DE202011002810U1

DE202011002810U1 - Mechanismus für Schiebetür

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Publication number: DE202011002810U1
Application number: DE202011002810U
Authority: DE
Original assignee: Inter Ikea Systems BV
Current assignee: Inter Ikea Systems BV
Priority date: 2011-02-16
Filing date: 2011-02-16
Publication date: 2011-06-09
Anticipated expiration: 2021-02-17
Also published as: ES2538591T3; CN103459745B; US9416576B2; SI2675977T1; CN103459745A; WO2012110405A1; EP2675977A1; US20150107162A1; JP2014508870A; US20140026488A1; EP2675977B1; US8950115B2; JP5973468B2

Abstract

Mechanismus (100) für eine Schiebetür (102), der folgendes umfasst: ein Gehäuse (104), angeordnet zur Montage auf einen Rahmen (106) eines Möbels mit einer Tür (102), eine Auszugsführungsschiene (108) mit einem ersten Element (110), das an der Tür befestigt ist, wobei das erste Element (110) und ein zweites Element (112) verschiebbar zueinander angeordnet sind, ein erster Hebelarm (114), der drehbar zwischen einem ersten Drehpunkt (116) des Gehäuses (104) und einem zweiten Drehpunkt (118) des zweiten Elementes (112) der Auszugsführungsschiene (108) angeordnet ist, ein zweiter Hebelarm (120), der drehbar zwischen einem dritten Drehpunkt (122) des Gehäuses und einem vierten Drehpunkt (124) eines dritten Hebelarmes (126) angeordnet ist, welcher drehbar an einem fünften Drehpunkt (128) des zweiten Elementes (112) der Auszugsführungsschiene (108) angeordnet ist und ein vierter Hebelarm (130), der drehbar zwischen einem sechsten Drehpunkt (132) des ersten Hebelarmes (114) und einem siebten Drehpunkt (134) des dritten Hebelarmes...

Description

Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf einen Mechanismus für eine Schiebetür.
Hintergrund
Schiebetüren für Möbel, wie z. B. Schrankmöbel, Garderobenschränke etc., wirken sich normalerweise nachteilig im Hinblick auf Designmöglichkeiten, benötigten Raum sowie Zugriffsmöglichkeiten auf die im Schrank gelagerten Gegenstände aus. Diese Gründe erfordern die Bereitstellung eines verbesserten Mechanismus für Schiebetüren.
Zusammenfassung
Ein Ziel der Erfindung ist es, das oben genannte Problem zumindest zu lindern. Die vorliegende Erfindung basiert auf dem Verständnis, dass die Bereitstellung eines wirksamen Verbindungsmechanismus zusammen mit einer Auszugsführungsschiene bei geschlossener Tür eine bündiges Erscheinungsbild gibt und eine einwandfreie Bewegung in Richtung des offenen Zustandes und entgegengesetzt in Richtung des geschlossenen Zustandes gewährleistet.
Gemäß eines ersten Aspektes der Erfindung, ist ein Mechanismus für eine Schiebetür vorgesehen, der folgendes umfasst: ein Gehäuse, das auf einem Rahmen eines Möbels mit einer Tür anbringbar ist, eine Auszugsführungsschiene mit einem ersten Element, das an der Tür befestigt ist, wobei das erste Element und ein zweites Element verschiebbar zueinander angeordnet sind, ein erster Hebelarm, der drehbar zwischen einem ersten Drehpunkt des Gehäuses und einem zweiten Drehpunkt des zweiten Elementes der Auszugsführungsschiene angeordnet ist, ein zweiter Hebelarm, der drehbar zwischen einem dritten Drehpunkt des Gehäuses und einem vierten Drehpunkt eines dritten Hebelarmes angeordnet ist, welcher drehbar an einem fünften Drehpunkt des zweiten Elementes der Auszugsführungsschiene angeordnet ist und ein vierter Hebelarm, der drehbar zwischen einem sechsten Drehpunkt des ersten Hebelarmes und einem siebten Drehpunkt des dritten Hebelarmes angeordnet ist, wobei in einer ersten Position, in welcher die Tür geschlossen ist, die allgemeine Richtung des zweiten Hebelarmes ungefähr parallel zu einer allgemeinen Richtung der Auszugsführungsschiene und der dritte Hebelarm im Wesentlichen rechtwinklig zu der Auszugsführungsschiene verläuft, in einer zweiten Position die Auszugsführungsschiene parallel verschoben wird, im Vergleich zu der ersten Position, durch Drehen des zweiten Hebelarmes um den dritten Drehpunkt herum, derart, dass der erste, dritte und vierte Hebelarm das im Wesentlichen parallele Verschieben der Auszugsführungsschiene gewährleistet, im Vergleich zu der ersten Position, und die Tür durch Ausziehen der Auszugsführungsschiene in eine offene Position verschoben werden kann und alle Drehachsen des ersten bis siebten Drehpunktes gemeinsam im Wesentlichen parallel und rechtwinklig zu der allgemeinen Richtung der Auszugsführungsschiene und rechtwinklig zu einer Richtung des parallelen Verschiebens zwischen der ersten Position und der zweiten Position liegen.
