DE102006032681A1 - Rastronde mit Mehrkant und Feder - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Gelenkbeschlag für Kraftfahrzeugsitze mit einem Antriebsteil das um eine Gelenkachse drehbar ist und einen unrunden Antriebsbereich aufweist, mit einem ersten Gelenkteil das eine Innenverzahnung hat, die zentrisch zur Gelenkachse ist, mit einem zweiten Gelenkteil das in einer Freigabeposition des Gelenkbeschlags relativ zum ersten Gelenkteil um die Gelenkachse drehbar ist und das in einer Sperrposition des Gelenkbeschlags nicht relativ zum ersten Gelenkteil bewegbar ist, mit mindestens zwei Sperrarmen die jeweils einen Zahnbereich aufweisen, der mit der Innenverzahnung zusammenwirkt, die jeweils um eine Sperrarmachse schwenkbar angeordnet sind, welche am zweiten Gelenkteil angeordnet ist, und die jeweils Betätigungsbereiche haben, mit einen Betätigungsteil das einen Mitnahmebereich aufweist, der mit dem Antriebsbereich in Eingriff ist, und das zwischen einer Sperrstellung und einer Freigabestellung bewegbar ist, wobei das Betätigungsteil in der Sperrstellung die Zahnbereiche der Sperrarme in Eingriff mit der Innenverzahnung hält und in der Freigabeposition die Zahnbereiche der Sperrarme von der Innenverzahnung frei sind und dadurch eine Verstellung des Gelenkbeschlags möglich ist, und mit einer Feder, die sich am zweiten Gelenkteil abstützt.
- Ein derartiger Gelenkbeschlag ist aus WO 2005/044617 A1 der Anmelderin bekannt. Mindestens eine Feder ist zwischen dem Betätigungsteil und dem zweiten Gelenkteil angeordnet. Auch die
FR 916029 - Wird bei den vorbekannten Lösungen das Antriebsteil nicht fest mit dem Betätigungsteil verbunden, besteht zwischen beiden vielmehr eine Steckverbindung, so kommt es zu einem Spiel zwischen den beiden Teilen. Eine feste Verbindung, wie sie beispielsweise durch Schweißen hergestellt werden kann, erfordert einen zusätzlichen Arbeitsgang. Eine Steckverbindung kann dagegen einfach montiert werden. Sie kann auch wieder demontiert werden.
- Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den vorbekannten Gelenkbeschlag dahingehend weiterzubilden, dass es zum einen nicht notwendig ist, Antriebsteil und Betätigungsteil fest miteinander zu verbinden, vielmehr zwischen beiden Teilen eine steckbare Verbindung besteht, und zum anderen dennoch ein Spiel zwischen beiden Teilen, das sich bei dem praktischen Einsatz des Gelenkbeschlags bemerkbar macht, vermieden ist.
- Gelöst wird diese Aufgabe durch den Gelenkbeschlag mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
- Bei diesem Gelenkbeschlag wird nicht das Betätigungsteil durch die Feder elastisch in eine Richtung vorbelastet, vielmehr wird das Antriebsteil in einer Drehrichtung elastisch vorbelastet. Das derartig elastisch vorbelastete Antriebsteil nimmt das Betätigungsteil mit, so dass dieses in eine spielfreie Anlage nicht nur am Antriebsteil, sondern auch an den Sperrarmen gehalten ist. Dadurch ist der Gelenkbeschlag klapperfrei.
