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Die vorliegende Neuerung betrifft eine Vorrichtung, in der Schutzhelme für Zweiräder, nämlich für Motorräder (stellvertretend für alle motorisierten Fahrzeuge inklusive Quad's, ATV's, Elektrofahrräder und auch Segway's) und Fahrräder (stellvertretend für alle nicht motorisierten Fahrzeuge) sicher aufbewahrt werden können. Die neuerungsgemäße Vorrichtung kann bei Motorrädern an deren Lenkstange und bei Fahrrädern an einer Stelle des Rahmens angebracht werden, entsprechend dessen Ausgestaltung.
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Die vorgeschlagene Vorrichtung ist gegen Witterungseinflüsse dicht, aufbruchsicher und abschließbar, wobei sie gleichzeitig diebstahlsicher angebracht ist. Bei Fahrrädern kann die vorgeschlagene Vorrichtung am Fahrrad befestigt werden und dort verbleiben, während bei Motorrädern die vorgeschlagene Vorrichtung auf ein kleines Volumen zusammenklappbar, in einem Behältnis (Satteltasche, Motorradkoffer, Topcase, Rucksack oder ähnlichem) des betreffenden Motorrades untergebracht und bei Bedarf bei abgestelltem Motorrad an dessen Lenkstange angebracht werden kann. Es handelt sich hierbei vorwiegend um Motorräder, sog. Chopper, Cruiser oder große Reisemotorräder die mit einer mindestens teilweise freiliegenden Lenkstange und mit einer Aufbewahrungsmöglichkeit (Satteltasche, Motorradkoffer, Topcase, Rucksack oder ähnlichem) versehen sind. Bei rollerartigen, elektrisch betriebenen Fahrgeräten, bei denen zwei parallele Räder an einem Gehäuse angebracht sind und die Bedienperson auf dem Gehäuse stehend, das Gerät mit einem Lenker bedient, der an einer vertikal nach oben aus dem Gehäuse herausragenden Stange angebracht ist, kann die vorgeschlagene Vorrichtung an dieser angeschraubt verbleiben.
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Es ist bekannt, Motorrad-Schutzhelme an seitlich am Sitz angebrachten Helmschlössern, in Motorradkoffern oder mittels Ketten bzw. Bügelschloss zu verwahren. Wenn kein Koffer vorhanden ist, was gerade bei Motorrädern wie Chopper oder Cruiser oft der Fall ist bzw. vorhandene Koffer bereits gefüllt sind, bleibt nur die erwähnte Sicherung der Schutzhelme mittels Schloss, bzw. Kette. Dadurch ist jedoch der Schutzhelm der Witterung ausgesetzt und nicht gegen Vandalismus geschützt. Zur Vermeidung dieser Nachteile des Standes der Technik macht es sich die vorliegende Neuerung zur Aufgabe, eine Vorrichtung zur Aufbewahrung von Schutzhelmen für Zweiräder zu schaffen, die folgende Bedingungen erfüllen soll:
- 1. Sie soll auf ein kleines Volumen bei Nichtgebrauch reduzierbar sein, wobei sie in diesem Falle bei Motorrädern in einer Aufbewahrungsmöglichkeit (Satteltaschen, Motorradkoffer, Topcase, Rucksack oder ähnlichem) verwahrt werden kann,
- 2. sie soll bei Gebrauch bei Motorrädern an einer freien Stelle der Lenkstange anbringbar sein, wobei sie bei Fahrrädern, an deren Rahmen befestigt, verbleiben und lediglich in diesem Fall bei abgestelltem Fahrrad geöffnet werden kann,
- 3. sie soll gegen Diebstahl und mutwillige Beschädigung gesichert sein,
- 4. sie soll gegen Witterungseinflüsse geschützt sein,
- 5. sie soll ohne Werkzeug einfach zu verschließen und zu öffnen sein, wobei bei Motorrädern die Anbringung an deren freien Lenkerstelle ebenfalls einfach und ohne Werkzeug erfolgen soll und
- 6. sie soll aus beliebigem Material herstellbar sein, wobei die Gestaltung der Vorrichtung im Rahmen der Erfindung teilweise vom Material und dessen Bearbeitungsmöglichkeiten abhängen kann.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zur Aufbewahrung von Schutzhelmen für Zweiräder, gemäß der Beschreibung, den Zeichnungen und den Schutzansprüchen.
