-
Die
Erfindung betrifft einen Mauerstein aus Beton sowie ein Mauersteinsystem.
-
Aus
dem Stand der Technik sind, wie z. B. durch die Druckschrift
FR 2 890 090 A1 ,
Mauersteine aus Beton bekannt, welche zellenartige Kammern umfassen
können, die entlang der Ausrichtung des Mauersteins oben
und/oder unten geöffnet sind.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Mauerstein aus Beton bzw. ein Mauersteinsystem
vorzuschlagen, der bzw. das eine verbesserte Handhabung beim Bauen
ermöglicht und verbesserte bauphysikalische Eigenschaften
aufweisen kann.
-
Die
Aufgabe wird, ausgehend von dem eingangs genannten Stand der Technik,
durch die Merkmale des Anspruchs 1 bzw. durch die Merkmale des Anspruchs
24 gelöst.
-
Durch
die in den abhängigen Ansprüchen genannten Maßnahmen
sind vorteilhafte Ausführungsbeispiele und Weiterbildungen
der Erfindung möglich.
-
Dementsprechend
weist ein erfindungsgemäßer Mauerstein eine gegenüberliegende
Oberseite und Unterseite, zwei gegenüberliegende Stirnseiten
und zwei gegenüberliegende Seitenflächen auf und
umfasst vertikal ausgerichtete Kammern. Die Kammern sind in drei
nebeneinanderliegenden, sich in Längsrichtung des Mauersteins
erstreckenden Reihen ausgeordnet, wobei eine Reihe aus wenigstens
zwei Kammern besteht und wobei diese Kammern auf der Oberseite oder
der Unterseite des Mauersteins offen, auf der entsprechenden gegenüberliegenden
Seite jedoch nur die Kammern der mittleren Reihe ebenfalls offen
sind.
-
Neben
der Gewichts- und Materialeinsparung, die das Ausformen derartiger
Kammern in Mauersteinen mit sich bringt, wird im Rahmen dieser Erfindung
versucht, auch noch weitere Funktionsmöglichkeiten dieser
Kammern nutzbar zu machen. Einerseits ist es möglich, durch
die Ausformung derartiger Kammern die Dämmungseigenschaften
des Mauersteins zu verbessern. So z. B. besitzt ein mit Kammern
versehener Mauerstein eine in der Regel verbesserte Wärmedämmung
gegenüber einem massiven Mauerstein ohne derartige Kammern. Grundsätzlich
ist es denkbar, derartige Kammern luftgefüllt zu belassen
oder sie mit entsprechendem Dämmmaterial auszufüllen
bzw. auszuschäumen. Eine weitere Funktionalität,
die derartige Kammern aufweisen können, besteht darin,
in diese Kammern Rohre, Leitungen oder Kabel einzuziehen. Somit können
derartige Leitungen oder Kabel usw. unauffällig, platzsparend,
aber auch ohne großen Aufwand verlegt werden. Sie sind
außerdem geschützt und von außen in der
Regel unsichtbar verlegt. Ist die Position der entsprechenden Kammern
bekannt, so kann hierdurch auch ein vereinfachtes Verlegen oder Auffinden
entsprechender Leitungen usw. ermöglicht werden, falls
z. B. Reparaturen oder Änderungen bei der Energie-, Gas-
oder Wasserversorgung notwendig sind.
-
Bei
der Wärmedämmung kommt es insbesondere auf eine
Abschirmung des Innenraums des Hauses gegenüber außen
an. Daher ist es besonders vorteilhaft, die Kammern, welche an der
Innen- bzw. an der Außenseite liegen, hauptsächlich
für eine Dämmungsfunktion vorzusehen. Im Sinne
der Erfindung werden diese Kammern auch als ”Tragkammern” bezeichnet.
Die Tragkammern sind, bei vertikaler Ausrichtung des Steins, oben
oder unten geöffnet. Eine geschlossene Seite bietet zunächst
den Vorteil, dass diese als Klebe- oder Mörtelfläche
genutzt, d. h. hierauf relativ breit Kleber oder Mörtel
aufgetragen werden kann. Wird eine Wand bzw. ein Mauersteinsystem
so gemauert, dass der Seite, auf der sich offene Kammern befinden,
z. B. auch geschlossene Kammern gegenüberliegen, so kann
der entsprechende Kleber bzw. Mörtel leicht in die Randbereiche
der geöffneten Kammern bzw. in Seitennuten eindringen und
somit eine effektive Verbindung zwischen den Mauersteinen bewirken.
Insgesamt kann demnach auch die Klebe- bzw. Mörtelfläche vergrößert
und damit die Festigkeit verbessert werden.
-
Das
Abschließen der Kammern an einer Seite kann allerdings
auch noch weitere Vorteile besitzen. Beispielsweise ist es möglich,
die Flächen an der abgeschlossenen Seite der Tragkammern
als Befestigungs-, insbesondere als Anschraubmöglichkeiten
zu nutzen. Wird beispielsweise ein Tür- bzw. Fenstersturz
aus derartigen Steinen gemauert und ist dabei jeweils die Seite,
auf der sich abgeschlossene Kammern befinden, nach unten gerichtet,
so können an dieser Seite entsprechende Einbaurahmen, Rollladenkästen
usw. montiert werden.