- Der große Vorteil besteht nun darin, dass zwischen dem unrunden Antriebsbereich des Antriebsteils und dem in seiner Form entsprechenden unrunden Mitnahmebereich des Betätigungsteils keine präzise Passung vorliegen muss, vielmehr ist es durchaus möglich und sogar vorteilhaft, dass der Mitnahmebereich ein Übermaß gegenüber dem Antriebsbereich hat. Dadurch kann sich das Betätigungsteil relativ zum Antriebsteil bewegen, nämlich drehen und verschieben. Diese Bewegung führt dazu, dass sich das Betätigungsteil so innerhalb der Anordnung der Sperrarme einfinden kann, dass es mehr oder weniger gleichartig an allen Sperrarmen anliegt. Das Betätigungsteil, das bewusst eine geringe Bewegung durchführen kann, kann sich also so einfinden, dass evtl. Toleranzen ausgeglichen werden und alle Sperrarme spielfrei gehalten werden. Demgemäß wird auch der Freiraum zwischen dem Mitnahmebereich und dem Antriebsbereich so groß gewählt, dass in allen Situationen das Betätigungsteil stets vorrangig an den Sperrarmen anliegt und die formschlüssige Verbindung zwischen Antriebsbereich und Mitnahmebereich nachrangig ist. Die formschlüssige Mitnahme ist mit Spiel behaftet, dieses Spiel kann man bei einer Drehbewegung feststellen. Das Spiel erstreckt sich nur über wenige Winkelgrade und macht sich im praktischen Betrieb nicht wirklich bemerkbar.
- Die obige Beschreibung bezieht sich auf die Ruhestellung, also auf die Sperrposition des Gelenkbeschlags. Um den Gelenkbeschlag aus dieser Sperrposition in die Freigabeposition bringen zu können, wird das Antriebsteil gedreht. Ein geringer, anfänglicher Teil des Drehweges wird nun dazu benutzt, das Spiel zwischen Antriebsbereich und Mitnahmebereich aufzuzehren. Erst anschließend wird auch das Betätigungsteil mitgedreht. Dieses gelangt nun aus seiner Sperrstellung in seine Freigabestellung. Es nimmt dabei die Sperrarme mit. Dadurch kommen die Sperrarme von der Innenverzahnung frei. Damit ist eine Verstellung der beiden Gelenkteile relativ zueinander möglich.
- Die Anzahl der Sperrarme wird den Erfordernissen angepasst. Es ist durchaus vorgesehen und bevorzugt, mehr als zwei Sperrarme vorzusehen. Das Minimum der Anzahl der Sperrarme liegt bei zwei. Werden beispielsweise drei Sperrarme eingesetzt, so können zwei linkshändig und einer rechtshändig sein oder umgekehrt. Vorzugsweise ist die Anzahl der rechtshändigen Sperrarme, die mindestens eins beträgt, ungleich der Anzahl der linkshändigen Sperrarme, von denen ebenfalls jeweils auch mindestens einer vorgesehen ist.
- In einer bevorzugten Weiterbildung hat das Betätigungsteil Arme, und zwar hat es für jeden Sperrarm einen Arm. Jeweils ein Arm arbeitet jeweils mit der Betätigungsflanke des zugehörigen Sperrarms zusammen. Dabei ist mindestens ein erster Arm vorgesehen, der für die Betätigungsflanke eines linkshändigen Sperrarms vorgesehen ist und es ist mindestens ein zweiter Arm vorgesehen, der mit der Betätigungsflanke eines rechtshändigen Sperrarms zusammenwirkt. Die ers ten Arme können eine andere Form als die zweiten Arme haben. Die ersten Arme sind vorzugsweise untereinander baugleich, ebenso die zweiten Arme.
- In einer besonders bevorzugten Weiterbildung sind die Sperrarmachsen so nah wie möglich an der Innenverzahnung angeordnet. Vorzugsweise ist der Querschnitt der Sperrarmachse dreieckig mit nach außen gerundeten Dreiecksseiten.
- Im Betrieb ist der Schwenkwinkel des Sperrarms zwischen der Sperrstellung und der Freigabestellung relativ gering. Ein vollständiger Umlauf des Sperrarms um die Sperrarmachse ist nicht notwendig. Der Schwenkwinkel kann unter 5 Grad liegen.
- Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen der Erfindung, die unter Bezugnahe auf die Zeichnung im Folgenden näher erläutert werden. In dieser Zeichnung zeigen:
-
1 : eine Draufsicht auf den montierten Gelenkbeschlag im Sinne der Pfeile I-I in2 , der Gelenkbeschlag ist in der Freigabeposition, -
2 : eine perspektivische Darstellung in Form eines Montagebildes eines Gelenkbeschlags, -
3 : eine Darstellung wie1 , jedoch für ein zweites Ausführungsbeispiel, zudem ist der Gelenkbeschlag in der Sperrposition, und -
4 : eine Darstellung ähnlich2 für ein drittes Ausführungsbeispiel. - Im Folgenden wird das erste Ausführungsbeispiel nach den
1 und2 besprochen, die weiteren Ausführungsbeispiele werden anschließend besprochen und nur insoweit, als sie sich vom ersten Ausführungsbeispiel unterscheiden. - Wie aus den
1 und2 ersichtlich ist, hat der Gelenkbeschlag ein Antriebsteil20 , das um eine Gelenkachse22 drehbar ist. Das Antriebsteil20 hat einen Antriebsbereich23 , der unrund ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist er im Querschnitt sechseckfömig. Weiterhin ist ein erstes Gelenkteil24 vorgesehen, das im gezeigten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen eine Kreisscheibe ist. Ein Zuschnitt in Form einer Kreisscheibe ist so bearbeitet, insbesondere geprägt, dass ein zentraler Bereich gegenüber einem Randbereich26 versetzt ist. Dabei wird eine Innenverzahnung28 ausgebildet, die den Randbereich26 nach innen hin begrenzt. Zudem ist ein zweites Gelenkteil30 vorgesehen, das im Wesentlichen ebenfalls in Form einer Kreisscheibe ausgelegt ist. Beide Gelenkteile24 ,30 haben Mittel, um sie mit Teilen eines Kraftfahrzeugsitzes (nicht dargestellt), die gegeneinander verstellt werden sollen, zu verbinden. Hierauf wird noch eingegangen. Beide Gelenkteile24 ,30 begrenzen im zusammen gebauten Zustand einen Hohlraum, der im Wesentlichen die Form eines flachen Zylinders hat. In diesem Hohlraum befinden sich drei Sperrarme32 ,33 ,34 und ein Betätigungsteil36 , sowie weitere Teile auf die noch eingegangen wird. - Von den drei Sperrarmen
32 ,33 ,34 sind zwei baugleich, nämlich die linkshändigen Sperrarme32 ,33 . Der Sperrarm34 ist rechtshändig und hat eine etwas unterschiedliche Ausbildung. Jeder Sperrarm32 -34 hat jeweils einen Zahnbereich38 , der der Innenverzahnung28 angepasst ist. Der Zahnbereich38 erstreckt sich über etwa 35 Grad, gesehen von der Achslinie22 , und hat eine Vielzahl von Zähnen, wie insbesondere die2 und3 zeigen. Bei dem rechtshändigen Sperrarm34 befindet sich der Zahnbereich38 an einem Ende des Sperrarms, das im montierten Zustand sich in einer Drehrichtung im Uhrzeigersinn befindet. Bei dem linkshändigen Sperrarm befindet sich der Zahnbereich38 an einem Ende des Sperrarms, das im montierten Zustand sich in einer Drehrichtung gegen den Uhrzeigersinn befindet. - Insgesamt beansprucht jeder Sperrarm einen Sektor von ca. 80 Grad, so dass insgesamt vier Sperrarme in der gezeigten Ausführung prinzipiell untergebracht werden könnten. Versetzt zum Zahnbereich
38 hat jeder Sperrarm32 -34 eine Lagerung, die in der Ausbildung nach den1 bis2 einerseits ein Loch und andererseits unrund ist, sie hat Dreiecksform mit abgerundeten Ecken und konvexen Seitenlinien. - Das Betätigungsteil
36 hat einen Mitnahmebereich37 , der hier als Sechskantloch ausgebildet ist. Der Mitnahmebereich37 ist dem Antriebsbereich23 angepasst und wirkt mit diesem zusammen. Das Antriebsteil20 kann mit seinem Antriebsbereich23 in den Mitnahmebereich47 des Betätigungsteils36 eingesteckt werden. Wird das Antriebsteil20 gedreht, nimmt es aufgrund des formschlüssigen Eingriffs das Betätigungsteil36 mit. - Das Betätigungsteil
