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Die Erfindung betrifft eine Tasche nach dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1.
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Taschen sind heute mehr denn je nicht nur Gebrauchsgegenstände, sondern auch Modeartikel. Insbesondere bei hochwertigen Taschen stellt sich jedoch häufig das Problem, dass die Mode sich schneller entwickelt, als eine neue Tasche angeschafft werden kann. Aus diesem Grund besteht ein zunehmender Bedarf an variablen Gestaltungsmöglichkeiten, um nicht bei jedem Wechsel der Mode eine neue Tasche erwerben zu müssen. Deshalb sind bereits Taschen bekannt, die über einen Korpus verfügen und die mindestens eine austauschbare und lösbar mit der Tasche verbundene Taschenblende zur veränderbaren Gestaltung der Tasche aufweisen.
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So geht beispielsweise aus der
DE 20 2004 018 616 U1 eine Tasche mit einer auswechselbaren Taschenblende hervor, die die Front und die Oberseite der Tasche bedeckt und mittels eines umlaufenden Reißverschlusses am Korpus der Tasche befestigt ist. Da die Taschenblende auswechselbar gestaltet wurde, können je nach Geschmack oder aktueller Mode beziehungsweise in Anpassung an die gegenwärtig getragene Kleidung Taschenblenden mit unterschiedlichen Motiven oder Dekoren befestigt werden. Nachteilig ist hierbei jedoch, der fertigungstechnische Aufwand zur Herstellung der Taschenblende und die Handhabung sowie Sichtbarkeit des Reißverschlusses.
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Eine ähnliche Lösung ist darüber hinaus auch aus der
DE 20 2005 009 631 U1 bekannt. Die hierin vorgestellte Lösung sieht vor, einen Korpus einer Tasche zu schaffen, der insgesamt von einer Umhüllung umschlossen wird, wobei die Umhüllung mit einzelnen Streifen eines Klettverschlusses am Korpus der Tasche fixiert wird. Dabei umfasst die Umhüllung auch den Deckel der Tasche. Wegen des Material- und Herstellungsaufwandes zur Anfertigung der Umhüllung ist diese Lösung kaum variabel, da nicht davon auszugehen ist, dass die komplette Umhüllung in Anpassung an sich ändernde Modevorstellungen ausgetauscht wird.
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Die
DE 20 2005 013 602 U1 beschreibt ferner eine Tasche, bei der der Deckel insgesamt ausgetauscht werden kann. Dieser ist mit dem Korpus der Tasche über einen Klettverschluss verbunden. Diese Lösung ist deshalb unbefriedigend, weil zu befürchten ist, dass der Deckel mit dem Klettverschluss nicht sicher und dauerhaft an dem Korpus der Tasche befestigt werden kann. Zudem erscheint die exakte und positionierte Fixierung des Deckels am Korpus schwierig.
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Eine hierzu ähnliche Lösung beschreibt auch die
US 5,503,204 . Hier wird der Deckel über eine aufwändige Verbindungsmechanik an dem Korpus der Tasche befestigt, was den Vorteil hat, dass der Deckel stets in einer korrekten Position am Korpus der Tasche angebracht werden kann. Der Austausch des gesamten Deckels mit der daran vorhandenen Verbindungsmechanik gegen einen anderen Deckel mit einem neuen Motiv oder Dekor ist allerdings kostenintensiv und daher eher nicht praktikabel.
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Schließlich ist aus der
US 4,649,974 eine wandelbare Tasche bekannt, bei der eine Taschenblende auf den vorhandenen Deckel der Tasche aufgesetzt werden kann.
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Eine derartige Applikation hat jedoch den Nachteil, dass die Taschenblende sehr stark aufträgt und somit zumindest optisch der Eindruck von Eleganz verloren gehen kann. Zur Befestigung der Taschenblende wird bei dieser Lösung zudem eine sehr aufwändige Verbindungstechnik eingesetzt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tasche zu entwickeln, die sehr flexibel an sich ändernde Gewohnheiten oder einen sich ändernden Modegeschmack angepasst werden kann, ohne dass hierfür ein erheblicher Aufwand erforderlich ist.