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Die Neuerung wird anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
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1 eine Vorderansicht einer neuerungsgemäßen Vorrichtung mit geraden Lamellen in geschlossener Funktionsstellung,
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2 eine Seitenansicht der Darstellung gemäß 1,
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3 eine Seitenansicht der in 1 und 2 gezeigten Vorrichtung in geöffneter und zusammengeklappter Ausgangsstellung,
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4 eine Seitenansicht einer geraden Lamelle, die in der Vorrichtung gemäß 1 und 2 In entsprechender Anzahl eingebaut sind,
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5 einen Schnitt I-I gemäß 4,
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6 einen Schnitt II-II gemäß 3,
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7 eine Draufsicht der Vorrichtung, unabhängig von den jeweils eingesetzten Lamellen-Ausführungsformen,
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8 eine Ansicht III gemäß 7,
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9 eine Seitenansicht der Vorrichtung, die mit Lamellen mit kreisförmigen Außenflächen versehen ist, in geschlossener Funktionsstellung,
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10 eine Draufsicht einer Lamelle gemäß 9,
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11 eine Vorderansicht der Darstellung gemäß 10,
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12 eine Ansicht IV gemäß 11, bei der die Mitnahmeränder eckig ausgebildet sind,
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13 eine Ansicht IV gemäß 11, bei der die Mitnahmeränder runddrahtförmig ausgebildet sind,
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14 eine Teil-Seitenansicht zweier miteinander arbeitenden Lamellen in der Ausführungsform gemäß 13,
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15 einen Teilschnitt V-V gemäß 1,
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16 einen Schnitt VI-VI gemäß 15 in geöffneter Schlossstellung,
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17 einen Schnitt VI-VI gemäß 15 in geschlossener Schlossstellung und
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18 einen Teilschnitt VII-VII gemäß 17.
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Eine ebene Platte 100 ist durch einen Schrägschlitz 103 in eine Oberplatte 101 und in eine Unterplatte 102 unterteilt. Auf der einen Seite der Unterplatte 102, sind noch zu beschreibende Lamellen 200 angebracht. Auf der Rückseite der Unterplatte 102 sind unterhalb und in Nähe des Schrägschlitzes 103 zwei Schwenklaschen 110 befestigt, an denen ein Schwenkelement-Bolzen 112 angebracht ist, an dem ein Schwenkelement 111 drehbar gelagert ist. Das andere Ende des Schwenkelementes 111 ist oberhalb des Schrägschlitzes 103 an der Oberplatte 102 befestigt. Dies ist in 2 gezeigt. Infolge dieser Anordnung ist es möglich, die Oberplatte 101 in Richtung des ersten Pfeils 1 gemäß 2 in die in 3 gezeigte Funktionsstellung zu schwenken, so dass die neuerungsgemäße Vorrichtung auf ein solch kleines Volumen zusammenklappbar ist, dass sie in jeder üblichen Motorrad-Seitentasche aufbewahrt werden kann. Auf der Seite der Unterplatte 102, auf der die Lamellen angebracht sind, ist direkt unterhalb des Schrägschlitzes 103 eine Achse 105 an zwei Plattenlaschen 106 angebracht, die jeweils am Außenrand der Unterplatte 102 an diesem befestigt sind.
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An der Achse 105 sind die Lamellen 200 schwenkbar angebracht. Jede Lamelle, unabhängig von ihrer jeweiligen Gestaltung weist ein Lamellen-Oberteil 205 auf, an dem an beiden Seiten je eine Lamellen-Lasche 203 angebracht ist, die beide parallel zueinander ausgerichtet sind. An den unteren Enden sind die Lamellen-Laschen 203 mit je einer kreisförmigen Lamellenöffnung 204 versehen, deren Durchmesser dem der Achse 105 entspricht. Die Achsen-Mittellinie 107 und die Mittellinie der Lamellenöffnungen 204, die die Lamellen-Drehachse 201 bildet, sind identisch.
