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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Leiter mit mindestens einer
von der Leiter abgehend angeordneten Arbeits- oder Nutzplattform,
vorzugsweise Leiterkorbwagen.
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Derartige
Leitern sind seit langem bekannt und werden beim Gebrauch schräg an Fassaden,
wie zum Beispiel Wänden
oder Hauswänden
angestellt. Auf der Arbeits- bzw. Nutzplattform kann eine Person stehen,
um Arbeiten an der Fassade zu verrichten. Auf der Arbeitsplattform
können
auch Gegenstände, wie
zum Beispiel Dachziegel, gelagert werden. Wenn die Arbeitsplattform
entlang der Leiter vertikal verschiebbar ist, lassen sich Gegenstände wie
Dachziegel mit Hilfe der Nutzplattform nach oben befördern. Die
gattungsgemäßen Leitern
werden zum Beispiel bei Renovierungsarbeiten von Hausfassaden verwendet
in Fällen,
in denen die Installation eines Baugerüstes zu teuer und aufwendig
wäre.
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Nachteilig
bei den bekannten gattungsgemäßen Leitern
ist jedoch, dass diese schräg
an die Fassade angestellt werden müssen. Dies hat zur Folge, dass
zwischen der Arbeitsplattform und der zu bearbeitenden Fassade stets
die Leiter ist, welche somit mit Nachteil im Wege ist und die Arbeiten
behindert. Außerdem
ist aufgrund der schrägen
Anstellung der bekannten Leitern das Arbeiten an Fassaden gefährlich,
da stets die Gefahr des Abrutschens der Leiter besteht.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Leiter mit mindestens
einer Arbeits- und einer Nutzplattform, vorzugsweise Leiterkorbwagen, anzugeben,
welche sicherer durch festen Stand ist und welche eine Bearbeitung
der Fassade ungehindert durch die Leiter ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe dadurch gelöst,
dass in der Nähe
eines oberen Endes der Leiter mindestens eine Wandabstützvorrichtung zum
Abstützen
der Leiter in im wesentlichen senkrechter Ausrichtung an einer Fassade
vorgesehen ist, wobei sowohl die Arbeits- und/oder Nutzplattform als
auch die Wandabstützvorrichtung
von einer der Fassade bei Benutzung zugewandten Seite der Leiter
abgehend angeordnet sind. Aufgrund dieser Anordnung ist ein senkrechtes
Aufstellen der Leiter möglich,
wodurch die Kipp- bzw. Abrutschsicherheit der Leiter verbessert
wird. Dadurch, dass ein Leiterkorbwagen an der der Fassade zugewandten
Seite der Leiter befestigt ist, ist ein Bearbeiten der Fassade von
dem Leiterkorbwagen aus möglich,
ohne dass die Leiter die Arbeiten behindert. Der Aufbau der Leiter
entspricht gleichsam einem Känguru,
wobei der Leiterkorbwagen dem vorne am Tier vorhandenen Beutel entspricht.
Die erfindungsgemäße Leiter
hat beim Gebrauch an einer Fassade somit ein Drehmoment in Richtung
der Fassade und ist somit besonders anlagesicher. Dieses wird durch
die Wandabstützvorrichtung,
welche oberhalb des Leiterkorbwagens angeordnet ist, ausgeglichen.
Die Wandabstützvorrichtung
kann als ein Paar sich im Wesentlichen im Betrieb waagrecht von
der Leiter in Richtung an der Fassade erstreckender Stangen ausgebildet
sein.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird gleichermaßen gelöst durch
eine gattungsgemäße Leiter,
bei der eine erste Fußsprosse
unmittelbar am unteren Ende der Leiter angeordnet ist und eine zweite
Fußsprosse
in einem Abstand parallel zu der ersten Fußsprosse durch ein Verbindungsteil
mit dieser starr verbunden angeordnet ist, wobei sowohl die Arbeits-
und/oder Nutzplattform als auch das Verbindungsteil von einer der
Fassade bei Benutzung zugewandten Seite der Leiter abgehend angeordnet sind.
