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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeugschloss mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
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Der Begriff „Kraftfahrzeugschloss” ist umfassend zu verstehen. Es sind nicht nur Seitentürschlösser und Hecktürschlösser, sondern auch Heckklappenschlösser davon abgedeckt. Im Übrigen meint der Begriff „Kraftfahrzeugschloss” das gesamte System, dessen Bestandteile auch verteilt angeordnet sein können.
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Das bekannte Kraftfahrzeugschloss
FR 2778939 A1 , von dem die Erfindung ausgeht, ist mit einer üblichen Schließmechanik mit Drehriegel und Sperrklinke ausgestattet. Der Drehriegel ist in eine Offenstellung, in eine Vorraststellung und in eine Hauptraststellung bringbar, während die Sperrklinke in eine Einfallstellung und in eine Aushebestellung bringbar ist. Zur Erfassung von Schließzuständen ist eine Schaltungsanordnung vorgesehen, der ein Drehriegelschalter und ein Sperrklinkenschalter zugeordnet ist.
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Die Aufgabe der obigen Schaltungsanordnung ist es, die fehlerfreie Überführung des Drehriegels in die Offenstellung, in die Vorraststellung und vor allem in die Hauptraststellung zu überwachen. Dabei kommt es darauf an, alle denkbaren Fehlerzustände sicher zu erkennen. Ein gelegentlich auftretender Fehlerzustand besteht darin, dass der Drehriegel zwar die Hauptraststellung erreicht, dass die Sperrklinke aber nicht oder nicht vollständig eingefallen ist. Dies wird auch als Scheinschließung bezeichnet.
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Unter Kostengesichtspunkten ist es von Bedeutung, die obige Schaltungsanordnung zwar für eine sichere Erfassung der Schließzustände auszulegen, die Anzahl der benötigen Schalter sowie die Anzahl der auszuwertenden Signalausgänge der Schaltungsanordnung allerdings so gering wie möglich zu halten.
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Bei dem bekannten Kraftfahrzeugschloss sind der Drehriegelschalter und der Sperrklinkenschalter jeweils als Wechselschalter ausgestaltet. Sofern der obige Fehlerzustand der Scheinschließung erfasst werden soll, sind bei der dortigen Schaltungsanordnung mindestens drei Signalausgänge zu überwachen. Dies ist steuerungstechnisch aufwendig.
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Ferner ist die Erfassung der Schließzustände basierend auf den Signalausgängen der beiden Wechselschalter in einigen Fällen nicht hinreichend. Beispielsweise lässt sich der Zustand, in dem der Drehriegel kurz vor der Hauptraststellung und die Sperrklinke in der Aushebestellung steht, nicht von dem Zustand, in dem der Drehriegel in der Offenstellung und die Sperrklinke in der Aushebestellung steht, unterscheiden.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, das bekannte Kraftfahrzeugschloss im Hinblick auf die Erfassung von Schließzuständen sowie unter Kostengesichtspunkten zu optimieren.
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Das obige Problem wird bei einem Kraftfahrzeugschloss gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
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Wesentlich ist die Überlegung, dem Drehriegelschalter nunmehr jedenfalls drei, vorzugsweise genau drei, Schaltstellungen zuzuordnen. Dies bedeutet zur Klarstellung, dass die Verstellung des Drehriegels kausal für die Einnahme einer ersten, einer zweiten und einer dritten Schaltstellung ist. Damit lassen sich zusammen mit dem jedenfalls zweistufigen, insbesondere genau zweistufigen Sperrklinkenschalter – jedenfalls theoretisch – insgesamt sechs Schließzustände erfassen. Dies bedeutet, dass neben den relevanten Schließzuständen Offenzustand, Vorrastzustand und Hauptrastzustand verschiedene Fehler- und Zwischenzustände erfasst werden können, wodurch sich die Sicherheit bei der Erfassung von Schließzuständen erhöht.
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Es ergibt sich aus der obigen Darstellung, dass sowohl dem Drehriegelschalter als auch dem Sperrklinkenschalter grundsätzlich mehr als drei bzw. mehr als zwei Schaltstellungen zugeordnet sein können. Vorzugsweise ist es aber so, dass dem Drehriegelschalter drei und dem Sperrklinkenschalter zwei Schaltstellungen zugeordnet sind.