Die Auszugsführungsschiene kann ein drittes Element aufweisen, das verschiebbar zwischen dem ersten Element und dem zweiten Element zur Vergrößerung des Schiebebereiches der Auszugsführungsschiene angeordnet ist.
Der Mechanismus kann weiter einen Ver- und Entriegelungsmechanismus umfassen, durch welchen eine gegenseitige Verschiebung zwischen dem ersten Element und dem zweiten Element der Auszugsführungsschiene in der ersten Position verriegelbar und die Verriegelung in der zweiten Position entriegelbar ist. Der Ver- und Entriegelungsmechanismus kann einen zweiten Hebelarm umfassen, der drehbar um einen achten Drehpunkt des zweiten Elementes der Auszugsführungsschiene herum angeordnet ist, wobei ein erster Arm des zweiarmigen Hebels derart angeordnet ist, dass dieser in der zweiten Position an dem dritten Hebelarm anliegt, derart dass ein zweiter Arm des zweiarmigen Hebels die Verriegelung durch Drehen des zweiarmigen Hebels um den achten Drehpunkt herum entriegelt.
Auf dem dritten Hebelarm kann, in einer allgemeinen Richtung des dritten Hebelarmes betrachtet, der vierte Drehpunkt zwischen dem fünften Drehpunkt und dem siebten Drehpunkt angeordnet sein.
Auf dem ersten Hebelarm kann der sechste Drehpunkt zwischen dem ersten Drehpunkt und dem zweiten Drehpunkt angeordnet sein, in einer allgemeinen Richtung des ersten Hebelarmes betrachtet.
Das Gehäuse kann weiter eine erste bogenförmige Aussparung umfassen, die einen Kreisbogen mit einem konstanten Radius zu dem ersten Drehpunkt bildet. Der erste Hebelarm kann einen ersten Führungsknopf umfassen, der eingreifend in die erste bogenförmige Aussparung angeordnet ist, um eine Verschiebung in eine parallele Richtung zu einer Drehachse des ersten Drehpunktes zu begrenzen.
Das Gehäuse kann weiter eine zweite bogenförmige Aussparung umfassen, die einen Kreisbogen mit einem konstanten Radius zu dem dritten Drehpunkt bildet. Der zweite Hebelarm kann einen zweiten Führungsknopf umfassen, der eingreifend in die zweite bogenförmige Aussparung angeordnet ist, um eine Verschiebung in eine parallele Richtung zu einer Drehachse des dritten Drehpunktes zu begrenzen.
Die ungefähr parallele Richtung zu einer allgemeinen Richtung der Auszugsführungsschiene der allgemeinen Richtung des zweiten Hebelarmes liegt in einem Winkel zwischen –5 Grad und 15 Grad zu der allgemeinen Richtung der Auszugsführungsschiene (108), wobei ein positiver Winkel bedeutet, dass der dritte Drehpunkt näher als der vierte Drehpunkt an der Auszugsführungsschiene liegt. Der Winkel kann zwischen 0 und 10 Grad liegen, vorzugsweise bei 5 Grad.