Durch diesen Aufbau ist ebenfalls ein im wesentlichen senkrechtes
Aufstellen der Leiter vor einer Fassade möglich, wobei der Leiterkorbwagen
zwischen der Leiter und der Fassade angeordnet ist.
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Aufgrund
dieser Anordnung ist mit Vorteil eine Bearbeitung der Fassade von
dem Leiterkorbwagen aus möglich,
ohne dass die Leiter im Wege ist. Diese alternative erfindungsgemäße Lösung der
Aufgabe eignet sich für
eine freistehende Verwendung der Leiter, bei der eine senkrecht
Installation der Leiter vor einer Fassade möglich ist, ohne dass die Leiter
an der Fassade abgestützt
wird.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass in
einem Fußbereich
eine sich in zu der Arbeits- und/oder Nutzplattform entgegengesetzter
Richtung erstreckende Kippsicherung, vorzugsweise Ausleger, vorgesehen
ist. Diese Ausführung
ist besonders vorteilhaft bei besonders großen Leiterhöhen, um ein Kippen der Leiter
von der Fassade weg wirksam zu verhindern. Bei kleineren Leiterhöhen ist
aufgrund der Anordnung des Leiterkorbwagens an der der Fassade zugewandten
Seite der Leiter prinzipiell eher von einem Kippmoment in Richtung
der Fassade auszugehen. Bei größeren Leiterhöhen und
Anbringungspositionen des Leiterkorbwagens könnten jedoch Bewegungen einer
Person auf dem Leiterkorbwagen zu Schwingungen der Leiter führen, welche
aufgrund des großen
Abstandes des Schwerpunkts zu dem Drehpunkt zu einem Kippmoment
von der Fassade weg führen
könnten.
Hiergegen ist die erfindungsgemäße Kippsicherung,
vorzugsweise Ausleger, ein wirksames Mittel.
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Wenn
in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Leiter
zwischen dem Ausleger und einem oberen Ende der Leiter eine Stützstrebe
angeordnet ist, erhält
man einen besonders kippstabilen und schwingungsarmen Aufbau der
Leiter.
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Die
Einsatzmöglichkeiten
der erfindungsgemäßen Leiter
werden in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung noch
verbessert, wenn die Arbeits- und/oder Nutzplattform entlang der
Leiter vertikal verfahrbar ausgestaltet ist. Das Verfahren kann beispielsweise
mit einem Seilzuggerät
oder zum Beispiel mit einem Elektromotor erfolgen in entsprechenden
Führungsschienen
der Leiter. Ein Benutzer kann auf diese Weise in dem Leiterkorbwagen
nach oben gefahren werden. Es ist auch denkbar, Lasten, wie zum
Beispiel Dachziegel, auf diese Weise mit der erfindungsgemäßen Leiter
nach oben zu befördern.
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Wenn
in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Arbeits- und/oder Nutzplattform
an einer Unterseite mindestens eine Stützrolle zum Rollen der Leiter
in Richtung parallel zur Fassade aufweist, lässt sich die erfindungsgemäße Leiter
im vertikal aufgerichteten Zustand besonders einfach verschieben,
da die Stützrolle
in Berührung
mit dem Boden ist, wenn der Leiterkorbwagen ganz nach unten gefahren
ist.
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Um
die erfindungsgemäße Leiter
bequem entlang der Fassade im senkrecht aufgebauten Zustand bewegen
zu können,
ist in Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass sie eine Fußsprosse
mit mindestens einer Rolle aufweist. Die Rolle an der Fußsprosse
kann beispielsweise so ausgestaltet sein, dass sie nur ein Rollen
parallel zur Fassade, nicht jedoch im rechten Winkel zur Fassade
ermöglicht,
um ein Wegrollen der Fußsprosse
zu verhindern. Alternativ kann die Rolle an der Fußsprosse auch
in mehreren Richtungen rollbar sein, wobei in diesem Falle eine
Arretierung der Rolle vorzusehen ist, um ein Wegrollen des Leiterfußes zu verhindern.