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Die Konstellation mit zweistufigem Sperrklinkenschalter und dreistufigem Drehriegelschalter erlaubt bei entsprechender Verschaltung gemäß Anspruch 5, dass die drei relevanten, obengenannten Schließzustände sowie ein Zwischenzustand über zwei binäre Signalausgänge anzeigbar sind. Besondere Bedeutung kommt dabei dem Zwischenzustand zu, der jedenfalls den Zustand der oben angesprochenen Scheinschließung umfasst. Vorzugsweise ist es so, dass der Zwischenzustand auch die Konstellation umfasst, in der der Drehriegel zwischen der Vorraststellung und der Hauptraststellung steht und die Sperrklinke in der Aushebestellung steht. Dem Zwischenzustand können hier also mehrere solcher Konstellationen zugeordnet sein.
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Mit der vorschlagsgemäßen Lösung lässt sich bei geeigneter Verschaltung eine maximale Sicherheit bei der Erfassung von relevanten Schließzuständen sowie von Fehlerzuständen mit nur zwei binären Signalausgängen anzeigen. Die Reduzierung der auszuwertenden Signalausgänge auf nur zwei binäre Signalausgänge ist mit einer Reduzierung der Kosten der nachgeschalteten Steuerung verbunden.
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Die bevorzugten Ausgestaltungen gemäß den Ansprüchen 7 bis 10 betreffen eine schaltungstechnische Umsetzung der vorschlagsgemäßen Lösung, die sich mit einfachen Mitteln umsetzen lässt.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
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1 die wesentlichen Elemente der Schließmechanik eines vorschlagsgemäßen Kraftfahrzeugschlosses,
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2 eine vorschlagsgemäße Schaltungsanordnung zur Erfassung von Schließzuständen des Kraftfahrzeugschlosses gemäß 1 in einem schematischen Schaltbild,
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3a) eine bevorzugte Umsetzung der Schaltungsanordnung gemäß 2 in einem ersten Schaltzustand, b) den Schaltverlauf des Sperrklinkenschalters über den Verstellbereich des Drehriegels mit einem Zeiger auf den ersten Schaltzustand, c) den Schaltverlauf des Drehriegelschalters über den Verstellbereich des Drehriegels mit einem Zeiger auf den ersten Schaltzustand, d) den resultierenden Signalverlauf der beiden binären Signalausgänge der Schaltungsanordnung,
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4–8 die Schaltungsanordnung mit dazugehörigen Schalt- und Signalverläufen gemäß 3 in fünf weiteren Zuständen.
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Das vorschlagsgemäße Kraftfahrzeugschloss ist mit einer in 1 nur beispielhaft dargestellten Schließmechanik ausgestattet, die einen Drehriegel 1 und eine Sperrklinke 2 aufweist.
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Der Drehriegel 1 und die Sperrklinke 2 sind hier in üblicher Weise als metallische Stanzteile ausgestaltet. Es sind aber viele andere Varianten für die Realisierung des Drehriegels 1 und der Sperrklinke 2 denkbar. Beispielsweise kann die Sperrklinke 2 auch als biegbarer Sperrklinkendraht ausgestaltet sein, der in blockierenden Eingriff mit dem Drehriegel 1 bringbar ist.
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Der Drehriegel 1 ist in die in 1 dargestellte Offenstellung, in eine Vorraststellung und in eine Hauptraststellung bringbar. Hierfür weist der Drehriegel 1 entsprechend eine Vorrast 3 und eine Hauptrast 4 auf. Die Sperrklinke 2 ist in eine Einfallstellung, in der sie den Drehriegel 1 in der Hauptraststellung in der Vorraststellung hält, und in die in 1 dargestellte Aushebestellung, in der sie den Drehriegel 1 freigibt, bringbar. Hierfür ist die Sperrklinke 2 mit einer hakenartigen Ausformung 5 ausgestattet, die in haltenden Eingriff mit der Vorrast 3 und der Hauptrast 4 bringbar ist.
