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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Feststellung des Maßes
der oberen Betondeckung eines Betonbauteils, eine Bewehrung für
ein Betonbauteil sowie ein Betonbauteil.
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Betonbauteile
weisen eine innenliegende Bewehrung in Form von profilierten Baustählen
oder Betonstahlmatten auf. Die Bewehrung wird mittels Abstandshalter
in einem definierten Abstand zur Unterlage auf die Produktionspalette
aufgelegt. Zur Fertigstellung des Bauteiles wird diese Bewehrung
mit Beton vergossen. Hierbei ist sowohl der Randabstand der Bewehrung
nach unten, als auch der Randabstand von bestimmten Teilen der Bewehrung nach
oben einzuhalten. Nach dem Betonieren darf die Bewehrung keinen
unmittelbaren Kontakt mit der das Betonbauteil umgebenden Atmosphäre
haben, da dies auf Dauer zu Korrosionsschäden an der Bewehrung
oder deren Beschädigung bei Brandeinwirkung führen
würde.
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Aus
diesem Grund muss die in einem Betonbauteil liegende Bewehrung mit
einem Mindestmaß durch Beton überdeckt sein.
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Die
entsprechend erforderliche Überdeckung der in Betonbauteilen
liegenden Bewehrungen wird als "Betondeckung" oder "Betonüberdeckung" bezeichnet.
Die Betondeckung, die die Bewehrung beim Betonieren der Bewehrung
auf der der Auflage zugewandten Seite erhält, wird üblicherweise
als "untere" oder "innere" Betondeckung bezeichnet. Die gegenüberliegende
Betondeckung, die die Bewehrung beim Betonieren oben überdeckt,
wird als "obere" oder "äußere" Betondeckung bezeichnet.
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In
der Praxis ist gewünscht, dass die Betondeckung nicht zu
groß ist. Denn in diesem Fall können die Betonbauteile
zu schwer werden, was beispielsweise Probleme beim Transport oder
statische Probleme beim Einbau dieser Betonbauteile in ein Bauwerk
verursachen kann. Weiterhin werden in diesem Fall unnötige
Betonmengen in Fertigteilwerken verbraucht.
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Aus
den vorstehend genannten Gründen sind Betondeckungen mit
definiertem Maß, also einer exakten Stärke gewünscht.
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In
der Praxis ist jedoch insbesondere die Einstellung der oberen Betondeckung
mit einem definierten Maß nicht möglich. Denn
während das Maß der unteren Betondeckung beispielsweise
dadurch einstellbar ist, dass die Bewehrung über Abstandhalter
mit einem definierten Abstand auf einer Auflage aufgelegt wird,
ist das Maß der oberen Betondeckung bisher praktisch nicht
einstell- oder feststellbar.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zur Feststellung
des Maßes der oberen Betondeckung eines Betonbauteils zur
Verfügung zu stellen.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß zur
Verfügung gestellt eine Vorrichtung zur Feststellung des
Maßes der oberen Betondeckung eines Betonbauteils mit wenigstens
einem Befestigungsmittel, mittels dessen die Vorrichtung an einer Bewehrung
eines Betonbauteils befestigbar ist und mit wenigstens einem, die
obere Betondeckung beim Betonieren der Bewehrung überragbaren
Abschnitt. Dieser Abschnitt weist Gestaltungsmittel auf, mittels derer
das Maß der oberen Betondeckung feststellbar ist.
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Die
Grundidee der Erfindung besteht demnach darin, eine Vorrichtung
vorzusehen, die an einer Bewehrung befestigbar ist und einen Abschnitt
aufweist, die den Beton oben überragt, wenn die Bewehrung
betoniert, also mit Beton übergossen wird. Indem dieser
Abschnitt den Beton oben überragt, überragt der
Abschnitt gleichzeitig die obere Betondeckung des Betonbauteils.