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Um
den Arbeitsabstand zwischen der Arbeits- und/oder Nutzplattform
und der Fassade variabel zu gestalten, ist bei einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung die Wandabstützvorrichtung längenverstellbar
ausgebildet.
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Damit
die erfindungsgemäße Leiter
auch an Fassadenecken, Säulen
und Ähnlichem
angestellt werden kann, ist in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, dass die Wandabstützvorrichtung mit einem Kantenprofil
zum Umgreifen von Fassadenecken und/oder Säulen ausgebildet ist.
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Die
erfindungsgemäße Leiter
wird besonders universal für
verschiedene benötigte
Arbeitshöhen
einsetzbar, wenn sie eine äußere Führungsleiter und
eine darin ausziehbare Innenleiter umfasst. Die Innenleiter kann
zum Beispiel teleskopartig aus der Führungsleiter ausziehbar gestaltet
sein.
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Um
die Arbeits- und/oder Nutzplattform vertikal entlang der Leiter
verfahrbar auszugestalten, ist in vorteilhafter Ausgestaltung der
Erfindung vorgesehen, dass die Arbeits- und/oder Nutzplattform mit Führungs- und/oder Laufrollen
derart an der Leiter befestigt ist, dass mindestens eine vordere
Rolle entlang einer der Fassade beim Gebrauch zugewandten Längsstrebenseite
der Leiter und mindestens eine hintere Rolle an einer der Fassade
beim Gebrauch abgewandten Längsstrebenseite
der Leiter laufend angeordnet ist.
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Eine
besonders sichere Befestigung der Arbeits- und/oder Nutzplattform
erhält
man in Ausgestaltung der Erfindung, wenn die hintere Rolle und die vordere
Rolle in unterschiedlichen Höhen
angeordnet sind.
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Die
Erfindung wird bei einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme
einer Zeichnung beispielhaft beschrieben, wobei weitere vorteilhafte
Einzelheiten in Figuren der Zeichnung zu entnehmen sind.
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Funktionsmäßig gleiche
Teile sind dabei mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Die
Figuren der Zeichnung zeigen im Einzelnen:
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1:
Eine bevorzugte Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Leiter
in anlehnender Ausführung
in einer Seitenansicht;
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2:
einen Leiterkorbwagen als Detail der in 1 dargestellten
Leiter in einer Seitenansicht;
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3:
den Leiterkorbwagen aus 2 in einer Draufsicht;
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4:
eine Variante der erfindungsgemäßen Leiter
mit einer zusätzlichen
Kippsicherung in einer Seitenansicht;
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5:
Die Teildarstellung der Wandabstandsstütze der Leiter aus 1 in
einer Seitenansicht (a), einer Draufsicht (b) sowie in Draufsicht
ein Kantenprofil (c);
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6:
Eine bevorzugte Ausführungsform
einer freistehenden Variante der erfindungsgemäßen Leiter in einer Seitenansicht.
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Die 1 zeigt
eine erfindungsgemäße Leiter 1,
welche an einer Fassade 2 angelehnt ist. Die Leiter 1 weist
am oberen Ende 3 eine Wandabstandsstütze 4 auf. Die Leiter 1 besteht
aus einer Außenleiter 5,
in welcher eine Innenleiter 6 teleskopartig verschiebbar
ist. Die Innenleiter 6 ist eine Sprossenleiter. An der
Außenleiter 5 ist
ein Leiterkorbwagen 7 vertikal verschiebbar befestigt.
Der Leiterkorbwagen 7 ist mit einer Seilwinde 8,
welche über
ein Zugseil 9 mit einer Konsole 10 im oberen Ende 3 der
Leiter 1 verbunden ist, vertikal verfahrbar. Die Innenleiter 6 ist über ein
weiteres Zugseil 11 innerhalb der Außenleiter 5 mittels
einer weiteren Seilwinde 12 ausziehbar. Die Seilwinde 12 ist
in einer Konsole 13 vorgesehen.
