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Die
Neuerung betrifft eine Abdeckung für Gemüsekulturen gemäß dem Oberbegriff
des Schutzanspruchs 1.
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Aus
der
DE 195 00 635
C2 ist eine Abdeckung für
Spargeldämme
bekannt, die von einer Folie gebildet ist. An ihren Längskantenbereichen
ist die Folie zu Taschen umgeformt, die zur Aufnahme von Beschwermaterial
dienen. Das Beschwermaterial kann dabei Sand oder Wasser sein. Um
das Beschwermaterial in die Taschen füllen zu können, sind diese oberseitig
offen ausgebildet. Um außerdem
zu verhindern, daß das
Beschwermaterial unkontrolliert längs des Spargeldamms bewegt
wird, weisen die Taschen quer verlaufende Schweißnähte auf. Diese Schweißnähte behindern
jedoch das Einfüllen
des Beschwermaterials in die Taschen. Außerdem hat sich herausgestellt,
daß das
Beschwermaterial leicht beim Anheben der Abdeckung aus den Taschen
herausfallen kann. Aus diesem Grund wird in der Praxis als Beschwermaterial
hauptsächlich
Erde einge setzt, um ein ungewolltes Durchmischen des fruchtbaren Bodens
mit einem Fremdstoff zu verhindern. Dennoch hat sich diese Abdeckung
in der Praxis gut bewährt
und bildet den Ausgangspunkt der vorliegenden Neuerung.
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Der
Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abdeckung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die sich durch eine einfache Befüllung der Taschen
mit dem Beschwermaterial auszeichnet.
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Diese
Aufgabe wird neuerungsgemäß mit den
Merkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst.
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Die
Abdeckung gemäß Anspruch
1 dient für Gemüsekulturen
jeglicher Art, wobei insbesondere an Spargeldämme gedacht ist. Insbesondere
bei Spargeldämmen
muß die
Abdeckung in recht kurzen Abständen
angehoben werden, um die im Spargeldamm reifen Spargel ernten zu
können.
Um die Abdeckung möglichst
leicht abheben zu können
und gleichzeitig kostengünstig
zu gestalten, hat sich als Grundmaterial eine Folie, insbesondere
eine Polyethylenfolie bewährt.
Eine derartige Polymerfolie hat jedoch den grundsätzlichen
Nachteil, daß über die Spargeldämme streichender
Wind die Folie leicht abheben kann, so daß die Folie in ihren Längskantenbereichen
beschwert werden muß.
Um die Handhabung der Folie möglichst
einfach zu gestalten, weist die Folie an ihren Längskantenbereichen Taschen auf,
die zur Aufnahme von Beschwermaterial dienen. Je nach bevorzugter
Windrichtung ist grundsätzlich auch
eine einzige Tasche an einem Längskantenbereich
denkbar, zur Erzielung einer universelleren Anwendbarkeit der Abdeckung
werden jedoch bevorzugt beide Längskantenbereiche
mit entsprechenden Taschen versehen. Um sowohl das Befüllen der
Taschen mit dem Beschwermaterial wie auch die Handhabung der Abdeckung
insgesamt zu vereinfachen, ist in der Tasche mindestens ein Schlauchbeutel
vorgesehen, der mit dem Beschwermaterial gefüllt ist. Die Taschen nehmen
daher das Beschwermaterial nicht mehr direkt auf, sondern es ist
zusätzlich
im Schlauchbeutel gehalten. Auf diese Weise vereinfacht sich das
Befüllen
der Taschen mit dem Beschwermaterial erheblich, da die Taschen beispielsweise
unmittelbar beim Herstellen der Längsschweißnaht mit dem Schlauchbeutel
befüllt
werden können.
Ein umständliches
Befüllen
der Taschen auf dem Feld kann daher entfallen. Die Abdeckung wird vielmehr
in gefülltem
Zustand der Taschen auf das Spargelfeld gebracht. Außerdem wird
das Beschwermaterial auf diese Weise sehr sicher in den Taschen gehalten,
da es einerseits durch den Schlauchbeutel und andererseits durch
die Taschen vor dem Auslaufen geschützt ist. Ein Vorsehen oberseitiger Öffnungen
in den Taschen ist grundsätzlich
entbehrlich, da ein nachträgliches
Befüllen
der Taschen mit dem Beschwermaterial entfallen kann. Damit ist es
praktisch unmöglich,
daß das
Beschwermaterial während
der Handhabung der Folie auf dem Spargelfeld aus den Taschen ausläuft. Dies
erlaubt eine großzügige Materialauswahl
für das
Beschwermaterial, da zuverlässig
ausgeschlossen ist, daß sich
das Beschwermaterial mit dem fruchtbaren Boden des Spargelfeldes vermischt.