36 hat in der gezeigten Ausführung drei Arme48 ,49 ,50 , nämlich für jeden Sperrarm32 -34 einen Arm. Den Sperrarmen angepasst gibt es zwei baugleiche erste Arme48 ,49 und einen zweiten Arm50 . Letzterer arbeitet mit dem rechtshändigen Sperrarm34 zusammen. Es ist ersichtlich, dass die Klemmflanken44 der Sperrarme32 -34 im Wesentlichen übereinstimmen und auf demselben Radius liegen, aber die Freigabeflanken46 sich unterscheiden. Entsprechend unterscheiden sich auch die jeweils angepassten Arme. Diese haben Flanken, die den Flanken44 ,46 zugeordnet sind. Dies ist insbesondere aus dem Klemmzustand, wie er in3 gezeigt ist, dort sind die Klemmflanken44 aktiv, und aus dem Freigabezustand, wie er in1 dargestellt ist, ersichtlich. - Wie aus
1 und3 zu sehen ist, greifen die Arme48 -50 ähnlich einem Kopf in Ausnehmungen, die jeweils in den Sperrarmen32 -34 ausgebildet sind, und bilden eine Art Gelenk. - Durch eine Drehbewegung im Uhrzeigersinn kommen gleichzeitig alle drei Sperrarme
32 -34 von der Innenverzahnung28 frei. Durch eine Drehbewegung der Gelenkachse20 in Gegenrichtung kommen die Arme48 -50 auf die jeweiligen Klemmflanken44 , dadurch gelangen alle Sperrarme32 -34 in die Sperrstellung. - Der Mitnahmebereich
37 hat ein Übermaß gegenüber dem Antriebsbereich23 . Das Übermaß ist so gewählt, dass die formschlüssige Mitnahme zwischen Antriebsteil20 und Betätigungsteil36 stets gegeben ist, aber eben mit Spiel behaftet ist. Das Übermaß des Mitnahmebereichs37 macht sich in einem Freiraum39 bemerkbar (siehe1 und insbesondere 3) und ist so gewählt, dass bevorzugt die Arme48 ,49 ,50 des Betätigungsteils in Anlage an die mit ihnen zusammenwirkenden Klemmflanken kommen. Das Betätigungsteil36 kann sich in seiner Ebene innerhalb des Freiraums39 hin- und her bewegen und unterschiedliche Positionen relativ zum Antriebsbereich23 annehmen. Vorrangig ist die Anlage der Arme48 bis50 an den jeweiligen Sperrarmen32 -34 . Auf diese Weise kön nen Toleranzen ausgeglichen werden. - Es ist ein elastisches Mittel in Form einer Feder
52 vorgesehen, das durch eine Schenkelfeder realisiert ist. Dieses elastische Mittel52 belastet das Antriebssteil20 in Drehrichtung eines Pfeils53 elastisch so vor, dass das Betätigungsteil36 in die Sperrstellung gedreht wird. Diese Feder52 stützt sich einerseits am Antriebsteil20 ab, wozu dieses eine Aufnahmerille hat, andererseits stützt sich die Feder52 am zweiten Gelenkteil30 oder einem mit diesem drehverbundenen Teil ab. In der gezeigten Ausbildung stützt sich die Feder52 an einem Bolzen ab, der ein Loch des zweiten Gelenkteils30 durchgreift und sogleich als Befestigungsschraube dient. Der Federweg der Feder ist in Richtung des Pfeils53 so bemessen, dass die Feder52 ihre volle Wirkung zwischen der gezeigten Freigabeposition und der Sperrstellung des Gelenkbeschlages hat. Die Feder52 übergreift das Betätigungsteil36 . Sie kann sich relativ zu diesem bewegen. Die Feder52 befindet sich innerhalb des Hohlraums, der durch die beiden Gelenkteile24 ,30 begrenzt wird. - In der Ausführung nach
3 ist der Antriebsbereich23 als Zweikant ausgebildet. Diese Ausführung wird bevorzugt. Wiederum stützt sich die Feder52 in einem Schlitz des Antriebsbereichs23 ab. Alternativ kann die Feder auch formmäßig auf den Zweikant angepasst sein. Der Freiraum39 zwischen Antriebsbereich23 und Mitnahmebereich37 ist erkennbar. Der Mitnahmebereich37 ist ebenfalls ein Zweikant, er ist um wenige Prozent größer als der Antriebsbereich23 . - Für die Ausbildung des Antriebsbereichs