Andere Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung, den beigefügten abhängigen Ansprüchen sowie aus den Zeichnungen hervor. Im Allgemeinen sind alle in den Ansprüchen verwendeten Begriffe, falls nicht ausdrücklich anders definiert, nach gebräuchlicher Bedeutung des technischen Gebietes auszulegen. Jeglicher Bezug auf „ein, -e/-es/-er, der, die, das etc. [Element, Vorrichtung, Komponente, Mittel, Schritt, etc.] ist, falls nicht ausdrücklich anders angegeben, offen auszulegen als Bezugnahme auf wenigstens ein Beispiel des Elementes, der Vorrichtung, der Komponente, des Mittels, des Schrittes, etc. Die Schritte aller hier offengelegten Verfahrensweisen müssen nicht genau in der offengelegten Reihenfolge ausgeführt werden, falls nicht ausdrücklich angegeben.
Kurze Beschreibung der Zeichnungsfiguren
Das oben Beschriebene sowie zusätzliche Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind durch die nachfolgende erläuternde und nicht zu beschränkende detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung besser veranschaulicht, unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen.
1 stellt einen Mechanismus für eine Schiebetür dar,
2 stellt einen Mechanismus von 1 aus einer anderen Perspektive dar,
3 zeigt eine vergrößerte Ansicht des Mechanismus von 1 mit einem Ver- und Entriegelungsmechanismus,
4 stellt den Mechanismus von 1 in einer anderen Position dar,
5 stellt den Mechanismus von 2 in einer anderen Position dar,
6 stellt den Mechanismus von 3 in einer anderen Position dar,
7–16 zeigt eine Abfolge einer Öffnungsbewegung, wobei die Tür in 7 geschlossen und in 16 vollständig geöffnet ist,
17–23 zeigt eine Abfolge des optionalen Ver- und Entriegelungsmechanismus in Öffnungsreihenfolge,
24 zeigt eine perspektivische Explosionsdarstellung des an einem Möbelrahmen und einer Tür montierten zusammengebauten Mechanismus und
25 zeigt den mit einer Abdeckplatte befestigte, jeweils an einem Möbelrahmen und an einer Tür montierten Mechanismus.
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
In 1 ist ein Mechanismus 100 für eine Schiebetür 102 dargestellt. Der Mechanismus umfasst ein Gehäuse 104, angeordnet zur Montage auf einen Rahmen 106 eines Möbels mit einer Tür 102. Das Möbelstück kann zum Beispiel ein Kleiderschrank, Garderobenschrank, Spind oder Bücherregal mit Tür etc. sein. Der Rahmen 106 kann aus Holz, Polymer, Plattenmaterial, Metall etc. bestehen und Seitenteile, ein oberes Teil, ein unteres Teil und vorzugsweise ein Rückenteil umfassen.
Zusammen mit der Tür 102 definiert der Rahmen 106 vorzugsweise einen Raum zur Lagerung von Kleidung und Büchern etc. Das Gehäuse 104 des Mechanismus ist vorzugsweise an dem oberen Teil des Rahmens montiert und ein zusätzlicher ähnlicher Mechanismus kann an dem unteren Teil derart montiert werden, dass die Tür ein stabiles Montage- und Bewegungsmuster bereitstellt, was durch die Beschreibung unten veranschaulicht wird.
Der Mechanismus 100 umfasst weiter eine Auszugsführungsschiene 108. Die Auszugsführungsschiene 108 umfasst ein erstes Element 110 und ein zweites Element 112, die zur Implementierung der Auszugsfunktion verschiebbar zueinander angeordnet sind. Auszugsführungsschienen dieser Art sind im Bereich Schubladen bekannt, wie zum Beispiel in der europäischen Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer 2114206 offengelegt. Wie ebenfalls in dieser europäischen Patentanmeldung dargestellt, kann die Auszugsführungsschiene ein drittes Element 111 aufweisen, das zur Vergrößerung des Schiebebereiches der Auszugsführungsschiene 108 verschiebbar zwischen dem ersten Element 110 und dem zweiten Element 112 angeordnet ist. Die Auszugsführungsschiene nach vollständig ausziehbarer Art gewährleistet, dass die Tür nicht im Weg ist und der Zugang zu den in dem Schrank gelagerten Gegenständen vollständig gewährleistet ist. Wie in dieser europäischen Patentanmeldung offengelegt, kann das Gleiten durch Kugeln oder Rollen zur Reduzierung der Reibung zwischen den Elementen verbessert werden. Die Auszugsführungsschiene kann ebenfalls zur Dämpfung der Gleitbewegung an extremen Stellen mit Dämpfelementen ausgestattet werden.