-
Des
Weiteren umfasst ein erfindungsgemäßer Mauerstein
eine mittlere, zwischen diesen beiden halbgeschlossenen Kammerreihen
befindliche Kammerreihe, deren Kammern entlang der vertikalen Ausrichtung
des Steins zu beiden Seiten geöffnet sind. Diese mittlere
Kammerreihe erstreckt sich im Allgemeinen zwischen den Stirnseiten
des Mauersteins, d. h. in Längsrichtung der Mauer. Die
parallel hierzu liegenden äußeren Kammerreihen
grenzen an die innen- und außenliegenden Seitenflächen.
Diese mittleren Kammern können einerseits grundsätzlich der
Dämmung, insbesondere der Wärmedämmung dienen.
Sie bieten aber ebenso die Funktionalität, zum Einziehen
von Leitungen, Kabeln, Kanälen usw. dienen zu können.
Müssen beispielsweise derartige Leitungen usw. nach außen
geführt werden, etwa für Steckdosen, Gas- und
Wasseranschlüsse usw., so ist es besonders vorteilhaft,
die Breite der mittleren Kammern so zu wählen, dass die
entsprechenden Anschlussvorrichtungen, Dosen usw. gut angebracht werden
können, also z. B. ungefähr deren Breite besitzen.
-
Da
bei einem erfindungsgemäßen Mauerstein alle ”Tragkammern” auf
der gleichen Seite geöffnet bzw. geschlossen sind, wird
hierdurch ermöglicht, dass die Ober- und Unterseite des
Steins beim Bauen praktisch nicht vertauschbar sind.
-
Die
Mauersteine gemäß der Erfindung besitzen also
zumindest über einen Teil ihrer Länge in horizontaler
Richtung zwischen der Innen- und Außenseite drei Kammerreihen.
Hierdurch kann ein besonderer Vorteil im Hinblick auf die Feuerfestigkeit
des Mauersteins bzw. des Mauersteinsystems bewirkt werden. Ein derartiges
3-Reihen-Kammersystem, das wenigstens teilweise mit drei Kammerreihen
zwischen der Innen- und der Außenseite versehen ist, ist in
der Regel über eine längere Zeit feuerfest als
ein entsprechendes 2-Reihen-Kammersystem. Außerdem wird,
da die beiden seitlichen Kammerreihen jeweils an einer Seite verschlossen
sind, ein entsprechender Kamineffekt bei in vertikaler Richtung
fluchtenden Kammern erschwert bzw. völlig verhindert.
-
Zudem
wird durch diese regelmäßige Gestaltung der Mauersteine
ein entsprechendes Ausrichten bzw. eine Handhabung beim Bauen bzw. Mauern
unter Umständen erleichtert und verbessert.
-
Bei
einem Ausführungsbeispiel, das voraussichtlich besonders
häufig Verwendung finden kann, ist der Mauerstein quaderförmig
ausgebildet.
-
Bei
der Herstellung, aber auch im Hinblick auf die Handhabung des Mauersteins
mit den entsprechenden Kammern, ist es vorteilhaft, diese als relativ
einfache geometrische Formen auszubilden. Insbesondere ist bei einer
Ausführungsform der Erfindung der horizontale Querschnitt
wenigstens einer Kammer ein Rechteck, ein Quadrat, ein Kreis oder trapezförmig.
-
Beim
Einziehen von Leitungen, Kabeln usw. kann es beispielsweise von
Vorteil sein, dass nicht alle Kammern bezüglich ihres horizontalen
Querschnitts gleich ausgebildet sind, insbesondere dann, wenn etwa
durch eine Kammer relativ dünne Elektroleitungen gezogen
werden, durch eine andere Kammer aber beispielsweise dicke Rohrleitungen.
-
Aber
auch bei den zu den Seiteflächen angrenzenden Tragkammern
kann es von Vorteil sein, wenigstens zwei davon unterschiedlich
auszubilden, beispielsweise um bei entsprechenden Bauvorhaben die
Dämmeigenschaften noch einmal zu optimieren oder um breitere
Flächen für verbesserte Anbringungsmöglichkeiten
zur Verfügung zu stellen. Entsprechend kann es aber auch
bei weiteren Zusatzkammern, also solchen Kammern, welche im Allgemeinen
unabhängig von den genannten, in Reihen angeordneten Mauerstein
ausgebildet sind, innerhalb des Mauersteins vorteilhaft sein, diese
in Bezug auf ihren horizontalen Querschnitt unterschiedlich auszugestalten.
-
Daher
weisen bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wenigstens
zwei Kammern unterschiedliche horizontale Querschnitte auf.
-
Gleichfalls
kann es jedoch auch von Vorteil sein, wenn bei einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung wenigstens zwei Kammern den gleichen horizontalen
Querschnitt aufweisen. Beispielsweise kann dies nützlich
sein, wenn, wie bei Mauern üblich, Steine unterschiedlicher
Reihen auch versetzt angeordnet sein können. Auf diese
Weise besteht grundsätzlich die Möglichkeit, in
vertikaler Richtung übereinanderliegende Steine mit ihren
Kammern fluchten zu lassen, beispielsweise um einen Kanal für
Leitungen zu bilden.
-
Insbesondere
kann es somit vorteilhaft sein, wenn bei einer Ausführung
der Erfindung wenigstens die in den seitlichen Reihen angeordneten
und/oder die in der mittleren Reihe angeordneten Kammern den gleichen
horizontalen Querschnitt aufweisen.