Dieser, die obere Betondeckung überragbare Abschnitt, weist
Gestaltungsmittel auf, mittels derer das Maß, also die
Dicke, der oberen Betondeckung feststellbar ist. Diese Gestaltungsmittel
können beispielsweise derart gestaltet sein, dass die mit
der Betonierung der Bewehrung betraute Person anhand der Gestaltungsmittel
unmittelbar feststellen kann, ob das geforderte Maß der oberen
Betondeckung erreicht beziehungsweise eingehalten wurde.
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Mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist damit eine
sehr einfache und zuverlässige Lösung geschaffen,
das Maß der oberen Betondeckung einer Bewehrung festzustellen.
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Die
Vorrichtung kann auf beliebige Art und Weise an der Bewehrung eines
Betonbauteils befestigbar sein. Nach einer bevorzugten Ausführungsform
kann das zur Befestigung der Vorrichtung an einer Bewehrung vorgesehene
Befestigungsmittel Klemmmittel zur klemmenden Befestigung der Vorrichtung
an der Bewehrung umfassen. Bei diesem Klemmmittel kann es sich beispielsweise
um einen Clip handeln, so dass die Vorrichtung auf eine Bewehrung
aufclipsbar ist. Hierdurch ist die erfindungsgemäße
Vorrichtung einfach und sicher an einer Bewehrung befestigbar.
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Das
Befestigungsmittel kann einen, einen Stahlstab einer Bewehrung zumindest
teilweise umgreifbaren Abschnitt aufweisen, beispielsweise in Form
einer im wesentlichen U-förmigen Ausnehmung. Diese U-förmige
Ausnehmung kann beispielsweise eine Weite im Bereich von 5 bis 25
mm, vorzugsweise im Bereich von 10 bis 20 mm, und beispielsweise
eine Tiefe im Bereich von 5 bis 30 mm, vorzugsweise im Bereich von
15 bis 25 mm aufweisen. Durch eine entsprechend dimensionierte Ausnehmung
ist ein Bewehrungsstab einer verkehrsüblichen Dimension
quer hindurch führbar, so dass eine Vorrichtung mittels
einer entsprechend dimensionierten U-förmigen Ausnehmung
einfach an einem solchen Stab befestigbar ist.
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Zur
Verbesserung der Befestigung der Vorrichtung an einem Stab einer
Betonstahlmatte kann die U-förmige Ausnehmung ein innenliegendes Klemmmittel
zur klemmenden Befestigung der Vorrichtung an einem Stahlstab einer
Bewehrung aufweisen. Beispielsweise kann ein solches Klemmmittel
in Form wenigstens eines Federarmes vorgesehen sein. Ist ein Stab
quer durch die U-förmige Ausnehmung geführt, liegt
der Federarm unter Spannung gegen den Stahlstab an, so dass die
Vorrichtung klemmend an dem Stahlstab befestigt ist. Zur Verbesserung
der Befestigung kann der Federarm Vorsprünge aufweisen,
die gegen den Stahlstab anliegen. Diese Vorsprünge können
beispielsweise mit einer gummierten Oberfläche ausgebildet
sein, was die Klemmwirkung zusätzlich verbessert.
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Die
Vorrichtung ist vorzugsweise derart gestaltet, dass der die Gestaltungsmittel
aufweisende, die obere Betondeckung überragbare Abschnitt
der Vorrichtung sich von der Bewehrung weg erstreckt, wenn die Vorrichtung
an der Bewehrung befestigt ist. Da dieser Abschnitt die Bewehrung
bei deren Betonierung nach oben überragen muss, ist die
Vorrichtung bevorzugt derart gestaltet, dass sich dieser Abschnitt
im wesentlichen vertikal, also nach oben erstreckt, wenn die Vorrichtung
an der Bewehrung befestigt ist. Zur Sichersteilung, dass der die
Gestaltungsmittel aufweisende Abschnitt der Vorrichtung den Beton
des Betonbauteils nach oben überragt, ist die erfindungsgemäße
Vorrichtung derart dimensioniert, dass sich dieser Abschnitt über
das erforderliche Mindestmaß der (zuvor errechneten) oberen
Betondeckung hinaus von der Bewehrung (vertikal) weg erstreckt.
