DE202011100725U1 - Schließeinrichtung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Neuerung bezieht sich auf eine Schließeinrichtung für Zweiräder gemäß Oberbegriff Schutzanspruch 1 sowie auf ein Zweirad gemäß Oberbegriff Schutzanspruch 8.
- Aufgabe der Neuerung ist es, eine Schließeinrichtung aufzuzeigen, die ein bequemes und sicheres Verschließen sowie ein bequemes Freigeben oder Öffnen eines Zweirades, beispielsweise eines Fahrrades ermöglicht. Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Schließeinrichtung entsprechend dem Schutzanspruch 1 ausgebildet. Ein Zweirad ist Gegenstand des Schutzanspruchs 8.
- Der Ausdruck „im Wesentlichen” bzw. „etwa” bedeutet im Sinne der Erfindung Abweichungen vom jeweils exakten Wert um +/–10%, bevorzugt um +/–5% und/oder Abweichungen in Form von für die Funktion unbedeutenden Änderungen.
- Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Neuerung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Neuerung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
- Die Neuerung wird im Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
-
1 in sehr vereinfachter schematischer Darstellung das rückwärtige Rad eines Zweirades, z. B. Fahrrades zusammen mit einer Verschließeinrichtung gemäß der Neuerung; -
2 und3 jeweils in einem vereinfachten Funktions- oder Bockdiagramm das elektronische Schloss der Verschließeinrichtung der1 . - In den Figuren ist
1 das rückwärtige Rad eines ansonsten nicht näher dargestellten Fahrrades, und zwar bestehend aus der Felge2 , dem Reifen2.1 und den Speichen3 , die die Nabe4 mit der Felge verbinden. Dargestellt sind weiterhin horizontale oder im Wesentlichen horizontale Rahmenelemente5 des Zweiradrahmens, zwischen denen das Rad1 über die Nabe4 und eine nicht dargestellte Welle drehbar gelagert ist. - Mit
6 ist in den Figuren allgemein eine Schließeinrichtung bezeichnet, mit der das Rad1 verschlossen werden kann. Die Schließeinrichtung6 umfasst u. a. einen Verschließbolzen7 , der bei verschlossener Schließeinrichtung sich parallel zur Achse der Nabe4 oder im Wesentlichen parallel zur Achse der Nabe4 durch den Zwischenraum zwischen zwei Speichen3 erstreckt und zum Öffnen der Schließeinrichtung6 bzw. zum Freigeben des Rades1 aus dem Bereich der Speichen3 heraus bewegt bzw geschwenkt werden kann. Hierfür ist der Verschließbolzen7 im Bereich seines einen Endes an einem Lagerstück8 dreh- und/oder schwenkbar gelagert, welches an dem einen Rahmenelement5 in geeigneter Weise befestigt ist, und zwar auch gesichert gegen Manipulationen, beispielsweise mit dem Rahmenelement5 verschweißt ist. - Dem Lagerelement
8 gegenüberliegend, d. h. an dem anderen Rahmenelement5 ist ein elektronisches Schloss9 vorgesehen, in welchem bei verschlossener Schließeinrichtung6 das dem Lagerelement8 entfernt liegende Ende des Verschließbolzens7 verschlossen bzw. verriegelt aufgenommen ist. Das Schloss9 bzw. dessen Gehäuse sind ist ebenfalls in geeigneter Weise und gegen Manipulationen geschützt an den betreffenden Rahmenelement5 befestigt, beispielsweise durch Verschweißen. - Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Verschließbolzen
7 Bestandteil eines Fahrradständers, d. h. der Verschließbolzen7 ist an seinem dem Lagerelement8 benachbarten Ende mit einem Arm11 ausgebildet, der bei verschlossener Schließeinrichtung6 von dem Lagerelement8 schräg nach unten wegsteht und eine Stütze zum Halten bzw. Abstellen des Fahrrades bildet. Bei geöffneter Schließeinrichtung6 ist durch das Schwenken des Verschließbolzens7 um wenigstens eine Achse auch der Arm11 so geschwenkt, dass er dann nicht störend von dem Fahrrad bzw. Fahrradrahmen seitlich wegsteht. - In den
2 und3 ist das Schloss9 näher im Detail dargestellt. Zentrales Element des Schlosses9 ist ein Verriegelungs- und Sperrelement13 , welches bei der dargestellten Ausführungsform kreisscheibenförmig ausgebildet und im Inneren des Gehäuses10 drehbar gelagert ist, und zwar um eine Achse senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zur Längserstreckung des Gehäuses10 und damit senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zur Längserstreckung des Rahmenelementes5 , an dem bzw. an dessen Unterseite das Gehäuse10 befestigt ist. - Das Sperrelement