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Die Lamellen 200 sind jeweils so ausgebildet, dass ihr Umfang, beginnend mit der, auf der Unterplatte 102 befestigten Festlamelle 210, die den kleinsten Umfang hat, anschließend an diesen, einen jeweils etwas größeren Umfang aufweisen. Dies ist in 2 und 6 gezeigt. Ausgehend von der in 3 gezeigten, geöffneten Funktionsstellung, können nach Aufklappen der Oberplatte 201, mittels eines, an der äußersten, im Umfang größten Lamelle angebrachten Griffs 202, die Lamellen in Richtung des zweiten Pfeils 2 nach oben geschoben werden, wobei die Lamellen 200 mittels Mitnahmeelemente, die noch zu beschreiben sind, nachgezogen werden. In der in 1, 2 und 9 gezeigten, geschlossenen Funktionsstellung der Vorrichtung bilden die Lamellen 200 einen ringsum dichten Behälter, weil sich die Lamellen-Oberteile 205 und die Lamellen-Laschen teilweise überdecken. Die Lamellen 200 können auf verschiedene Weise gestaltet werden. Ein Beispiel einer Ausführungsform ist in 2, 3, 4 und 5 gezeigt. Dort ist das Lamellen-Oberteil 205 eben ausgebildet und zwischen den beiden Lamellen-Laschen 203 mit einer inneren Hakenkante 208 und auf der anderen Seite mit einer äußeren Hakenkante 209 als Mitnahmeelemente versehen. Beim Schließvorgang hakt sich jeweils die innere Hakenkante in die äußere Hakenkante der nachfolgenden Lamelle ein und zieht diese mit.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Lamellen 200 ist in 9, 10, 11 und 12 gezeigt. Dort sind die Lamellen-Oberteile 205 kreisförmig so gebogen, dass jeweils der erste Radius 20 gemäß 12 konzentrisch zur Lamellen-Drehachse 201 ausgerichtet ist. An beiden Seiten zwischen den beiden Lamellen-Laschen 203 ist das jeweilige Lamellen-Oberteil 205 mit beidseitig überstehenden Mitnahmerändern 207 versehen, die entweder als Rechteckränder 211 oder als Rundränder 212 als Mitnahmeelemente ausgebildet sein können. Infolge dieser überstehenden Anordnung können sich die Lamellen beim Auf- und Abbewegen gegenseitig mitziehen, wie in 14 zu sehen ist. Zur Verbesserung der Abdichtung können diese Mitnahmeränder 207 auch elastisch flexibel ausgebildet werden. Es ist auch möglich, die Mitnahmeelemente und die Lamellen-Laschen 203 mit einer Dichtauflage zu versehen. Solche Maßnahmen sind bekannt und abhängig vom Material der Lamellen. Um ausgehend, von der in 3 gezeigten, zusammengeklappten Vorrichtung, die Oberplatte 101 nach dem Hochklappen derselben, diese sicher in ihrer Position zu fixieren, ist ein Schwenkhebel 114 vorgesehen, der an einem Schwenkhebel-Bolzen 115 drehbar gelagert ist. Der Schwenkhebel-Bolzen 115 ist an der Unterplatte 102 befestigt. Dies ist in 2, 3, 8 und 9 gezeigt. Aus 8 ist ersichtlich, wie der Schwenkhebel 114 in Richtung des dritten Pfeils 3 nach oben um die Element-Schwenkachse 119 geschwenkt werden kann und an einem Feststellelement 117 fixiert werden kann.
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An der, umfangmäßig größten Lamelle ist eine Lamellen-Schließeinrichtung 206 angebracht, die eine Haube 213 aufweist, in der ein, mit einem Schlitz 215 versehenen Schließring 214 angeordnet ist, wie aus 15 ersichtlich ist. In dem Bereich, in dem die Lamellen-Schließeinrichtung 206 an der Oberplatte bei geschlossener Vorrichtung anliegt, ist auf der Rückseite der Oberplatte 101 ein, an sich bekanntes Zylinderschloss 120 angebracht, an dessen drehbarem Schlosszylinder 121 ein Schließhebel 124 befestigt ist, der durch den Schlitz 215 in die Haube 213 hinein ragt. Die Länge des Schließhebels 124 ist größer als der zweite Radius 21, nämlich des Innenradius des Schließrings 214, wie in 16 gezeigt. Wird nun durch Betätigung des Zylinderschlosses 120 der Schließhebel 124 in die 17 gezeigte Funktionsstellung gedreht, liegt er an dem Schließring 214 an und die Vorrichtung ist verschlossen.