Das erste Element 110 der Auszugsführungsschiene 108 ist an der Tür 102 befestigt, während das zweite Element 112 an den Hebelarmen des Mechanismus 100, wie unten beschrieben, montiert ist.
Die Auszugsführungsschiene 108 hat den Vorteil, dass die Führungsschiene hinter der Tür versteckt ist, d. h. für den Benutzer bei geschlossener Tür nicht sichtbar ist, was zu besseren Design-Optionen beiträgt.
In der folgenden Beschreibung werden jeweils Hebelarme und Drehpunkte der Bezeichnung erster, zweiter, etc. zugeordnet, damit jeweils die Hebelarme und Drehpunkte voneinander unterschieden werden können. Die Bezeichnung sollte nicht definierend hinsichtlich eines unterschiedlichen Timings oder einer Wichtigkeit ausgelegt werden.
Der Mechanismus 100 umfasst weiter einen ersten Hebelarm 114, der drehbar zwischen einem ersten Drehpunkt 116 des Gehäuses 104 und einem zweiten Drehpunkt 118 des zweiten Elementes 112 der Auszugsführungsschiene 108 angeordnet ist. Der Mechanismus 100 umfasst weiter einen zweiten Hebelarm 120, der drehbar zwischen einem dritten Drehpunkt 122 des Gehäuses und einem vierten Drehpunkt 124 eines dritten Hebelarmes 126 angeordnet ist, der drehbar an einem fünften Drehpunkt 128 des zweiten Elementes 112 der Auszugsführungsschiene 108 angeordnet ist. Der Mechanismus 100 umfasst weiter einen vierten Hebelarm 130, der drehbar zwischen einem sechsten Drehpunkt 132 des ersten Hebelarmes 114 und einem siebten Drehpunkt 134 des dritten Hebelarmes 126 angeordnet ist. Die Anordnungen des Gehäuses 104, der Hebelarme 114, 120, 126, 130 und des zweiten Elementes 112 bilden eine Art Halbparallelogramm, wobei die parallelen Eigenschaften nur auf eine erste Position, d. h. wie in den 1 bis 3 dargestellt, und eine zweite Position zutreffen, d. h. wie in den 4 bis 6 dargestellt, während sich dazwischen das zweite Element 112 in einer nicht parallelen Art verschiebt, wie im Folgenden im Bezug auf die Zeichnungsfiguren 7 bis 13 beschrieben.
In der ersten Position, in welcher die Tür 102 geschlossen ist, verläuft die allgemeine Richtung des zweiten Hebelarmes 120 ungefähr parallel zu einer allgemeinen Richtung der Auszugsführungsschiene 108. Die „ungefähr parallele Richtung” zu der allgemeinen Richtung der Auszugsführungsschiene 108 der allgemeinen Richtung des zweiten Hebelarmes 120 liegt in einem Winkel zwischen –5 Grad und 15 Grad zu der allgemeinen Richtung der Auszugsführungsschiene 108, wobei ein positiver Winkel bedeutet, dass der dritte Drehpunkt 122 näher als der vierte Drehpunkt 124 an der Auszugsführungsschiene 108 liegt. Der Winkel beträgt vorzugsweise zwischen 0 Grad und 10 Grad, am vorteilhaftesten liegt dieser bei 5 Grad. Die ungefähr parallele Richtung hat den Vorteil, dass die Kante der Tür heraus bewegt wird, ohne dass diese in Berührung mit einem sich in der Nähe befindlichen Gegenstand kommt, wie zum Beispiel eine benachbarte Tür, die in der gleichen Ebene wie die Schiebetür montiert ist, was zu besseren Design-Optionen beiträgt. Hierbei befindet sich der dritte Hebelarm 126 im Wesentlichen rechtwinklig zu der Auszugsführungsschiene 108, um die Tür bei Bewegung in Richtung der zweiten Position von dem in der Nähe befindlichen Gegenstand weg aufzustoßen, was im Folgenden detaillierter veranschaulicht wird. Der Winkel verursacht, dass das kritische Ende der Tür, welches bei Bewegung von der ersten in die zweite Position als erstes verschoben wird, sich heraus bewegt, ohne mit einer benachbarten Tür oder einem Gegenstand in Berührung zu kommen. Dies geschieht durch den vierten Drehpunkt 124, der sich im Wesentlichen während des ersten Teils der Bewegung von der ersten in die zweite Position, rechtwinklig zu der allgemeinen Richtung der Auszugsführungsschiene bewegt.