13 besitzt am Umfang zwei zu diesem Umfang hin offene Ausnehmungen14 und15 , von denen die Ausnehmung14 mit dem Verschließbolzen7 und die Ausnehmung15 mit einem Sperrstift16 des Schlosses9 zusammenwirkt. In der2 ist der Zustand der Schließeinrichtung6 kurz vor dem Verschließen bzw. kurz vor dem Verriegeln des Verschließbolzens7 im Schloss9 dargestellt. Das dem Lagerelement8 entfernt liegende freie Ende des Verschließbolzens7 wird hierbei durch eine stirnseitige Öffnung17 des Gehäuses10 entsprechend dem Pfeil A der2 in die an dieser Öffnung bereitstehende Ausnehmung14 hineingeschwenkt, sodass bei dem weiteren Schwenken des Verschließbolzens7 um das Gelenk des Gelenkelementes8 das Sperrelement13 um seine Achse in Richtung des Pfeils B gedreht wird. Bei dieser Drehbewegung des Sperrelementes13 , beispielsweise um einen Winkel gleich oder etwas kleiner als 90°, gelangt die vorauseilende Ausnehmung15 in eine Position, in der der durch eine Druckfeder19 vorgespannte Sperrstift16 in die Ausnehmung15 eingreift und dadurch die Drehbewegung des Sperrelementes13 , insbesondere auch im Sinne eines Öffnens der Schließeinrichtung6 bzw. einer Freigabe des Verschließbolzens7 verriegelt. Dieser gesperrte Zustand ist in der3 dargestellt. Nach dem seitlichen Einführen oder Einschwenken des Verschließbolzens in die Öffnung17 greift der Verschließbolzen durch einen Führungsschlitz17.1 , der in die Öffnung17 mündend an einer dem Rad1 zugewandten Längsseite des Gehäuses10 vorgesehen ist. Durch das Sperrelement13 und durch die Aufnahme des Verschließbolzens7 in dem sich tangential oder im Wesentlichen tangential zur Drehbewegung Sperrelementes13 erstreckenden Führungsschlitz17.1 ist der Verschließbolzen7 zuverlässig gegen ein Zurückschwenkers in eine das Rad1 freigebende Stellung blockiert. - Zum Öffnen der Schließeinrichtung ist ein Elektromotor
18 vorgesehen, mit dem der Sperrstift16 gegen die Wirkung der Druckfeder19 in eine das Sperrelement frei gebende Stellung zurückbewegt werden kann, sodass dann durch Schwenken des Verschließbolzens7 um die Achse des Lagerelementes8 das Sperrelement13 in seine den Verschließbolzen freigebende Stellung (2 ) zurückgedreht (Pfeil C der3 ) und der Verschließbolzen7 aus dem Schloss9 herausbewegt bzw. herausgeschwenkt werden kann, und zwar manuell oder mit dem Fuß. - Die Ausgangswelle
18.1 des Motor18 ist beispielsweise mit einem Außengewinde versehen, welches in ein Innengewinde des Sperrstiftes16 eingreift, sodass dieser dann bei eingeschalteten Motor18 und umlaufender Welle18.1 gegen die Wirkung der Druckfeder19 in seine das Sperrelement13 und damit auch den Verschließbolzen7 freigebende Stellung zurückbewegt wird. Zur Steuerung des Motors18 ist eine Elektronik20 vorgesehen, die u. a. auch einen mit einer Fernbedienung21 zusammenwirkenden Empfänger aufweist, sodass der Benutzer des Zweirades über diese Fernbedienung21 die Schließeinrichtung6 öffnen kann, d. h. den Motor18 zur Freigabe des Sperrelementes13 und damit des Verschließbolzens7 betätigen kann. Für die Versorgung des im Gehäuse10 untergebrachten Motors18 und der ebenfalls im Gehäuse10 untergebrachten Elektronik20 ist im Inneren des Gehäuses eine wieder aufladbare Batterie22 vorgesehen. Insbesondere dann, wenn das Fahrrad mit einem Nabendynamo ausgerüstet ist, erfolgt das Aufladen der Batterie22 über diesen Dynamo. - Sämtliche Funktionselemente des Schlosses
9 , d. h. insbesondere das Sperrelement13 , der Sperrstift16 , der Motor18 , die Druckfeder19 , die Elektronik20 und die Batterie22 sind gegen Zugriff geschützt in dem massiven Gehäuse10 aufgenommen. Zumindest die sicherheitsrelevanten Funktionselemente der Schließeinrichtung6 , d. h. insbesondere der Verschließbolzen7 , das Lagerelement8 , das Gehäuse10 , das Sperrelement13 und der Sperrstift16 bestehen aus einen hochfesten und korrosionsbeständigen metallischen Werkstoff, z. B. aus einen hochfesten und korrosionsbeständigen Stahl. - Um im Notfall, z. B. bei einem Fehlverhalten des elektronischen Schlosses, ein Entriegeln oder Öffnen der Schließeinrichtung
6 zu ermöglichen, ist im Gehäuse10 ein nicht dargestellter Schließzylinder vorgesehen, über den unter Verwendung eines passenden Schlüssels der Sperrstift16 gegen die Druckfeder19 in seine das Sperrelement13 und damit den Verschließbolzen7 freigebende Stellung zurückbewegt werden kann. - Die Neuerung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Rad
- 2
- Felge
- 2.1
- Reifen
- 3
- Speiche
- 4
- Nabe
- 5
- Rahmenelement
- 6
- Schließeinrichtung
- 7
- Verschließbolzen
- 8
- Lagerelement
- 9
- Schloss
- 10
- Schlossgehäuse
- 11
- Stütze
- 12