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Der
Leiterkorbwagen 7 hat ein Geländer 14 und eine Plattform 15.
An dem der Leiter 1 abgewandten Ende der Plattform 15 ist
eine Stützrolle 16 vorhanden.
Die Stützrolle 16 ist über einen
Klemmbock 17 gegenüber
der Plattform 15 höhenverstellbar.
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Die
Außenleiter 5 weist
am unteren Ende eine Leiterfußsprosse 18 auf.
Die Leiterfußsprosse 18 ist
beiseitig mit je einer Rolle 19 versehen. Die Rolle 19 hat
eine Feststellbremse 20. Die Rolle 19 der Leiterfußsprosse 18 ist
innerhalb der Leiterfußsprosse 18 durch
eine Kurbel 21 höhenverstellbar. Die
Wandabstandsstütze 4 ist
in Sprossen 22 der Sprossenleiter 6 eingehängt. Die
Wandabstandstütze 4 kann
auf diese Weise in beliebiger Höhe
in den entsprechenden Sprossen 22 eingehängt werden.
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Die 2 zeigt
eine Detaildarstellung des Leiterkorbwagens 7 gemäß 1 ebenfalls
in Seitenansicht. Zu erkennen ist die vertikal rollbare Befestigung
des Leiterkorbwagens 7 an der Außenleiter 5. Der Leiterkorbwagen 7 ist
auf Höhe
der Plattform 15 mit einem Satz Innenrollen mit der Außenleiter 5 in
rollender Verbindung. Auf Höhe
des Geländers 14 ist
der Leiterkorbwagen 7 mit Außenrollen 25, 26 an der
der Fassade 2 abgewandten Seite 27 der Außenleiter 5 rollbar
gestützt.
Durch das beidseitige Führen wird
ein den Leiterwagen arretierendes Kippelement erzeugt. Demgegenüber sind
die innen geführten Rollen 23, 24 an
der der Fassade 2 zugewandten Seite 28 der Außenleiter 5 rollbar
geführt.
Der Leiterkorbwagen 7 erhält durch Querstreben 29 zusätzliche
Stabilität.
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In
der 3 ist die rollbare Befestigung des Leiterkorbwagens 7 gemäß 2 an
der Leiter in einer Draufsicht zusätzlich veranschaulicht. Bezüglich des
Geländers 14 des
Leiterkorbwagens 7 ist in dieser Perspektive zusätzlich erkennbar,
dass das Geländer 14 an
einer der Fassade 2 zugewandten Seite mit einer Einstiegstür 30 versehen
ist. Die Draufsicht in 3 veranschaulicht, dass die
rollbare Befestigung des Leiterkorbwagens 7 an der Außenleiter 5 über die
innen geführten
Laufrollen 23, welche entlang der Außenleiter 5 an der
der Fassade zugewandten Seite verlaufen, sowie über die innen geführten Führungsrollen 24,
welche ein seitliches Verrutschen des Leiterkorbwagens 7 verhindern,
erfolgt. Die Führungsrollen
greifen um die Leiterholme 5, 6 herum. Die Führungsrollen 24 weisen
daher einen größeren Durchmesser
auf als die Laufrollen 23. Auf der der Fassade 2 abgewandten
Seite 27 ist der Leiterkorbwagen 7 durch die beiden
Laufrollen 25, welche zwischen der Sprossenleiter 6 und
der Außenleiter 5 entlang
laufen, und den Führungsrollen 26,
welche ein seitliches Verrutschen verhindern, mit der Leiter 1 befestigt.
Zwischen der Außenleiter 5 und
der Innenleiter 6 sind in bestimmten Abständen Führungskörper 52 angeordnet.
Diese Führungskörper 52 sind
als Kunststoffschleifklötze
ausgebildet und stellen eine verkantungsfreie Bewegung beider Leitern
zueinander sicher.
