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Die Erfindung betrifft ein Schloss für eine Klappe oder eine Tür mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Bei der Tür oder Klappe kann es sich um eine Tür oder Klappe eines Kraftfahrzeugs oder eines Gebäudes handeln.
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Das eingangs genannte Schloss umfasst ein Gesperre mit einer Drehfalle und mindestens einer Sperrklinke, mit der die Drehfalle in einer Schließstellung verrostet werden kann. Das Gesperre wird an einer in der Regel aus Metall bestehenden Schlossplatte oder einem in der Regel aus Metall bestehenden Schlosskasten angebracht. Üblicherweise umfasst ein solches Schloss darüber hinaus ein Schlossgehäuse, welches in der Regel aus Kunststoff besteht und welches Komponenten des Schlosses nach außen abzuschirmen vermag. Darüber hinaus kann es einen insbesondere aus Kunststoff bestehenden Schlossdeckel und/oder einen insbesondere aus Kunststoff bestehenden Deckel für eine Zentralverriegelung geben, die ebenfalls der Abschirmung dienen.
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Die Erfindung betrifft Insbesondere ein Schloss mit einer Sperrklinke für die Position Hauptrast der Drehfalle (nachfolgend „Hauptrast-Sperrklinke” genannt), einer Sperrklinke für die Position Vorrast der Drehfalle (nachfolgend „Vorrast-Sperrklinke” genannt) und einem Blockadehebel für die genannte Hauptrast-Sperrklinke. Ein solches Schloss ist aus der Druckschrift
DE 10 2007 003 948 A1 bekannt.
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Die Drehfalle des aus der
DE 10 2007 003 948 A1 bekannten Kraftfahrzeugschlosses verfügt über einen gabelförmigen Einlaufschlitz, in den ein Schließbolzen einer Fahrzeugtür oder einer Fahrzeugklappe gelangt, wenn die Fahrzeugtür oder Fahrzeugklappe geschlossen wird. Der Schließbolzen verdreht dann die Drehfalle von einer Öffnungsstellung in eine Schließstellung. Hat die Drehfalle eine Schließstellung erreicht, so kann der Schließbolzen den Einlaufschlitz der Drehfalle nicht mehr verlassen. In der Schließstellung verrostet die Sperrklinke die Drehfalle, so dass diese nicht mehr in die Öffnungsstellung zurückgedreht werden kann. Das Schloss befindet sich dann in einer verrosteten Stellung bzw. Position.
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Das aus der
DE 10 2007 003 948 A1 bekannte Schloss umfasst zwei Raststellungen, die nacheinander während des Schließens von der Drehfalle eingenommen werden können, nämlich die sogenannte Vorrast-Position der Drehfalle und die sogenannte Hauptrast-Position der Drehfalle.
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Um zu vermelden, dass eine Sperrklinke nicht unplanmäßig aus seiner Raststellung heraus bewegt wird, kann ein Blockadehebel vorgesehen sein, der eine solche Bewegung blockiert, wenn die Drehfalle verrostet ist. Ein solcher Blockadehebel ist bei dem aus der Druckschrift
DE 10 2007 003 948 A1 bekannten Schloss für die Hauptrast-Sperrklinke erforderlich, da die Drehfalle und die Hauptrast-Sperrklinke so konstruiert sind, dass in der Position Hauptrast die Drehfalle in die Hauptrast-Sperrklinke ein öffnendes Moment einzuleiten vermag.
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Die vorgenannten, aus dem Stand der Technik bereits bekannten Merkmale können einzeln oder In beliebiger Kombination mit dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung kombiniert werden.
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Bei einem Schloss der eingangs genannten Art gibt es also Komponenten wie Sperrklinke, Blockadehebel oder Drehfalle, die verschwenkt werden können und sollen. Regelmäßig gibt es zumindest eine vorgespannte Feder, mit der eine gewünschte Schwenkbewegung einer solchen Komponente durch Federkraft bewirkt wird. Eine solche vorgespannte Feder vermag beispielsweise eine Sperrklinke in ihre Raststellung hinein zu bewegen, einen Blockadehebel in seine blockierende Stellung hinein oder aber eine Drehfalle in ihre geöffnete Stellung. So ist aus der
DE 10 2007 003 948 A1 eine federbelastete Drehfalle bekannt, also eine Drehfalle, die mit Hilfe von Federkraft der zugehörigen Feder verschwenkt werden kann.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Schloss der eingangs genannten Art weiter zu entwickeln.