Hierdurch ist sichergestellt, dass das Maß der oberen Betondeckung
durch die Vorrichtung feststellbar ist, wenn die obere Betondeckung
das erforderliche Mindestmaß erreicht hat. Dieses Mindestmaß der
oberen Betondeckung bei der Berechnung eines Stahlbetonbauteils
wird in DIN 1045-1 mit Nennmaß cmin bezeichnet. Entsprechend kann vorgesehen
sein, dass sich der die Gestaltungsmittel aufweisende, die obere
Betondeckung überragbare Abschnitt der Vorrichtung über
das Nennmaß cmin gemäß DIN
1045-1 hinaus von der Bewehrung weg (vertikal nach oben)
erstreckt.
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Grundsätzlich
kann der die obere Betondeckung überragbare Abschnitt beliebige
Gestaltungsmittel, mittels derer das Maß der oberen Betondeckung
feststellbar ist, aufweisen. Beispielsweise kann dieser Abschnitt
wenigstens eines der folgenden Gestaltungsmittel aufweisen: Eine
Skala, alphanumerische Angaben oder geometrische Gestaltungsmittel.
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Eine
Skala kann beispielsweise in Form einer regelmäßig
eingeteilten Anzeigefläche, die bestimmte Überdeckungswerte
anzeigt, vorgesehen sein. Diese Anzeigefläche kann beispielsweise
auf den Abschnitt der Vorrichtung aufgedruckt oder auf diesem mittels
geometrischer Gestaltungsmittel, beispielsweise Einkerbungen, Rippen
oder Stufen, geformt sein. Die Skala kann ergänzend beispielsweise mit
alphanumerischen Angaben versehen sein, so dass das unmittelbare
und genaue Ablesen des Maßes der oberen Betondeckung möglich
ist.
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Beispielsweise
kann der Abschnitt auch Gestaltungsmittel in Form geometrischer
Gestaltungsmittel aufweisen, wobei hinsichtlich eines jeweiligen geometrischen
Gestaltungsmittels beispielsweise ein bestimmtes Maß der
oberen Betondeckung festgelegt oder beispielsweise auch direkt auf
diesem Gestaltungsmittel, beispielsweise mittels alphanumerischer
Angaben, angegeben ist.
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Nach
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
weist der Abschnitt der Vorrichtung, der die obere Betondeckung überragt,
ein Verschiebelement auf, das verschiebbar, insbesondere im wesentlichen vertikal
verschiebbar, an der Vorrichtung angeordnet ist. Dieses Verschiebeelement
kann insbesondere gegen eine Bewehrung, an der die erfindungsgemäße
Vorrichtung befestigt ist, verschiebbar sein, insbesondere also
nach unten verschiebbar sein, bis es gegen die Bewehrung anliegt.
Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass das Verschiebeelement
(nach unten) bis gegen den für die obere Betondeckung relevanten
Teil der Bewehrung, an der die Vorrichtung angeordnet ist, verschiebbar
ist. Dieser für die obere Betondeckung relevante Teil der
Bewehrung – also der Teil der Bewehrung, hinsichtlich dessen
das Maß der oberen Betondeckung eingehalten werden muss – kann
insbesondere der Untergurt der Gitterträger sein.
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Das
Verschiebelement ist eine Komponente des Abschnitts der Vorrichtung,
der zu Überragung der oberen Betondeckung ausgebildet ist.
Dabei kann das Verschiebeelement die vorbezeichneten Gestaltungsmittel
aufweisen, mittels derer das Maß der oberen Betondeckung
feststellbar ist. Zusätzlich können selbstverständlich
auch andere Komponenten des Abschnitts, der zur Überragung
der oberen Betondeckung ausgebildet ist, solche Gestaltungsmittel
aufweisen.
