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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zuführen eines Kaltdrahtes zum Schweißbereich eines mit einer Gasdüse versehenen Schweißbrenners über eine Zuführdüse einer Zuführeinheit, die an einer Haltevorrichtung zum Variieren einer Drahtzuführstelle bezüglich einer Schweißstelle mittels eines Verstellmechanismus translatorisch und rotatorisch verstellbar gehalten ist.
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Eine Vorrichtung zum Zuführen eines Kaltdrahtes zum Schweißbereich eines Schweißbrenners dieser Art ist in der
DE 38 24 223 C1 angegeben. Bei dieser bekannten Vorrichtung wird die Kaltdrahtzufuhr mittels einer Führungsdüse vorgenommen, die gegenüber der Brennerachse wenigstens längs einer parallel zur Brennerachse verlaufenden Translations- und wenigstens um eine senkrecht zur Brennerachse verlaufende Rotationsachse bewegbar mittels eines Befestigungsträgers an einem Brennerträger befestigt ist. Eine weitere Rotationsachse verläuft fluchtend mit der Brennerachse, wobei der Brennerträger einen zylindrischen Zentrierabsatz aufweist, der koaxial zur Brennerachse angeordnet ist und mit einem ringförmigen Zentrieransatz des Befestigungsträgers zusammenwirkt. Der Brennerträger selber ist über ein mehrachsiges Achsenbewegungssystem mit einem Fundament gekoppelt, so dass die Zuführung des Kaltdrahtes letztlich nur mit einem aufwändigen Trägersystem und z. B. nicht händisch mit einem Schweißbrenner verwendbar ist.
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Eine weitere Vorrichtung zum Zuführen eines Drahtes zu einer Schweißstelle ist in der
DE 200 13 547 U1 im Zusammenhang mit einer dabei üblichen WIG-Schweißung gezeigt. Hierbei wird der Draht durch ein Brennerschlauchpaket bis etwa in die Mitte eines Handgriffes und dann an der Unterseite des Handgriffes herausgeführt und über eine speziell gestaltete Zuführungseinrichtung zur Schweißposition gebracht. Diese Schweißdrahtzuführung im Bereich des Schweißbrenners lässt nur eingeschränkte Verstellmöglichkeiten zu.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Zuführen eines Kaltdrahtes der eingangs genannten Art bereit zu stellen, die bei einfachem Aufbau und einfacher Handhabung genaue Einstellmöglichkeiten ergibt.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Hierbei ist vorgesehen, dass die Haltevorrichtung über Koppelmittel an dem Schweißbrenner befestigt ist.
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Mit dieser Ausgestaltung der Vorrichtung ergibt sich unter Ankopplung der Zuführvorrichtung an dem Schweißbrenner selbst eine einfache Handhabung mit genauen Einstellmöglichkeiten.
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Dabei werden die Einstellmöglichkeiten der Drahtzufuhr bezüglich des Schweißbereiches dadurch begünstigt, dass die Haltevorrichtung mittels der Koppelmittel einem am Brennerkörper konzentrisch zur Achse der Gasdüse drehbar angebracht ist.
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Für den Aufbau und die Handhabung sind des Weiteren die Merkmale von Vorteil, dass die Koppelmittel einen um den Brennerkörper verdrehsicher angelegten Ring und einen auf diesem konzentrisch zu der Gasdüse drehbaren und in einem eingestellten ersten Schwenkwinkel feststellbaren Aufnahmekörper aufweisen.
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Zu einem vorteilhaften Aufbau und einer einfachen Handhabung tragen die Maßnahmen bei, dass der Ring mittels der an dem Brennerkörper angebrachten Gasdüse gehalten ist.
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Die Einstellungen der Schweißdrahtzufuhr werden dadurch begünstigt, dass die Haltevorrichtung eine Höhenverstelleinheit aufweist, mittels deren die Zuführeinheit in einer zur Achse der Gasdüse parallelen Höhenrichtung höhenverstellbar ist.
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Hierbei wird die Bedienung dadurch begünstigt, dass die Höhenverstelleinheit einen in Höhenrichtung in einer Führung verschiebbaren und in einer eingestellten Höhe arretierbaren Rastbolzen aufweist.
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Vorteile in der Handhabung und Funktionsweise ergeben sich auch dadurch, dass zur Arretierung der Rastbolzen mit in seiner Längsrichtung beabstandeten Vertiefungen versehen ist, in die ein lösbares Arretierelement federnd einschnappt.
