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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Leiter mit mindestens einer
von der Leiter abgehend angeordneten Arbeitsplattform, vorzugsweise
Leiterkorbwagen, wobei in der Nähe eines oberen Endes der Leiter
mindestens eine Wandabstützvorrichtung zum Abstützen
der Leiter in im wesentlichen senkrechter Ausrichtung an einer Fassade
vorgesehen ist, wobei sowohl die Arbeitsplattform als auch die Wandabstützvorrichtung
von einer der Fassade bei Benutzung zugewandten Seite der Leiter
abgehend angeordnet sind, wobei die Arbeitsplattform von der Arbeitsplattform
aus angetrieben entlang der Leiter vertikal verfahrbar ausgestaltet
ist.
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Eine
solche Leiter ist aus der
DE
10 2007 019 609 bekannt. Nachteilig an diesem Stand der Technik
ist die aufwendige Führung der Arbeitsplattform an der
Leiter und deren begrenzte Verschiebbarkeit.
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Aus
der
DE 20 2006 001 610 ist
eine Leiter mit einer Lastplattform bekannt, die aus einem Fußbereich
der Leiter heraus angetrieben ist. Nachteilig bei dieser Hebevorrichtung
ist, dass die Lastebene nicht über die Abstandshalter hinaus
verfahrbar ist. Nachteilig ist weiterhin, dass auf der Lastplattform nicht
gearbeitet werden kann, da deren Höhenverstellung durch
den Arbeiter nicht möglich ist.
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Aus
der
GB 1 314 696 ist
ein Gerüstaufbau mit einem leiterartigen Gerüstabschnitt
bekannt, bei dem eine Arbeitsplattform auf der einem Gebäude zugewandten
Seite der Leiter angebracht ist. Die Leiter weist Holme aus einem
Hohlprofil auf, mit einer von außen über einen
Längsschlitz zugänglichen Kammer, wobei der Längsschlitz
durch von aufeinander zugerichtete Stege des Hohlprofils begrenzt
ist. Die dort beschriebene Arbeitsplattform weist doppelkegelförmige
Rollen auf, die im Bereich ihres geringsten Durchmessers durch die
Stege des Hohlprofils geführt sind, so dass sich ein Teil
der Rollen innerhalb und ein Teil der Rollen außerhalb
der Holme befindet. Die Arbeitsplattform wird vertikal verstellt,
indem ein Benutzer ein Joch über seine Schultern wirft und
die Arbeitsplattform beim Besteigen der Leiter mit sich nach oben
führt. Dies ist eine besonders nachteilige und unsichere
Arbeitsplattformführung und -befestigung.
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Aus
der
PCT/EP96/00115 ist
ebenfalls eine leitergestützte Arbeitsplattform bekannt.
Diese Arbeitsplattform ist lediglich durch Einhängen höhenverstellbar
und nicht in oder an der Leiter geführt.
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Nachteilig
an diesen bekannten Leitern und Arbeitsplattformen ist, dass sie
entweder unsicher geführt oder schwierig manuell in der
Höhe zu verstellen sind.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Leiter mit Arbeitsplattform
anzugeben, die diese Nachteile überwindet.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Holme der Leiter
im Querschnitt u-förmig mit voneinander wegweisenden Öffnungen
ausgebildet sind und dass die Arbeitsplattform an ihrer, der Leiter
zugewandten Seite, axial zueinander gerichtete Rollen aufweist und
dass die Rollen in den u-förmigen Öffnungen gleitend
aufgenommen sind. Mit sehr großem Vorteil stellt die vorliegende
Erfindung hierdurch eine sichere und einfache Möglichkeit
zur Verfügung, die Arbeitsplattform, in der Leiter geführt,
in der Höhe zu verstellen. Die erfindungsgemäße
Rollenführung ist besonders reibungsarm und daher kräfteschonend.
Die Verwendung von U-förmigen Öffnungen an den
Holmen verstärkt zum einen die Holme und stellt zum anderen
eine unmittelbare und kräftige Verbindung zwischen dem
Fahrkorb und der Leiter dar.