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch ein Schloss mit den Merkmalen des ersten Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Zur Lösung der Aufgabe wird ein Schloss für eine Tür oder Klappe mit einem Gesperre aus Drehfalle und mindestens einer Sperrklinke und einer Feder bereitgestellt. Die Feder kann eine verschwenkbare Komponente des Schlosses durch Federkraft von einer Ausgangsstellung in Richtung einer Endstellung verschwenken. Die Feder, insbesondere eine Schenkelfeder wird durch einen Lagerdorn gehalten, der einteilig mit einem Schlossgehäuse des Schlosses verbunden ist. Bei dieser Ausführungsform muss kein separater Dorn vernietet werden, mit dem die Feder gehalten wird. Der Lagerdorn für die Feder wird insbesondere einfach durch Spritzguss zusammen mit dem Schlossgehäuse hergestellt und zwar grundsätzlich aus Kunststoff. Darüber hinaus gibt es einen einteilig mit dem Schlossgehäuse sowie dem Lagerdorn verbundenen Anschlag für die Feder, der bewirkt, dass die verschwenkbare Komponente in ihrer Endstellung nicht federbelastet ist. In der Endstellung wirkt also keine Federkraft der Feder auf die verschwenkbare Komponente ein. Die verschwenkbare Komponente fällt damit ohne den Druck der Feder in die Endstellung ein. Hierdurch wird eine erhebliche Geräuschminderung im Vergleich zu dem Fall erzielt, dass der Druck der Feder bis in die Endstellung hinein auf die verschwenkbare Komponente einwirkt. Der Anschlag wird daher ebenfalls insbesondere durch Spritzguss zusammen mit dem Schlossgehäuse hergestellt und zwar grundsätzlich aus Kunststoff.
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Der Anschlag bewirkt, dass in der Endstellung sowie vorzugsweise auch kurz davor keine Federkraft der Feder auf die verschwenkbare Komponente einwirkt. Es ist daher möglich, die Feder in frei wählbarer Weise vorzuspannen. Die Vorspannung der Feder kann also so gewählt werden, dass die verschwenkbare Komponente mit einer gewünschten Geschwindigkeit und/oder mit einer hinreichenden Kraft verschwenkt wird. Außerdem kann durch den Anschlag sichergestellt werden, dass keinesfalls eine Federkraft in der Endstellung auf die verschwenkbare Komponente einwirkt. Die verschwenkbare Komponente ist in der Endstellung also mit Sicherheit nicht federbelastet, selbst wenn die Feder unter anderem in der Ausgangsstellung relativ stark vorgespannt ist.
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In einer Ausführungsform der Erfindung handelt es sich um eine Schenkelfeder. Das Schlossgehäuse umfasst vorzugsweise wenigstens zwei Anschläge für die Schenkel der Schenkelfeder. Die Anschläge sind dann ebenfalls einteilig mit dem Schlossgehäuse verbunden. Die Herstellung erfolgt wiederum insbesondere durch Spritzguss und zwar grundsätzlich aus Kunststoff. Die einteilige Herstellung reduziert die Zahl der Teile, die hergestellt werden müssen.
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In einer Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei einem der vorgenannten Anschläge um eine Seitenwand des Schlossgehäuses, die sich insbesondere parallel zum Lagerdorn der Feder erstreckt. Vorzugsweise umfasst die Seitenwand einen Vorsprung, der im Schnitt insbesondere dreiecksförmig ist. Die Unterseite des Vorsprungs erstreckt sich dann vorzugsweise zumindest in wesentlichen senkrecht zur Seitenwand, an der der Vorsprung befestigt ist. Diese Unterseite des Vorsprungs schließt also bei dieser Ausführungsform mit der Seitenwand einen rechten Winkel ein. An diese Unterseite grenzt im montierten Zustand der Feder ein Schenkel der Feder an und wird durch den Vorsprung also in der Einbaulage gehalten, wenn die Feder eingebaut worden ist. Die relativ zur Seitenwand schräg nach unten verlaufende Oberseite des Vorsprungs fungiert dann als Rampe, um den Schenkel der Feder bequem in die richtige Einbaulage durch einfaches Herunterdrücken im Rahmen der Montage bringen zu können.