-
Eine
besonders vereinfachte Handhabung kann dadurch erzielt werden, dass
die Anordnung der Kammern bezüglich der vertikalen Längsmittelebene und/oder
der vertikalen Quermittelebene symmetrisch ausgebildet ist. Hierdurch
kann ermöglicht werden, dass die Steine z. B. auch im Hinblick
auf ihre bauphysikalischen Eigenschaften, wie z. B. Wärmedämmung,
zu zwei Seiten symmetrisch ausgestaltet sind. Insbesondere ermöglicht
auch eine Symmetrie bezüglich der vertikalen Quermittelebene,
dass die Kammerreihen längs einer Aneinanderreihung von Mauersteinen
noch einheitlicher ausgebildet sind. Dies kann auch beim Verlegen
von Leitungen etc. durchaus Vorteile mit sich bringen, insbesondere auch,
wenn es um das nachträgliche Auffinden derartiger Leitungen
geht.
-
Wie
bereits oben erwähnt können aber auch Gründe
dafür sprechen, die Kammern in jeweils einer Reihe unterschiedlich
auszubilden. Treten beispielsweise Asymmetrien, anders ausgestaltete
stirnseitige Abschlüsse, Zusatzkammern oder Ähnliches
innerhalb des Mauersteins oder am Mauerstein auf, so kann es z.
B. wünschenswert sein, die angrenzenden Kammern aus den
jeweiligen Reihen an diese Ausgestaltung des Mauersteins anzupassen.
Beispielsweise könnten aber Steine in einem entsprechendem vorher
bestimmten Teilbereich des Mauersteins anders ausgebildet sein,
z. B. könnten die sich im mittleren Bereich des Mauersteins
befindlichen Kammern im Hinblick auf ihre Länge so ausgebildet
sein, dass entsprechende Zugangsmöglichkeiten zur Anbringungen
von Dosen, Wasserhähnen etc. gut eingebracht bzw. montiert
werden können. Für eine derartige Maßnahme
gibt es vielfältige Anwendungsmöglichkeiten.
-
Des
Weiteren kann es bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
von Vorteil sein, dass sich die Anordnung der drei Reihen Kammern
zwischen den Stirnseiten nicht über die gesamte Länge des
Mauersteins erstreckt. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn
der verbleibende Teil des Mauersteins in Längsrichtung
noch für andere Zwecke Verwendung findet.
-
Beispielsweise
könnte bei einer Weiterbildung der Erfindung in einem Teil,
der nicht von Kammerreihen durchsetzt wird, wenigstens eine Zusatzkammer
integriert werden. Ist beispielsweise diese Zusatzkammer dazu gedacht
einen Kanal zur Durchführung von Leitungen zu bilden, so
könnte beispielsweise diese Zusatzkammer an zwei gegenüberliegenden
Seiten offen sein. So ist es weiterhin z. B. möglich, eine
Kammer und/oder Zusatzkammer als Zylinder auszubilden. Ist eine
solche Zusatzkammer z. B. zur Durchführung größerer
Leitungen, Rohre oder Ähnlichem gedacht, so kann die als
Zylinder ausgebildete Zusatzkammer auch einen Durchmesser aufweisen,
welcher der Breite der drei nebeneinander liegenden Reihen entspricht.
-
Beim
Erstellen eines Mauersystems wird in vielen Fällen eine
Reihe von Mauersteinen verlegt und danach die nächste,
darüber befindliche Reihe an Mauersteinen in ähnlicher
Weise, jedoch in Längsrichtung gegenüber der vorherigen
Mauersteinreihe versetzt angeordnet. Oft beträgt der Versatz
in Längsrichtung zwischen zwei in vertikaler Richtung aufeinanderfolgenden
Reihen eine halbe Länge des Mauersteins. Werden einzelne
Kammern dazu benötigt, Leitungen einzuziehen und somit
Kanäle auch in vertikaler Richtung auszubilden, so ist
es vorteilhaft, diese Kammern, insbesondere die Kammern in der mittleren
Reihe so anzuordnen, dass diese bei einem üblichen Mauerbau
fluchtend übereinanderliegen können. Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung sieht daher vor, die mittlere Reihe Kammern um eine
festgelegte Versatzstrecke gegenüber den beiden seitlichen
Reihen Kammern zu versetzen, wobei insbesondere die Versatzstrecke
die Hälfte der Länge einer Kammer in Längsrichtung
beträgt.
-
Zur
Verbindung der Mauersteine untereinander sieht ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung vor, dass wenigstens eine der beiden Stirnseiten des Mauersteins
Verbindungselemente zur formschlüssigen Verbindung zwischen
benachbarten Mauersteinen aufweist, wobei insbesondere die Verbindungselemente
zur Verbindung in der Art eines Nut-Feder-Systems ausgebildet sind
und wobei insbesondere die Verbindungselemente im Bereich der seitlichen
Reihen angeordnet sind. Die zuletzt genannte Anordnung ermöglicht
beispielsweise, dass, sofern der in Querrichtung mittlere Bereich
zum Einziehen von Leitungen oder Kanälen genutzt werden
soll, dieser auch an den Stirnseiten des Mauersteins nicht durch
etwaige Verbindungselemente in seinem regelmäßigen
Verlauf unterbrochen wird.
-
Um
die Steine einfach und mit einer festen Verbindung aneinander fügen
zu können, sind bei einer bevorzugten Weiterbildung der
Erfindung die Nuten bzw. Federn an gegenüberliegenden Stirnseiten diametral
angeordnet.