In der zweiten Position verschiebt sich die Auszugsführungsschiene 108 parallel, im Vergleich zu der ersten Position, durch Drehen des zweiten Hebelarmes 120 derart um den dritten Drehpunkt 122 herum, dass der erste, dritte und vierte Hebelarm 114, 126, 130 das im Wesentlichen parallele Verschieben der Auszugsführungsschiene 108 gewährleistet, im Vergleich zu der ersten Position, und die Tür 102 durch Ausziehen der Auszugsführungsschiene 108 in eine offenen Position verschoben werden kann. Die parallele Verschiebung bringt die Tür in eine Position, in welcher diese durch die Auszugsführungsschiene geöffnet werden kann, ohne mit einem sich in der Nähe befindlichen Gegenstand, wie z. B. mit einer benachbarte Tür, die in der gleichen Ebene wie die Schiebetür montiert ist, in Berührung zu kommen, was zu besseren Design-Optionen beiträgt.
Durch die Anordnung der Drehachsen bewegt sich der Mechanismus direkt zwischen der ersten und zweiten Position, d. h. die Tür wird während der Bewegung in der gleichen Höhe gehalten, obwohl sie sich entsprechend des bevorzugten Musters in die anderen zwei Richtungen bewegt. Zur Umsetzung liegen alle Drehachsen des ersten bis siebten Drehpunktes 116, 118, 122, 124, 128, 132, 134 gemeinsam im Wesentlichen parallel und rechtwinklig zu der allgemeinen Richtung der Auszugsführungsschiene 108 und rechtwinklig zu einer Richtung des parallelen Verschiebens zwischen der ersten Position und der zweiten Position.
Die Schiebebewegung ist nur erwünscht, wenn sich der Mechanismus in seiner zweiten Position befindet. Daher kann der Mechanismus 100 weiter einen Ver- und Entriegelungsmechanismus 136 umfassen, durch welchen eine gegenseitige Verschiebung zwischen dem ersten Element 110 und dem zweiten Element 112 der Auszugsführungsschiene 108 verriegelbar ist, wenn sich dieser in der ersten Position befindet, und die Verriegelung in der zweiten Position entriegelt werden kann. Der Ver- und Entriegelungsmechanismus hält die Tür in Position, bis die Öffnungsbewegung ausgelöst wird. Zusätzlich zu der leichteren Handhabung und der besseren Qualität verhindert dieses Merkmal ebenfalls, dass benachbarte Türen oder andere Gegenstände, die in der gleichen Ebene montiert sind wie die geschlossenen Tür, durch Verschieben der zu öffnenden Tür abgenutzt oder beschädigt werden. Der in 3 vergrößert dargestellte Ver- und Entriegelungsmechanismus 136 kann einen zweiarmigen Hebel 140, 142 umfassen, der drehbar um einen achten Drehpunkt 138 des zweiten Elementes 112 der Auszugsführungsschiene 108 herum angeordnet ist. Ein erster Arm 140 des zweiarmigen Hebels ist derart angeordnet, dass dieser in der zweiten Position an dem dritten Hebelarm 126 anliegt, derart dass ein zweiter Arm 142 des zweiarmigen Hebels die Verriegelung durch Drehen des zweiarmigen Hebels um den achten Drehpunkt 138 herum entriegelt. Diese Konfiguration des Ver- und Entriegelungsmechanismus kombiniert einen nicht komplexen und automatischen Wirkmechanismus.
Der Mechanismus 100 kann derart konfiguriert werden, dass auf dem dritten Hebelarm 126 der vierte Drehpunkt 124 zwischen dem fünften Drehpunkt 128 und dem siebten Drehpunkt 134 angeordnet ist, in einer allgemeinen Richtung des dritten Hebelarmes 126 betrachtet. Ferner kann der Mechanismus derart konfiguriert sein, dass auf dem ersten Hebelarm 114 der sechste Drehpunkt 132 zwischen dem ersten Drehpunkt 116 und dem zweiten Drehpunkt 118 angeordnet ist, in einer allgemeinen Richtung des ersten Hebelarmes 114 betrachtet. Die Konfiguration der Drehpunkte gewährleistet eine besonders geeignete Bewegung der Tür und der Auszugsführungsschiene von der ersten in die zweite Position und zurück.