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In
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Leiter eine
erste Fußsprosse unmittelbar am unteren Ende der Leiter
aufweist und eine zweite Fußsprosse in einem Abstand parallel
zu der ersten Fußsprosse durch ein Verbindungsteil mit
dieser starr verbunden angeordnet ist, wobei sowohl die Arbeitsplattform
als auch das Verbindungsteil von einer der Fassade bei Benutzung
zugewandten Seite der Leiter abgehend angeordnet sind. Hierdurch
wird die Standfestigkeit der Erfindung mit großem Vorteil erhöht,
ohne dass die Leiter an der Fassade abgestützt werden müsste.
Eine Abstützung erhöht die Standfestigkeit noch
weiter.
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In
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Leiter eine
Fußsprosse mit mindestens einer Rolle aufweist, wobei die
Fußsprosse vorzugsweise mit Mitteln zur Höhenverstellung
versehen ist. Die Rolle an der Fußsprosse kann beispielsweise
so ausgestaltet sein, dass sie nur ein Rollen parallel zur Fassade,
nicht jedoch im rechten Winkel zur Fassade ermöglicht,
um ein Wegrollen der Fußsprosse zu verhindern. Alternativ
kann die Rolle natürlich auch in mehreren Richtungen rollbar
sein, wobei in diesem Fall bevorzugt eine Arretierung der Rolle
vorgesehen ist, um ein Wegrollen zu verhindern. Aufgrund der erfindungsgemäß vorgesehenen
Höhenverstellung lässt sich die Leiter an unterschiedliche
Standorte mit unterschiedlichen Bodenprofilen anpassen.
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Die
erfindungsgemäß vorgesehene Kippsicherung in einem
Fußbereich der Leiter in zu der Arbeitsplattform entgegengesetzter
Richtung, vorzugsweise Ausleger, stabilisiert die Leiter weiter.
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In
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zwischen einem
oberen Ende der Leiter und dem Ausleger auf der Arbeitsplattform
abgewandten Seite der Leiter oder der zweiten Fußsprosse
oder dem Verbindungsteil jeweils auf der der arbeitsplattformzugewandten
Seite der Leiter eine, insbesondere längenverstellbare,
Stützstrebe (16) angeordnet ist. Diese führt
zu einem besonders kippstabilen und schwingungsarmen Aufbau der
Leiter unabhängig davon, auf welcher ihrer Seiten die Stabilisierung
im Fußbereich vorgenommen wurde.
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Ist
die Wandabstützvorrichtung so an den Holmen angeordnet
ist, dass sie von der Arbeitsplattform durchfahrbar ist, insbesondere
an den voneinander weg gerichteten Seite der Holme, so ist der Verfahrweg
der Arbeitsplattform mit Vorteil verlängert und nicht durch
die Wandabstützvorrichtung nach oben begrenzt. Dies erhöht
die Einsatzfähigkeit der erfindungsgemäßen
Leiter, da die Arbeitsplattform zwischen den Armen der Wandabstandsstütze
hindurchfahren kann, da diese eine größere Weite
zwischen sich einschließen, als die Arbeitsplattform aufweist.
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Ist
die Wandabstützvorrichtung mit einem Kantenprofil zum Eingreifen
in Fassadenecken und/oder Säulen ausgebildet, kann sie
mit Vorteil auch an Fassadenecken, Säulen und Ähnlichem
sicher angestellt werden, insbesondere dann, wenn das Kantenprofil
diese Ecken, Säulen, etc. wenigstens teilweise umgreift.
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In
Ausgestaltung der Erfindung wird mit großem Vorteil vorgeschlagen,
die Arbeitsplattform mit einer selbsttätigen Sicherung
gegen eine zum Leiterfuß gerichtete vertikale Bewegung
zu versehen. Eine solche Sicherung erhöht die Betriebssicherheit,
indem die Sicherung das ungewollte und potentiell gefährliche
Abstürzen der Arbeitsplattform selbsttätig und
somit in jedem Fall verhindert.
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Besonders
vorteilhaft ist, dass die Leiter mittels wenigstens eines Verbindungsprofils
mit einer weiteren Leiter zusammenfügbar ist, so dass sich ihre
nutzbare Gesamtlänge vergrößert.
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In
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Arbeitsplattform
einen zumindest teilweise entfernbaren Boden aufweist, um einen
Ausstieg zu ermöglichen. Die Entfernung des Bodens kann
dabei klappend oder schwenkend erfolgen, vorzugsweise in den Arbeitskorb
hinein. Mit großem Vorteil wird hierdurch die Möglichkeit
gegeben, bei blockierter Mechanik die Arbeitsplattform nach unten
an der Leiter zu verlassen.