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Die Erfindung löst diese Aufgabenstellung mit den Merkmalen des Schutzanspruches 1.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der sich anschließenden Unteransprüche.
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Eine Tasche mit einem Korpus und mindestens einer austauschbaren und lösbar mit der Tasche verbundenen Taschenblende zur veränderbaren Gestaltung der Tasche, wurde erfindungsgemäß dahingehend weitergebildet, dass an dem Korpus der Tasche und/oder an einem mit dem Korpus verbundenen Deckel der Tasche ein Rand als Begrenzung einer dadurch geschaffenen Vertiefung ausgebildet ist, in die die Taschenblende passgenau eingesetzt ist.
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Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, dass die Tasche mit nur wenigen Handgriffen vollständig in ihrem Erscheinungsbild verändert werden kann. Durch das Einsetzen der Taschenblende in die Vertiefung tritt diese nicht optisch hervor und wirkt damit wie ein integraler Bestandteil der Tasche, so dass Taschenblende und Deckel wie eine Einheit wirken. Zudem bewirkt der Rand eine Justierung der Taschenblende, sodass diese ohne zu Verrutschen fest an ihrem Untergrund haftet und passgenau in den Rand eingesetzt werden kann. Im Sinne der Erfindung muss folglich lediglich die Taschenblende ausgetauscht werden, um damit das Erscheinungsbild einer neuen Tasche hervorzurufen, was eine kostengünstige Lösung darstellt und zudem ein positiver Aspekt hinsichtlich der Nachhaltigkeit ist. Die Tasche ist folglich auch Ressourcen schonend. Durch das Einsetzen der Taschenblende in die Vertiefung ist ferner die Handhabung sehr einfach. Es besteht die Möglichkeit, sich einen Vorrat an Taschenblenden anzulegen und je nach Wunsch ein beliebiges Design auszuwählen. Die erfindungsgemäße Lösung ist für Taschen jeglicher Art, also beispielsweise für Tragetaschen, Umhängetaschen, Kosmetiktaschen oder auch für Koffer oder Reisetaschen geeignet.
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Eine erste Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass bei lösbar in die Vertiefung eingesetzter Taschenblende der Rand und die Oberfläche der Taschenblende bündig sind. Die mit dem Rand bündige Einlage der Taschenblende in der Vertiefung unterstreicht in entscheidendem Maße den optischen Eindruck einer aus Deckel beziehungsweise Korpus und Taschenblende bestehenden Einheit.
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Darüber hinaus geht ein weiterer Vorschlag nach der Erfindung dahin, dass an dem Korpus der Tasche und/oder an einem unlösbar mit dem Korpus verbundenen Deckel der Tasche ein umlaufender Rand um eine dadurch geschaffene Vertiefung ausgebildet ist. Der umlaufende Rand hat dabei den Vorteil, dass die Taschenblende vollständig in die Vertiefung eingefügt wird und optisch nicht mehr hervortritt, weshalb diese Ausführung eine bevorzugte Variante darstellt.
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Nun kann es allerdings vorkommen, dass der Rand selbst als gestalterisches Mittel zum Einsatz kommt, weshalb es möglich ist, den Rand erhöht auszuführen, sodass die Taschenblende zumindest geringfügig gegenüber dem Rand vertieft angeordnet ist.
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Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung besteht darin, dass der Deckel unlösbar mit dem Korpus der Tasche verbunden ist. Auf diese Weise vereinfacht sich der Aufbau und die Herstellung der Tasche in erheblichem Maße.