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Mittels
des Verschiebeelementes ist die Vorrichtung an die jeweilige Bewehrung,
an der sie befestigt ist, individuell adaptierbar, insoweit als
das Maß der oberen Betondeckung der Bewehrung unmittelbar
am Verschiebeelement ablesbar beziehungsweise mittels des Verschiebeelementes
feststellbar ist.
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Denn
indem das Verschiebeelement gegen den für die obere Betondeckung
relevanten Teil der Bewehrung verschiebbar ist, entspricht das Maß der oberen
Betondeckung dem Abstand zwischen dem Punkt, an dem das Verschiebeelement
die Bewehrung an ihrem für das Maß der oberen
Betondeckung relevanten Teil berührt, und dem Punkt, an
dem der Beton am Verschiebeelement ansteht, also dem Pegel beziehungsweise
Füllstand des Betons in der Gießform.
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Der
für die obere Betondeckung relevante Teil der Bewehrung,
gegen den das Verschiebeelement verschiebbar ist, bezieht sich auf
den entsprechenden Teil der Bewehrung, wenn diese in der Gießform
einliegt beziehungsweise auf der Produktionspalette aufliegt. Bei
dem für die obere Betondeckung relevanten Teil kann es
sich beispielsweise um den vertikal höchstliegenden Bereich
des Untergurts der Gitterträger der Bewehrung handeln.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung
einen Abschnitt auf, mittels dessen eine Bewehrung, an der die Vorrichtung
befestigt ist, mit Abstand zu einer Auflage auf diese auflegbar ist.
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Aus
dem Stand der Technik sind sogenannte Abstandhalter bekannt, die
an einer Bewehrung befestigbar sind und dazu dienen, die Bewehrung
mit Abstand zu einer Auflage, beispielsweise dem Boden einer Gießform,
auf diese aufzulegen. Durch entsprechende Abstandhalter ist die
untere Betondeckung eines Betonbauteil definierbar.
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Der
Abschnitt, mittels dessen eine Bewehrung, an der die Vorrichtung
befestigbar ist, mit Abstand zu einer Auflage auf diese auflegbar
ist, kann die Funktion eines solchen Abstandhalters ausüben. Über
diesen Abschnitt ist mithin die untere Betondeckung definierbar
und einstellbar. Daneben können selbstverständlich
auch handelsübliche Abstandhalter an der Bewehrung befestigt
werden.
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Der
besondere Vorteil, eines solchen, als „Abstandhalter" dienenden
Abschnittes der Vorrichtung, liegt insbesondere darin, dass mittels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowohl die untere
Betondeckung also auch die obere Betondeckung definierbar und einstellbar
sind.
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Soweit
die Vorrichtung einen solchen, als "Abstandhalter" dienenden Abschnitt
aufweist, kann nach einer Fortbildung der Erfindung vorgesehen sein,
dass die erfindungsgemäße Vorrichtung wenigstens
einen, die obere Betondeckung beim Betonieren der Bewehrung überragbaren
Abschnitt aufweist, der Gestaltungsmittel aufweist, mittels derer die
Gießhöhe des Betons beziehungsweise die Dicke des
Betonbauteils feststellbar ist. Die Gießhöhe des Betons
entspricht der Dicke des Betonbauteils, also der Dicke des Betonbauteils
zwischen der Oberfläche der unteren und der oberen Betondeckung
des Betonbauteils. Bei einem Betonbauteil in Form einer Halbfertigteilplatte
aus Beton, beispielsweise einer Deckenplatte, wird die Dicke als „Brettstärke"
bezeichnet. In diesem Fall entspricht die Dicke des Betonbauteils
der Brettstärke, die mittels der Gestaltungsmittel unmittelbar
feststellbar ist.
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Die
Gestaltungsmittel des als "Abstandhalter" dienenden Abschnitts können
entsprechend der Gestaltungsmittel, mittels derer das der oberen
Betondeckung feststellbar ist, gestaltet sein.
