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Die
Erfindung betrifft einen Rastbeschlag für einen Fahrzeugsitz,
insbesondere einen Kraftfahrzeugsitz, mit einem Sitzteil und einer
relativ zu dem Sitzteil verstellbaren Rückenlehne und sitzteilfesten sowie
lehnenfesten Beschlagteilen, umfassend eine mit einem Zahnkranz
ausgestattete Scheibe, die einem der beiden Beschlagteile zugeordnet
ist, und mit einer Anordnung einer Mehrzahl verschwenkbarer oder
verschiebbarer Sperrsegmente, die auf einer dem jeweils anderen
Beschlagteil zugeordneten Mitnehmerplatte angeordnet und auf der
dem Zahnkranz der Scheibe zugewandten Seite mit Verzahnungen.
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Kraftfahrzeuge
besitzen üblicherweise Sitzbaugruppen, die eine Verstellung
der Sitzlehne relativ zu dem Sitzteil selektiv um eine horizontale Schwenkachse
innerhalb einer Reihe von im wesentlichen aufrechten, mehr oder
weniger geneigten Positionen ermöglichen, damit der Benutzer
eine bevorzugte Sitzposition wählen kann. In der Vergangenheit haben
sich Rastbeschläge in Form von Radialverstellmechanismen
als effektive Form erwiesen, um eine solche Verstellfunktion in
Fahrzeugsitzbaugruppen zu gewährleisten. Die Vorteile der
bekannten Radialverstellmechanismen bestehen darin, dass ihre funktionellen
Elemente im wesentlichen umschlossen sind, was ihre Zuverlässigkeit
begründet und zur Sicherheit beiträgt.
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Die
Radialversteller für Fahrzeugsitze umfassen typischerweise
feste und bewegliche Beschlagteile, wobei das feste Beschlagteil
am Sitzpolster und das bewegliche Beschlagteil an der Sitzlehne
befestigt ist. Im allgemeinen ist beim Stand der Technik das bewegliche
Beschlagteil durch das feste Beschlagteil drehbar gelagert und kann
wahlweise relativ zu diesem verrastet werden. In typischer Weise
greift, wenn es verrastet ist, ein Zahnsegment an einer Sperrklinke,
welche in der festen Scheibe gelagert ist, sicher in eine entsprechende
Ringverzahnung ein, welche an der beweglichen Scheibe vorgesehen
ist.
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Aus
der
DE 101 02 860
A1 ist ein Rastbeschlag für einen Fahrzeugsitz
mit zwei relativ zueinander bewegbaren Beschlagteilen bekannt. Die
Beschlagteile lassen sich durch den Einsatz wenigstens eines Riegels
und eines Exzenters miteinander verriegeln, wobei der Exzenter an
zwei verschiedenen Stellen auf den Riegel einwirkt.
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Aus
der
DE 10 2006
032 681 A1 ist ein Gelenkbeschlag für Kraftfahrzeugsitze
mit einem Antriebsteil bekannt, das um eine Gelenkachse drehbar ist
und einen unrunden Antriebsbereich aufweist. Der Gelenkbeschlag
ist ausgestattet mit einem ersten Gelenkteil, das eine Innenverzahnung
aufweist, die zentrisch zur Gelenkachse ist, mit einem zweiten Gelenkteil,
das in einer Freigabeposition des Gelenkbeschlags relativ zum ersten
Gelenkteil um die Gelenkachse drehbar ist und das in einer Sperrposition
des Gelenkbeschlags gegenüber dem ersten Gelenkteil festgelegt
ist, mit mindestens zwei Sperrarmen, die jeweils einen Zahnbereich
aufweisen, der mit der Innenverzahnung zusammenwirkt, die jeweils
um eine Sperrarmachse schwenkbar angeordnet sind, welche am zweiten
Gelenkteil angeordnet ist. Die Sperrarme haben jeweils Betätigungsbereiche
mit einem Betätigungsteil, das einen Mitnahmebereich aufweist.
Dieser ist mit dem Antriebsbereich in Eingriff. Das Betätigungsteil
hält in der Sperrstellung die Zahnbereiche der Sperrarme
in Eingriff mit der Innenverzahnung. In der Freigabestellung sind
die Zahnbereiche der Sperrarme von der Innenverzahnung frei, wodurch
eine Verstellung des Gelenkbeschlags möglich ist. Ferner
ist eine Feder vorhanden, die sich am zweiten Gelenkteil abstützt.