Die auf den Hebelarm wirkende Belastung kann abhängig von dem Gewicht der Tür und besonders in der zweiten Position, wenn sich die Auszugsführungsschiene in einer ausgezogenen Position befindet, erheblich sein. Bei Aufnahme der gesamten Belastung an dem Drehpunkt an dem Gehäuse, müsste es sich im Falle einer schweren Tür um beträchtliche Maße des Drehpunktes handeln. Im Lichte eines vielfältigen Mechanismus für unterschiedliche Größen und Materialien der Tür, wäre der Mechanismus für die meisten Anwendungen ökonomisch nicht sinnvoll. Einen Ansatz zur Lösung dieses Problems wurde durch die Bereitstellung einer Aufnahme in einem Abstand zu dem Drehpunkt gefunden. Das Gehäuse 104 kann zum Beispiel eine bogenförmige Aussparung umfassen, die einen Kreisbogen mit einem konstanten Radius zu dem Drehpunkt bildet und der Hebelarm kann einen Führungsknopf umfassen, zur Aufnahme der Kräfte in Richtung und weg von dem Gehäuse 104 und zu und weg von dem Hebelarm, für den Eingriff in die bogenförmige Aussparung angeordnet ist. Zusätzlich dazu, dass ökonomischere Maße des Drehpunktes ermöglicht werden, kann diese Lösung die Verschiebung in eine parallele Richtung zu einer Drehachse des Drehpunktes begrenzen. Eine derartige Anordnung kann entweder an dem ersten Hebelarm oder an dem zweiten Hebelarm oder an beiden Hebelarmen bereitgestellt werden. Bei aufgeschobener Tür, unter Bezugnahme auf die oben beschriebenen Ausführungen, ist die Anbringung eines Knopfes auf dem zweiten Hebelarm besonders vorteilhaft, wenn der Mechanismus auf einem oberen Teil des Möbelrahmes bereitgestellt wird während die Anbringung eines Knopfes auf dem ersten Hebelarm besonders vorteilhaft ist, wenn der Mechanismus auf einem unteren Teil des Rahmens des Möbels angebracht ist.
Das Gehäuse 104 kann weiter eine erste bogenförmige Aussparung 144 umfassen, die einen Kreisbogen mit einem konstanten Radius zu dem ersten Drehpunkt 116 bildet und der erste Hebelarm 114 umfasst einen ersten Führungsknopf 148, der für den Eingriff in die erste bogenförmige Aussparung 144 angeordnet ist, um eine Verschiebung in eine parallele Richtung zu einer Drehachse des ersten Drehpunktes 116 zu begrenzen, und/oder das Gehäuse 104 umfasst weiter eine zweite bogenförmige Aussparung 146, die einen Kreisbogen mit einem konstanten Radius zu dem dritten Drehpunkt 122 bildet, und der zweite Hebelarm 120 umfasst einen zweiten Führungsknopf 150, der für den Eingriff in die zweite bogenförmige Aussparung 146 angeordnet ist, um eine Verschiebung in eine parallele Richtung zu einer Drehachse des dritten Drehpunktes 122 zu begrenzen, wie aus den Zeichnungsfiguren 2 und 5 für die jeweils erste und zweite Position ersichtlich. Die Aussparungen und Knöpfe stärken die Konstruktion und verhindern, dass sich die Höhe der Tür, bei Veränderung der Last der Tür während der Verschiebung, unbeabsichtigt verändert oder verdreht.
Eine Alternative zu dem Lösungsansatz durch eine Aussparung, ist die Bereitstellung einer Aufnahmefläche mit einer der bogenförmigen Aussparung ähnlichen Geometrie, d. h. zur Bereitstellung einer Aufnahme in einem Abstand zu dem Drehpunkt. Die Aufnahmefläche ermöglicht somit nur die Aufnahme einer Kraft zwischen der Oberfläche und dem Hebelarm. Wird jedoch ein Mechanismus an dem oberen und dem unteren Teil des Rahmens des Möbels und die Aufnahmefläche für den ersten und den zweiten Hebelarm 114, 120 bereitgestellt, bietet diese Lösung ähnliche Vorteile wie der Lösungsansatz durch den Knopf.