23 und des Mitnahmebereichs37 einschließlich des dazwischen befindlichen Freiraums39 gelten vorzugsweise folgende Regeln: Der Freiraum und die beiden Bereiche23 ,37 sollen so orientiert und ausgebildet sein, dass die einzelnen Teilbereiche möglichst gleichrangig und gleichmäßig den Armen48 -50 zugewandt sind und zugute kommen. Bevorzugt ist eine symmetrische Zuordnung zu den Betätigungsbereichen42 . Man erkennt in3 , dass die Längsausrichtung des Zweikants im Wesentlichen auf einer Höhenlinie des etwa gleichschenkligen Dreiecks liegt, das durch die drei Betätigungsbereiche42 definiert wird. Der Betätigungsbereich42 des Arms49 liegt in Verlängerung der Längsrichtung des Zweikants23 bzw.37 , so dass hier für den Toleranzausgleich der Freiraum in Längsrichtung herangezogen wird. Für die bei den anderen Betätigungsbereiche42 der Arme48 und49 wird das Spiel im Bereich der kurzen Abmessung des Zweikants herangezogen. Insgesamt wird also eine symmetrische Anordnung des Antriebsbereichs23 bzw. des Mitnahmebereichs37 zu den Betätigungsbereichen42 angestrebt. Auf jeden einzelnen Betätigungsbereich42 soll ein ausreichender Teil der möglichen Relativbewegung zwischen Antriebsbereich23 und Mitnahmebereich37 anfallen, so dass insgesamt für jeden Betätigungsbereich42 ein ausreichender Spielausgleich für dessen Zusammenwirken mit den jeweiligen Klemmflanken44 zur Verfügung steht. - Wie aus den Figuren zu ersehen ist, sind die Sperrarme
32 -34 und das Betätigungsteil36 als flache Stanzteile ausgeführt, insbesondere sind sie aus Stahlblech hergestellt, es können aber auch Sinterteile sein. - Wie die
1 bis3 zeigen, sind Sperrarmachsen56 vorgesehen, die in die Lagerungen40 greifen. Sie sind mit dem zweiten Gelenkteil30 verbunden. Sie sind als Zapfen ausgeführt. Sie haben einen dreieckförmigen Querschnittsbereich, dieser wirkt mit der Lagerung40 zusammen. Auch diese hat eine im Wesentlichen dreieckförmige Form. Unter Dreieck wird hierbei stets ein Dreieck mit abgerundeten Ecken und nach außen gekrümmten Dreieckseiten verstanden, wie dies aus den Figuren ersichtlich ist. Die Lagerung40 hat, wie insbesondere die1 und3 zeigen, lokal und gezielt ein Übermaß gegenüber dem Dreiecksquerschnitt der Sperrarmachsen56 , dadurch wird eine Schwenkbewegung um den beschriebenen, kleinen Schwenkwinkel ermöglicht. Eine der runden Ecken des Dreiecks bildet einen Vorsprung60 . Dieser befindet sich in Nähe der Innenverzahnung, weiterhin ist er vom Zahnbereich38 relativ weit entfernt. Die Schwenkbewegung des jeweiligen Sperrarms32 -34 wird im Wesentlichen durch diesen Vorsprung60 bestimmt, die Sperrarme schwenken um eine Schwenkachse62 , die in1 durch einen Punkt eingezeichnet ist. Die Querschnittsform der Sperrarmachse56 und die entsprechende Form der Lagerung40 sind so gewählt, dass im Sperrzustand des Gelenks (3 ) eine möglichst großflächige Abstützung zwischen Sperrarmachse56 und Lagerung40 erfolgt, die zudem über eine möglichst große Strecke quer zu einer Geraden verläuft, die durch die Schwenkachse62 und durch den Zahnbereich38 verläuft. Anders ausgedrückt soll im Sperrfall die Sperrkraft möglichst über eine große Anlagefläche vom Sperrarm32 -34 auf die Sperrarmachse56 übertragen werden. -
2 zeigt schließlich, dass das von den beiden Gelenkteilen24 ,28 gebildete Gehäuse durch einen äußeren Ring64 nach außen abgeschlossen ist. Dieser Ring hält die beiden Schwenkteile24 ,30 zusammen. Er hält sie sowohl in Axialrichtung als auch in Radialrichtung in Position. Der Ring64 wird umgebördelt oder anderweitig verformt, um seine Funktion erfüllen zu können. - Der Beschlag ist vorzugsweise für die Verbindung eines Sitzgestells mit einer Rückenlehne gedacht, also als so genannter Rückenlehnenbeschlag.