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Es
kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung einen Abschnitt aufweist,
an dem sowohl die Gestaltungsmittel, mittels derer das Maß der
oberen Betondeckung feststellbar ist, als auch die Gestaltungsmittel,
mittels derer die Gießhöhe des Betons feststellbar
ist, angeordnet sind.
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Nach
einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Vorrichtung
mehre Befestigungsmittel und gleichzeitig mehrere als "Abstandhalter"
dienende Abschnitte aufweist, welche je nach geforderter unterer
Betondeckung Verwendung finden. Dabei ist jeweils ein als "Abstandhalter"
dienender Abschnitt einem bestimmten Befestigungsmittel zugeordnet,
wobei die Bewehrung über den jeweiligen Abstandhalter mit
einem jeweils definierten Abstand zu einer Auflage auf diese auflegbar
ist. Ferner ist jedem Befestigungsmittel bei dieser Ausführungsform
ein bestimmter Abschnitt der Vorrichtung zugeordnet, der Gestaltungsmittel
aufweist, mittels derer das Maß der oberen Betondeckung
feststellbar ist. Gleichzeitig kann jedem Befestigungsmittel ein
Abschnitt der Vorrichtung zugeordnet sein, der Gestaltungsmittel
aufweist, mittels derer die Gießhöhe des Betons
feststellbar ist. Mittels einer solchen Vorrichtung sind entsprechend
sowohl die untere als auch die obere Betondeckung einstellbar; ferner
kann die Gießhöhe feststellbar sein.
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Es
kann vorgesehen sein, das Verschiebeelement lösbar und
in verschiedenen Positionen an der Vorrichtung anordenbar zu gestalten.
Jede der Positionen kann einem bestimmten Befestigungsmittel zugeordnet
sein. Dies hat den besonderen Vorteil, dass nur ein Verschiebeelement
vorgesehen sein muss, wenn eine Vorrichtung mit mehreren Befestigungsmitteln
vorgesehen ist.
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Um
das Verschiebeelement sicher an der Vorrichtung verschieben und
gleichzeitig einfach von dieser lösen und wieder auf diese
aufsetzen zu können, kann beispielsweise ein Schienensystem
vorgesehen sein, mittels dessen das Verschiebeelement an der Vorrichtung
verschiebbar ist.
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Beispielsweise
kann das Verschiebeelement über ein Nut/Feder-System verschiebbar
mit der Vorrichtung verbunden sein.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung hat den weiteren
besonderen Vorteil, dass sie sehr einfach gestaltet und auch äußerst
kostengünstig hergestellt werden kann. Beispielsweise kann
die Vorrichtung aus Kunststoff bestehen. Dabei kann die Vorrichtung ein-
oder mehrstückig konfektioniert sein. Beispielsweise kann
ein Grundkörper aus Kunststoff vorgesehen sein, wobei wenigstens
eine der folgende Komponenten der Vorrichtung als separates Kunststoffteil gefertigt
sein kann, das mit der Vorrichtung verbunden ist: Befestigungsmittel,
Gestaltungsmittel oder Verschiebeelement.
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Gegenstand
der Erfindung ist ferner eine Bewehrung für ein Betonbauteil,
an der eine Vorrichtung wie vorstehend befestigt ist.
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Gegenstand
der Erfindung ist schließlich ein Betonbauteil mit einer
darin liegenden Bewehrung, an der eine Vorrichtung wie vorstehend
befestigt ist.
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Ein
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung wird anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibung näher
erläutert. Dabei zeigt
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1 eine
Vorrichtung in einer Frontalansicht,
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2 die
Vorrichtung gemäß 1 in einer perspektivischen
Ansicht von schräg oben,
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3 die
Vorrichtung gemäß 1 in einer weiteren
perspektivischen Ansicht von schräg oben,
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4 die
Vorrichtung gemäß 1 in einer Frontalansicht,
befestigt an einer Bewehrung,
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5 ein
Verschiebeelement in einer Frontalansicht und
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6 das
Verschiebeelement gemäß 5 in einer
perspektivischen Ansicht von schräg oben.