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Die 4 zeigt
in einer Seitenansicht, welche gegenüber der Ansicht aus 1 um
180° gedreht
ist, eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Leiter 1,
mit einer zusätzlichen
Sicherheitsstütze 31.
Aus Gründen
der Darstellung ist in 4 ein Leiterkorbwagen 7 nicht
dargestellt, obwohl dieser gleichwohl wesentlicher Bestandteil der
erfindungsgemäßen Leiter 1 ist.
Ebenfalls nicht dargestellt ist die Wandabstandsstütze 4,
welche bei anlehnender Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Leiter ebenfalls
unerlässlich
ist.
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Wie
in der 4 zu erkennen, ist an der Leiterfußsprosse 18 der
Außenleiter 5 über einen
Befestigungswinkel 32 mit einem Scharnier 33 die
Sicherheitsstütze 31 befestigt.
Die Sicherheitsstütze 31 erstreckt
sich im betriebsbereiten Zustand der Leiter 1 wie ein Ausleger
horizontal von der der Fassade abgewandten Seite 27 der
Leiter weg. Die Sicherheitsstütze 31 ist
somit entgegengesetzt zu dem Leiterkorbwagen 7, welcher
wie erläutert
in der 4 nicht dargestellt ist. An dem im ausgeklappten
Zustand der Sicherheitsstütze 31 der
Leiter 1 entgegengesetzten Ende ist eine Stützrolle 34 über einem
Klemmbock 17 höhenverstellbar
angebracht. Über
die Stützrolle 34 ist
die Sicherheitsstütze 31 mit
dem Untergrund verbunden, um auf diese Weise eine Kippsicherung
in Richtung von der Fassade 2 weg sicherzustellen. Zur Stabilisierung
der Sicherheitsstütze 31 ist
eine Querstütze 35 zwischen
der Sicherheitsstütze 31 und
einem oberen Abschnitt der Außenleiter 5 vorhanden. Die
Querstütze 35 ist über Winkelhalterungen 36 jeweils
mit der Sicherheitsstütze 31 und
der Außenleiter 5 verschraubt.
Die Querstütze 35 verhindert
unter anderem ein Abklappen der Sicherheitsstütze 31 über das
Scharnier 33 an die Außenleiter 5 heran. Außerdem dient
die Querstütze 35 der
allgemeinen Stabilisierung der Leiter 1.
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In
der 5 ist in verschiedenen Ansichten detailliert die
Wandabstandsstütze 4 gemäß der Leiter 1 aus 1 dargestellt.
Im Teil (A) von 5 ist zunächst in einer Seitenansicht
die Wandabstandsstütze 4 abgebildet.
An einem vertikalen Abschnitt 37 der Wandabstandsstütze 4 sind
einseitig zwei U-Profile 38 aus Aluminium angebracht, deren
Innenmaße an
die Außenmaße der Sprossen 23 angepasst
sind. An der Unterseite der U-Profile 38 befinden sich
nur schematisch dargestellte Sicherungssplinte 39, um zu
verhindern, dass sich die Wandabstandsstütze 4 unbeabsichtigt
von den Sprossen 22 löst.
In einem mit dem vertikalen Abschnitt 37 einstückig ausgebildeten
Winkelabschnitt 40, welcher sich in etwa schräg nach oben
erstreckt, ist teleskopartig ausfahrbar ein ausziehbares Innenrohr 41 vorhanden.
Das ausziehbare Innenrohr 41 kann mit Hilfe von Bohrungen
in dem Winkelabschnitt 40 und Sicherungssplinten in verschiedenen
Stellungen relativ zu dem Winkelabschnitt 40 fixiert werden.
Auf diese Weise ist die Länge
der Winkelabstandsstütze 4 in
horizontaler Richtung einstellbar. An einer Stirnseite des Innenrohrs 41 ist
ein Gummipuffer 42 vorgesehen.