Zeichnungsfiguren 7 bis 16 veranschaulichen eine Abfolge der Öffnungsbewegung, wobei die Tür in 7 geschlossen und in 16 vollständig geöffnet ist. Die Schließbewegung folgt in entgegengesetzter Richtung, d. h. in einer Abfolge startend mit 16 bis 7. Die Zeichnungsfiguren 17 bis 23 veranschaulichen in Abfolge den optionalen Ver- und Entriegelungsmechanismus 136 in Öffnungsabfolge, wobei Zeichnungsfigur 22 den Ver- und Entriegelungsmechanismus 136 in Entriegelungsposition darstellt, sodass die Tür, wie in Zeichnungsfigur 23 gezeigt, in ihren offenen Zustand verschoben werden kann.
Zeichnungsfigur 24 stellt eine perspektivische Explosionszeichnung des montierten Mechanismus dar, der jeweils auf einem Möbelrahmen und einer Tür befestigt ist, sowie eine Abdeckplatte. 25 zeigt den mit einer Abdeckplatte montierten, jeweils an einem Möbelrahmen und an einer Tür befestigten Mechanismus. 24 stellt ein Montagebeispiel dar, das Folgendes umfassen kann: Gehäuse 1, Führungsstifte 2, Befestigungsleiste 3, hintere Befestigung 4, vordere Befestigung 5, den zweiten Hebelarm 8, den vierten Hebelarm 9, Montagehülsen 10, Arretierschrauben 11, Sicherungsscheiben 12, Befestigungsplatte 13, Schiene 14, Tür 15, Möbelrahmenelemente 16, 17, Abdeckplatte 18, Abstandshalter 21, Muttern 22, hinteres Aufnahmeteil 23 mit ausziehbarer Schiene 24 zur zusätzlichen Aufnahme bei schweren Lasten und Verriegelungsbügel 25 und der zweiarmige Hebel 26 des Ver- und Entriegelungsmechanismus.
Die Erfindung wurde oben hauptsächlich mit Bezug auf einige Ausführungsformen beschrieben. Es ist jedoch für den Fachmann möglich, sich wie in den beigefügten Patentansprüchen beschrieben, im Umfang der Erfindung andere Ausführungsformen als die oben beschriebenen zu erschließen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

EP 2114206 [0026]

Claims

Mechanismus (100) für eine Schiebetür (102), der folgendes umfasst: ein Gehäuse (104), angeordnet zur Montage auf einen Rahmen (106) eines Möbels mit einer Tür (102), eine Auszugsführungsschiene (108) mit einem ersten Element (110), das an der Tür befestigt ist, wobei das erste Element (110) und ein zweites Element (112) verschiebbar zueinander angeordnet sind, ein erster Hebelarm (114), der drehbar zwischen einem ersten Drehpunkt (116) des Gehäuses (104) und einem zweiten Drehpunkt (118) des zweiten Elementes (112) der Auszugsführungsschiene (108) angeordnet ist, ein zweiter Hebelarm (120), der drehbar zwischen einem dritten Drehpunkt (122) des Gehäuses und einem vierten Drehpunkt (124) eines dritten Hebelarmes (126) angeordnet ist, welcher drehbar an einem fünften Drehpunkt (128) des zweiten Elementes (112) der Auszugsführungsschiene (108) angeordnet ist und ein vierter Hebelarm (130), der drehbar zwischen einem sechsten Drehpunkt (132) des ersten Hebelarmes (114) und einem siebten Drehpunkt (134) des dritten Hebelarmes (126) angeordnet ist, wobei in einer ersten Position, in welcher die Tür (102) geschlossen ist, die allgemeine Richtung des zweiten Hebelarmes (120) ungefähr parallel zu einer allgemeinen Richtung der Auszugsführungsschiene (108) und der dritte Hebelarm (126) im Wesentlichen rechtwinklig zu der Auszugsführungsschiene (108) verläuft, in einer zweiten Position die Auszugsführungsschiene (108) parallel verschoben wird, im Vergleich zu der ersten Position, durch Drehen des zweiten Hebelarmes (120) um den dritten Drehpunkt (122) herum, derart, dass der erste, dritte und vierte Hebelarm (114, 126, 130) das, im Vergleich zu der ersten Position, im Wesentlichen parallele Verschieben der Auszugsführungsschiene (108) gewährleistet, und die Tür (102) durch Ausziehen der Auszugsführungsschiene (108) in eine offenen Position verschoben werden kann und alle Drehachsen des ersten bis siebten Drehpunktes (116, 118, 122, 124, 128, 132, 134) gemeinsam im Wesentlichen parallel und rechtwinklig zu der allgemeinen Richtung der Auszugsführungsschiene (108) und rechtwinklig zu einer Richtung des parallelen Verschiebens zwischen der ersten Position und der zweiten Position liegen.