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Wie eingangs bereits ausgeführt wurde, kann die Taschenblende aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sein und darüber hinaus auf ihrer sichtbaren Oberseite ein Motiv oder ein Dekor aufweisen, die ihrerseits ebenfalls aus verschiedensten Materialien beziehungsweise Werkstoffen bestehen oder zusammengesetzt sein können. Hier sind der freien Kreativität keine Grenzen gesetzt. Vielmehr können beliebige Elemente oder Motive zur Gestaltung der Taschenblende zum Einsatz kommen. Denkbar sind beispielsweise auch persönliche Darstellungen, wie Fotos oder selbst erzeugte Muster beziehungsweise Zeichnungen. Die Tasche wird damit zu einem individuellen Einzelstück das darüber hinaus den Vorteil hat, immer wieder an den aktuellen Geschmack angepasst werden zu können.
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Eine besonders einfache Möglichkeit der Verbindung zwischen der Taschenblende und dem Korpus beziehungsweise dem Deckel der Tasche ist entsprechend einer Weiterbildung der Erfindung darin zu sehen, dass zwischen der in die Vertiefung eingesetzten Unterseite der Taschenblende und der Oberfläche der Vertiefung ein Klettverschluss zum lösbaren Einsetzen der Taschenblende in die Vertiefung vorhanden ist. Klettverschlüsse sind in unterschiedlichen Ausführungen handelsüblich und problemlos erhältlich, so dass je nach gegebenen Festigkeitsanforderungen ein geeigneter Klettverschluss ausgewählt werden kann. Es bedarf hierbei keiner besonderen Erwähnung, dass die Unterseite der Taschenblende und die korrespondierende Oberflächen in der Vertiefung mit zueinander passenden Teilen des Klettverschlusses ausgestattet sein müssen.
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Gemäß einem weiterführenden Vorschlag dieser Lösung ist davon auszugehen, dass der Klettverschluss flächendeckend über die gesamte Vertiefung und korrespondierend hierzu flächendeckend an der gesamten Unterseite der Taschenblende ausgebildet ist. Die flächendeckende Ausführung des Klettverschlusses hat den Vorteil, dass sich die Taschenblende optimal in die Vertiefung einfügen lässt und keine Verwerfungen aufweist. Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn die Taschenblende in eine Vertiefung im Deckel der Tasche eingesetzt wird und dieser Deckel aufgrund seiner Beweglichkeit auch Verformungen unterliegt. Durch die großflächige Verbindung über einen Klettverschluss ist somit ein sicherer Halt der Taschenblende auch unter verschiedenen Einsatzbedingungen und Belastungen gegeben.
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Der Rand kann unterschiedlich ausgeführt werden. So geht ein erster Vorschlag nach der Erfindung dahin, dass der Rand ein verstärkter Randwulst des Deckel- und/oder Taschenmaterials ist. Mit anderen Worten gesagt, wird ein Teil des Deckel- und/oder Taschenmaterials umgelegt und bildet damit den verstärkten Randwulst. Zur Fixierung des Randwulstes kann eine stoffschlüssige Verbindung, also beispielsweise eine Klebeverbindung gewählt werden oder der Randwulst wird durch Umnähen erzeugt.
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Zur Verbesserung der Stabilisierung des Randwulstes wird darüber hinaus vorgeschlagen, in den Randwulst eine Verstärkungseinlage einzusetzen. Als Verstärkungseinlage kann beispielsweise eine Schnur, eine Kordel, ein Stangenmaterial oder ein flexibles Kunststoffelement zum Einsatz kommen. Diese Aufzählung ist selbstverständlich nicht abschließend. Es können hier weitere Gegenstände aus unterschiedlichen Materialien Verwendung finden.
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Wie bereits ausgeführt wurde, kann der Rand auf verschiedene Weise erzeugt werden. So geht ein weiterführender Vorschlag nach der Erfindung dahin, dass der Rand als ein Rahmen ausgebildet ist, der mit dem Taschen- und/oder Deckelmaterial verbunden beziehungsweise in dieses eingesetzt oder vollständig integriert ist. Als „Rahmen” kann dabei eine mehr oder weniger feste Umrandung der Vertiefung verstanden werden. Zumindest ist der Grundgedanke dieser Lösung dahin gehend zu verstehen, dass der Rahmen eine gewisse Stabilität aufweist.