Hierbei ist die Feder zwischen dem Antriebsteil und dem zweiten
Gelenkteil angeordnet, so dass die Feder das Antriebsteil in einer
Drehrichtung des Antriebsteils elastisch vorbelastet, dass die Feder
mittelbar über den Eingriff von Antriebsbereich und Mitnahmebereich
das Betätigungsteil in der Sperrstellung vorbelastet.
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Daneben
ist eine Vielzahl weiterer diskontinuierlicher Lehnenverstellmechanismen
bekannt, bei denen jeweils ein Rastbeschlag zum Einsatz kommt. Jedoch
sind alle auf dem Markt verfügbaren Systeme zur Lehnenverstellung
spielbehaftet.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, einen spielfreien Rastbeschlag zu
schaffen, der eine feinfühlige Arretierung zwischen den
beiden miteinander zu verriegelnden Rastelementen gewährleistet.
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Bei
einem Rastbeschlag der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe
dadurch gelöst, dass die Sperrsegmente mit ihren Verzahnungen
von außen an den Zahnkranz heranführbar und mit
diesem verrastbar sind. Dabei bedeutet die „relativ zu
dem Sitzteil verstellbare Rückenlehne" im Sinne der Erfindung,
dass entweder das Sitzteil fest mit dem Fahrzeugrahmen verbunden
ist und die Rückenlehne gegenüber dem festen Sitzteil
bewegbar ist oder dass alternativ die Rückenlehne fest
angeordnet und das Sitzteil bezüglich der Rückenlehne
bewegbar ist.
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Entsprechend
der Erfindung werden die Sperrsegmente ringförmig auf der
Mitnehmerplatte angeordnet, so dass sie im verriegelten Zustand
einen geschlossenen Ring bilden. Dadurch wird eine über
den gesamten Kreisumfang gleichmäßige Kraft- und
Momentverteilung auf die einzelnen Zähne der Segmente und
des Zahnkranzes der diesen tragenden Scheibe erzielt, die eine gegenüber
solchen Ausführungsformen nach dem Stand der Technik, die mehrere
zwischen Kanalführungen angeordnete verschiebbare Sperrelemente
aufweisen, höhere Drehmomentübertragung zwischen
der Lehne und dem Gestühl zulässt.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der erfindungsgemäße
Rastbeschlag sehr kompakt aufgebaut ist und neben der Vielzahl der Sperrsegmente
aus nur sehr wenigen Bauteilen besteht und somit sehr kostengünstig
gefertigt werden kann. Der Einsatz einzelner Bauteile wie Kulissenscheiben
und gesonderte Exzenter ist bei diesem Rastbeschlag nicht erforderlich.
Durch den Entfall derartiger Bauteile lässt sich eine hohe
Präzision beim Zusammenbau und während des Betriebs
gewährleisten. Die sich durch die Stärke der rückstellenden
Kraft einer Feder, beispielsweise einer Spiralfeder, ergebende Kraft
zum Lösen des Verstellhebels zusammen mit der Verstellscheibe
aus der arretierten Stellung gegenüber einem sitzgestellfesten
Beschlagteil in einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
in der der Verstellhebel Verstellbewegungen gegenüber dem
Sitzgestell und einer mit dem sitzgestellfesten Beschlagteil verbundenen
Mitnehmerplatte vollzieht, oder in einer zweiten Ausführungsform,
in der der Verstellhebel zusammen mit der Verstellscheibe aus der
arretierten Stellung gegenüber einem lehnenfesten Beschlagteil
bewegt wird, also in der der Verstellhebel Verstellbewegungen gegenüber der
Rückenlehne und einer mit dem lehnenfesten Beschlagteil
verbundenen Mitnehmerplatte vollzieht, ist damit unabhängig
von den Zuhaltekräften, die zwischen den Sperrsegmenten
einerseits und dem Zahnkranz der zu dem jeweils anderen Beschlagteil zugehörigen
Scheibe wirken.