- Untergrund
- 13
- Sperrelement oder Sperrriegel
- 14, 15
- Ausnehmung
- 16
- Sperrstift
- 17
- Öffnung
- 17.1
- Führungsschlitz
- 18
- Motor
- 19
- Druckfeder
- 20
- Elektronik
- 21
- Fernbedienung
- 22
- wieder aufladbare Batterie
Claims (9)
- Schließeinrichtung für Zweiräder oder Fahrräder, gekennzeichnet durch einen Verschließbolzen (
7 ), der zwischen einer nicht verschließende Stellung und einer verschließenden Stellung bewegbar ist und der in der verschließenden Stellung ein Rad (1 ) des Zweirades durchgreifend an einem Ende an einem an einem Zweiradrahmen (5 ) vorgesehenen Lagerelement (8 ) und am anderen Ende in einem an dem Zweiradrahmen (5 ) vorgesehenen elektronischen Schloss (9 ) verriegelt ist, welches über eine Fernbedienung (21 ) zur Freigabe des Verschließbolzens (7 ) betätigbar ist. - Schließeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schloss ein dem Verschließbolzen (
7 ) verriegelndes Sperrelement (13 ) aufweist. - Schließeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschließbolzen (
7 ) am Lagerelement (8 ) um wenigstens eine Achse dreh- und/oder schwenkbar vorgesehen ist. - Schließeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Schlossgehäuse (
10 ) des Schlosses (9 ) ein elektrisch betätigbares Stellelement, beispielsweise ein Elektromotor (18 ) sowie eine das Stellelement ansteuernde und mit der Fernbedienung (21 ) zusammenwirkende Elektronik (20 ) vorgesehen ist. - Schließeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (
13 ) dreh- oder schwenkbar im Schlossgehäuse (10 ) vorgesehen ist und eine Ausnehmung (14 ) zum Aufnehmen und Verriegeln des im Schlossgehäuse (10 ) geführten Verschließbolzens (7 ) aufweist, und dass im Schlossgehäuse (10 ) ein das Sperrelement in seiner den Verschließbolzens (7 ) sperrenden Stellung verriegelndes Schlosselement, beispielsweise in Form eines Sperrstiftes (16 ) vorgesehen ist. - Schließeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Schlosselement in seine das Sperrelement (
13 ) verriegelnde Stellung vorgespannt und antriebsmäßig mit dem Antriebselement (18 ) verbunden ist, durch welches das Schlosselement in seinen das Sperrelement (13 ) freigebenden Zustand bewegbar ist. - Schließeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschließbolzen (
7 ) Bestandteil eines eine Stütze (11 ) aufweisenden Fahrradständers ist. - Zweirad, insbesondere Fahrrad, mit einer mit einem Rad (
1 ) zusammen wirkenden Schließeinrichtung (6 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Schließeinrichtung (6 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist. - Zweirad nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine wieder aufladbare Batterie (
22 ) des Schlosses (9 ) mit einem Dynamo, vorzugsweise mit einem Nabendynamo der Zweirades zum Laden elektrisch verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE201120100725 DE202011100725U1 (de) | 2011-05-13 | 2011-05-13 | Schließeinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE201120100725 DE202011100725U1 (de) | 2011-05-13 | 2011-05-13 | Schließeinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE202011100725U1 true DE202011100725U1 (de) | 2011-09-26 |
Family
ID=44860065
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE201120100725 Expired - Lifetime DE202011100725U1 (de) | 2011-05-13 | 2011-05-13 | Schließeinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE202011100725U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2842848A1 (de) * | 2013-08-29 | 2015-03-04 | Kick'nlock UG Haftungsbeschränk | Zweiradständer sowie Zweirad mit einem solchen Zweiradständer |
DE102014204742A1 (de) | 2014-03-14 | 2015-09-17 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Verriegelungsanordnung für ein Zweirad und Zweirad mit der Verriegelungsanordnung |
CN105035216A (zh) * | 2015-06-02 | 2015-11-11 | 泰州市建业车件制造有限公司 | 一种自行车车锁结构 |
-
2011
- 2011-05-13 DE DE201120100725 patent/DE202011100725U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2842848A1 (de) * | 2013-08-29 | 2015-03-04 | Kick'nlock UG Haftungsbeschränk | Zweiradständer sowie Zweirad mit einem solchen Zweiradständer |
DE102014204742A1 (de) | 2014-03-14 | 2015-09-17 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Verriegelungsanordnung für ein Zweirad und Zweirad mit der Verriegelungsanordnung |
CN105035216A (zh) * | 2015-06-02 | 2015-11-11 | 泰州市建业车件制造有限公司 | 一种自行车车锁结构 |
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