2 zeigt, wie die Anbindung an die anderen Teile der Sitzstruktur (nicht dargestellt) erfolgen kann. Wie in2 ersichtlich ist, sind die Sperrarmachsen56 mit Gewindebereichen versehen bzw. durch sie verlängert. Die Gewindebereiche stehen im montierten Zustand außerhalb des zweiten Gelenkteils30 vor. Auf diese Überstände wird ein Strukturteil, beispielsweise ein Sitzträger, aufgesteckt. Die Anbindung erfolgt mittels der Muttern66 . Ebenso wird das erste Gelenkteil24 befestigt, beispielsweise an der Rückenlehne. Das erste Gelenkteil24 hat sechs noppenartige Ausprägungen68 , die in entsprechende Löcher des Rücklehnenrahmens (nicht dargestellt) eingreifen und für eine bessere Übertragung des Drehmoments sorgen. Die eigentliche Verbindung erfolgt über drei Schraubbolzen70 und zugehörige Muttern72 . - In den beiden Ausführungen nach den
1 bis3 sind drei Sperrarme32 -34 vorgesehen. Es ist möglich und sehr vorteilhaft, insgesamt vier Sperrarme im Hohlraum unterzubringen, da jeder Sperrarm sich in einem Sektor von 90 Grad unterbringen lässt. Bei einer Ausführung mit vier Sperrarmen sind zwei Sperrarme jeder Art vorgesehen. Sind vier Sperrarme vorgesehen, ist es schwierig, die mindestens eine Feder52 in derselben Ebene wie die Sperrarme32 -34 unterzubringen. Das elastische Mittel kann in einer anderen Ebene angeordnet werden. - Die Schenkelfeder
52 befindet sich oberhalb des Betätigungsteils36 . Sie umgreift das Antriebsteil20 . Sie kann durch eine andere, geeignete Drehfeder, beispielsweise eine Spiralfeder, ersetzt werden. Es kann auch ein Hebelarm an der Gelenkachse20 angreifen und dieser Hebelarm durch eine Zugfeder oder eine andere Feder belastet sein. - Im dritten Ausführungsbeispiel gemäß
4 ist die Schenkelfeder52 als spiral förmige Feder ausgeführt. Mit einem außenliegenden, im Wesentlichen radial wegweisenden Endbereich greift sie in eine Tasche, die im zweiten Gelenkteil vorgesehen ist. Ihr innerer Teil lässt eine rechtwinklige Öffnung frei, die dem Querschnitt des Antriebsbereichs23 angepasst ist. Letzter hat in seinem entsprechenden Teilstück einen Querschnitt, der im Wesentlichen rechteckförmig ist, dabei stehen die Seiten etwa in einem Verhältnis von 1:1,5 bis 1:2,5. - Der Antriebsbereich
23 greift in ein Lagerteil80 , das seinerseits an seiner Außenseite rund ausgebildet ist und in einer ihm angepassten Lagerbohrung im zweiten Gelenkteil30 drehbar ist.