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Ein anderer Anschlag für einen Schenkel der Feder kann unabhängig von einer Seitenwand einteilig mit dem Schlossgehäuse verbunden sein. Dieser Anschlag erstreckt sich insbesondere parallel zum Lagerdorn der Feder. Er verfügt vorzugsweise über einen Ausleger, der als Führung des entsprechenden Schenkels der Schenkelfeder dient. Der Schenkel der Schenkelfeder grenzt dann an diese Führung an. Dieser Schenkel verschwenkt zu gegebener Zeit im Rahmen des Betriebs des Schlosses, um eine damit federbelastete drehbare Komponente von einer Ausgangsstellung in eine Endstellung zu bringen.
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Insgesamt ist es bei dieser Ausführungsform möglich, die Feder zu montieren, bevor das Schlossgehäuse zusammen mit der Feder auf eine Schlossplatte aufgesetzt oder in einen Schlosskasten des Schlosses eingesetzt wird. Die Schlossplatte bzw. der Schlosskasten bestehen grundsätzlich aus Metall. An der Schlossplatte bzw. am Schlosskasten ist das Gesperre drehbar angebracht. Eine besonders einfache Montage ist bei dieser Ausführungsform möglich.
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Die Federbelastung der verschwenkbaren Komponente endet vorzugsweise kurz vor dem Erreichen der Endstellung. Besonders zuverlässig wird so sichergestellt, dass die verschwenkbare Komponente Ihrer Endstellung erreicht. Hierunter ist zu verstehen, dass die verschwenkbare Komponente ab Erreichen einer nicht mehr federbelasteten Stellung lediglich um wenige Grad gedreht werden muss, um die Endstellung zu erreichen. Insbesondere muss die Komponente dann nur einen geringen Weg ohne Unterstützung durch die Federkraft zurücklegen. In einer Ausführungsform muss dann die Komponente um nicht mehr als 5°, vorzugsweise um nicht mehr als 3°, besonders bevorzugt um nicht mehr als 1° gedreht werden, um ohne einwirkende Federkraft die Endstellung zu erreichen.
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Die verschwenkbare Komponente kann eine Sperrklinke und/oder ein Blockadehebel sein. Die jeweilige Komponente ist dann zwar in der Ausgangsstellung federbelastet, nicht aber in der Endstellung. In der Endstellung wirkt also die Federkraft nicht auf die verschwenkbare Komponente ein. Ist die verschwenkbare Komponente eine Sperrklinke, so verringern sich Öffnungskräfte, die aufgewendet werden müssen, um die Sperrklinke aus ihrer Raststellung heraus zu bewegen. Es wird also in diesem Fall neben einer deutlichen Geräuschminderung ein weiterer Vorteil erzielt.
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Nachfolgend wird ein in den Figuren dargestelltes bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Anhand des Ausführungsbeispiels werden Vorteile von weiteren Ausführungsformen der Erfindung verdeutlicht.
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Es zeigen:
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1: Gesperre in der Position Hauptrast der Drehfalle
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2: Gesperre in der Position Hauptrast der Drehfalle
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3: Gesperre in der geöffneten Stellung
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4: Gesperre in einer Zwischenstellung
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5: Ausschnitt in geöffneter Stellung
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6: Ausschnitt in Position Hauptrast der Drehfalle
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In der 1 ist eine Aufsicht auf eine Wand 1 eines Fahrzeugschlosses dargestellt. Die Wand 1 kann eine Schlossplatte sein oder Teil eines Schlosskastens. Die Wand 1 besteht vorzugsweise aus Metall. Die Wand 1 ist mit einem Einlaufschlitz 2 versehen, in den ein Schließbolzen 3 einer Fahrzeugtür oder einer Fahrzeugklappe hinein gelangt, wenn die zugehörige Fahrzeugtür oder Fahrzeugklappe geschlossen wird. Eine Drehfalle 4 ist auf der Wand 1 verschwenkbar angebracht und kann um ihre Befestigungsachse 5 gedreht werden. In der 1 wird die Position Hauptrast der Drehfalle gezeigt, bei der der im Wand-Einlaufschlitz 2 befindliche Schließbolzen 3 von dem Einlaufschlitz der Drehfalle so umschlossen wird, dass der Schließbolzen 3 nicht mehr aus dem Wand-Einlaufschlitz 2 heraus bewegt werden kann. Die entsprechende Tür beziehungsweise die Klappe des Fahrzeugs ist damit durch das Verrosten der Sperrklinke in Position Hauptrast der Drehfalle verschlossen. Gezeigt wird die Position Hauptrast, weil ein Zurückdrehen der Drehfalle gemäß gezeigter Pfeilrichtung 11 in die geöffnete Stellung durch die verschwenkbar angebrachte Hauptrast-Sperrklinke 6 wie dargestellt verhindert wird. Die Hauptrast-Sperrklinke 6 ist ebenfalls auf der Wand 1 befestigt und kann um ihre Befestigungsachse 7 gedreht werden. Die Drehfalle ist bevorzugt durch eine In der 1 nicht gezeigte Feder in Richtung geöffnete Stellung vorgespannt. Aufgrund dieser Vorspannung drückt die Drehfalle gegen einen Anschlag der Hauptrast-Sperrklinke mit einem schrägen Verlauf. Dieser schräge Verlauf drückt die Hauptrast-Sperrklinke 6 aus der Raststellung heraus. Es wird also so ein öffnendes Moment in die Hauptrast-Sperrklinke 6 eingeleitet.