-
Um
beispielsweise einen Abschlussstein zu erhalten, ist bei einer Ausführungsform
der Erfindung wenigstens eine der beiden Stirnseiten des Mauersteins
als ebene Fläche ausgebildet.
-
Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sehen beispielsweise vor, dass wenigstens
eine Kammer und/oder Zusatzkammer vertikal verlaufende Innenkanten
aufweisen, welche abgerundet sind. Dies kann in vielerlei Hinsicht
vorteilhaft sein, beispielsweise um eine verbesserte Handhabung
zu ermöglichen, das Auskleiden bzw. Füllen von
Kammern zu erleichtern, aber auch beispielsweise um das Herausnehmen
von entsprechend geformten Formen zum Herstellen der Kammern zu
erleichtern.
-
Oft
werden beim Herstellungsprozess entsprechende Formen zum Ausformen
von Kammern verwendet, deren Seitenflanken abgeschrägt
sind, sodass die Form im späteren Verlauf des Herstellungsprozesses
leichter herausgezogen werden kann. Daher können bei Ausführungsformen
der Erfindung die Innenflächen der Kammern Entformschrägen
aufweisen. Grundsätzlich bedingt der Herstellungsprozess
von Mauersteinen gewisse Toleranzen bezüglich Längenangaben,
insbesondere aber auch bei Winkelmaßen. Zwischen den einzelnen Kammern
und/oder Zusatzkammern existieren Bereiche, welche bei einer Ausführungsform
der Erfindung als Stege ausgebildet sein können. Weiterhin
können bei Ausführungsbeispielen die Stege die
gleiche Breite aufweisen. Diese Stege können beispielsweise
auch als Mörtel- bzw. Klebeflächen dienen.
-
Bei
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung können Kammern
und/oder Zusatzkammern innerhalb der Reihen als Abschlusskammern
ausgebildet sein, welche eine Stirnseite durchtrennen, wobei insbesondere
die Abschlusskammern bei der Hälfte ihrer Länge
in Längsrichtung auf die Stirnseite stößt.
Eine derartige Anordnung dient insbesondere dazu, die Kammern, insbesondere
die Kammern der mittleren Reihe, innerhalb einer Reihe von Mauersteinen
möglichst gleichmäßig angeordnet verlaufen zu
lassen, zudem aber auch, einzelne Kammern in vertikaler Richtung
miteinander fluchten zu lassen. Beispielsweise kann sich also an
den Stirnseiten jeweils, oder auch nur an einer Stirnseite eine ”halbe Kammer” befinden,
welche an der entsprechenden Stirnseite offen ist. Der nächste
Mauerstein, der in der Reihe an dieser Stirnseite angefügt
wird, kann beispielsweise in der mittleren Reihe eine ähnliche ”halbe
Kammer” als Abschluss aufweisen, sodass beide Steine nebeneinander
an den entsprechenden benachbarten Stirnseiten an dieser Stelle
eine ”ganze Kammer” ausbilden. Befindet sich in
Längsrichtung in der Mitte des Mauersteins eine ”ganze,
ununterbrochene Kammer”, so hat dies folgenden Vorteil:
Die
nächste Reihe an Mauersteinen, welche über der vorgenannten
Reihe an Mauersteinen um die Hälfte einer Länge
eines Mauersteins versetzt angebracht wird, ist so angeordnet, dass
an den Stirnseiten dieser Mauersteine sich jeweils ”halbe
Kammern” befinden, welche zusammengesetzt beim Aneinanderreihen
von Mauersteinen in Längsrichtung eine ganze Kammer ausbilden.
Diese ganze Kammer fluchtet mit der mittleren ganzen Kammer der
darunter befindlichen Mauersteinreihe. Dies erlaubt auch in vertikaler Richtung
Kanäle zum Einziehen von Leitungen, Kanälen, Rohrleitungen
oder Ähnlichem zu nutzen.
-
Es
sind dabei grundsätzlich auch Möglichkeiten umfasst,
bei Ausführungsformen der Erfindung die Stirnseiten dieser
Abschlusskammern jeweils offen zu lassen oder aber stirnseitig z.
B. durch Stege abzuschließen. Im Übrigen könnte
dadurch eine größere Kontaktfläche für
Kleber bzw. Mörtel an den Stirnseiten ermöglicht
werden.
-
Bei
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind Zentrierhilfen
vorgesehen, welche insbesondere als Zentrierlöcher zum
Einbringen von Passstiften ausgebildet sein können. Diese
Zentrierlöcher können so angeordnet sein, dass
man beispielsweise nicht nur anhand der Kammer erkennt, wie die
Steine vorteilhaft aufeinandergelegt werden können, um
somit ein Mauersteinsystem zu bilden, sondern vielmehr kann durch
die Zentrierhilfen die entsprechend optimierte Position eines Mauersteins von
vornherein festgelegt werden. Der Mauerstein sollte entsprechend
nur noch so eingesetzt werden, dass er sich in die entsprechenden
Zentrierhilfen einfügt. Besonders vorteilhaft ist dies
im Hinblick auf die Ausbildung von Kanälen, insbesondere
in vertikaler Richtung. Sind diese Zentrierhilfen als Zentrierlöcher ausgebildet,
in welche Passstifte eingefügt werden können,
so kann der Maurer entsprechend selbst entscheiden, ob er die entsprechenden
Zentrierhilfen benötigt oder nicht, d. h., falls die Zentrierhilfen
nicht benötigt werden, kann der Maurer die entsprechenden
Passstifte weglassen, und es sind keine abstehenden Passungen vorhanden,
die unter Umständen entfernt werden müssen.