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Eine
Klinkensicherung sichert den Fahrkorb gegen ein Herabfallen, da
sie automatisch bei Bewegung nach oben nacheinander in jede Leitersprossen einrastet.
Das heißt, die Arbeitsplattform kann jederzeit nach oben
verfahren werden, jedoch nur bei Betätigen einer Entriegelung
der Klinkensicherung auch abwärts. Dies beugt Unfällen
vor.
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Vorzugsweise
sind die Wandabstützvorrichtungsarme an einer Sprosse angelenkt,
die mit L-förmigen Blechen übergriffen und kraftschlüssig
gehaltert wird.
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Es
folgen vier Figuren der Zeichnung, in denen zwei Ausführungsformen
der Erfindung näher dargestellt werden.
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Die
Figuren der Zeichnung zeigen im Einzelnen:
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1a:
Eine Frontansicht einer bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Leiter,
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1b:
eine Seitenansicht derselben Ausführungsform,
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2:
einen Querschnitt durch die Ausführungsform der Leiter
ohne Arbeitsplattform,
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3:
eine weitere Ausführungsform in Seitenansicht und
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4:
eine Detailansicht der Wandabstützvorrichtung
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Die 1 zeigt eine erfindungsgemäße
Leiter 1. In einem Kopfbereich 3 der Leiter befindet
sich die Wandabstützvorrichtung 4, die hier u-förmig
ausgebildet ist. Eine Arbeitsplattform 7 ist mittels Rollen 6 in
den Öffnungen 8 der Leiter 1 geführt.
Die Arbeitsplattform 7 ist hier als Leiterkorbwagen 7 ausgebildet und
an der Leiter 1 vertikal verfahrbar. In einem Fußbereich 10 der
Leiter 1 ist eine erste Fußsprosse 9 angeordnet,
die über Höhenverstellungsmittel 14 in der
Höhe verstellbar ist. Die Breite der Wandabstandsstütze 4 und
des Leiterkorbwagens 7 sind dabei so aufeinander abgestimmt,
dass der Leiterkorbwagen 7 zwischen der Wandabstandsstütze 4 hindurch
vertikal verfahren werden kann.
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Dies
wird deutlicher in 1b, die eine Seitenansicht einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform wiedergibt.
Gut zu erkennen ist die Öffnung 8 der Holme 5,
in der der Leiterkorbwagen 7 mittels oberer und unterer
Rollen 6 geführt ist. Jedes Paar Rollen 6 weist
dabei in seinen Achsen aufeinander zu und ist in je einer Öffnung 8 der
Holme 5 geführt. Der Leiterkorbwagen 7 ist
mittels einer Winde 24 von einem Benutzer im Leiterkorbwagen
höhenverstellbar, wobei die Winde 24 eine Seile 25 auf-
oder abrollt, das im Bereich des oberen Endes 3 der Leiter
befestigt ist, so dass die Arbeitsplattform vom Bediener auf der
Arbeitsplattform aus höhenverstellbar ist. Der Leiterkorbwagen 7 weist
ein höhenverstellbares Rad 26 auf, was zu dessen
Beweglichkeit am Boden beiträgt, falls entweder die gesamte
Vorrichtung oder der von der Leiter 1 getrennte Fahrkorb 7 bewegt werden
müssen. Die Wandabstandsstütze 4 liegt
an einer Fassade 2 an. Gut zu erkennen ist, dass die Wandabstandsstütze 4 längenverstellbar
ausgebildet ist und, wie in 1a gezeigt,
u-förmig mit einem Befestigungsholm 27 und zwei
längenveränderbaren Haltern 28 ausgebildet
ist.
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2 zeigt
einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße
Leiter 1 in Höhe eines Verbindungsprofiles 22.
Gut zu erkennen ist ein Holm des Leiterkorbwagens 7, an
dem Winkel 31 festliegt. Diese Winkel 31 tragen
an Achsen 30 Rollen 6. Diese Rollen 6 sind
in einer Öffnung 8 der u-förmigen Holme 5 der
erfindungsgemäßen Leiter 1 angeordnet.