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Der Schließmechanik ist eine Schaltungsanordnung zur Erfassung von Schließzuständen zugeordnet, von der in 1 nur ein Drehriegelschalter 6 zur Erfassung der Drehriegelstellung und ein Sperrklinkenschalter 7 zur Erfassung der Sperrklinkenstellung dargestellt sind. Die beiden obigen Schalter 6, 7 sind bei der in 1 dargestellten, bevorzugten Variante jeweils als Mikroschalter ausgestaltet, die weiter vorzugsweise einen linear beweglichen Stößel als Schaltelement aufweisen.
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Ein schematisches Schaltbild der obigen Schaltungsanordnung ist in 2 dargestellt. Dem Schaltbild lässt sich die Tatsache entnehmen, dass der Drehriegelschalter 6 in drei Schaltzustände bringbar ist, während der Sperrklinkenschalter 7 in zwei Schaltzustände bringbar ist. Dabei werden die drei bzw. zwei Schaltzustände jeweils in Abhängigkeit von der Drehriegelstellung bzw. der Sperrklinkenstellung eingenommen.
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Die vorschlagsgemäße Lösung lässt sich besonders vorteilhaft auf eine Anordnung anwenden, bei der die Sperrklinke 2 wie folgt mit dem Drehriegel 1 zusammenwirkt: Der in der Offenstellung stehende Drehriegel 1 hält die Sperrklinke 2 gemäß 1 in der Aushebestellung. Regelmäßig liegt die Sperrklinke 2, wie hier, an einem Rückenstück 8 des Drehriegels 1 an. Eine Verstellung des Drehriegels 1 von der Offenstellung in die Vorraststellung bewirkt das Einfallen der Sperrklinke 2 in die Einfallstellung. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel kommt dabei die hakenartige Ausformung 5 der Sperrklinke 2 in Eingriff mit der Vorrast 3 des Drehriegels 1. Eine Verstellung des Drehriegels 1 von der Vorraststellung in Richtung der Hauptraststellung bewirkt wieder das Ausheben der Sperrklinke 2 in die Aushebestellung. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel gleitet die Sperrklinke 2 dabei an einem zweiten Rückenstück 9 des Drehriegels 1 entlang. Eine weitere Verstellung des Drehriegels 1 in die Hauptraststellung bewirkt nun das wiederholte Einfallen der Sperrklinke 2 in die Einfallstellung. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel kommt dabei die hakenartige Ausformung 5 der Sperrklinke 2 in haltenden Eingriff mit der Hauptrast 4 des Drehriegels 1.
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Aus der Erläuterung des Zusammenwirkens zwischen Sperrklinke 2 und Drehriegel 1 wird deutlich, dass der Sperrklinke 2 grundsätzlich zwei verschiedene Einfallstellungen zugeordnet sein können, nämlich eine Einfallstellung für die Vorrast 3 und eine Einfallstellung für die Hauptrast 4. Entsprechendes gilt für die Aushebestellung. Vorliegend sind alle unterschiedlichen Einfallstellungen und Aushebestellungen der Sperrklinke 2 unter den Begriffen ”Einfallstellung” und ”Aushebestellung” zusammengefaßt, da es für die vorschlagsgemäße Lösung auf die genaue Bestimmung des Grades des Einfallens oder Ausheben der Sperrklinke 2 nicht ankommt.
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Bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel weist der Drehriegel 1, der um eine Drehriegelachse 10 schwenkbar ist, eine dem Drehriegelschalter 6 zugeordnete Kontur 12 auf. Die Kontur 12 steht in Eingriff mit einem beweglichen Schaltelement des Drehriegelschalters 6 und sorgt je nach Stellung des Drehriegels 1 für eine entsprechende Auslenkung des Schaltelements. Die Kontur 12 ist hier und vorzugsweise nach Art eines Steges ausgestaltet, der von dem Drehriegel 1 in Richtung der Drehriegelachse 10 absteht.