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Um die vorgeschlagene Vorrichtung an der Lenkstange 30 eines Motorrades anzubringen, ist unten an der Unterplatte 102 ein Verlängerungselement 125 vorgesehen, das mit einem Langloch 126 versehen ist. Das Verlängerungselement 125 kann mittels einer Schraube 127 der Form der Lenkstange 30 entsprechend, auf eine erforderliche Länge eingestellt werden. Das Verlängerungselement 125 ist auf der Seite der Unterplatte angebracht, auf der die Lamellen 200 angeordnet sind. Nur von dieser Seite kann die Schraube 127 mittels einer nicht gezeigten Mutter befestigt werden. Dies verhindert Diebstahl, indem zusätzlich der Kopf der Schraube 127 auf der Rückseite der Unterplatte linsenförmig ausgebildet ist und so gegen Abdrehen gesichert ist.
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Am unteren Ende des Verlängerungselementes 125 ist ein elastischer, zweiteiliger Aufsetzbügel 123 befestigt, an dessen unterem Ende entweder eine bereits beschriebene Lamellen-Schließeinrichtung 206 und ein Zylinderschloss 120 oder lediglich zwei Bohrungen für ein bekanntes Vorhängeschloss vorgesehen werden können.
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Auf der Fläche der Platte 100, auf der die Lamellen 200 nach dem Verschließen aufliegen, kann eine elastische Dichtschicht 128 gemäß 9 vorgesehen werden. In 2 ist ein Schutzhelm 40 schematisch eingezeichnet, der in der Vorrichtung verwahrt ist.
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Die Platte 100 ist rechteckförmig ausgebildet. Der obere Rand der Oberplatte 101, der Schrägschlitz 103, der untere Rand der Unterplatte 102 und die Achse 105 sind parallel zueinander angeordnet.
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Am oberen Rand der Oberplatte 101 ist eine Plattenöffnung 130 vorgesehen, durch die der Schließhebel 216 des Schlosszylinders 121 hindurch ragt. Links und rechts neben der Plattenöffnung 130 sind je ein Schrägbolzen 129 in der Oberplatte befestigt, die schräg nach oben ausgerichtet, vorstehen. An der Lamellen-Schließeinrichtung 206 ist eine Einhängelasche 217 angebracht, in der zwei Einhängeöffnungen 218 vorgesehen sind, deren Abstände voneinander denen der Schrägbolzen 129 und deren Durchmesser dem der Schrägbolzen 129 entsprechen.
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Durch diese Anordnung wird erreicht, dass beim Schließen der Vorrichtung, d. h. nach dem Hochziehen der Lamellen 200 die Einhängelasche 217 in die Schrägbolzen 129 eingehängt werden können und somit eine sichere Fixierung der Lamellen-Schließeinrichtung 206 gewährleistet ist. Anschließend kann durch Verdrehen des Schlosszylinders 121 mittels eines Schlüssels die Vorrichtung verschlossen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Platte
- 101
- Oberplatte
- 102
- Unterplatte
- 103
- Schrägschlitz
- 105
- Achse
- 106
- zwei Plattenlaschen
- 107
- Achsen-Mittellinie
- 110
- zwei Schwenklaschen
- 111
- Schwenkelement
- 112
- Schwenkelement-Bolzen
- 113
- Bolzen-Drehachse
- 114
- Schwenkhebel
- 115
- Schwenkhebel-Bolzen
- 116
- Schwenkhebel-Drehachse
- 117
- Feststellelement
- 120
- Zylinderschloß
- 121
- Schloßzylinder
- 123
- Aufsetzbügel
- 125
- Verlängerungselement
- 126
- Langloch
- 127
- Schraube
- 128
- Dichtschicht
- 129
- zwei Schrägbolzen
- 130
- Plattenöffnung
- 200
- Lamellen
- 201
- Lamellen-Drehachse
- 202
- Griff
- 203
- Lamellen-Laschen
- 204
- Lamellenöffnungen
- 205
- Lamellen-Oberteil
- 206
- Lamellen-Schließeinrichtung
- 207
- Mitnahmeränder
- 208
- innere Hakenkante
- 209
- äußere Hakenkante
- 210
- Festlamelle
- 211
- Rechteckränder
- 212
- Rundränder
- 213
- Haube
- 214
- Schließring
- 215
- Schlitz
- 216
- Schließhebel
- 217
- Einhängelasche
- 218
- Einhängeöffnungen
- 1
- erster Pfeil
- 2
- zweiter Pfeil
- 3
- dritter Pfeil
- 20
- erster Radius (12)
- 21
- zweiter Radius (16)
- 30
- Lenkstange
- 40
- Schutzhelm