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Die
Vorrichtung gemäß 1 ist in
ihrer Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnet. Sie
weist einen im wesentlichen quaderförmigen Grundkörper 3 mit
gegenüberliegenden, im wesentlichen rechteckigen Grundfläche
auf. An den vier Ecken weist der Grundkörper 3 Ausbuchtungen
auf. Im Bereich der vier Seitenkanten des Grundkörpers 3 ist
jeweils ein Befestigungsmittel 5, 7, 9, 11 an
diesem angeordnet. Jedes Befestigungsmittel 5, 7, 9, 11 weist
jeweils eine im wesentlichen U-förmige Ausnehmung 13, 15, 17, 19,
jeweils mit einem innenliegenden Klemmmittel in Form eines Federarmes 21, 23, 25, 27 auf.
Jeder Federarm 21, 23, 25, 27 weist jeweils
drei zackenförmige Vorsprünge 29, 31, 33, 35 auf.
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Jedes
Befestigungsmittel 5, 7, 9, 11 ist
jeweils derart dimensioniert, dass hierdurch ein Stahlstab einer
Bewehrung teilweise umgreifbar, und die Vorrichtung 1 an
dem umgriffenen Stahlstab klemmend befestigbar ist. Hierzu weisen
die U-förmigen Ausnehmungen 13, 15, 17, 19 der
Befestigungsmittel 5, 7, 9, 11 jeweils
eine Weite von etwa 15 mm und eine Tiefe von etwa 20 mm auf.
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Durch
den in der jeweiligen U-förmigen Ausnehmung 13, 15, 17, 19 angeordneten
Federarm 21, 23, 25, 27 ist
die jeweilige lichte Weite der U-förmigen Ausnehmungen 13, 15, 17, 19 auf
etwa 5 mm verengt. Hierdurch ist es möglich, die Vorrichtung
mittels des jeweiligen Befestigungsmittels 5, 7, 9, 11 jeweils auf
einen Stahlstab einer Bewehrung mit einem Durchmesser von etwa 10
mm aufzustecken und klemmend an diesem zu befestigen, indem der
jeweilige Federarm 21, 23, 25, 27 mit
seinem Vorsprüngen 29, 31, 33, 35 unter
Vorspannung gegen den Stahlstab anlegt.
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4 zeigt
eine Ansicht der Vorrichtung 1, in welcher diese mittels
des Befestigungsmittels 5 klemmend an einem Stahlstab einer
Lage unterer Bewehrungsstäbe 103 einer Bewehrung 101 befestigt ist.
Die Bewehrung 101 weist einer Lage unterer Bewehrungsstäbe 103 und
eine rechtwinklig dazu angeordnete Lage oberer Bewehrungsstäbe 105 auf.
Die Lage unterer Bewehrungsstäbe 103 ist einer
Auflage 107 einer Gießform zugewandt, über
der sie mittels der Vorrichtung 1 in einem definierten
Abstand gehaltert ist. Hierzu weist die Vorrichtung 1 als
Abstandhalter dienende Abschnitte 45, 47, 49, 51 auf,
mittels derer die Bewehrung 101 mit definiertem Abstand
zur Auflage 107 angeordnet ist. Dabei ist jedem Befestigungsmittel 5, 7, 9, 11 jeweils
ein solcher Abschnitt 45, 47, 49, 51 zugeordnet.
Im Ausführungsbeispiel ist dem Befestigungsmittel 5 der
Abschnitt 45 zugeordnet. Bei der Befestigung der Vorrichtung 1 an
der Bewehrung 101 gemäß 4 ist
die Bewehrung 101 über den Abschnitt 45 in
einem definierten Abstand von 15 mm auf die Auflage 107 auflegbar.
Dieser Abstand von 15 mm entspricht dem Maß der unteren Betondeckung.