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Der Aspekt der Ausstattung eines Drehriegels 1 eines Kraftfahrzeugschlosses mit einer obigen Kontur 12, die mit einem dreistufigen Drehriegelschalter 6 zusammenwirkt, um den Drehriegelschalter 6 in Abhängigkeit von der Stellung des Drehriegels 1 in drei unterschiedliche Schaltstellungen zu überführen, führt zu einer besonders hohen Kompaktheit und soll auch für sich genommen beanspruchbar sein.
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Auch die Sperrklinke 2, die um eine Sperrklinkenachse 11 schwenkbar ist, ist mit einer Kontur 7a ausgestattet, die entsprechend mit dem Sperrklinkenschalter 7 in Eingriff steht bzw. bringbar ist.
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Die 3 bis 8 zeigen nun den Ablauf der Verstellung des Drehriegels 1 von der Offenstellung in die Hauptraststellung in insgesamt sechs Stationen. Die Struktur der Darstellung, die in den 3 bis 8 identisch ist, wird am Beispiel der 3 erläutert.
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3a) zeigt die Schaltungsanordnung zur Erfassung der Schließzustände mit dem Drehriegelschalter 6 und dem Sperrklinkenschalter 7, die gemäß der Schaltung in 2 aufgebaut ist. Die beiden Schalter 6, 7 sind mit einer Schaltleiste 13 verschaltet, über die die Schaltungsanordnung an eine übergeordnete Steuerung anschließbar ist. Die Schaltleiste 13 weist einen Eingang E auf, der vorzugsweise mit Massepotential beaufschlagt ist. Die Schaltleiste 13 weist ferner zwei Signalausgänge A, B auf. Zusätzlich ist in 3a) jeweils der Abschnitt des Drehriegels 1 und der Sperrklinke 2 dargestellt, die dem jeweiligen Drehriegelschalter 6 bzw. Sperrklinkenschalter 7 zugeordnet sind. Ferner zeigt 3a) die interne Schaltstellung innerhalb der beiden Schalter 6, 7 für den jeweiligen Schließzustand.
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Die 3b) und c) zeigen jeweils die Schaltverläufe des Sperrklinkenschalters 7 und des Drehriegelschalters 6 über den Verstellbereich des Drehriegels 1. Die Schaltverläufe des Sperrklinkenschalters 7 sind mit der Bezeichnung „SK” versehen, die Schalterverläufe des Drehriegelschalters 6 sind mit der Bezeichnung „DR” versehen.
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Bei den Darstellungen in den 3b) und c) ist zu berücksichtigen, dass diese die Schaltvorgänge der beiden Schalter 6, 7 jeweils für sich genommen betreffen. Im Rahmen dieser separaten Darstellungen wird unterstellt, dass der noch zu erläuternde Mittelkontakt M stets mit Massepotential und die noch zu erläuternden Schaltkontakte Ö, S jeweils mit einem Pull-Up-Widerstand verbunden sind.
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3d) zeigt den resultierenden Signalverlauf an den Signalausgängen A und B. Über die Zeichnungen 3b), c) und d) erstreckt sich ein vertikaler Zeiger 14, um darzustellen, welcher Stellung des Drehriegels 1 der in 3a) dargestellte Schaltzustand entspricht.
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Es lässt sich der Darstellung in 3c) entnehmen, dass der Drehriegelschalter 6 zwei Schaltpunkte 15, 16 aufweist, die einerseits in der Nähe der Vorraststellung VR und andererseits in der Nähe der Hauptraststellung HR liegen. Dabei ist es vorzugsweise so, dass der Verstellbereich des Drehriegels 1 im Hinblick auf die Schaltstellungen des Drehriegelschalters 6 hier und vorzugsweise unmittelbar nebeneinander einen Offen-Verstellbereich 17, einen Zwischen-Verstellbereich 18 und einen Hauptrast-Verstellbereich 19 aufweist, in denen der Drehriegelschalter 6 entsprechend eine Offen-Schaltstellung (3, 4), eine Zwischen-Schaltstellung (5, 6) und eine Hauptrast-Schaltstellung (7, 8) einnimmt.