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Auch
durch den Umstand, dass durch die verhältnismäßig
hohe Anzahl der Segmente eine Vielzahl von Gleichteilen zum Einsatz
kommt, werden die Herstellungskosten niedrig gehalten. Außerdem
lässt sich die Fertigung des gesamten Beschlags aufgrund
der geringen Anzahl der ineinanderzusetzenden Bauteile einfach automatisieren.
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Eine
Abdeckplatte und die Stellscheibe bilden vorzugsweise die beiden
umhüllenden Elemente des Rastbeschlags und überdecken
von den beiden Stirnseiten die Sperrsegmente, die den Zahnkranz tragende
Scheibe und die Mitnehmerplatte mittels eines an der Stellscheibe
und/oder an der Abdeckplatte angebrachten mantelseitig überstehenden
Kragens, wobei der Kragen durch weitere Maßnahmen wie eine
Umbördelung oder eine Schweißverbindung fest gegen
die Abdeckplatte gedrückt werden kann. Hierdurch entsteht
eine weitgehend geschlossene und auch für die Tauchlackierung
geeignete Überdeckung, so dass während des Tauchbades
kein Lack durch einen Schlitz zwischen der Abdeckplatte und der
Stellscheibe eindringen kann.
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Toleranzen
und allfällige Winkelfehler im Bereich zwischen dem Gestühl
und der Rückenlehne sind unkritisch bei der Fertigung des
Rastbeschlags, da die Verzahnungen in einem geschlossenen Käfig gehalten
sind. Vielmehr kann eine gewisse Toleranz der Verzahnungen einiger
der Segmente oder der Positionierungen der Segmente dazu führen,
dass eine um so weniger spielbehaftete Verrastung zwischen den beiden
Beschlagteilen geschaffen wird, da zwar einige der Segmente ein
gewisses Spiel gegenüber dem Zahnkranz des zweiten Beschlagteils
haben mögen, aber dafür andere Segmente nahezu spielfrei
gelagert sind, so dass insgesamt die Rückenlehne im Vergleich
zu Rastbeschlägen nach dem Stand der Technik spielfrei
gelagert ist.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass aufgrund der
Vielzahl der vorzugsweise, jedoch nicht notwendigerweise über
den gesamten Kreisumfang angeordneten Sperrsegmente der Ausfall
eines der Sperrsegmente nicht sicherheitskritisch für das
Funktionieren des Rastbeschlags ist.
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Verzahnungsfehler
führen zu einem automatischen Spielausgleich. Winkelfehler
von Adapterplatten zwischen dem Rastbeschlag und dem Gestühl
oder der Lehne sind unkritisch, da die Verzahnung infolge der Überdeckung
der Sperrsegmente durch einen an der Abdeckplatte und/oder der Stellscheibe
angebrachten Kragen innerhalb eines geschlossenen Käfig
wirkt.
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Ferner
lässt sich eine leichte, nach hinten oder vorn gerichtete
Kraft auf die Sitzlehne und/oder eine leichte Kraft auf die bewegliche
Stellscheibe ausüben, um auch noch fehlende Sperrsegmente einrasten
zu lassen. Ein weiterer Vorteil der kreisförmigen Anordnung
der Segmente besteht darin, dass sie im Falle eines Kraftfahrzeugunfalls
wie ein geschlossener Ring wirken und dadurch ein höheres Drehmoment übertragen
können als dies bei Zahnsegmenten in Rastbeschlägen
nach dem Stand der Technik der Fall ist.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen.
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Als
besonders vorteilhaft erweist sich auch der Umstand, dass sich die
Sperrsegmente im verrasteten Zustand mit ihren seitlichen Flanken
wenigstens teilweise gegenseitig abstützen. Hierdurch wird eine
hohe Belastbarkeit des gesamten Rastbeschlags auch in der Situation
eines Zusammenstoßes mit einem anderen Fahrzeug gewährleistet.
Es kommt hinzu, dass im Falle eines Fahrzeugsunfalls mit einer Verformung
der Segmente derart zu rechnen ist, dass die Segmente dann infolge
der Verformung noch stärker aneinander anliegen und sich
dadurch wenigstens überwiegend gegenseitig abstützen.
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Der
Rastbeschlag umfasst ein erstes und ein zweites Beschlagteil. Das
erste Beschlagteil umfasst die Sperrsegmente und eine Stellscheibe.