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Die
Vorrichtung 1 weist vier Bereiche 37, 39, 41, 43 auf,
die jeweils um ein Gestaltungsmittel aufweisendes Verschiebeelement
ergänzbar sind. Ein solcher, um ein Verschiebeelement ergänzter
Bereich stellt einen Abschnitt der Vorrichtung mit Gestaltungsmitteln
dar, mittels derer das Maß der oberen Betondeckung feststellbar
ist.
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Jeder
der vier um ein Verschiebeelement ergänzbaren Bereiche 37, 39, 41, 43 ist
jeweils einem Befestigungsmittel 5, 7, 9, 11 zugeordnet.
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Auf
das, dem jeweiligen Befestigungsmittel 5, 7, 9, 11 zugeordneten
Bereich 37, 39, 41, 43 wird jeweils
ein Verschiebeelement aufgeschoben, wenn die Vorrichtung 1 mit
dem jeweiligen Befestigungsmittel 5, 7, 9, 11 an
einem Stab einer Lage unterer Bewehrungsstäbe einer Bewehrung
befestigt ist.
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Dem
Befestigungsmittel 5 ist der Bereich 37 der Vorrichtung 1 zugeordnet,
so dass gemäß dem Ausführungsbeispiel
ein Verschiebeelement 53 auf diesen Bereich 37 aufgeschoben
ist. Konkret weist der Bereich 37 auf den zwei Grundflächen
der Vorrichtung 1 je eine 55 auf, die sich in der in 4 dargestellten
Position vertikal erstrecken und sich unmittelbar gegenüberliegen.
Auf diesen Federn 55 ist das Verschiebelement 53 mit
korrespondierenden Nuten 57 verschiebbar geführt.
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Das
Verschiebelement 53 weist drei übereinander angeordnete,
scheibenförmige Elemente 59, 61, 63 auf,
die gleichmäßig voneinander beabstandet sind.
Das Verschiebeelement ist dabei derart an den Federn 55 verschiebbar,
dass in der in 4 dargestellten Position das
unterste scheibenförmige Element 59 mit seiner
Unterseite gegen den oberen Grat eines Stabes der Lage oberer Bewehrungsstäbe 105 der
Bewehrung 101 führbar ist. Dieser obere Grat eines
Querstabes 105 stellt den für die obere Betondeckung
relevanten Bereich der Bewehrung 101 dar.
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Die
beiden über dem scheibenförmigen Element 59 angeordneten
scheibenförmigen Element 61 und 63 sind
als Skala ausgebildet, wobei die Oberseite des mittleren scheibenförmigen
Elementes 61 in einem Abstand von 15 mm und die Unterseite
des oberen scheibenförmigen Elementes 63 in einem
Abstand von 25 mm über der Unterseite des unteren scheibenförmigen Elements 59 und
damit auch über dem oberen Grat des Stabes der Lage oberer
Bewehrungsstäbe 105 verläuft. Hinsichtlich
der weiteren Befestigungsmittel 7, 9, 11 der
Vorrichtung 1 sind an den Bereichen 39, 41, 43 entsprechende
Federn an der Vorrichtung 1 angeordnet, so dass ein Verschiebeelement 53,
wenn die Vorrichtung 1 über eines dieser Befestigungsmittel 7, 9, 11 an
einer Bewehrung befestigt werden sollte, an den diesen Befestigungsmitteln 7, 9, 11 zugeordneten
Bereichen 39, 41, 43 anordenbar ist.
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In
den 2 und 3 ist insbesondere deutlich
zu erkennen, wie das Verschiebeelement 53 verschiebbar
an den Federn 55 geführt ist.
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6 lässt
insbesondere die Federn 57 des Verschiebeelementes 53 deutlich
erkennen.
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Die
Vorrichtung 1 weist ferner Abschnitte 65, 67, 69, 71 auf,
die Gestaltungsmittel aufweisen, mittels derer die Gießhöhe
feststellbar ist. Dabei ist jedem Befestigungsmittel 5, 7, 9, 11 jeweils
ein solches Gestaltungsmittel 65, 67, 69, 71 zugeordnet.