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Hier und vorzugsweise ist es weiter so, dass die Offenstellung und die Vorraststellung im Offen-Verstellbereich 17 (3, 4) gelegen sind und dass die Hauptraststellung im Hauptrast-Verstellbereich 19 (7, 8) gelegen ist. Interessant ist hierbei die Tatsache, dass die Schaltpunkte 15, 16 beabstandet von der Vorraststellung VR einerseits und der Hauptraststellung HR andererseits angeordnet sind. Damit lässt sich ein besonders toleranzunempfindliches Schaltverhalten realisieren. Die bei dem in Rede stehenden Kraftfahrzeugschloss auftretenden geometrischen Toleranzen werden weiter unten erläutert.
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Der Darstellung in 3b) lassen sich auch die Schaltpunkte 20, 21, 22 der Sperrklinke 2 entnehmen. Die Aushebestellung der Sperrklinke 2 entspricht einer Aushebe-Schaltstellung und die Einfallstellung der Sperrklinke 2 entspricht einer Einfall-Schaltstellung des Sperrklinkenschalters 7. Der Schaltpunkt 20 entspricht dem Einfallen der Sperrklinke 2 in die Vorrast 3, während der Schaltpunkt 21 dem wiederholten Ausheben der Sperrklinke 2 bei der Verstellung des Drehriegels 1 in Richtung Hauptraststellung entspricht. Der Schaltpunkt 22 geht auf das Einfallen der Sperrklinke 2 in die Hauptrast 4 zurück.
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Eine Zusammenschau der 3 bis 8 ergibt, dass die beiden Schalter 6, 7 so verschaltet sind, dass die Schaltungsanordnung einen ersten binären Signalausgang A und einen zweiten binären Signalausgang B bereitstellt, und zwar zur Anzeige eines Offenzustands (3), in dem der Drehriegel 1 in der Offenstellung und die Sperrklinke 2 in der Aushebestellung steht, eines Vorrastzustands (4), in dem der Drehriegel 1 in der Vorraststellung und die Sperrklinke 2 in der Einfallstellung steht und eines Hauptrastzustands (8), in dem der Drehriegel 1 in der Hauptraststellung und die Sperrklinke 2 in der Einfallstellung steht.
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Es lässt sich auch ein Zwischenzustand anzeigen, der hier und vorzugsweise verschiedene Konstellationen umfasst (6, 7). Eine dem Zwischenzustand zugeordnete Konstellation besteht darin, dass der Drehriegel 1 jedenfalls im Bereich der Hauptraststellung, insbesondere in der Hauptraststellung, und die Sperrklinke 2 in der Aushebestellung steht (Scheinschließung). Dies ist in 7 für den Zustand gezeigt, in dem der Drehriegel 1 die Hauptraststellung noch nicht vollends erreicht hat. Hier und vorzugsweise umfasst die Zwischenstellung auch die Konstellation, in der der Drehriegel 1 im mittleren Bereich zwischen der Vorraststellung und der Hauptraststellung steht und die Sperrklinke 2 in der Aushebestellung steht (6). Eine Zusammenfassung dieser beiden Zustände in den Zwischenzustand ist sachgerecht, da es sich bei beiden Konstellationen nicht um die primär zu erfassenden Konstellationen handelt. Wird also ein Zwischenzustand erfasst, wenn an sich der Offenzustand, der Vorrastzustand oder der Hauptrastzustand erwartet wird, so ist mit dem Zwischenzustand im Ergebnis ein Fehlerzustand erfasst worden.
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Es lässt sich der Zusammenschau der 3 bis 8 ferner die Tatsache entnehmen, dass die Schaltungsanordnung einen Eingang E bereitstellt, der mit einem Eingangspotential zum Durchschalten zu den beiden Signalausgängen A, B geschaltet ist. Bei dem Eingangspotential handelt es sich bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel um das Massepotential. Die Signalausgänge A, B sind dabei regelmäßig mit einem Pull-UP-Widerstand beschaltet, so dass diese Signalausgänge ein High-Potential aufweisen, sofern sie nicht über die Schalter 6, 7 mit Massepotential beschaltet sind.