Die Sperrsegmente sind gegenüber dem zu einem zweiten Beschlagteil
gehörenden Zahnkranz verschwenkbar bzw. verschiebbar angeordnet.
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Vorzugsweise
ist an der Stellscheibe ein Verstellhebel angelenkt, der vom Benutzer
gezogen oder gedrückt wird, um den Rastbeschlag aus der Sperrposition
zu lösen und um dann die Neigung der Rückenlehne
zu verändern. Anschließend wird der Stellhebel
wieder losgelassen und durch die Federkraft wieder in seine Ausgangslage
zurückgeholt.
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Dadurch,
dass im Falle einer gestühlfesten Mitnehmerplatte diese
auf der den Sperrsegmenten zugewandten Seite entsprechend der Anzahl
der Sperrsegmente Zapfen trägt, die in zugehörige
Bohrungen in den Sperrsegmenten hineinragen, sind die Sperrsegmente
ortsfest bezüglich des Sitzgestells bzw. der Rückenlehne
gelagert, jedoch erlaubt diese Form der Lagerung eine Schwenkbewegung
der Sperrsegmente.
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Soweit
zusätzlich die Bohrungen in radialer Richtung bezüglich
des Zentrums der Mitnehmerplatte als Langlöcher ausgebildet
sind, lassen sich die Sperrsegmente nicht nur schwenken, sondern
auch in radialer Richtung verschieben.
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Ferner
ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung vorgesehen, dass die Sperrsegmente
auf der der Stellscheibe zugewandten Seite Kulissen aufweisen, in
die an der Stellscheibe angebrachte und der Zahl der Sperrsegmente
entsprechende Zapfen hineinragen. Damit sind die Sperrsegmente in
einer Weise ausgestaltet, dass die Funktion von Führungsflächen
realisiert ist, die nach dem Stand der Technik durch eine gesonderte
Kulissenscheibe in dem Rastbeschlag integriert werden müsste.
Die Sperrsegmente verrasten mit dem als Außenverzahnung
ausgeführten Zahnkranz des zweiten Beschlagteils. Alternativ
kann auch eine Innenverzahnung eingesetzt werden, jedoch hat die
Außenverzahnung den Vorteil, dass mehr oder größere
Sperrsegmente in dem Rastbeschlag eingesetzt werden können.
Statt der Anbringung der Zapfen an der Stellscheibe lassen sich
die Zapfen alternativ auch an der mit der Stellscheibe fest verbundenen
Abdeckplatte anbringen. Anstelle des Einsatzes der Zapfen an der
Mitnehmerplatte oder der fest mit der Mitnehmerplatte verbundenen
Abdeckplatte lassen sich auf der den Sperrsegmenten zugewandten
Seite entsprechend der Anzahl der Sperrsegmente auch Bohrungen oder Ausnehmungen
vorsehen, in die an den Sperrsegmenten angebrachte zugehörige
Zapfen oder Vorsprünge hineinragen.
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Die
Bohrungen sind in radialer Richtung bezüglich des Zentrums
der Mitnehmerplatte vorzugsweise als Langlöcher ausgebildet;
entsprechend haben die Vorsprünge oder Zapfen einen ovalen
oder länglichen Querschnitt.
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Üblicherweise
werden die Kulissen oder Kurvenbahnen innerhalb der Sperrsegmente
alle dieselbe Form besitzen, so dass sie gleichzeitig und gemeinsam
mit dem Zahnkranz verrasten und dadurch auch jeweils Schulter an
Schulter mit ihren sich in radialer Richtung erstreckenden Seitenwänden
anliegen. Gleichwohl ist es auch möglich, die Kulissen
in einzelnen Sperrsegmenten so auszubilden, dass diese Sperrsegmente
bei einer entsprechenden Bewegung der Stellscheibe vor anderen Sperrsegmenten mit
anders ausgestalteten Sperrsegmenten in Richtung zu dem Zahnkranz
bewegt werden, also den anderen Sperrsegmenten voraneilen.