Dargestellt ist ebenfalls eine normale Leitersprosse 29 zwischen
den beiden Holmen 5. Gut zu erkennen ist, dass die Rolle 6 in
ihrer Laufflächenbreite vollständig in der Öffnung 8 aufgenommen
ist und in dieser geführt wird. Dargestellt ist ebenfalls
ein Verbindungsprofil 22, das beidseitig der Sprosse 29 angeordnet und
mittels eines Zugankers 32 im Holm befestigt ist. Der Zuganker 32 ist
hier als durchsetzende Gewindestange-Mutter-Kombination ausgebildet.
Das Verbindungsprofil 22 ragt über das obere Ende
der Leiter 1 hinaus, und bietet damit eine Führung
für eine Verlängerungsleiter, die in das im wesentlichen
u-förmige Verbindungsprofil 22 von oben eingeführt
wird. Diese ist nicht dargestellt, wird jedoch ebenfalls mit Befestigungsmitteln
an dem Verbindungsprofil 22 so befestigt, dass sich pro
Leiterholm 5 eine durchgehende Öffnung 8 ergibt.
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3 zeigt
eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der sich
vor allen Dingen die Situation im Fußbereich der Leiter
sowie der Verbindung von Fußbereich und oberem Ende der
Leiter vom zuvor dargestellten Ausführungsbeispiel unterscheiden.
Dargestellt sind eine erste Fußsprosse 9 und eine
davon beabstandete zweite Fußsprosse 11, die mit
einem Verbindungsteil 12 miteinander verbunden sind. Die
zweite Fußsprosse 11 befindet sich dabei von der
Leiter aus gesehen in Richtung zu einer nicht dargestellten Fassade,
somit auf derselben Seite der Leiter, wie die Arbeitsplattform 7.
Der Fußbereich der Leiter ist mittels einer Stützstrebe 16 mit
dem oberen Ende der Leiter 1 verbunden. Dies stellt eine
besonders schwingungsarme Ausführungsform dar. Nicht dargestellt
sind die auch bei dieser Ausführungsform vorgesehenen Wandabstandsstützen.
Ebenfalls nicht dargestellt ist die Ausführungsform, bei
der ein Ausleger zur Arbeitsplattformabgewandten Seite der Leiter 1 zeigt
und der ggf. mit einer Stützstrebe 16 mit dem
oberen Ende der Leiter verbunden sein kann.
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In 4 ist
ein Teil der Leiter im Bereich der Wandabstandsstütze 4 dargestellt.
Leiter 1 mit Holm 5 wird im oberen Bereich der
Leiter mit einem Befestigungsholm 27 verbunden, wobei diese
Verbindung mittels Flacheisen erzeugt wird, die über eine
Sprosse 29 greifen und mittels Befestigungsmittel 33,
die durch den Befestigungsholm 27 hindurch treten und klemmend,
somit kraftschlüssig an der Sprosse 29 befestigt
sind. Dieser Befestigungsholm 27 trägt im Bereich
seiner äußeren Enden längenverstellbare Halter 28 der
Wandabstandsstütze 4, die hier teleskopartig ausgebildet
sind. Diese Halter 28 sind über Schellen 34 am
Holm kraftschlüssig befestigt. Als Alternative für
die Wandabstandsstützen 4 ist im unteren Teil
von 4 eine Stützstrebe 16 mit Kantenprofil 17 dargestellt,
zum Umgreifen von Fassadenecken 18.
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- 1
- Leiter
- 2
- Fassade
- 3
- oberes
Ende
- 4
- Wandabstandsstütze
- 5
- Holm
- 6
- Rolle
- 7
- Arbeitsplattform/Leiterkorbwagen
- 8
- Öffnung
- 9
- erste
Fußsprosse
- 10
- unteres
Ende
- 11
- zweite
Fußsprosse
- 12
- Verbindungsteil
- 13
- Rolle
- 14
- Höhenverstellungsmittel
- 15
-
- 16
- Stützstrebe
- 17
- Kantenprofil
- 18
- Fassadenecken
- 19
- selbsttätige
Sicherung
- 20
- Notausstieg
- 21
- klappbarer
Boden
- 22
- Verbindungsprofil
- 23
- Verlängerungsleiter
- 24
- Wände
- 25
- Seil
- 26
- Rad
- 27
- Befestigungsholm
- 28
- Halter
- 29
- Sprosse
- 30
- Achse
- 31
- Winkel
- 32
- Zuganker
- 33
- Befestigungsmittel
- 34
- Schelle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102007019609 [0002]
- - DE 202006001610 [0003]
- - GB 1314696 [0004]
- - EP 96/00115 [0005]