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Es sind zahlreiche Möglichkeiten für die Realisierung des Drehriegelschalters 6 und des Sperrklinkenschalters 7 denkbar. Eine Variante besteht darin, dass optische oder kapazitive Schalter Anwendung finden. Auch Hall- oder MR-Sensoren können für die Umsetzung dieser Schalterfunktionen vorteilhaft Anwendung finden. Bei den obigen Schaltern handelt es sich um elektronische Schalter, bei denen der Schaltvorgang nicht auf eine physikalische Kontaktierung, sondern im Wesentlichen auf einen Meßvorgang zurückgeht.
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Die 2 bis 8 zeigen dagegen eine Ausgestaltung mit elektromechanisch kontaktierenden Schaltern, die sich durch hohe Robustheit und geringe Kosten auszeichnen. Hier sind die beiden Schalter 6, 7 als Wechselschalter ausgebildet und weisen jeweils einen Mittelkontakt M und zwei je nach Schaltstellung mit dem Mittelkontakt M in Kontakt bringbaren Schaltkontakte Ö (Öffner) und S (Schließer) auf. Der Mittelkontakt M ist hierfür dem beweglichen Schaltelement des jeweiligen Wechselschalters 6, 7 zugeordnet und wird regelmässig als ”Common”-Kontakt bezeichnet.
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Eine Besonderheit besteht hier darin, dass der Drehriegelschalter 6 als Mitte-Null-Schalter ausgestaltet ist. Dies bedeutet, dass dem Drehriegelschalter 6 nicht nur zwei Schaltstellungen zugeordnet ist, um die Schaltkontakte Ö und S mit dem Mittelkontakt M zu verbinden, sondern zusätzlich eine Mitte-Null-Schaltstellung, die insbesondere zwischen den beiden übrigen Schaltstellungen liegt und die hier und vorzugsweise die Zwischen-Schaltstellung ist (5, 6). Die Mitte-Null-Schaltstellung des Drehriegelschalters 6 ist in den 5, 6, mit dem Bezugszeichen „N” angedeutet.
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Üblicherweise ist der Mittelkontakt M bei in der Mitte-Null-Schaltstellung stehendem Drehriegelschalter 6 weder mit den beiden Schaltkontakten Ö, S, noch mit einem anderen Kontakt verbunden, was in Kombination mit einem oben angesprochenen Pull-Up-Widerstand zu einem besonders einfachen Aufbau führt. Denkbar wäre allerdings, der Mitte-Null-Schaltstellung einen weiteren Kontakt zuzuordnen, der in der Mitte-Null-Schaltstellung in Verbindung mit dem Mittelkontakt M stehen würde und entsprechend verschaltet werden könnte.
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Die beiden Schaltkontakte Ö, S des Drehriegelschalters 6 sind jeweils mit einem unterschiedlichen Schaltkontakt Ö, S des Sperrklinkenschalters 7 gebrückt, wobei eine der beiden Brücken 23 den ersten Signalausgang A der Schaltungsanordnung bereitstellt. Dies lässt sich der Darstellung in den 2 und 3 bis 8 gut entnehmen.
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Ferner ist es vorzugsweise so, dass der Mittelkontakt M des Drehriegelschalters 6 den zweiten Signalausgang B der Schaltungsanordnung bereitstellt und dass der Mittelkontakt M des Sperrklinkenschalters 7 den Eingang E der Schaltungsanordnung bereitstellt, der mit dem Eingangspotential beaufschlagt ist.
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Grundsätzlich wäre es auch denkbar, dass der Mittelkontakt M des Sperrklinkenschalters 7 den zweiten Signalausgang B der Schaltungsanordnung bereitstellt und dass der Mittelkontakt M des jeweils anderen Schalters, hier des Drehriegelschalters 6, den Eingang der Schaltungsanordnung bereitstellt, der mit dem Eingangspotential beaufschlagt ist.
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Im Folgenden wird ein Schließvorgang, bei dem der Drehriegel 1 von der Offenstellung in die Hauptraststellung verstellt wird, anhand der 3 bis 8 erläutert.