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Ist die Drehfalle 4 nicht durch eine Feder vorgespannt, so bewirkt zumindest der Schließbolzen 3 eine Drehbewegung der Drehfalle 4 in Richtung geöffnete Stellung gemäß Pfeil 11, wenn eine zugehörige Fahrzeugtür oder Fahrzeugklappe geöffnet wird. Das damit einhergehende Drehmoment drückt dann die Hauptrast-Sperrklinke 6 aus der Raststellung heraus.
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Dies wird allerdings in der Position Hauptrast der Drehfalle bei verschlossener Fahrzeugtür oder Fahrzeugklappe durch einen verschwenkbar angebrachten Blockadehebel 8 wie gezeigt verhindert. Der Blockadehebel 8 ist ebenfalls auf der Wand 1 verschwenkbar befestigt und kann um seine Befestigungsachse 9 gedreht werden. An einem seitlichen Konturbereich des Blockadehebels 8 liegt ein Arm 10b einer Feder 10 an. Die Feder 10 ist so vorgespannt, dass der Arm 10b der Feder 10 den Blockadehebel 8 in Richtung der gezeigten Blockadestellung drückt. Begrenzt wird die dadurch verursachte Drehbewegung des Blockadehebels wie gezeigt durch einen Anschlag 12, der in Form eines vorstehenden Bolzens an der Wand 1 befestigt ist.
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Im Fall der 1 ist oberhalb der Hauptrast-Sperrklinke 6 eine verschwenkbare Vorrast-Sperrklinke 13 angeordnet, die transparent dargestellt ist, um den Blick auf die darunter liegenden Komponenten zu ermöglichen. Die Vorrast-Sperrklinke 13 ist ebenfalls an der Achse 7 drehbar befestigt und kann also um diese Achse 7 gedreht werden. Der Umriss der Vorrast-Sperrklinke 13 ist punktiert dargestellt. Die Vorrast-Sperrklinke 13 umfasst einen im Fall der 1 ebenfalls transparent dargestellten Bolzen 14, der sich von der Vorrast-Sperrklinke 13 in Richtung Wand 1 nach unten erstreckt. An diesem Bolzen 14, der an der Vorrast-Sperrklinke angebracht ist, liegt der andere Arm 10a der Feder 10 an. In der Position Hauptrast der Drehfalle liegt der Bolzen 14 außerdem an einem seitlichen Konturbereich des Blockadehebels 8 an. Wird die Vorrast-Sperrklinke 13 durch Betätigen des Hebelarms 21 in Richtung des Pfeils 16 gedreht, so bewirkt der Bolzen 14, dass der Blockadehebel 8 aus der blockierenden Stellung heraus gedreht wird. Wird der Blockadehebel 8 so aus der blockierenden Stellung heraus bewegt, so wird die Hauptrast-Sperrklinke 6 aus ihrer gezeigten Raststellung durch die Drehfalle 4 heraus gedrückt. Ergänzend oder alternativ erfasst ein seitlicher Konturbereich der Vorrast-Sperrklinke 13 infolge der genannten Drehbewegung einen vorstehenden als Anschlag dienenden Bolzen 17, der auf der Hauptrast-Sperrklinke 6 befestigt ist. Dies hat zur Konsequenz, dass die Hauptrast-Sperrklinke 6 aus der gezeigten Raststellung heraus gedreht wird und die Drehfalle freigibt. Diese schwenkt dann in Richtung des Pfeils 11 in Richtung geöffnete Stellung und gibt schließlich den Schließbolzen 3 frei. Die zugehörige Tür oder Klappe kann dann geöffnet werden.