-
Wie
bereits oben erwähnt wurde, können die seitlichen
Kammern insbesondere zur Isolation verwendet werden. Daher kann
es bei einer Ausführungsform der Erfindung vorteilhaft
sein, die seitlichen Kammern mit Isolationsmaterial zu füllen
bzw. gegebenenfalls auszuschäumen.
-
Es
würde bereits erwähnt, dass die Ausbildung von
Kammern, um später in einem Mauersteinsystem Kanäle
anzuordnen, obendrein den Vorteil besitzt, dass anhand der Lage
der Steine auch Rückschlüsse auf die Position
der Kanäle gezogen werden können. Beispielsweise
ist denkbar, entsprechende Schablonen oder Markierungen vorzusehen, welche
die Ausgestaltung und die Anordnung der Steine berücksichtigen,
um so im Nachhinein auch bei einer fertig verputzen, eventuell tapezierten
oder in einer sonstigen Weise ausgestalteten Wand Rückschlüsse
darauf ziehen zu können, wo sich Leitungen, Kanäle
oder dergleichen befinden.
-
Um
dieses Auffinden der Position der Kanäle noch einmal zu
erleichtern, sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, dass die
Kammern der mittleren Reihe gekennzeichnet sind.
-
Eine
besonders bevorzugte Weiterbildung sieht in diesem Zusammenhang
vor, dass die Lage der mittleren Kammern durch Nuten an den Seitenflächen
gekennzeichnet sind. Hierdurch ist beispielsweise möglich,
nicht nur den Verlauf der Kammern, sondern auch deren seitliche
Begrenzung zu markieren. Dies kann insbesondere dann wichtig sein,
wenn die Wand im späteren Verlauf des Bauens noch einmal
bearbeitet wird, Löcher gebohrt werden etc.
-
Wie
bereits erwähnt ist ein zusätzlicher Vorteil eines
erfindungsgemäßen Mauersteins bzw. von Weiterbildungen
und Ausführungsbeispielen des Mauersteins, dass eine vereinfachte
Handhabung ermöglicht wird und auch dazu geeignet sein
kann, Kanäle zum Verlegen und Einziehen von Leitungen etc. auszubilden.
Dementsprechend zeichnet sich ein erfindungsgemäßes
Mauersteinsystem bzw. Bausystem, welches wenigstens einen Mauerstein
nach einem der Ansprüche 1 bis 23 umfasst, dadurch aus, dass
die mittleren Kammern mehrerer Mauersteine im zusammengebauten Zustand
fluchten.
-
Ausführungsbeispiel:
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachstehend anhand
der Figuren unter Angabe weiterer Vorteile näher erläutert.
-
Im
Einzelnen zeigen:
-
1 eine
perspektivische schematische Darstellung eines Mauersteins, welcher
Kammern umfasst, die in drei Reihen in Längsrichtung sich über die
gesamte Länge des Mauersteins erstrecken,
-
2 eine
perspektivische schematische Darstellung des Mauersteins aus 1,
wobei jedoch insbesondere die Unterseite zu sehen ist,
-
3 eine
Draufsicht auf den Mauerstein aus 1 und 2 bei
dem sich drei Kammerreihen zwischen den Stirnseiten in Längsrichtung
erstrecken,
-
4 eine
perspektivische schematische Ansicht eines Mauersteins, bei dem
die Kammerreihen zwischen den Stirnseiten sich nicht vollständig über
die gesamte Länge erstrecken, sondern eine Zusatzkammer
an einer der Stirnseiten vorhanden ist,
-
5 eine
schematische perspektivische Ansicht des Mauersteins mit einer Zusatzkammer,
-
6a eine
Draufsicht auf eine mit einem Bausystem aus erfindungsgemäßen
Mauersteinen erstellte Mauer, sowie
-
6b eine
geschnittene Seitenansicht der in der 6a gezeigten
Mauer entsprechend der in der 6a gezeigten
Schnittlinie VIb-VIb.
-
1 zeigt
einen Mauerstein 1, welcher quaderförmig ausgebildet
ist, mit einer Oberseite 2, einer gegenüberliegenden
Unterseite 3, zwei Seitenflächen 6 und 7,
sowie zwei Stirnseiten 4 und 5. Zwischen den Seitenflächen 6 und 7 befinden
sich im Mauerstein 1 eingelassen drei Reihen Kammern 8 und 9.
Die mittlere Kammerreihe 9 erstreckt sich zwischen den
Stirnseiten 4, 5 des Mauersteins 1, also
in Längsrichtung der Mauer. Die parallel hierzu liegenden äußeren
Kammerreihen 8 grenzen an die innen- und außenliegenden
Seitenflächen 6, 7 an. Alle diese Kammern 8 und 9 sind
zur Oberseite 2 hin geöffnet. Im Bereich der beiden
seitlichen Kammerreihen 8 befinden sich an den Stirnseiten 4 und 5 Verbindungselemente 10 und 11 in
Form eines Nut-Feder-Systems. Außerdem sind die Stirnseiten 4 und 5 jeweils zwischen
der Feder 10 und der Nut 11 von Abschlusskammern 9a unterbrochen.