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Dem gemäß wird vorgeschlagen, dass der rahmenförmige Rand aus Kunststoff oder Leichtmetall besteht. Dieser rahmenförmige Rand wird in das Deckel- oder Taschenmaterial eingearbeitet und stellt somit die Umrandung der Vertiefung dar, in die die Taschenblende eingesetzt werden kann.
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Eine spezielle Ausführungsvariante des rahmenförmigen Randes ist darin zu sehen, dass dieser als ein um einen elastischen Abschnitt oder ein Gelenk schwenkbarer Schnapprahmen ausgebildet ist, in den die Taschenblende einsetzbar ist. Ein derartiger Schnapprahmen erleichtert die Montage der Taschenblende in entscheidendem Maße. Nach dem Öffnen des Schnapprahmens wird die Taschenblende eingesetzt und der Schnapprahmen anschließend wieder verschlossen. Hierbei kann sogar der zuvor bereits beschriebene Klettverschluss zur Fixierung der Taschenblende entfallen. Ein derartiger Rahmen verleiht zusätzlich den damit ausgestatteten Deckel beziehungsweise dem Korpus der Tasche Stabilität.
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Neben dem Umstand, dass die Taschenblende nur einen Teil des Korpus oder des Deckels der Tasche verschönert besteht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung darin, dass die Taschenblende in die Vertiefung des Deckels der Tasche eingesetzt ist und abgesehen vom Rand den Deckel vollständig bedeckt. Auf diese Weise wirkt die Taschenblende optisch betrachtet so, als wäre sie der Deckel, denn von dem eigentlichen Deckel ist nahezu nichts mehr zu sehen. Diese Maßnahme hat insbesondere gestalterische Vorteile.
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Zur Verbesserung der optisch ansprechenden Gestaltung einer erfindungsgemäßen Tasche wird darüber hinaus vorgeschlagen, dass der Deckel der Tasche als ein Klappdeckel ausgeführt ist und die Taschenblende sich um die Deckeloberseite herum bis zu der Rückseite der Tasche erstreckt. Neben der erwähnten optischen Gestaltungsmöglichkeit ergibt sich hieraus auch eine verbesserte Befestigung der Taschenblende, weil diese die Deckeloberseite umgreift.
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Ein weiterführender Gedanke dieser Lösung ist darin zu sehen, dass die Taschenblende, abgesehen vom Rand, die Vorderseite und die Rückseite der Tasche vollständig bedeckt.
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Um die Gestaltungsmöglichkeiten einer Tasche nach der Erfindung zu erhöhen geht eine Ausgestaltung der Erfindung ferner dahin, dass die Taschenblende aus mehreren, mosaikartig zusammensetzbaren Bild- oder Dekorelementen besteht. Auf diese Weise kann der Anwender sich ein beliebiges Dekor oder Motiv zusammenstellen und die so erzeugte Taschenblende sehr individuell und kreativ gestalten.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Die gezeigten Ausführungsbeispiele stellen keine Einschränkung auf die dargestellten Varianten dar, sondern dienen lediglich der Erläuterung eines Prinzips der Erfindung. Dabei sind gleiche oder gleichartige Bauteile mit denselben Bezugsziffern bezeichnet. Um die erfindungsgemäße Funktionsweise veranschaulichen zu können, sind in den Figuren nur stark vereinfachte Prinzipdarstellungen gezeigt, bei denen auf die für die Erfindung nicht wesentlichen Bauteile verzichtet wurde. Dies bedeutet jedoch nicht, dass derartige Bauteile bei einer erfindungsgemäßen Lösung nicht vorhanden sind. Es zeigt:
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1: eine erste Ausführung einer Tasche mit einer Taschenblende von einer ersten Seite her betrachtet und in Explosivdarstellung,
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2: die Tasche gemäß 1 von einer zweiten Seite her betrachtet und in Explosivdarstellung,
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3: die in den 1 und 2 dargestellte Tasche von der Rückseite her betrachtet und in Explosivdarstellung,
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4: eine Taschenblende als Einzelteil,
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5: ausschnittsweise einen Eckabschnitt eines Deckels einer Tasche, ohne Taschenblende,
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6: einen Schnitt durch einen Deckel im Bereich des Randes und mit aufgesetzter Taschenblende in einer ersten Ausführung,
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7: einen Schnitt durch einen Deckel im Bereich des Randes und mit aufgesetzter Taschenblende in einer zweiten Ausführung,
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8: einen Schnitt durch einen Deckel im Bereich des Randes und mit aufgesetzter Taschenblende in einer dritten Ausführung,
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9: eine spezielle Tasche mit kreisrunder Geometrie und
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10: eine Tasche mit einem als Schnapprahmen ausgeführten Rand.
