sondern es ist nunmehr auch möglich, irgendwelche andersgeformten
Verschlußkappen, deren Form keine technishc Möglichkeit zur glatten, sciheren und
festen Aufnahme der Dichtungsscheibe bietet, in der vorerwähnten Weise mit zuverlässig
haltenden Dichtungsscheiben auszusatten.
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Die Befestigung der laschen an der Kappe kann auf verschiedene Weise
erfolgen. So kann man die Laschen als kleine, ausgestanzte Teilchen mittles einer
besonderen Vorrichtung unmittelbar in die Kappe einschweißen. Hierbei empfiehlt
es sich jedoch. die Schweißverbindung so vorzunehmen, daß der eine Pol der Schweißvorrichtung
unmittelbar an die Kappe gelegt oder sinnentsprechend auf größerer Fläche mit der
Kappe vereint wird. Der Zweck dieser Maßnahme besteht darin, daß große Temperatursteigerungen
seiten der Kappe vermeden werdne und die Schweißverbindung vorwiegend durch Verflüssigen
der metallteile auf seiten der laschen selbst herbeigführt wird. Die Folge ist,
daß z.B. das Messing einer derartig mit Laschen ausgestatteten Kappe lieine Farbveränderungen
erfahrt, so daß die Schweißstellen nach Politur der Kappe nicht mehr kenntlich sind.
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Imine weitere Befestigungsmöglichkeit besteht darin, daß man ein
besonderes Einsatznäfpchen zur Aufnahme der Dichtungsscheibe vorsieht und dieses
an seinem Rande mit Laschen ausstattet.
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Verbindet man diese Näpfchen mit der Kappe, z.B. durhc Verschweißen
oder Löten, so ist auch in diesem Falle die Dichtungsscheibe zuverlässig gehalten,
und zwar um so mehr, als bei dieser Ausführungsart das Nöfchen eien sehr gute, ebenflächige
Dichtungsunterlage abgibt.
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Sotern man in besondren Fällen die Dichtungsscheibe schon vor der
Vereinigung des Nöfchens in dieses einlegt, kann man in sinngemäßer Abanderung der
Erfindungsgedankens die Laschen durch einen umgebördelten Rand o. dgl. ersetzen.
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Soll jedoch die Dichtungsscheibe, wie üblich, nach der Vereinigung
des Nöfchens mit der Kappe eingelegt werden, so empfiehlkt es sich, die vorerwähnten
Laschen am Rande des Näpfchens vorzusehen und sie über der Dcihtungsscheibe zusammenzubiegen.
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Schießlich ist es auch möglich, die Laschen insbesondere dann aus
der Kappe selbst auszustanzen und iilk'r die Dichtungsscheibe zu biegen, wenn die
Kappe anschließend mit einem Überzug, z.B. ans Lack, versehen wird, der dann die
Stnazöffnungen verschließt. Ber dieser Ausführung empfiehlt es sich jedoch. die
Laschen verhältnismäßig schmal zu halten, damit der Überzug ohne Schwierigkeiten
die Öffnung verschließt und widerstandsfähig ist.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele wiedergesgeben,
und zwar drei verschiedeen Ausführungsarten von Verschlußkappen in vergrößertem
Maßstab im Längsschnitt.
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Wei in Abb. 1 gezeigt. ist die Kappe 5 mit Laschen 6 versehen. die
an den stellen 7 in der vorbeschriebenen Weise mit der Verschlußkappe verschweißt
sind. Die Dichtungsscheibe 8 ist anschließend eingelegt, und die Laschen 6 sind
über der Dcihtungsscheibe zusammengebogen.
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Nax Abb. 2 ist in die Kappe 5 ein Näpfchen 9 eingesetzt, das bei
10, d.h. an seinem umgebördelten Randen. mit dr Kappe durch Lötung verbunden ist.
Am Rande dieses Näpfchens sind drei Laschen 11 vorgeschen, von denen nur zwei sichtbar
sind und die um die Dichhtungsscheibe 8 herumgelegt werden.
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Gemäß Abb. 3 sind aus der Kappe 5 drie Laschen 12 herausgestanzt,
die verhältnismäßig schmal gehalten sind und über die Dichtungsscheibe 8 nach deren
Anbringen gebogen werden.
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Die Entstandenen Stanzöffnungen 13 werden dann durch einen Überzug
14. z.B. aus Acetylcelluloselack, verschlossen.