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Vorzugsweise
kommt auf der der Stellscheibe gegenüberliegenden Seite
des Rastbeschlags eine Abdeckplatte zum Einsatz, durch die der Rastbeschlag
als ganzer nach außen abgeschlossen ist. Um eine ausreichende
Verbindung zwischen der Stellscheibe und der Abdeckplatte zu erzielen,
werden die Abdeckplatte und die Stellscheibe im Bereich ihrer Außenkonturen
miteinander verbunden. Besonders geeignet ist eine Verbindung, die
durch einen die Abdeckplatte überdeckenden äußeren
Kragen zustande kommt. Andererseits oder zusätzlich können
die Abdeckscheibe und die Stellscheibe auch durch eine Welle miteinander
verbunden sein.
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Die
Stellscheibe und die Abdeckplatte lassen sich über eine
Welle verbinden, um eine Antriebsverbindung mit der Gegenseite des
Fahrzeugsitzes herzustellen, so dass auch auf dieser Seite ein Rastbeschlag
mit denselben Funktionen realisiert wird wie bei dem mit einem Betätigungshebel
ausgestatteten Rastbeschlag.
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Durch
die Verwendung einer insbesondere eine Spiralfeder umfassenden rückstellenden
Federanordnung ist die Stellscheibe gegenüber dem ersten
Beschlagteil abgestützt. Vorzugsweise ist die Federanordnung
platzsparend in einer zentralen Aussparung eines an der Wangenseite
eines Fahrzeugsitzes angebrachten äußeren Beschlagteils
angeordnet und mit ihrem einen Ende gegenüber diesem Beschlagteil
abgestützt, während sie mit ihrem anderen Ende
in der Stellscheibe befestigt ist. Die Aussparung in dem Beschlagteil
ist entweder einseitig geöffnet, oder sie weist eine durchgehende Öffnung
auf. Alternativ kann die Federanordnung auch in einer zentralen
Aussparung der Mitnehmerplatte abgestützt sein.
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Um
eine gute Lagerung der Sperrsegmente gegenüber der Stellscheibe
und/oder der Abdeckplatte zu erreichen, ist mit Vorteil vorgesehen,
dass die Stellscheibe auf ihrer Innenseite bzw. die Abdeckplatte
an die Form der Sperrsegmente angepasste Konturen aufweist.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf einen Sitz in einem Kraftfahrzeug
mit einem Sitzunterteil, mit einer Sitzlehne und einem Rastbeschlag
zur Veränderung der Neigung zwischen dem Sitzunterteil und
der Sitzlehne, der mit einem erfindungsgemäßen Rastbeschlag
ausgestattet ist.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen
Rastbeschlags mit mehreren Beschlagteilen und einem gestühlfest
gelagerten Verstellhebel,
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2 eine
Vorderansicht eines mit dem ersten Beschlagteil, der Stellscheibe
und dem Kranz der Sperrsegmente zusammengesetzten zweiten Beschlagteils,
wobei die Sperrsegmente mit diesem verrastet sind und wobei nur
einige der Zapfen des Stellscheibe in den oben rechts dargestellten
Segmenten angedeutet sind,
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3 eine
Vorderansicht wie in 3 mit dem Unterschied, dass
die in der oberen Hälfte dargestellten Segmente im von
dem Zahnkranz gelösten Zustand dargestellt sind, wobei
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3a eine
vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts X aus 4 ist,
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4 eine
perspektivische Draufsicht auf eine zu einer Variante des in 3 bis 3a dargestellten
Rastbeschlags gehörige und teilweise aufgeschnitten dargestellte
Stellscheibe, einen Kranz von Sperrsegmenten, ein zweites Beschlagteil
mit einem Zahnkranz sowie eine Mitnehmerplatte und
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5 eine
Explosionsdarstellung eines alternativen Rastbeschlags mit mehreren
Beschlagteilen und einem sitzlehnenfest gelagerten Verstellhebel.
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Ein
Rastbeschlag 1 (1) umfasst ein erstes mit dem
Fahrzeugrahmen, insbesondere über das Sitzunterteil eines
Fahrzeugsitzes, verbundenes, fest angeordnetes und als Mitnehmer
dienendes Beschlagelement 2 und ein zweites um eine zentrale Achse
A drehbares Beschlagteil 3 in Form einer Scheibe zur Einstellung
der Neigung der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes. Die Scheibe 3 trägt
einen Zahnkranz 4 auf seiner Mantelseite. Eine ringförmige Anordnung 5 bildende
Sperrsegmente 6 haben Verzahnungsbereiche 7 auf
ihrer dem Zahnkranz 4 zugewandten Unterseite, mit denen
sie im Ruhezustand mit der Scheibe 3 verrastet sind.