Claims (11)
- Gelenkbeschlag für Kraftfahrzeugsitze – mit einem Antriebsteil (
20 ), das um eine Gelenkachse (22 ) drehbar ist und einen unrunden Antriebsbereich (23 ) aufweist, – mit einem ersten Gelenkteil (24 ), das eine Innenverzahnung (28 ) hat, die zentrisch zur Gelenkachse (22 ) ist, – mit einem zweiten Gelenkteil (30 ), das in einer Freigabeposition des Gelenkbeschlags relativ zum ersten Gelenkteil (24 ) um die Gelenkachse (22 ) drehbar ist und das in einer Sperrposition des Gelenkbeschlags nicht relativ zum ersten Gelenkteil (24 ) bewegbar ist, – mit mindestens zwei Sperrarmen (32 -34 ), die jeweils einen Zahnbereich (38 ) aufweisen, der mit der Innenverzahnung (28 ) zusammenwirkt, die jeweils um eine Sperrarmachse (56 ) schwenkbar angeordnet sind, welche am zweiten Gelenkteil (30 ) angeordnet ist, und die jeweils Betätigungsbereiche (42 ) haben, – mit einen Betätigungsteil (36 ), das einen Mitnahmebereich (37 ) aufweist, der mit dem Antriebsbereich (23 ) in Eingriff ist, und das zwischen einer Sperrstellung und einer Freigabestellung bewegbar ist, wobei das Betätigungsteil (36 ) in der Sperrstellung die Zahnbereiche (38 ) der Sperrarme (32 -34 ) in Eingriff mit der Innenverzahnung (28 ) hält und in der Freigabeposition die Zahnbereiche (38 ) der Sperrarme (32 -34 ) von der Innenverzahnung (28 ) frei sind und dadurch eine Verstellung des Gelenkbeschlags möglich ist, und – mit einer Feder, die sich am zweiten Gelenkteil (30 ) abstützt, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder zwischen dem Antriebsteil (20 ) und dem zweiten Gelenkteil (30 ) angeordnet ist, dass die Feder das Antriebsteil (23 ) in einer Drehrichtung des Antriebsteils (20 ) elastisch vorbelastet, dass die Feder mittelbar über den Eingriff von Antriebsbereich (23 ) und Mitnahmebereich (37 ) das Betätigungsteil (36 ) in die Sperrstellung vorbelastet, in der das Betätigungsteil (36 ) spielfrei an den Sperrarmen anliegt und der Eingriff von Antriebsbereich (23 ) und Mitnahmebereich (37 ) spielfrei ist. - Gelenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder eine Drehfeder, insbesondere eine Schenkelfeder ist.
- Gelenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsbereich (
23 ) ein Zweikant ist und der Mitnahmebereich (37 ) entsprechend ausgebildet ist. - Gelenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Antriebsbereich (
23 ) und Mitnahmebereich (37 ) ein Freiraum besteht, dass das Betätigungsteil (36 ) aufgrund dieses Freiraums unterschiedliche Positionen gegenüber dem Antriebsteil (20 ) einnehmen kann, und dass im Sperrzustand das Betätigungsteil (36 ) spielfrei an den Sperrarmen (32 -34 ) anliegt. - Gelenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Feder zwischen den beiden Gelenkteilen (
24 ,30 ) befindet. - Gelenkbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder das Betätigungsteil (
36 ) übergreift. - Gelenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gelenkteil (
24 ) und das zweite Gelenkteil (30 ) jeweils flache Blechteile sind, insbesondere geprägte Blechteile sind. - Gelenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsteil (
36 ) Arme (48 -50 ) aufweist, die zu den Sperrarmen (32 -34 ) weisen und dass mindestens ein erster Arm (48 ) für mindestens einen linkshändigen Sperrarm (32 ) und mindestens einen zweiter Arm (50 ) für mindestens einen rechtshändigen Sperrarm (34 ) vorgesehen sind. - Gelenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkteile (
24 ,30 ) im wesentlichen scheibenförmig sind und dass ein Ring (64 ) vorgesehen ist, der die Außenränder dieser Gelenkteile (24 ,30 ) umgreift und der die Gelenkteile (24 ,30 ) zusammen hält. - Gelenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrarme (
32 -34 ) eine Lagerung (40 ) aufweisen und dass die Lagerung (40 ) entweder geschlossen ist oder zur Innenverzahnung (28 ) hin offen ist. - Gelenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gelenkteil (
24 ) und das zweite Gelenkteil (30 ) einen Hohlraum begrenzen, in dem sich die Sperrarme (32 -34 ) befinden und der die Form eines flachen Zylinders hat.
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