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Der
Figurenteil (B) der 5 zeigt die Wandabstandsstütze 4 gemäß Teil (A)
der Figur in einer Draufansicht entlang des Pfeils B in Teilfigur
(A). Wie zu erkennen, verlaufen die Winkelabschnitte 40 nicht
nur – wie
in 5a erkennbar – schräg nach oben, sondern auch in
horizontaler Richtung schräg auseinander.
An den Enden der Winkelabschnitte 40 sind diese durch eine
Querstrebe 43 miteinander verbunden. Die Querstrebe 43 ist
horizontal ausgerichtet.
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Im
Teil (C) der 5 ist als modulares Zubehör für die Wandabstandsstütze 4 gemäß der Erfindung
ein auf die Querstrebe 43 aufsetzbarer Eckabstandsaufsatz 44 dargestellt.
Der Eckabstandsaufsatz 44 kann auf die Querstrebe 43 aufgesetzt
werden, um die Wandabstandsstütze 4 auch
sicher auf Ecken, Säulen,
schmale Brüstungen
u. ä. abzustützen.
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Zur
Veranschaulichung ist in 5c daher eine
Fassade 2 mit einer Ecke 45 bzw. einer skizzierten
Säule dargestellt.
Der Eckabstandsaufsatz 44 besteht aus einem zum Aufsetzen
auf die Querstäbe geeigneten
U-Profil 46.
Auf das Profil 46 des Eckabstandsaufsatzes 44 sind
Streben 47 aufgesetzt, welche gemeinsam einen Winkel 51 zum
Eingreifen in die Ecke 45 der Fassade 2 bilden.
An den Kanten des Winkels 51 sind Gummipuffer 42 angebracht.
Hierdurch wird ein Kantenprofil verwirklicht, das zur Anlage an
viele Hauswandarten geeignet ist.
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In
der 6 ist in einer Seitenansicht eine alternative
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Leiter 1 dargestellt,
welche freistehend, also ohne Anlehnen an die Fassade einsetzbar
ist. Wie in der 6 zu erkennen, entspricht der
Aufbau der Leiter 1 weitgehend dem der anlehnenden Ausführung gemäß 1.
Jedoch ist bei der Ausführung
gemäß 6 keine
Wandabstandsstütze 4 vorgesehen. Stattdessen
ist eine zusätzliche
Leiterfußsprosse 18 vorgesehen.
Die zusätzliche
Leiterfußsprosse 18 ist durch
ein Verbindungsrohr 48 mit der unmittelbar unterhalb der
Sprossenleiter 5 angebrachten Leiterfußsprosse 18 starr
verbunden. Die zusätzliche
Leiterfußsprosse 18 ist
ebenfalls höhenverstellbar
und weist je eine Rolle 19 mit je einer Feststellbremse 20 auf.
Zwischen der zusätzlichen
Leiterfußsprosse 18 und
dem oberen Ende 3 der Außenleiter 5 ist eine ausziehbare
Querstütze 49 vorhanden.
Am oberen Ende 3 der Außenleiter 5 ist die
ausziehbare Querstütze 49 in
geeigneter Weise mit einer Leiterkopfsprosse 50 verbunden.
Eine Kurbel 21 dient zur Höhenverstellung der zusätzlichen
Leiterfußsprosse 18. Das
die beiden Leiterfußsprossen
miteinander verbindende Verbindungsrohr 48 erstreckt sich
von der Außenleiter 5 abgehend
in derselben Richtung wie der Leiterkorbwagen 7 und somit
im Einsatz in Richtung der Fassade 2.
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Zum
Arbeiten an einer Fassade 2 wird die erfindungsgemäße Leiter 1 gemäß 1 mit
Hilfe der Rollen 19 und 16 an die Fassade 2 angenähert, bis ein
gewünschter
Abstand zur Fassade hergestellt ist. Anschließend wird die Wandabstandstütze 4 in
geeigneter Höhe
in die Sprossen 22 der Sprossenleiter 6 anhand
der U-Profile 38 eingehängt.