Die Gestaltungsmittel 65, 67, 69, 71 sind
jeweils als Skala gestaltet, so dass die Gießhöhe
an diesen unmittelbar abgelesen werden kann, wenn die Vorrichtung 1 mit
einem Befestigungsmittel 5, 7, 9, 11,
das dem jeweiligen Gestaltungsmittel 65, 67, 69, 71 zugeordnet ist,
an einer Bewehrung befestigt ist.
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Hinsichtlich
der in 4 dargstellten Ausführung, bei der die
Vorrichtung 1 mittels des Befestigungsmittels 5 an
einem Stab einer Lage unterer Bewehrungsstäbe 103 befestigt
ist, ist die Gießhöhe an dem Gestaltungsmittel 65,
das dem Befestigungsmittel 5 zugeordnet ist, unmittelbar
ablesbar.
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Die
Bewehrung 101 ist im Ausführungsbeispiel in einer
Gießform angeordnet und soll zur Erstellung eines Halbfertigteils
in Form einer Deckenplatte betoniert werden.
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Bei
der praktischen Anwendung einer Vorrichtung 1 gemäß dem
dargestellten Ausführungsbeispiel wird wenigstens eine
Vorrichtung 1 über ein Befestigungsmittel 5, 7, 9, 11 an
einem Stab einer Lage unterer Bewehrungsstäbe einer Bewehrung
befestigt. Beispielsweise wird die Vorrichtung, wie in 4 dargestellt,
mittels des Befestigungsmittels 5 an einem Stab einer Lage
unterer Bewehrungsstäbe 103 einer Bewehrung 101 befestigt.
Zur Definition des Abstandes der Bewehrung 101 von der
Auflage 107 – und damit gleichzeitig zur Definition
des Maßes der unteren Betondeckung – wird die
Bewehrung 101 zusätzlich über weitere
Abstandhalter in einem definierten Abstand von 15 mm auf die Auflage 107 aufgelegt.
Es kann beispielsweise auch vorgesehen sein, die Bewehrung 101 über
mehrere, voneinander beabstandete Vorrichtungen 1 und weitere, „einfache" Abstandhalter,
auf der Auflage 107 abzulegen.
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Anschließend
wird das Verschiebeelement 53 auf die Federn 55 aufgeschoben
und nach unten geschoben, bis die Unterseite des unteren, scheibenförmigen
Elementes 59 die Oberseite eines Stabes der Lage oberer
Bewehrungsstäbe 105 berührt. Die Oberseite
der Lage oberer Bewehrungsstäbe 105 ist der für
das Maß der oberen Betondeckung relevante Bereich der Bewehrung.
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Nunmehr
wird die entsprechend auf der Auflage 107 einer Gießform
angeordnete Bewehrung 101 betoniert, also mit Beton übergossen.
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Zuvor
war eine gewünschte obere Betondeckung von 15 mm festgelegt
worden.
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Entsprechend
wird soviel Beton in die Gießform gegossen, bis der Pegel
des Betons, angedeutet durch die punktierte Linie P, die Oberseite
des mittleren scheibenförmigen Elementes 61 erreicht. Da
die Oberseite, wie oben ausgeführt, 15 mm vom oberen Grat
des Stabes der Lage oberer Bewehrungsstäbe 105 entfernt
ist, ist dann entsprechend ein Maß C der oberen Betondeckung
von exakt 15 mm erreicht, so dass kein weiterer Beton in die Gießform
eingefüllt werden muss. Das Maß C der oberen Betondeckung
ist mithin exakt einstell- und feststellbar.
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Gleichzeitig
ist mittels des Gestaltungsmittels 65 exakt feststellbar,
dass die Gießhöhe D beziehungsweise die Brettstärke
50 mm beträgt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - DIN 1045-1 [0015]
- - DIN 1045-1 [0015]