Diese Abschlusskammern 9a besitzen in Längsrichtung
die halbe Länge gegenüber eine einfachen Kammer 9 der
mittleren Reihe.
-
Bei
diesem Ausführungsbeispiel sind in Bezug auf den horizontalen
Querschnitt also die seitlichen Kammern 8 sowie die Kammern
der mittleren Reihe 9 gleich ausgebildet. An der Unterseite 3 des Mauersteins 1 sind
die seitlichen Kammern 8 jedoch abgeschlossen, die Kammern 9 hingegen
offen. Zwischen den einzelnen Kammern 8, 9 und 9a befinden sich
Längsstege 12 in Längsrichtung und Querstege 13 in
Querrichtung.
-
An
den Ecken des Mauersteins 1 sowie seitlich in Längsrichtung
in der Mitte des Mauersteins 1 befinden sich jeweils Zentrierlöcher 14 durch
Einsetzen geeigneter Passstifte können diese somit als Zentrierhilfen
genutzt werden.
-
2 zeigt
ebenfalls eine perspektivische Darstellung des Mauersteins 1,
bei der insbesondere die Unterseite 3 sichtbar ist. Insbesondere
ist in dieser Darstellung zu sehen, dass lediglich die Kammern 9 und 9a der
mittleren Reihe zur Unterseite 3 hin geöffnet
sind. Die Kammern 8 an den Seiten des Mauersteins 1 sind
zur Unterseite 3 hin geschlossen und daher hier nicht sichtbar.
Ebenso sind Zentrierlöcher 14 vorhanden, welche
auf der Unterseite 3 analog zur Oberseite 2 angebracht
sind.
-
3 hingegen
zeigt eine schematische Draufsicht auf die Oberseite 2 des
Mauersteins 1. Die diagonal verlaufenden Linien in den
Kammern 8 deuten an, dass diese auf der Unterseite 3 abgeschlossen
sind, im Gegensatz beispielsweise zu den Kammern 9 und 9a des
Weiteren sind hier zwei Linien 15a und 15b eingezeichnet,
welche Symmetrieebenen in Längsrichtung 15a sowie
in Querrichtung 15b andeuten.
-
Die
Symmetrie bezieht sich dabei auf die Anordnung der Kammern 8 und 9 sowie 9a.
Im Mittelpunkt der Oberfläche 2, welcher durch
den Schnittpunkt der beiden Linien 15a und 15b markiert
wird, befindet sich der Oberflächenmittelpunkt einer der Kammern 9.
Zu beiden Stirnseiten 4 und 5 hin liegen jeweils
halb geöffnete Abschlusskammern 9a. Wird an einer
der beiden Stirnseiten 4 und 5 der gleiche Mauerstein
unter Verwendung des Nut-Feder-Verbindungselementes 10 bzw. 11 angereiht,
so bildet die mittlere Kammerreihe eine durchgehende Reihe von Kammern 9,
wobei sich auch die jeweiligen Abschlusskammern 9a an den
entsprechenden Stirnseiten zu durchgängigen Kammern zusammenfügen. Wird
auf einer derartigen Reihe eine neue Reihe mit den gleichen Mauersteinen 1 aufgesetzt,
so können diese Mauersteine 1 um eine halbe Seitenlänge
des Mauersteins 1 versetzt werden. Dies bedeutet, dass entlang
der Querebene welche in 3 durch die Linie 15b gekennzeichnet
ist die jeweiligen Stirnseiten 5 und 4 der entsprechenden
Mauersteine 1 angeordnet werden. An dieser Stelle fügen
sich zwei Abschlusskammern 9a zu einer Kammer zusammen, welche
dann mit der mittleren Kammer 9 des darunter liegenden
Mauersteins 1 fluchtet. Auch die weiteren Kammern der mittleren
Reihe 9 sowie Kammer die aus 2 Abschlusskammern 9a jeweils
zusammengesetzt sind, können somit in vertikaler Richtung fluchten.
-
Prinzipiell
können also bei einer derartigen Anordnung praktisch alle
Kammern 9 sowie jede gebildete Kammer aus Abschlusskammern 9a in
vertikaler Richtung Kanäle zum Einziehen von Leitungen, Rohren
etc. ausbilden.
-
4 zeigt
ebenfalls eine schematische perspektivische Darstellung eines Mauersteins 101,
welcher vertikal ausgerichtet ist, mit einer Oberfläche 102 und
einer gegenüberliegenden Unterseite 103 mit zwei
Stirnseiten 104 und 105 sowie zwei Seitenflächen 106 und 107.
-
Im
Gegensatz zum Mauerstein 1 ist bei diesem Ausführungsbeispiel
eines Mauersteins 101 die Stirnseite 105 als ebene
Fläche ausgebildet. Die Stirnseite 104 jedoch
trägt ebenso ein Nut-Feder-System mit einer Feder 110 und
einer Nut 111.
-
Im
Bereich der Verbindungselemente 110 und 111 sind
an den Seiten 106 und 107 des Mauersteins 101 Kammern 108 und 108a ausgebildet.
Zwischen diesen beiden Kammerreihen sind Kammern 109, 109a und 109b angeordnet,
wobei die Kammer 109a als Abschlusskammer ausgebildet ist.