Diese Verbindung wird mit den Sicherungssplinten 39 gesichert. Als
nächstes
wird das Innenrohr 41 aus dem Winkelabschnitt 40 der
Wandabstandsstütze 4 so
lange ausgezogen, bis der Gummipuffer 42 die Fassade 2 berührt. Aufgrund
der Masse des zur Fassade hin orientierten Leiterkorbwagen 7 entsteht
ein Kippmoment, welches die Leiter 1 in Richtung der Fassade 2 kippen
würde.
Dieses Kippmoment wird durch die Wandabstandstütze 4 ausgeglichen,
so dass die Leiter 1 mit der Außenleiter 5 und der
darin ausziehbaren Sprossenleiter 6 stabil senkrecht gegenüber der Fassade 2 aufgestellt
ist. Das Bearbeiten der Fassade 2 von dem Leiterkorbwagen 7 aus
ist auf diese Weise bequem möglich,
da die Plattform 15 aufgrund der senkrechten Orientierung
der Leitern 5, 6 im Wesentlichen horizontal orientiert
ist und da die Außenleiter 5 und
die Sprossenleiter 6 nicht im Wege sind. Durch die zusätzliche Masse
einer Benutzerperson in dem Leiterkorbwagen 7 erhöht die Stabilität der Leiter 1 aufgrund
des verstärkten
Kippmoments in Richtung der Fassade 2. Wichtig ist, dass
die Feststellbremsen 20 der Rohre 19 der Leiterfußsprosse 18 gesichert
werden.
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Über die
Seilwinde 8 und den Seilzug 9 lässt sich
der Leiterkorbwagen 7 in vertikaler Richtung entlang der
Außenleiter 5 bewegen,
um in verschiedenen Arbeitshöhen
die Fassade 2 zu bearbeiten. Die innere Sprossenleiter 6 kann
innerhalb der Außenleiter 5 mittels
des Zugseils 11 und der zugehörigen Seilwinde 12 aus-
bzw. eingefahren werden, um die maximale Arbeitshöhe, also
die vertikale Position des oberen Endes 3, zu variieren
und an die Höhe
der Fassade 2 anzupassen. Die Stützrolle 16 des Leiterkorbwagens 7 ist
nur in der untersten Stellung des Leiterkorbwagens 7 mit
dem Untergrund in Berührung,
wenn nämlich
die Stützrolle 16 auf
derselben Ebene ist wie die Rolle 19 der Leiterfußsprosse 18. Auf
diese Weise kann die Leiter 1 im heruntergefahrenen Zustand
des Leiterkorbwagens 7 besonders bequem parallel zur Fassade 2 verschoben
werden. Die Vertikalverschiebung des Leiterkorbwagen 7 erfolgt
geführt
durch das Paar außengeführter Führungsrollen 26 bzw.
das Paar innengeführter
Führungsrollen 24.
Während
des vertikalen Verstellens des Leiterkorbwagens 7 rollen
die innen geführten Laufrollen 23 an
der der Fassade 2 zugewandten Seite der Leiter und die
außengeführten Laufrollen 25 an
der der Fassade 2 abgewandten Seite der Außenleiter 5.
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Wenn
besonders hohe Fassaden 2 bearbeitet werden, kann gemäß 4 eine
zusätzliche
Sicherheitsstütze 31 ausgefahren
werden und über
die Querstütze 35 gesichert
werden. Hierdurch kann ein Kippmoment weg von der Fassade 2 ebenfalls
ausgeglichen werden.
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Um
die erfindungsgemäße Leiter
an der Ecke 45 einer Fassade 2 sicher abzustützen, setzt man
auf die Querstrebe 43 der Wandabstandstütze 4 den Eckabstandsaufsatz 44 auf.
Anschließend
führt man
den Winkel 51 an die Ecke 45 der Fassade 2 an. Hierbei
geraten die Gummipuffer 42 an den Enden der Streben 47 in
Reibverbindung mit der Fassade 2
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Um
eine alternative Ausführung
der erfindungsgemäßen Leiter 1 freistehend
an einer Fassade 2 senkrecht aufzustellen, verwendet man
die Ausführung
gemäß 6.