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Aus den 1–3 geht eine erste Ausführung einer Tasche 1 mit einer Taschenblende hervor, die jeweils in unterschiedlichen Ansichten dargestellt ist. In der 1 ist die Tasche 1 von einer ersten, nämlich der Vorderseite 13 her betrachtet und in Explosivdarstellung gezeigt. Diese Tasche 1 weist einen Korpus 2 auf, an dem ein Deckel 4 unlösbar befestigt ist. Der als Klappdeckel ausgeführte Deckel 4 deckt die Deckeloberseite 12 ab und bedeckt im geschlossenen Zustand auch einen Teil der Vorderseite 13 der Tasche 1. Die Besonderheit dieser Tasche 1 besteht darin, dass der Deckel 4 auf seiner Oberseite eine Vertiefung 6 aufweist, die bei diesem Beispiel nahezu die gesamte Oberfläche des Deckel 4 ausmacht. Die Vertiefung 6 ist flächendeckend mit einem Teil eines Klettverschlusses 9 ausgefüttert, zudem der korrespondierende Klettverschlussteil 9 an der Unterseite 8 einer Taschenblende 3 angeordnet ist. Die Taschenblende 3 weist eine Oberseite 7 auf, die mit einem individuellen Dekor oder Muster versehen wurde. Für die optisch ansprechende Verbindung zwischen der Taschenblende 3 und dem Deckel 4 weist der Deckel 4 an seinem Außenumfang ferner einen Rand 5 auf, der erhaben ausgeführt ist und eine Stärke aufweist, die der Materialhöhe der einzusetzenden Taschenblende 3 entspricht. Dies hat zur Folge, dass bei aufgesetzter Taschenblende 3 eine mit dem Rand 5 bündige Fläche entsteht und folglich keine Überstände zu erkennen sind. Dies bedeutet dass die Tasche 1 insgesamt ein harmonisches Gesamtbild ergibt.
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Die gleiche Tasche, wie sie im Zusammenhang mit der Darstellung in 1 beschrieben wurde, geht auch aus der 2 hervor, wobei die Tasche 1 hier von einer anderen Seite gezeigt ist.
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Schließlich veranschaulicht die 3 die in den 1 und 2 dargestellte Tasche 1 in einer Ansicht von hinten. Deutlich erkennbar ist hierbei, die Rückseite 14 der Tasche und der bis auf die Rückseite 14 verlaufende Rand 5, der die Vertiefung 6 umschließt, so dass die Taschenblende 3 unter bündigem Abschluss mit dem Rand 5 in die Vertiefung 6 eingesetzt werden kann. Bei dieser Befestigungsart der Taschenblende 3 bewirkt die Taschenblende 3 eine zusätzliche Stabilisierung des Deckels 4. Die Taschenblende 3 verläuft hier von der Vorderseite des Deckels 4 über die Deckeloberseite 12 hinaus bis auf die Rückseite 14 der Tasche 1.