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Vorteile für die Bedienung und Funktion ergeben sich ferner dadurch, dass die Zuführeinheit an der Höhenverstelleinheit um einen zweiten Schwenkwinkel mit dem oder um den Rastbolzen um eine in Höhenverstellrichtung gerichtete zweite Schwenkachse schwenkbar angekoppelt ist.
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Der Aufbau und die Funktionsweise werden auch dadurch begünstigt, dass die Zuführeinheit in einem in der Nähr der Gasdüse liegenden unteren Abschnitt der Höhenverstelleinheit in einer zur Ebene des ersten Schwenkwinkels senkrechten Ebene in einem Stellwinkelbereich mittels einer Schwenkeinheit um einen Stellwinkel schwenkbar angebracht ist.
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Zu einer genauen Einstellung der Drahtzufuhr tragen ferner die Maßnahmen bei, dass die Schwenkeinheit mittels einer horizontalen Drehachse an dem dann drehbaren Rastbolzen radial zur zweiten Schwenkachse angebracht ist.
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Für den Aufbau und die Einstellung sind ferner die Maßnahmen von Vorteil, dass die Schwenkeinheit in einem eingestellten Stellwinkel an der Höhenverstelleinheit arretierbar ist.
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Eine genaue Einstellung der Drahtzufuhr wird auch dadurch begünstigt, dass die Zuführeinheit in Richtung einer durch die Zuführdüse verlaufenden Zuführachse translatorisch um eine Zustellung verstellbar ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine an einem Brennerkörper angebrachte Vorrichtung zum Zuführen eines Kaltdrahtes in perspektivischer Ansicht,
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2 eine seitliche Ansicht der in 1 gezeigten Anordnung mit der Zuführvorrichtung,
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3 eine andere perspektivische Ansicht der in 1 gezeigten Anordnung,
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4 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer an einem Brennerkörper angebrachten Zuführvorrichtung in teilweise offener seitlicher Ansicht und
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5 die in 4 gezeigte Anordnung in Draufsicht.
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1 zeigt einen Schweißbrenner 30 mit einem Brennerkörper 1, an dem oberhalb einer Gasdüse 3 eine Haltevorrichtung 50 mit einer daran angebrachten Zuführeinheit 40 für einen Kaltdraht angekoppelt ist.
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2 zeigt die Anordnung mit dem Schweißbrenner 30, der Haltevorrichtung 50 und der Zuführeinrichtung 40 in seitlicher Ansicht, während 3 die Anordnung in einer anderen perspektivischen Ansicht wiedergibt.
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Auch die 4 und 5 zeigen eine an dem Brennerkörper 1 eines Schweißbrenners 30 mittels einer Haltevorrichtung 50 angebrachte Zuführeinheit 40, wobei der Aufbau im Wesentlichen der Vorrichtung nach den 1 bis 3 entspricht.
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Wie aus den Fig. ersichtlich, ist die Haltevorrichtung 50 mittels eines klemmbaren Aufnahmekörpers 4 einer Aufnahme 20 mit zwei schalenartigen Klemmteilen um einen Ring 2 gelegt und an diesem mittels einer Spannschraube 5 mit gerändeltem Kopf festklemmbar, wobei ein Teilungsschlitz auf der von der Zuführeinheit 40 abgewandten Seite der Haltevorrichtung 50 verengt wird. Nach Lösen der Spannschraube 5 kann der Aufnahmekörper 4 mit den übrigen Teilen der Haltevorrichtung 50 konzentrisch zu einer Achse der Gasdüse 3 um den drehfesten Ring 2 verschwenkt werden.
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Um den Brennerkörper 1 ist im Bereich des Rings 2 auch eine Drehfeder 10 gewunden, die mit einem Endabschnitt an dem Aufnahmekörper 4 eingehängt ist und mit dem zweiten abstehenden Endabschnitt an einer Höhenverstelleinheit 51 (vgl. 4) arretierend unter Federkraft eingreift, wobei die Arretierung durch Betätigung des Endabschnittes entgegen der Federkraft aufgehoben werden kann.