Die Stabilität
der Leiter 1 ist sichergestellt aufgrund des als Ausleger
wirkenden Verbindungsrohrs 48 und der zusätzlichen
Leiterfußsprosse 18.
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Auf
diese Weise ist gemäß der Erfindung eine
Leiter vorgeschlagen, welche besonders stabil aufstellbar ist und
eine Bearbeitung der Fassade 2 ohne Behinderung durch die
Leiter selbst sicherstellt.
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Die
mit Kurbel 21 verstellbaren Rollen 19 können statt
dessen auch als Wendefüße ausgebildet
sein, wobei das eine Ende des Wendefußes eine Spitze trägt und das
gegenüberliegende
Ende des Wendefußes
beispielsweise einen Gummipuffer oder eine Rolle 19. So
kann bei weichem Boden die besonders sichere und in denselben eindringende
Spitze und bei hartem Bodenbelägen
der Gummipuffer verwendet werden. Nur wenn Verfahrbarkeit gewünscht ist,
wird die Rolle 15 eingesetzt, die über eine Feststellbremse 20 feststellbar
ist, um einen sicheren Stand der Vorrichtung zu gewährleisten.
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In
einfachster Ausgestaltung weist die erfindungsgemäße Leiter
eine Leiterfußsprosse
mit zwei vertikal verstell- und arretierbaren Wendefüßen auf, und
trägt eine
Sprossenleiter.
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Erfindungsgemäß ist weiter
vorgesehen, dass an einer Leiterfußsprosse ein Kippbock befestigbar
ist, sodass eine auf dem Boden liegende Vorrichtung leicht von einem
Bediener über
den durch den Kippbock gebildeten Drehpunkt in die Senkrechte gebracht
werden kann. Mit großem
Vorteil ermöglicht
diese Ausgestaltung einem Bediener, die Vorrichtung am Boden in
gewünschter
Länge aufzubauen
und zu verspannen, und sodann in die Senkrechte zu verbringen. Dies
spart Personalkosten.
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- 1
- Leiter
- 2
- Fassade
- 3
- oberes
Ende
- 4
- Wandabstandsstütze
- 5
- Außenleiter
- 6
- Innenleiter/Sprossenleiter
- 7
- Leiterkorbwagen
- 8
- Seilwinde
- 9
- Zugseil
- 10
- Konsole
- 11
- Zugseil
- 12
- Seilwinde
- 13
- Konsole
- 14
- Geländer
- 15
- Plattform
- 16
- Stützrolle
- 17
- Klemmbock
- 18
- Leiterfußsprosse
- 19
- Rolle
- 20
- Feststellbremse
- 21
- Kurbel
- 22
- Sprossen
- 23
- Innengeführte Laufrolle
- 24
- Innengeführte Führungsrolle
- 25
- außengeführte Laufrolle
- 26
- außengeführte Führungsrolle
- 27
- der
Fassade abgewandte Seite
- 28
- der
Fassade zugewandte Seite
- 29
- Querstreben
- 30
- Einstiegstür
- 31
- Sicherheitsstütze/Ausleger
- 32
- Befestigungswinkel
- 33
- Scharnier
- 34
- Stützrolle
- 35
- Querstütze/Stützstrebe
- 36
- Winkelhalterungen
- 37
- vertikaler
Abschnitt
- 38
- U-Profil
- 39
- Sicherungssplint
- 40
- Winkelabschnitt
- 41
- Innenrohr
- 42
- Gummipuffer
- 43
- Querstrebe
- 44
- Eckabstandsaufsatz
- 45
- Ecke
- 46
- U-Profil
- 47
- Streben
- 48
- Verbindungsrohr
- 49
- ausziehbare
Querstütze
- 50
- Leiterkopfsprosse
- 51
- Winkel
- 52
- Führungskörper