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In der 4 ist die Taschenblende 3 als Einzelteil und in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. Die Taschenblende 3 verfügt über eine mit einem Dekor, Bild oder Muster versehene Oberseite 7 und eine mit einem Teil des Klettverschlusses 9 versehene Unterseite 8.
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Aus der 5 geht ausschnittsweise ein Eckabschnitt des Deckels 4 einer Tasche 1, jedoch ohne die darauf angeordnete Taschenblende, hervor. Bei dieser Ausführung eines Deckels 4 besteht die Besonderheit darin, dass hierbei der Rand 5 nicht umlaufend ausgeführt ist, sondern lediglich einen Randwulst 10 bildet, der aus einem Teil des Materials des Deckels 4 besteht. Dieses Deckelmaterial ist im Randbereich des Deckels 4 umgeschlagen und nimmt in dem dadurch entstandenen Hohlraum eine Verstärkungseinlage 11 auf, die der Stabilisierung des Deckels 4 und der Verbesserung der Anlage der Taschenblende 3 dient. Die Verstärkungseinlage 11 liegt in dem Randwulst 10, der seinerseits durch eine Naht 17 fixiert ist. Zur Umsetzung der erfindungsgemäßen Lösung entspricht die Höhe des Randwulstes 10 der Stärke der Taschenblende 3. Die Oberseite des Deckels 4 weist zudem einen Teil des Klettverschlusses 9 auf.
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Die 6–8 veranschaulichen anhand der vereinfacht dargestellten Schnitte drei verschiedene Möglichkeiten der Erzeugung des Randwulstes 10 im Randbereich des Deckels 4.
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So zeigt die 6 zunächst den Randwulst 10, wie er bereits im Zusammenhang mit der Beschreibung der 5 erwähnt wurde. Das Endstück des Deckels 4 ist dabei schlaufenartig zu seiner Unterseite hin umgelegt und bei diesem Beispiel mit Hilfe einer Naht 17 fixiert. In der 6 ist auch die über den Klettverschluss 9 mit dem Deckel 4 verbundene Taschenblende 3 dargestellt, die bündig mit dem durch den Randwulst 10 gebildeten Rand 5 abschließt.
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Eine etwas abweichende Gestaltung des Randwulstes 10 des Deckels 4 zeigt die 7. Hierbei verfügt der Randwulst 10 über einen Flansch, in den eine Nut eingebracht ist, die zum Einsetzen des Randbereiches des Deckels 4 dient. Die Verbindung zwischen dem Deckel 4 und dem Randwulst 10, der den Rand 5 bildet, kann stoffschlüssig, also beispielsweise eine Klebeverbindung sein. Zu bemerken ist auch hierbei, dass die aufgebrachte Taschenblende 3 bündig mit dem Rand 5 abschließt.
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Die 8 veranschaulicht schließlich eine dritte Variante für die Gestaltung des Randes 5 mit einem Randwulst 10. Hierbei wurde das Deckelmaterial in einer Richtung umgelegt, die umgekehrt zu der Variante in 6 verläuft. Mit anderen Worten wurde der Randabschnitt des Deckels 4 zu seiner Oberseite hin umgelegt und in die dadurch entstandene Schlaufe eine Verstärkungseinlage 11 eingefügt. Die eingesetzte Taschenblende 3 überdeckt dabei einen geringen Abschnitt des Deckelmaterials und schließt auch hierbei bündig mit dem Rand 5 ab .