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Die Vorrast-Sperrklinke 13 kann die Drehfalle 4 ebenfalls verrosten, wenn ein vorstehender Bolzen 18 der Drehfalle 2 auf die seitliche Sperrfläche 19 der Vorrast-Sperrklinke 13 auftrifft und so ein Drehen der Sperrklinke in Richtung geöffnete Stellung gemäß Pfeil 11 verhindert. Die Vorrast-Sperrklinke 13 ist vorzugsweise durch eine nicht gezeigte Feder in Richtung ihrer Raststellung vorgespannt, also wie der Blockadehebel federbelastet. Ein als Anschlag dienender vorstehender Bolzen 20, der auf der Wand 1 befestigt ist, verhindert das weitere Drehen der Vorrast-Sperrklinke über ihre Raststellung hinaus.
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Das Schloss gemäß der 1 umfasst eine vorgespannte Feder 23, mit der die Hauptrast-Sperrklinke 6 von ihrer nicht verrostenden Stellung, also von ihrer Ausgangsstellung in Richtung Endstellung, also in Richtung ihrer in der 1 gezeigten Raststellung bewegt werden kann. Die Hauptrast-Sperrklinke 6 ist in der in der 1 gezeigten Raststellung, also in ihrer Endstellung allerdings dennoch nicht federbelastet, da dies durch den Anschlag 24 für den Federarm 23a der Feder 23 verhindert wird. Die Feder 23, der Anschlag 24 sowie ein Anschlag für den anderen Arm der Feder 23 sind vorzugsweise an einem insbesondere aus Kunststoff bestehenden Schlossgehäuse angebracht, das in der 1 nicht dargestellt ist, da dieses dann die Sicht auf die gezeigten Komponenten verdecken würde.
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Zur Erfindung gehört auch der Fall, dass die verschwenkbare Komponente, die in ihrer Endstellung nicht federbelastet ist, also im vorliegenden Fall die Hauptrast-Sperrklinke 6 ergänzend durch andere Bauteile verschwenkt werden kann. Im vorliegenden Fall kann ein solches ergänzendes Verschwenken beispielsweise durch eine Drehbewegung des Blockadehebels 8 in die blockierende Stellung hinein unterstützt werden. Ein solches ergänzendes Verschwenken ist aber nicht zwingend erforderlich. Die durch das Verschwenken mittels Federkraft erzeugte kinetische Energie genügt regelmäßig, um die verschwenkbare Komponente bis zur Endstellung zu bewegen, obwohl die verschwenkbare Komponente in ihrer Endstellung nicht mehr federbelastet ist. Die Feder 23 wird vorzugsweise durch einen Dorn 22 gehalten, der Teil eines aus Kunststoff bestehendes Schlossgehäuses ist, also einstückig mit dem Schlossgehäuse hergestellt worden ist.
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In der 2 wird das Schloss aus 1 gezeigt. Allerdings ist die Vorrast-Sperrklinke 13 nun nicht transparent dargestellt. Diese verdeckt daher teilweise u. a. die Hauptrast-Sperrklinke 13 sowie teilweise den Federarm 23a der Feder 23.
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In der 3 wird die Stellung der Drehfalle 4, der Hauptrast-Sperrklinke 6, des Blockadehebels 8, der Feder 23, der Feder 10 und des Schließbolzens 3 in der geöffneten Stellung verdeutlicht. Außerdem wird die Stellung der Vorrast-Sperrklinke 13 durch eine transparente Darstellung skizziert. Der Schließbolzen 3 kann nun aus dem Einlaufschlitz 2 heraus bewegt und die zugehörige Tür oder Klappe geöffnet werden. Der Federarm 23a ist nun durch das Verschwenken der Hauptrast-Sperrklinke 6 von dem Anschlag 24 weg In Richtung des anderen Federarms 23b bewegt worden. Hierdurch ist die Vorspannung der Feder 23 erhöht worden. In dieser Ausgangsstellung kann nun die Feder 23 durch Federkraft die Hauptrast-Sperrklinke 6 in Richtung Raststellung drehen. In der in der 3 gezeigten geöffneten Stellung ist also die Hauptrast-Sperrklinke 6 durch die Feder 23 federbelastet.