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Die
Sperrsegmente 6 sind mit einer ortsfesten und mit dem Beschlagelement 2 verbundenen Mitnehmerplatte 8 verbunden,
die Zapfen 9 trägt, auf denen die Sperrsegmente 6 schwenkbar
gelagert sind. Die Schwenkbewegung der Sperrsegmente 6 wird
durch eine von einem gestühlfest gegenüber dem
Beschlagelement 2 gelagerten Betätigungshebel 10 auf
eine Stellscheibe 11 (1–3a)
eingeleitete Schwenkbewegung in Richtung eines Pfeils B mittels
Zapfen 12 auf die Sperrsegmente 6 übertragen.
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Die
Sperrsegmente 6 sind mit Kulissen oder Kurvenbahnen 13 ausgestattet,
in denen die Zapfen 12 eine Gleitbewegung vollziehen, so
dass sich die Sperrsegmente 6 aus dem Eingriff mit dem
Zahnkranz 4 auf der Scheibe 3 abheben lassen.
Die Sperrsegmente 6 vollziehen je nach der Ausbildung der Kulissen 13 eine
lineare Bewegung, eine Schwenkbewegung oder eine Bewegung, die sowohl
rotatorische als auch translatorische Anteile aufweist. Für den
Fall, dass die Bewegung wenigstens teilweise als lineare Bewegung
ausgebildet ist, also eine lineare Bewegungskomponente umfasst,
sind in den Sperrsegmenten 6 angeordnete Ausnehmungen 14 zur
Aufnahme der Zapfen 9 als Langlöcher ausgestaltet.
Sowohl die Kulissen 13 als auch die Ausnehmungen 14 sind
entweder als einseitige Vertiefungen oder als durchgehende Bohrungen
ausgebildet.
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Anstelle
der dargestellten Ausgestaltung mit Zapfen 9, 12,
die in die Kulissen 13 bzw. die Ausnehmungen 14 eingreifen,
lassen sich alternativ die Sperrsegmente 6 mit Vorsprüngen
ausstatten, die dann in jeweils zugehörige Ausnehmungen
in der Mitnehmerplatte 8 bzw. in der Stellscheibe 11 eingreifen.
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Das
Beschlagelement 2 ist mit einem ringförmigen Flansch 15 versehen,
der zur Aufnahme einer Spiralfeder 16 dient, die einerseits
mit ihrem einen Ende fest in einer Aussparung 2a in dem
Beschlagelement 2 gelagert ist und mit ihrem anderen Ende 17 in
einen Schlitz 18 in der inneren Kreiskontur der Stellscheibe 11 eingreift
und dadurch diese in einer Ruheposition hält, in der die
Segmente 6 mit ihren Verzahnungsbereichen 7 fest
mit dem Zahnkranz 4 in Eingriff sind.
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Eine
feste Verbindung zwischen dem Beschlagelement 2 und dem
Beschlagteil 8 wird durch eine formschlüssige,
insbesondere rechteckige oder quadratische, Kontur 19 auf
der Vorderseite des Beschlagelements 2 geschaffen, die
sich in eine entsprechende zentrale Ausnehmung 20 in der
Mitnehmerplatte 8 einfügen lässt.
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Eine
Abdeckplatte 21, die den Rastbeschlag 1 auf der
von dem Beschlagteil 2 abgewandten Seite nach außen
abschließt und fest mit diesem verbunden ist, wird von
einem äußeren Kragen 22 der Stellscheibe 11 überdeckt
und ist mit dieser über eine (nicht dargestellte) sich
längs der Achse A erstreckende Welle verbunden, die durch
die Abdeckplatte 21 hindurchgeht und gleichzeitig eine
Verbindung mit einem Beschlag auf der anderen Seite des Fahrzeugsitzes
herstellt, der wie der Beschlag 1 aufgebaut ist.
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Zusätzlich
zu den Zapfen 12 oder alternativ zu ihnen lassen sich auf
der Innenseite des Kragens 22 Vorsprünge oder
Konturen 23 anbringen, die die Positionierung der Segmente 6 in
ihrer Ruhe- oder ihrer Betätigungsstellung unterstützen.