-
Alle
diese drei Kammerreihen verlaufen jedoch nicht durchgängig über
die gesamte Länge des Mauersteins 101. An der
Stirnseite 105 ist nämlich eine Zusatzkammer in
Form eines Zylinders 116 ausgebildet. Diese Zusatzkammer
erstreckt sich in Ihrem Durchmesser des horizontalen Querschnittes über die
Breite der gesamten drei Kammerreihen 108, 108a, 109, 109a und 109b,
wobei sich zwischen den genannten Kammern Stege 112 und 113 befinden. Ebenso
wie bereits bei der Ausführungsform eines Mauersteins 1,
vgl. 1 bis 3, sind die Stege so ausgebildet,
dass sie die gleiche Breite besitzen.
-
Zur
Formanpassung an die Zusatzkammer 116 sind die benachbarten
Kammern 108a und 109b so ausgebildet, dass sich
der entsprechende Steg 113a an die Form der Zusatzkammer 116 anpasst.
In diesem Ausführungsbeispiel bedeutet dass, dass die Kammern 108a trapezförmig
in ihrem horizontalen Querschnitt ausgebildet sind. Die Kammer 109b ist lediglich
in Längsrichtung beispielsweise gegenüber einer
Kammer 109 verkürzt. Des Weiteren sind Zentrierlöcher 114 in
der Oberseite 102 eingelassen.
-
5 hingegen
zeigt eine perspektivische schematische Darstellung des Mauersteins 101,
wobei insbesondere die Unterseite 103 sichtbar wird. Auch
an dieser sind Zentrierlöcher 114 angebracht. Geöffnet
sind lediglich die Kammern der mittleren Reihe, nämlich
die Abschlusskammer 109a die Kammer 109, sowie
die Kammer 109b, außerdem die zylinderförmige
Zusatzkammer 116.
-
In
der 6a ist eine Mauer 200 in Seitenansicht
schematisch dargestellt. Die Mauer 200 ist aus einem Bausystem 201 aufgebaut,
welches erfindungsgemäße Mauersteine 1 umfasst.
Die mit dem Bausystem 201 erstellte Mauer 200 weist
eine erste, untere Lage 202 aus drei Mauersteinen 1a, 1b und 1c und
eine zweite, obere Lage 203 aus zwei Mauersteinen 1d und 1e auf
(siehe auch Schnittdarstellung in 6b). Mittlere
Kammern 9 sind in den Mauersteinen 1 bzw. 1a bis 1e derart
angeordnet, dass die Kammern 9 der unteren Lage 202 der
Mauer 200 fluchtend in die Kammern 9 der oberen
Lage 203 der Mauer 200 übergehen. Das
heißt, jeder Kammer 9 der unteren Lage 202 der
Mauer 200 ist grundsätzlich jeweils eine Kammer 9 der
oberen Lage 203 der Mauer 200 zugeordnet. Unter
einem fluchtenden Übergang zwischen vertikal benachbarten
Kammern 9 ist im Sinne der Erfindung ein im Wesentlichen
versatzfreier Übergang einer Kammer in eine Kammer zu verstehen,
welche in einer darüberliegenden oder darunterliegenden
Lage angeordnet ist. Die jeweils übereinanderliegenden
Kammern 9 einer Mauer 200 bilden somit jeweils
vertikal orientierte und parallel zueinander verlaufende Kanäle
bzw. Schächte 204. Benachbarte Mauersteine 1a, 1b; 1b, 1c und 1d, 1e bilden
an ihren aneinanderstoßenden Stirnseiten 4, 5 jeweils
aus zu den Stirnseiten 4 bzw. 5 offenen Abschlusskammern 9a eine
seitlich geschlossene Kammer 9, durch welche eine darüber
oder darunter liegende Kammer 9 fortgesetzt bzw. verlängert
wird. In den 6a und 6b ist
auf einer Oberseite 2 des Mauersteins 1c eine
Mörtelschicht 205 angedeutet, welche aufgetragen
wird, um in der oberen Lage 203 einen weiteren, nicht dargestellten
halben Mauerstein aufzusetzen. Die Mörtelschicht 205 besteht
aus zwei Streifen 205a und 205b, welche die äußeren Reihen
RA, die Tragkammern 8 umfassen, überdecken. Die
mittlere Reihe RM, welche die Kanalkammern 9 umfasst, wird
von der Mörtelschicht 205 nicht überdeckt,
um ein Eindringen von Mörtel in die Kanalkammern 9 zu
verhindern. In den 6a und 6b ist
weiterhin die Einbringung einer Elektroinstallation in die Mauer 200 schematisch
angedeutet. Um an einer Innenseite 206 der Mauer 200 beispielsweise
in einem Wohnraum 207 einen Lichtschalter und eine Steckdose
zu positionieren, wird die Mauer 200 bzw. werden die Mauersteine 1d und 1a von
der Innenseite 206 in Richtung der Außenseite 208 mit
einem Kernlochbohrer bis in die Kanalkammer 9 durchbohrt.
Um diese Bohrung exakt setzen zu können, weisen die Mauersteine 1 auf
ihren Seitenflächen 6, 7 vertikal verlaufende
Markierungen auf, welche beispielsweise als Nuten N ausgeführt
sind. Somit muss die Zentrierspitze des Kernlochbohrers einfach
in eine solche Nut gesetzt werden, um eine der Kanalkammern 9 exakt
zu treffen. In der 6b sind die beiden mit dem Kernlochbohrer
erzeugten Bohrlöcher 209 und 210 erkennbar.