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Der Übergang von 3 auf 4 entspricht dem Einfallen der Sperrklinke 2 in die Vorrast 3, während sich der Drehriegelschalter 6 in der Offen-Schaltstellung befindet. Der Übergang von 4 auf 5 zeigt die weitere Verstellung des Drehriegels 1, bei der der Drehriegelschalter 6 die Zwischen-Schaltstellung er reicht, ohne dass die Sperrklinke 2 ihre Stellung ändert. Der Übergang von 5 auf 6 zeigt die weitere Verstellung des Drehriegels 1 bei in der Zwischen-Schaltstellung verbleibendem Drehriegelschalter 6, während die Sperrklinke 2 wiederholt ausgehoben wird. Der Übergang von 6 auf 7 zeigt die Überführung des Drehriegelschalters 6 von der Zwischen-Schaltstellung in die Hauptrast-Schaltstellung bei unveränderter Sperrklinkenstellung. Der Übergang von 7 auf 8 zeigt schließlich das Einfallen der Sperrklinke 2 in die Hauptrast 4 bei unverändert in der Hauptrast-Schaltstellung befindlichem Drehriegelschalter 6.
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Aus der obigen Darstellung wird deutlich, dass die Signalausgänge A, B eindeutig das Erreichen der Offenstellung (3), der Vorraststellung (4) und der Hauptraststellung (8) anzeigen. Interessant ist dabei die Tatsache, dass der Zwischenzustand (6, 7) unter anderem dann erreicht wird, wenn eine Scheinschließung vorliegt, also der Drehriegel 1 in der Hauptraststellung und die Sperrklinke 2 in der Aushebestellung steht. Dies lässt sich leicht zeigen, indem ausgehend von der Konstellation gemäß 8 die Sperrklinke 2 von der Einfallstellung in die Aushebestellung überführt wird. Die resultierende Konstellation entspricht genau der in 7 dargestellten Konstellation, also dem Zwischenzustand.
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Die vorschlagsgemäße Schaltungsanordnung ist besonders robust gegen geometrische und elektrische Toleranzen, die zu einem Verschieben der jeweiligen Schaltpunkte 15, 16, 20, 21, 22 führen. Die den Schaltpunkten 15, 16, 21 zugeordneten geometrischen Toleranzen sind in den 3 bis 8 schraffiert dargestellt (die den Schaltpunkten 20 und 22 zugeordneten geometrischen Toleranzen sind vernachlässigbar gering). Dieser Darstellung lässt sich die Tatsache entnehmen, dass bezogen auf die Drehriegelstellung die jeweiligen Lagen der Schaltpunkte 15, 16 des Drehriegelschalters 6, hier zwischen der Offen-Schaltstellung und der Zwischen-Schaltstellung sowie zwischen der Zwischen-Schaltstellung und der Hauptrast-Schaltstellung geometrischen Toleranzen mit entsprechenden Toleranzbereichen unterworfen sind. Auffallend ist dabei die Tatsache, dass innerhalb dieser Toleranzbereiche eine Änderung der Schaltstellung des Drehriegelschalters 6 keine Auswirkung auf die Signalausgänge A, B der Schaltungsanordnung hat. Die Schaltungsanordnung ist entsprechend robust gegen solche Toleranzen.
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Von besonderer Bedeutung ist zusätzlich die Berücksichtigung der dem Sperrklinkenschalter 7 zugeordneten geometrischen Toleranzen. Es ist nämlich so, dass bezogen auf die Drehriegelstellung die jeweiligen Lagen der Schaltpunkte 20, 21, 22 des Sperrklinkenschalters 7, hier in nennenswertem Umfang nur die Lage des Schaltpunktes 21, geometrischen Toleranzen mit entsprechenden Toleranzbereichen unterworfen sind bzw. ist. Wesentlich ist nun, dass bezogen auf die Drehriegelstellung der der Sperrklinke 2 zugeordnete Toleranzbereich beabstandet von den dem Drehriegelschalter 6 zugeordneten Toleranzbereichen ist. Würden diese Toleranzbereiche überlappen, wäre eine eindeutige Bestimmung des Schließzustands in bestimmten Konstellationen nicht sicher möglich. Diese die Ausdehnung der Toleranzbereiche betreffende Randbedingung lässt sich durch eine geeignete mechanische Auslegung der Gesamtanordnung leicht umsetzen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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