Beispielsweise könnte
das Beschwermatierial feingemahlender Bauschutt sein, der auf diese Weise
einer sinnvollen Verwendung zugeführt wird. Um zu verhindern,
daß sich
das Beschwermaterial ungehindert längs der Ab deckung verschieben
kann, sind in den Schlauchbeuteln Querschweißnähte vorgesehen, die den Schlauchbeutel
in Abteilungen aufteilen. Diese Querschweißnähte können dabei den Schlauchbeutel
vollständig
oder nur teilweise durchsetzen, so daß im einen Fall die Schlauchbeutel
vollständig,
im anderen Fall nur teilweise in einzelne Abteilungen aufgeteilt
sind. Auf diese Weise wird ein ungehindertes Verrutschen des Beschwermaterials
zuverlässig
verhindert. In den Taschen sind Querschweißnähte entbehrlich. Außerdem können die
gefüllten
Schlauchbeutel nach dem Einsatz der Abdeckung leicht wiederverwendet
werden.
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Die
Abdeckung wird vorzugsweise in folgender Weise hergestellt: Zunächst wird
der Schlauchbeutel vorbereitet, indem eine Folie passender Breite eingesetzt
oder alternativ eine entsprechende Folienbahn auf die erforderliche
Breite zugeschnitten wird. Dieser Folienstreifen wird anschließend zu
einem Schlauch geformt und mit einer Längsschweißnaht in der Schlauchform fixiert.
Vorzugsweise verläuft
der auf diese Weise gebildete Schlauch vertikal oder im Gefälle nach
unten. Im Bereich der noch offenen Folienbahn greift ein Förderer in
den Schlauchbeutel ein, der diesen mit dem Schüttgut befüllt. Der Förderer wird vorzugsweise von
einem Rohr oder einer Schüttrinne
gebildet. In Laufrichtung des Schlauchbeutels gesehen, ist dem Förderer eine
Klemmvorrichtung nachgeordnet, die den Schlauchbeutel seitlich zusammendrückt und
dabei einen Teil des gefüllten
Schüttguts
verdrängt.
Diese Klemmvorrichtung ist mit einer Querschweißeinrichtung ausgerüstet, die in
dem vom Schüttgut
nunmehr befreiten Teilbereich des Schlauchbeutels eine Querschweißnaht anbringt.
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Auf
diese Weise wird ein Endlosschlauchbeutel erstellt, der zur Konfektionierung,
vorzugsweise im Bereich der Querschweißnaht, abgetrennt wird.
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Die
Folie zur Abdeckung des Spargeldamms wird an ihren Längskantenbereichen
umgelegt, um auf diese Weise die gewünschten Taschen zu formen.
Parallel zur Folie werden die vorgenannten, bereits mit dem Schüttgut gefüllten Schlauchbeutel
geführt,
so daß sich
diese bereits in den soeben geformten Taschen befinden. Durch Bildung
einer anschließenden
Längsschweißnaht, die
vorzugsweise durchgängig
ist, werden die Taschen fixiert und die Schlauchbeutel zuverlässig in
den Taschen gehalten.
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Als
Beschwermaterial hat sich gemäß Anspruch
2 Sand, insbesondere in getrocknetem Zustand bewährt. Sand besitzt eine recht
hohe Dichte, so daß mit
geringem Volumenaufwand die erforderliche Beschwermasse erzielbar
ist. Außerdem
läßt sich
Sand aufgrund seiner einheitlichen Korngröße recht gut in die Schlauchbeutel
einfüllen.
Der Einsatz von getrocknetem Sand hat den zusätzlichen Vorteil, daß bei Einwirkung
starker Sonneneinstrahlungen kein Wasserdampf entsteht, der die
Schweißnähte durch
Druckaufbau zu stark belasten könnte.
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Um
das Beschwermaterial sicher in den Taschen zu halten, ist es gemäß Anspruch
3 günstig, wenn
der Schlauchbeutel zumindest entlang seiner Mantelfläche geschlossen
ist.