Mit einem Doppelpfeil ist eine elektrische Leitung 211 angedeutet,
welche beispielsweise durch das obere Bohrloch 210 und den
Schacht 204 zu dem unteren Bohrloch 209 geschoben
wurde. Selbstverständlich ist es für die praktische
Ausführung vorgesehen, aus dem Baussystem 201 Mauern
mit einer Vielzahl von Lagen aufzubauen und in den entstehenden
Schächten jegliche Art von Installationsleitungen auch über
die Höhe mehrerer Steinlagen zu verlegen. In Sonderfällen
ist es auch vorgesehen, die Mauer an ihrer Außenseite mit
einem Kernlochbohrer anzubohren, um beispielsweise die Stromversorgung
für eine Außensteckdose, eine Außenbeleuchtung
oder einen Bewegungsmelder zu realisieren. Die Kernlochbohrungen
können in ihrem Durchmesser selbstverständlich
auf die Anforderungen angepasst werden. Der erfindungsgemäße
Mauerstein ist in einer Ausführungsvariante bezüglich
einer Breite B9 seiner mittleren Kammern 9 so bemessen,
dass diese wenigstens 100 mm und insbesondere etwa 110 mm beträgt.
Ein erfindungsgemäßer Mauerstein weist hierbei
eine Breite B1 von etwa 500 mm, eine Tiefe T1 von etwa 185 mm und
einer Höhe H1 von etwa 190 mm auf. Weiterhin ist es typisch
für den erfindungsgemäßen Mauerstein 1, dass
die Kammern 8 der äußeren Reihen RA eine wenigstens
10% geringere Breite B8 aufweisen als die Kammern 9 der
mittleren Reihe RM. Somit gilt B9 > B8.
In der Baupraxis ist es vorgesehen, das Isoliervermögen
der Mauer 200, durch eine auf der Außenseite 208 angebrachte,
in der 6a schematisch angedeutet Dämmung 212,
zu erhöhen. Erfindungsgemäß ist es insbesondere
vorgesehen, die Mauersteine 1 mit einem sogenannten 1/2-Versatz
zueinander zu verlegen, so dass die Mauersteine 1 in benachbarten
Lagen 202, 203 zueinander jeweils um eine halbe
Breite B1 des Mauersteins 1 zueinander versetzt liegen.
Erfindungsgemäß ist es auch vorgesehen, ein Bausystem
aus Mauersteinen zu bilden, welche dem in der 4 gezeigten
Mauerstein 101 oder dem in der 5 gezeigten
Mauerstein 101 entsprechen. Selbstverständlich
ist es auch vorgesehen in einem erfindungsgemäßen
Bausystem unterschiedliche Mauersteine zu verwenden wie diese aus den 1 bis 3, 4 und 5 bekannt
sind.
-
Allen
Ausführungsbeispielen und Weiterbildungen der Erfindung
ist gemeinsam, dass es sich um jeweils einen Mauerstein aus Beton
handelt, wobei der Mauerstein vertikal ausgerichtet ist, mit gegenüberliegender
Oberseite und Unterseite, mit zwei gegenüberliegenden Stirnseiten
und zwei gegenüberliegenden Seitenflächen, welcher
Kammern umfasst, die in drei nebeneinanderliegenden Reihen zwischen
den Stirnseiten angeordnet sind, wobei eine Reihe aus wenigstens
zwei Kammern besteht und wobei diese Kammern auf der Oberseite oder der
Unterseite des Kammersteins offen auf der entsprechenden gegenüberliegenden
Seite jedoch nur die Kammern der mittleren Reihe offen sind.
-
- 1
- Mauerstein
- 2
- Oberseite
- 3
- Unterseite
- 4
- Stirnseite
- 5
- Stirnseite
- 6
- Seitenfläche
- 7
- Seitenfläche
- 8
- Tragkammer
- 9
- Kanalkammer
- 9a
- Abschlusskammer
- 10
- Feder
- 11
- Nut
- 12
- Längssteg
- 13
- Quersteg
- 14
- Zentrierlöcher
- 15a
- Linie
zur Kennzeichnung der Längsmittelebene
- 15b
- Linie
zur Kennzeichnung der Quermittelebene
- 101
- Mauerstein
- 102
- Oberseite
- 103
- Unterseite
- 104
- Stirnfläche
- 105
- Stirnfläche
- 106
- Seitenfläche
- 107
- Seitenfläche
- 108
- Tragkammer
- 108a
- Tragkammer
- 109
- Kanalkammer
- 109a
- Abschlusskammer
- 110
- Feder
- 111
- Nut
- 112
- Längssteg
- 113
- Quersteg
- 113a
- Steg
- 114
- Zentrierlöcher
- 116
- Zusatzkammer
- 200
- Mauer
- 201
- Bausystem
- 202
- untere
Lage von 200
- 203
- obere
Lage von 200
- 204
- Kanal,
Schacht
- 205
- Mörtelschicht
- 205a
- Streifen
- 205b
- Streifen
- 206
- Innenseite
von 200
- 207
- Wohnraum
- 208
- Außenseite
von 200
- 209
- Bohrloch
(unten)
- 210
- Bohrloch
(oben)
- 211
- elektrische
Leitung
- 212
- Dämmung
- B1
- Breite
von 1
- B8
- Breite
von 8
- B9
- Breite
von 9
- H1
- Höhe
von 1
- T1
- Tiefe
von 1
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-