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Die Höhenverstelleinheit weist einen Rastbolzen 9 mit in regelmäßigem Rasterabstand entlang dessen Längsrichtung, d. h. in Höhenrichtung, Ringnuten 511 eingebracht sind, in die die Drehfeder 10 mit ihrem betreffenden Endabschnitt zur Arretierung federnd eingreift. Ferner weist die Höhenverstelleinheit 51 konzentrisch zu dem Rastbolzen 9 eine Rastscheibe 6, eine Druckfeder 7 und eine Verdrehsicherung 8 auf (vgl. 5).
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An dem in der Nähe der Gasdüse 3 liegenden unteren Bereich der Höhenverstelleinheit 51, nämlich am unteren Endbereich des Rastbolzens 9, ist mittels einer Gabel 11 eine Schwenkeinheit 52 um eine horizontale Drehachse D1 um einen Stellwinkel α verschwenkbar angebracht, wobei ein schwenkbarer Rasthebel 14 der Schwenkeinheit 52 an der körperlichen Drehachse D1 in Form eines Stiftes 19 gelagert ist. In dem unteren Bereich des Rasthebels 14 ist die Zuführeinheit 40 angekoppelt, die eine Zuführdüse 16 für die definierte Zuführung eines Kaltdrahtes aufweist und in Drahtzuführrichtung verstellbar ist.
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Somit ist die Zuführeinheit 40 um den Stellwinkel α in einer vertikalen Ebene und um zwei parallel zueinander versetzte Achsen, nämlich um die Achse der Gasdüse 3 und eine zweite Schwenkachse A2 im Bereich des Rastbolzens 9, insbesondere dessen Längsachse, rotatorisch sowie auch in Höhenrichtung entlang der zweiten Schwenkachse A2 und entlang der Zuführachse Z1 der Zuführeinheit 40 translatorisch verstellbar.
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Der Ring 2 ist verdrehgesichert auf dem Brennerkörper 1 angeordnet und wird durch die Gasdüse 3 gehalten.
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Für die Verdrehung der Schwenkeinheit 52 um den Stellwinkel α wird die Gabel 11 mit einem Kugelknopf 12 am oberen Ende des Rastbolzens 9 gegen eine Feder 13 angehoben. Dabei fährt ein Stift 15 aus einer Verzahnung im oberen, konzentrisch zu der Drehachse D1 gebogenen Randbereich des Rasthebels 14 heraus und der neue Stellwinkel α kann eingestellt und anschließend infolge der Federkraft mit dem Stift 15 wieder arretiert werden.
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Der Aufnahmekörper 4 ist auf dem Ring 2 um einen ersten Schwenkwinkel β schwenkbar angeordnet und wird durch die Spannschraube 5 bzw. Rändelschraube zum Festhalten eines gewählten ersten Schwenkwinkels β geklemmt.
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Zum Schwenken um den zweiten Schwenkwinkel δ wird die Rastscheibe 6 gegen die Druckfeder 7 angehoben, fährt dabei aus der Verdrehsicherung 8 heraus und kann dann um die Achse des Rastbolzens 9 verdreht werden. Beim Absenken der Rastscheibe 6 wird die Verdrehsicherung mit dem eingestellten Schwenkwinkel δ über eine Verzahnung der Rastscheibe 6 wieder hergestellt. Da zwischen der Rastscheibe 6 und dem Rastbolzen 9 eine Verdrehsicherung besteht, nimmt der Rastbolzen 9 dann auch eine neue Winkelstellung ein.
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Für die Höhenverstellung des Rastbolzens 9 um eine Höhe h wird der betreffende Schenkel der Drehfeder 10 zurückgedrückt. Der Rastbolzen 9 wird dann in der Bohrung des Aufnahmekörpers 4 verschoben und in der neuen Lage hält der Schenkel der Drehfeder 10 über die betreffende Ringnut des Rastbolzens 9 infolge der Federkraft die neue Lage der Höheneinstellung fest.
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Für die Verstellung der Zuführeinheit 40 entlang der Drahtzuführrichtung, d. h. die Zustellung z der Zuführdüse 16 wird eine Aufnahme 17 der Zuführdüse 16 mit einem Stellrad 18 über ein Gewinde verschoben. Die Düsenaufnahme 17 ist zum Rasthebel 14 verdrehgesichert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3824223 C1 [0002]
- DE 20013547 U1 [0003]
- DE 19619693 C2 [0004]
- DE 3827383 C2 [0004]
- DE 8229161 U1 [0004]
- DE 8229162 U1 [0004]