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Um
jeglichen Verlust des Beschwermaterials beim Konfektionieren der
Abdeckung zu vermeiden, ist es gemäß An spruch 4 vorteilhaft, wenn
die Querschweißnähte die
Schlauchbeutel vollständig
durchsetzen. Auf diese Weise ergeben sich vollständig getrennte Abteilungen
in den Schlauchbeuteln, so daß die
Schlauchbeutel problemlos im Bereich der Querschweißnähte abgetrennt
werden können,
ohne daß sich
dabei eine Öffnung
des Schlauchbeutels ergibt.
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Der
Neuerungsgegenstand wird beispielhaft anhand der Zeichnung erläutert, ohne
den Schutzumfang zu beschränken.
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Es
zeigt:
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1 eine
räumliche
Darstellung einer Abdeckung für
Gemüsekulturen
und
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2 eine
Vorrichtung zur Herstellung eines Schlauchbeutels.
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Die 1 zeigt
eine räumliche
Darstellung einer Abdeckung 1 für einen Spargeldamm 2.
Die Abdeckung 1 wird von einer Folie 3 gebildet,
die sich über
den Spargeldamm 2 erstreckt. An Ihren Längskantenbereichen 4 weist
die Folie 3 Taschen 5 auf, die durch Umlegen der
Folie 3 und anschließendes Bilden
einer Längsschweißnaht 6 gebildet
sind.
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In
den Taschen 5 sind Schlauchbeutel 7 vorgesehen,
die mit einem Beschwermaterial 8 gefüllt sind. Dieses Beschwermaterial 8 wird
vorzugsweise von Sand gebildet. Die Schlauchbeutel 7 bestehen aus
einem durchgehenden Schlauch, der von einer Kunststofffolie gebildet
ist. Dieser Schlauch ist durch Querschweißnähte 9 in einzelne
Abteilungen 10 geteilt. Diese Abteilungen 10 sind
jeweils mit dem Beschwermaterial 8 gefüllt.
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Zur
Herstellung des Schlauchbeutels wird vorzugsweise eine Vorrichtung 11 gemäß 2 eingesetzt.
Die Vorrichtung 11 weist Walzen 12 auf, die eine
Kunststofffolie 13 in Förderrichtung 14 fördern. Die
Kunststofffolie 13 wird zu einem Schlauchformer 15 geführt, der
im wesentlichen ringförmig
gestaltet ist. Diesem Schlauchformer 15 ist eine Schweißvorrichtung 16 zur
Bildung einer Längsschweißnaht 17 zugeordnet.
Im Bereich des Schlauchformers 15 ist außerdem ein
Förderer 18 für das Beschwermaterial 8 vorgesehen,
der im wesentlichen von einem Rohr gebildet ist. Dieser Förderer 18 greift
von der offenen Seite in die Kunststofffolie 13 ein und
ragt bis unter den Schlauchformer 15. Auf diese Weise wird
der geformte Schlauch 19 mit dem Beschwermaterial gefüllt.
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Dem
Schlauchformer 15 ist eine Klemmvorrichtung 20 nachgeordnet,
die gegeneinander verschiebbare Klemmbacken 21 aufweist.
Diese Klemmbacken 21 können
den gebildeten Schlauch 19 zusammendrücken und dabei das Beschwermaterial 8 teilweise
verdrängen.
In den Klemmbacken 21 sind nicht dargestellte Querschweißvorrichtungen vorgesehen,
die die Querschweißnaht 9 erstellen. Auf
diese Weise ergeben sich die gewünschten
Abteilungen 10 im Schlauchbeutel 7.
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- 1
- Abdeckung
- 2
- Spargeldamm
- 3
- Folie
- 4
- Längskantenbereich
- 5
- Tasche
- 6
- Längsschweißnaht
- 7
- Schlauchbeutel
- 8
- Beschwermaterial
- 9
- Querschweißnaht
- 10
- Abteilung
- 11
- Vorrichtung
- 12
- Walze
- 13
- Kunststofffolie
- 14
- Förderrichtung
- 15
- Schlauchformer
- 16
- Schweißvorrichtung
- 17
- Längsschweißnaht
- 18
- Förderer
- 19
- Schlauch
- 20
- Klemmvorrichtung
- 21
- Klemmbacke