Mechanismus (100) nach Anspruch 1, wobei die Auszugsführungsschiene (108) ein drittes Element (111) aufweist, das verschiebbar zwischen dem ersten Element (110) und dem zweiten Element (112) zur Vergrößerung des Schiebebereiches der Auszugsführungsschiene (108) angeordnet ist.
Mechanismus (100) nach Anspruch 1 oder 2, der weiter einen Ver- und Entriegelungsmechanismus (136) umfasst, angeordnet zur Verriegelung einer gegenseitigen Verschiebung zwischen dem ersten Element (110) und dem zweiten Element (112) der Auszugsführungsschiene (108) in der ersten Position und angeordnet zur Entriegelung in der zweiten Position.
Mechanismus (100) nach Anspruch 3, wobei der Ver- und Entriegelungsmechanismus (136) einen zweiarmigen Hebel (140, 142) umfasst, der drehbar um einen achten Drehpunkt (138) des zweiten Elementes (112) der Auszugsführungsschiene (108) herum angeordnet ist, wobei ein erster Arm (140) des zweiarmigen Hebels derart angeordnet ist, dass dieser in der zweiten Position an dem dritten Hebelarm (126) anliegt, derart dass ein zweiter Arm (142) des zweiarmigen Hebels die Verriegelung durch Drehen des zweiarmigen Hebels um den achten Drehpunkt (138) herum entriegelt.
Mechanismus (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei auf dem dritten Hebelarm (126) der vierte Drehpunkt (124), zwischen dem fünften Drehpunkt (128) und dem siebten Drehpunkt (134) angeordnet ist, in einer allgemeinen Richtung des dritten Hebelarmes (126) betrachtet.
Mechanismus (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei auf dem ersten Hebelarm (114) der sechste Drehpunkt (132), zwischen dem ersten Drehpunkt (116) und dem zweiten Drehpunkt (118) angeordnet ist, in einer allgemeinen Richtung des ersten Hebelarmes (114) betrachtet.
Mechanismus (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Gehäuse (104) weiter eine erste bogenförmige Aussparung (144) umfasst, die einen Kreisbogen mit einem konstanten Radius zu dem ersten Drehpunkt (116) bildet und der erste Hebelarm (114) einen ersten Führungsknopf (148) umfasst, der eingreifend in die erste bogenförmige Aussparung (144) angeordnet ist, um eine Verschiebung in eine parallele Richtung zu einer Drehachse des ersten Drehpunktes (116) zu begrenzen.
Mechanismus (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Gehäuse (104) weiter eine zweite bogenförmige Aussparung (146) umfasst, die einen Kreisbogen mit einem konstanten Radius zu dem dritten Drehpunkt (122) bildet und der zweite Hebelarm (120) einen zweiten Führungsknopf (150) umfasst, der eingreifend in die zweite bogenförmige Aussparung (146) angeordnet ist, um eine Verschiebung in eine parallele Richtung zu einer Drehachse des dritten Drehpunktes (122) zu begrenzen.
Mechanismus (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die ungefähr parallele Richtung zu einer allgemeinen Richtung der Auszugsführungsschiene (108) der allgemeinen Richtung des zweiten Hebelarmes (120) in einem Winkel zwischen –5 Grad und 15 Grad zu der allgemeinen Richtung der Auszugsführungsschiene (108) liegt, wobei ein positiver Winkel bedeutet, dass der dritte Drehpunkt (122) näher an der Auszugsführungsschiene (108) liegt als der vierte Drehpunkt (124).
Mechanismus (100) nach Anspruch 9, wobei der Winkel zwischen 0 Grad und 10 Grad, vorzugsweise bei 5 Grad liegt.