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In der 4 wird eine Zwischenstellung zwischen Öffnungsstellung und Hauptrastposition der Drehfalle 4 gezeigt. Wird die Drehfalle 4 durch den Bolzen 3 weiter in Richtung Position Hauptrast gedreht, so kann zunächst die transparent dargestellte Vorrast-Sperrklinke 13 in ihre Raststellung einrasten. In dieser in der 4 gezeigten Zwischenstellung ist die Hauptrast-Sperrklinke 6 durch die Feder 23 noch federbelastet.
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Vorzugsweise ist die Hauptrast-Sperrklinke 6 auch dann noch federbelastet, wenn die Position Vorrast erreicht ist. Wird die Drehfalle 4 von der Position Vorrast in die Position Hauptrast hineingedreht, so genügt diese Federbelastung, um die Hauptrast-Sperrklinke 6 in ihre Raststellung hinein zu bewegen.
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Die 5 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Schlosses in der geöffneten Stellung ausschnittsweise und zwar im Unterschied zu den vorhergehenden Figuren von der Schlossplatte oder dem Schlosskasten des Schlosses aus gesehen. Die 5 verdeutlicht, dass der Lagerdorn 22 einteilig mit dem Schlossgehäuse 25 verbunden ist. Der Lagerdorn 22 umfasst zwei vorstehenden Nasen 22a, die verhindern, dass die Feder 23 aus dem Lagerdorn 22 heraus rutschen kann. Die vorstehenden Nasen 22a sind derart rampenförmig gestaltet, dass die Feder 23 durch Aufsetzen und Drücken in die gezeigte montierte Stellung hinein gelangen kann. Eine seitliche Wand des Schlossgehäuses 25 weist einen Vorsprung 25a auf, der dazu beiträgt, dass der Feder am 23 die der Feder 23 in der gewünschten Loge gehalten wird. Die entsprechende seitliche Wand dient gleichzeitig als Anschlag für den Federarm 23b, damit dieser dauerhaft in der gezeigten Position verbleibt. Der Anschlag 24 verfügt über einen Ausleger 24a, der sich aus Sicht des Schlosskastens oder des Schlossgehäuses stets oberhalb des Federarms 23a befindet. Der Ausleger 24a trägt ebenfalls dafür Sorge, dass der Federarm 23a in der gewünschten Ebene gehalten wird. Der vorgespannte Arm 23a der Feder 23 liegt an der Hauptrast-Sperrklinke 6 an. Die Hauptrast-Sperrklinke 6 ist daher in dieser Ausgangsstellung federbelastet.
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In der 6 wird der Ausschnitt aus 5 in der Position Hauptrast der Drehfalle dargestellt. Der Federarm 23a liegt am Anschlag 24 an, ohne die Hauptrast-Sperrklinke 6 zu berühren. In der Position Hauptrast der Drehfalle ist die Hauptrast-Sperrklinke 6 daher nicht mehr federbelastet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wand einer Schlossplatte oder eines Schlosskastens
- 2
- Einlaufschlitz
- 3
- Schließbolzen
- 4
- Drehfalle
- 5
- Befestigungsachse
- 6
- Hauptrast-Sperrklinke
- 7
- Befestigungsachse
- 8
- Blockadehebel
- 9
- Befestigungsachse
- 10
- Feder
- 10b
- Federarm
- 10b
- Federarm
- 11
- Öffnungsrichtung
- 12
- Anschlag
- 13
- Vorrast-Sperrklinke
- 14
- Bolzen
- 16
- Drehrichtung
- 17
- Bolzen
- 18
- Bolzen
- 19
- Sperrfläche der Vorrast-Sperrklinke
- 21
- Hebelarm der Vorrast-Sperrklinke
- 20
- Bolzen
- 22
- Dorn
- 22a
- Nase
- 23
- vorgespannte Feder
- 23a
- Federarm
- 23b
- Federarm
- 24
- Anschlag
- 24a
- Ausleger
- 25
- Schlossgehäuse
- 25a
- Vorsprung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007003948 A1 [0003, 0004, 0005, 0006, 0008]