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In
einer Variante (4) zu der Ausführung des
Rastbeschlags gemäß 1 bis 3a hat
eine Stellscheibe 24 einen Kragen 25, so dass
sich beim Zusammenbau nacheinander Segmente 26 und ein zweites
Beschlagteil 27 mit einem Zahnkranz 28 hineinschieben
lassen. Anschließend wird eine feststehende Mitnehmerplatte 29 mit
Zapfen 30 angebracht. Nicht dargestellte, in der Stellscheibe 24 angeordnete
Führungszapfen verschieben und/oder verschwenken die Segmente 26 über
Kulissen 31, so dass dadurch Verzahnungen 32 der
Segmente 26 außer Eingriff des Zahnkranzes 28 kommen,
wenn ein Betätigungselement wie der in 1, 2 dargestellte
Betätigungshebel 10 die Stellscheibe 11 gegen
eine rückstellende Federkraft betätigt.
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In
einer alternativen Konstruktion (5) eines
Rastbeschlag 33 ist eine Stellscheibe 34 mit einem
an ihr angebrachten Verstellhebel 35 nicht gestühlfest,
sondern lehnenfest angeordnet, also mit der Rückenlehne
des Kraftfahrzeugsitzes verbunden und gegen die rückstellende
Kraft einer (hier nicht dargestellten) Rückstellfeder gelagert.
Die Rückstellfeder ist bevorzugt an einer ebenfalls lehnenfesten und
damit beweglichen Mitnehmerplatte angelenkt, so dass sich der Verstellhebel 35 relativ
zu der Mitnehmerplatte 36 bewegen lässt, um Segmente 37 aus
dem Zahneingriff mit einem Zahnkranz 38 auf einer gestühlfesten
Scheibe 39 herauszulösen. Die Ausgestaltung der
Rückstellfeder entspricht dabei dem Prinzip nach der in 1 dargestellten
Rückstellfeder 16.
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Dabei
sind aus geometrischen Gründen zur Betätigung
der Segmente 37 über deren Kulissen erforderliche
Zapfen 40 vorzugsweise nicht an der Stellscheibe 34 selbst,
sondern an einer fest mit dieser verbundenen Abdeckplatte 41 angebracht.
Andererseits sind Zapfen 42 zur Lagerung der Segmente 37 an
der Mitnehmerplatte 36 in derselben Weise angeordnet wie
die Zapfen 9 an der Mitnehmerplatte 8 gemäß der
in 1 dargestellten Ausführungsform. Auf
diese Weise hat der Rastbeschlag 33 dieselben Eigenschaften
wie der Rastbeschlag 1 mit dem Unterschied, dass gerade
die Bauelemente, die im Rastbeschlag 1 gestühlfest
sind, im Rastbeschlag 33 lehnenfest und damit beweglich
angeordnet sind.
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- 1
- Rastbeschlag
- 2
- Beschlagelement
- 2a
- Ausnehmung
- 3
- Scheibe
- 4
- Zahnkranz
- 5
- ringförmige
Anordnung
- 6
- Segment
- 7
- Verzahnungsbereich
- 8
- Mitnehmerplatte
- 9
- Zapfen
- 10
- Betätigungshebel
- 11
- Stellscheibe
- 12
- Zapfen
- 13
- Kulisse
- 14
- Ausnehmung
- 15
- Flansch
- 16
- Spiralfeder
- 17
- Ende
der Spiralfeder
- 18
- Schlitz
- 19
- Kontur
- 20
- Ausnehmung
- 21
- Abdeckplatte
- 22
- Kragen
- 23
- Kontur
- 24
- Stellscheibe
- 25
- Kragen
- 26
- Segment
- 27
- zweites
Beschlagteil
- 28
- Zahnkranz
- 29
- Mitnehmerplatte
- 30
- Zapfen
- 31
- Kulisse
- 32
- Verzahnung
- 33
- Rastbeschlag
- 34
- Stellscheibe
- 35
- Verstellhebel
- 36
- Mitnehmerplatte
- 37
- Segmente
- 38
- Zahnkranz
- 39
- Scheibe
- 40
- Zapfen
- 41
- Abdeckplatte
- 42
- Zapfen
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10102860
A1 [0004]
- - DE 102006032681 A1 [0005]