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In der 9 ist eine trommelförmige Handtasche gezeigt, um ein Beispiel für eine andere Möglichkeit der Gestaltung einer erfindungsgemäßen Tasche 1 zu geben. Die Tasche 1 in 9 verfügt über einen Korpus 2 mit einer Trommelform, der sich durch einen Reißverschluss 16 Öffnen oder Schließen lässt. Zur Verbesserung des Tragekomforts weist diese Tasche 1 ferner einen Griff 15 an ihrer mit dem Reißverschluss 16 versehenen Oberseite auf. An der Vorderseite der Tasche 1 ist ein Rand 5.1 ausgebildet, der um den gesamten Umfang des trommelförmigen Korpus 2 verläuft und damit eine Vertiefung 6.1 umlaufend umschließt. In der Vertiefung 6.1 ist ein erster Teil des Klettverschlusses 9 zur Verbindung mit der korrespondierenden Taschenblende 3.1, die auf ihrer Unterseite einen in der 9 nicht erkennbaren korrespondierenden Teil des Klettverschlusses 9 aufweist, vorhanden. Die Oberseite 7 dieser Taschenblende 3.1 wurde mit einem Motiv versehen, das in der 9 lediglich angedeutet ist. Die Taschenblende 3.1 wird in Richtung des Pfeils „A” mit dem Korpus 2 der Tasche 1 verbunden.
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Auf der gegenüberliegenden Seite ist an dem Korpus 2 ebenfalls ein umlaufend ausgebildeter Rand 5.2 vorhanden, der in der zuvor beschriebenen Weise ebenfalls eine Vertiefung 6.2 umlaufend umschließt, in die wiederum ein Teil des Klettverschlusses 9 eingesetzt ist. Korrespondierend hierzu verfügt die Taschenblende 3.2 auf ihrer Unterseite 8 über einen ebensolchen Klettverschluss 9, während die in der 9 nicht erkennbare Oberseite der Taschenblende 3.2 analog der Taschenblende 3.1 ein Motiv aufweist. Auch die Taschenblende 3.2 wird in Richtung des Pfeils „A” mit dem Korpus 2 der Tasche 1 verbunden. Die Ränder 5.1 und 5.2 sind jeweils durch eine Naht 17 vom Material des Korpus 2 abgetrennt.
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Eine weitere Möglichkeit für die Ausführung einer erfindungsgemäßen Tasche 1 in Form. einer Handtasche geht aus der 10 hervor. Auch diese Tasche 1 verfügt über einen Korpus 2, an dem in diesem Fall ein Gurt 15 zum Umhängen befestigt ist. Die Besonderheit dieser Tasche 1 besteht darin, dass sie einen Deckel 4 aufweist, der mit einem als Schnapprahmen ausgeführten Rahmen 5 ausgestattet ist. Dieser Rahmen 5 besteht aus einem Kunststoffmaterial und bildet die Negativform zu der in Richtung des Pfeils „B” in den Rahmen 5 einzusetzenden Taschenblende 3. Der Rahmen 5 kann um einen elastischen Abschnitt 18 verschwenkt und damit geöffnet beziehungsweise geschlossen werden, um die Taschenblende 3 auswechseln zu können. Bei einer derartigen Variante eines Rahmens 5 kann der Klettverschluss 9 entfallen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Tasche
- 2
- Korpus
- 3
- Taschenblende
- 3.1
- Taschenblende
- 3.2
- Taschenblende
- 4
- Deckel
- 5
- Rand
- 5.1
- Rand
- 5.2
- Rand
- 6
- Vertiefung
- 6.1
- Vertiefung
- 6.2
- Vertiefung
- 7
- Oberseite
- 8
- Unterseite
- 9
- Klettverschluss
- 10
- Randwulst
- 11
- Verstärkungseinlage
- 12
- Deckeloberseite
- 13
- Vorderseite der Tasche
- 14
- Rückseite der Tasche
- 15
- Griff/Gurt
- 16
- Reißverschluss
- 17
- Naht
- 18
- elastischer Abschnitt/Gelenk
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202004018616 U1 [0003]
- DE 202005009631 U1 [0004]
- DE 202005013602 U1 [0005]
- US 5503204 [0006]
- US 4649974 [0007]